Der Korrektheit halber:
Die Überschrift des verlinkten Atikels lautet "Als Germanen und Gallier Europa retteten"
Zu der Geschichte gehört auch, dass bei der "Schlacht auf den Katalaunischen Feldern" Goten, Franken und Burgunder gegen Goten, Franken und Burgunder kämpften sowohl auf der Seite der Römer, als auch der Hunnen,
und Westgotenkönig Theoderich ist wahrscheilich sogar durch einen Ostgoten gefallen
(genannt wird Andages aus dem Königsgeschlecht der Amaler).
Heere
Die Truppenstärke beider Seiten kann nur geschätzt werden, da die historischen Angaben offensichtlich übertrieben und daher unglaubwürdig sind. Jordanes spricht von 500.000 Kämpfern. Nach Ansicht von Militärhistorikern wäre es unter Berücksichtigung der damaligen Logistik aber im besten Falle möglich gewesen, beiderseits etwa je 50.000 oder 60.000 Krieger zu versorgen, wahrscheinlich waren es aber noch weniger. Im Falle des römischen Heeres ist dies recht gut zu schätzen, denn die Hälfte des Heeres wurde laut Jordanes von den westgotischen foederati gestellt, die in ihren besten Zeiten nie viel mehr als 20.000 Mann ins Feld führen konnten. Also dürfte das kaiserliche Heer auch unter Einbeziehung der Alanen 45.000 Mann jedenfalls nicht weit überschritten haben. Attilas Heer soll eine geringe zahlenmäßige Übermacht gehabt haben, wird also wohl maximal 50.000 Mann stark gewesen sein. Nach anderen Schätzungen sollen beide Heere ungefähr 30.000 Mann stark gewesen sein – dies hätte der durchschnittlichen Größe einer spätantiken Armee im 5. und 6. Jahrhundert entsprochen.
(aus Wikipedia, "Schlacht auf den Katalaunischen Feldern")
Texte werden immer mit der Sozialisation der Gegenwart interpretiert.
da es bis ins 19. Jahrhunderte Nationalismus so in D gar nicht gab, ist es für uns heute beim Lesen der Quellen unheimlich schwer, uns von diesem National- und Vereinsbrillendenken beim Lesen zu befreien ...
wie kann das sein, dass da Gleiche gegen Gleiche kämpften ... ?!
... das war Jahrhunderte lang ganz normal und wurde auch moralisch nie schief angesehen
im Dreißigjährigen Krieg kämpfte man mal für die eine Partei, am nächsten Tag schon für die Andere
deswegen war man weder Hochverräter noch Nestbeschmutzer ...
heutzutage mit dem ganzen National- und Eigenkirchturmdenken und völkischen Verklärungen ist es eben unheimlich schwer, das rein nüchtern und sachlich zu sehen und zu diskutieren ...
schon allein der Sammelbegriff "Germanen"
ein nationalstaatlich und völkisch sozialisierter Mensch des 21. Jahrhunderts denkt, das war ein homogenes Volk zwischen Belt und Etsch, zwischen Maas und Memel ... zusammengehörig, ichbezogen, vereinszugehörig, nestverteidigend
das waren sie mit NICHTEN !!