Mir geht's in erster Linie darum, ein wenig Verständnis für Zielkonflikte zu wecken.
Mehr Menschen brauchen mehr Energie, mehr Kunstdünger, mehr Pestizide, mehr ...
Man kann Energie, Kunstdünger, Pestizide einsparen wenn man sich pro Nase auf eine Schüssel und einen halben Eimer Wasser beschränkt.
Man kann die Zahl der Menschen reduzieren, um der Gesamtzahl mehr Lebensqualität zu verschaffen. Bei den 500 Mio, die irgendwer in Amiland in Stein gemeiselt hat, geht wahrscheinlich ein recht luxuriöses Leben auf Dauer.
Der Zielkonflikt ist einfach: Mehr Menschen, weniger Lebensqualität. Weniger Menschen, mehr Lebensqualität.
Wohin willst Du?
Ich denke, wir wollen im Prinzip das Gleiche, nämlich Freiheit. Du nennst es zwar Lebensqualität, aber ich vermute mal, dass du anstrebst, den Grad eben dieser Lebensqualität so weit wie möglich selbst bestimmen zu können. Das ist schon mit Freiheit recht gut beschrieben.
Was du, genauso wie ich, sehen dürftest, ist, dass Freiheit immer auf Kosten von irgendjemand geht, also quasi deine unbegrenzte Freiheit allein schon durch die Existenz eines anderen Menschen schon wieder ein Stück begrenzt wird. Was der wesentlichste Grund ist, warum du an weniger Menschen auf dieser Welt interessiert bist. Korrigier mich, wenn ich da falsch liege.
Ich seh das insofern anders, dass ich glaube, dass durch das Zusammenwirken von Menschen eine grössere Freiheit entstehen kann. Wenn Geben und Nehmen perfekt ausbalanciert sind, ist mehr Freiheit für mich möglich, als wenn ich alles alleine machen muss. Deswegen ist mir die Menschenmenge relativ egal. Das einzigste, was mich interessiert, ist, ob man Bevölkerungswachstum lenken kann. Ob es möglich ist, den Schaden, den wir dem Planeten zufügen, soweit wieder rückgängig zu machen, dass unser Überleben langfristig gesichert ist.
Ich denke auch, dass sich die Lebensqualität der meisten Menschen grösstenteils nach ihrem Gruppenleben bemisst. Dort, in der Gruppe, erfahren sie ihre Bedeutung. Ist diese Bedeutung erst mal erfasst, können Menschen ziemlich anspruchslos werden. Deswegen will eben NICHT jeder ein Haus. Die meisten, die ich kenne, wollen niemals ein Haus, weil ihnen das zuviel Arbeit ist.
Deswegen seh ich auch keinen Konflikt. Was ich sehe, ist die Herausforderung, eine freiere Gesellschaft zu schaffen. Ich hab da nur nen anderen Ansatz.