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Zaluzhnyi - das Interview

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Oje, was weisst du denn über den "Präzedenzfall Serbien/Kosovo" ?

Ich sag dir mal, was ich weiss, und das kann auch jeder nachgoogeln:

1992 erklärte sich der Kosovo aufgrund eines durchgeführten Referendums für unabhängig. Das Referendum selbst wurde nie von irgendeiner Seite angezweifelt - die Konsequenz daraus schon, und zwar von serbischer Seite, welche daraufhin den Notstand in dieser Region ausrief. Die Unabhängigkeit wurde im übrigen lediglich von Albanien anerkannt.

Im Kosovo-Krieg ging es auch nicht um die Unabhängigkeit des Kosovo, sondern um den Schutz der Menschen dort. Trotz der dann folgenden KFOR-Besetzung - welche im übrigen mit Serbien abgesprochen war - galt der Kosovo weiterhin als Teil Serbiens.

Trotz der klar territorial definierten Besetzung durch die KFOR-Truppen und dem quasi UN-Protektorat dauerte es noch mehr als 7 Jahre, bis der Kosovo dann endgültig seine Unabhängigkeit ausrief - unter den Hinweis, dass sofort 100 Staaten bereit wären, diese Republik anzuerkennen. Was dann auch sofort geschah.

Ich sehe nicht, wie irgendwas davon mit dem Donbass vergleichbar wäre. Weder hatte der Donbass die Autonomie und Souveränität, um überhaupt gesamtterritorial Referenden durchzuführen, ganz zu schweigen von der Unfähigkeit, diese wenigstens wasserdicht zu machen, noch ist Russland fähig, wenigstens jene Schritte zu unternehmen, die eine langfristige Unabhängigkeit der Donbass-Republiken garantieren könnten. Wozu im übrigen gehört, die Souveränität der Ukraine zu respektieren. Weshalb sie ja ganz schnell auf Annexion umgeschwenkt sind, um wenigstens ein bisschen was zu retten.

Soweit, die Souveränität und Integrität Serbiens als Staat anzugreifen, ist die NATO nie gegangen. Was Russland auf dem Schlachtfeld tut, ist eine Sache, aber was sie politisch tun, ist nicht weit von Nazi-Denke entfernt.

Doppelmoral? Wo soll die bitte sein?

Diskussion ist sinnlos, wenn man die wahren Begebenheiten nicht zur Kenntnis nimmt, oder aber sie ignoriert - sogar nach über 20 Jahren im Falle des Kosovo !
Folglich kannst du auch nicht die Vergleichbarkeit zum Donbass sehen, den betreffend dein Informationsstand noch dünner, aber dafür umso manipulierter ist.
Der ganze Sack voller Lügen und Halbwahrheiten den Kosovo betreffend ist tatsächlich recherchierbar, mit Google kommt man aber nicht weit, dort findet man nur Bestätigungen für das transatlantische Narrativ, dass wie üblich eine abstrakte Schwarzweiss-Zeichnung ist
Im Prinzip sehen die Dinge in geopolitischer Hinsicht faktisch immer mindestens zu 50% anders aus, als man sie medial präsentiert - ich meine, nach der schnell erwiesenen glatten Lüge, die den Irakkrieg 2.Teil initiierte, sollte doch jeder ein bisschen vorsichtiger werden mit den Erzählungen aus Politik und Massenmedien.
Pustekuchen !
Es wird weiter gelogen und verschwiegen, dass sich die Balken biegen und mittlerweile wird jede zuwiderlaufende Berichterstattung wenn nicht zensiert, dann diffamiert und ausgegrenzt - selbst solche Ikonen wie Krone-Schmalz oder Guérot sind davor nicht gefeit, und wenn Scholl-Latour heute noch offen seine überkompetente Meinung sagen könnte, würde er sofort in der gleichen Ecke der Unerwünschten landen - und die Dummen schreien "Hurra" bzw "Frieden schaffen mit immer mehr Waffen".

Ein paar Denkanstösse bezüglich Kosovo:
SPÄTES GESTÄNDNIS ZUR BOMBARDIERUNG JUGOSLAWIENS - Krieg nach Gefühl | https://www.freitag.de/autoren/der-freitag/krieg-nach-gefuhl
NATO-Krieg gegen Jugoslawien, Kosovo-Krieg, Kriegslügen (Friedensratschlag) | http://www.ag-friedensforschung.de/themen/NATO-Krieg/wimmer.html
UCK – Zur Karriere einer terroristischen Vereinigung – Wissenschaft & Frieden | https://wissenschaft-und-frieden.de/artikel/uck-zur-karriere-einer-terroristischen-vereinigung/

Halt dir mal vor Augen, dass der Kosovo als "gefährlicher Präzedenzfall" scon seit dem Krieg damals ein stetig wiederkehrendes politisches wie journalistisches Thema war.

Und ein ganz gewichtiger Denkanstoss den Donbass betreffend:

Die Abspaltung des Donbass von der Ukraine war kein Verstoss gegen das Völkerrecht – GlobalBridge | https://globalbridge.ch/die-abspaltung-des-donbass-von-der-ukraine-war-kein-verstoss-gegen-das-voelkerrecht/
 
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Unangepasster
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Es ist allgemein bekannt, dass die Amis in ihren antikommunistischen Wahn sich mit allem verbündeten, was gegen die Sowjetunion war, und das war nicht nur die CIA, selbst General Patten war der Meinung, man solle die geschlagenen Nazis gleich wieder im Kampf gegen die Russen einspannen. Nicht, dass ich das irgenwie gut finde, die Amis haben einen Grossteil ihres schlechen Rufes schon zurecht. Genauso hat sich aber auch Adenauer früherer Nazis bedient, von denen einige sogar Mitorganisatoren des Holocaust waren.

Natürlich gefällt mir das nicht. Aber soll ich deswegen jetzt überall Nazis sehen? Soll ich denselben Selensky, der 2013 noch zu Neujahr zusammen mit Z-Propagandist Solofjow in der Neujahrssendung "Goluboi Ogonjok" auftrat, jetzt zum fiesen Nazi machen ?

Und nun verbünden sie sich (oder unterstützen zumindest) in ihrem unipolaren Weltmachtwahn mit allem, was etwaigen Konkurrenten schaden kann:
Vom radikalislamistischen Kopfabschneider bis zum wolfsangeltragenden "Sieg Heil"-Jubler ist alles möglich (btw sind in der Ukraine auch Kämpfer gegen Assad aus Syrien aufgetaucht, und warum Neonazis aus aller Herren Länder sich ein Stelldichein in der Ukraine geben, auch russische, dürfte auch seinen ganz bestimmten Grund haben (russische Neonazis sind zumindest mal nicht russophob, nehme ich an).

Im Prinzip haben wir das Drehbuch seit 45 schon mindestens 20 mal erlebt: Ist den USA eine Regierung ein Dorn im Auge und will nicht selbst gleich Krieg führen (was ja auch der eigenen Bevölkerung darstellbar sein muss), verbündet man sich mit der vielversprechendsten Opposition (soweit vorhanden) - egal, um wen es sich dabei handelt - von den Mujaheddin über die Contras bis zu den "Verteidigern der Demokratie" heute gibt es derer Beispiele en masse.
 

Woppadaq

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Diskussion ist sinnlos, wenn man die wahren Begebenheiten nicht zur Kenntnis nimmt, oder aber sie ignoriert - sogar nach über 20 Jahren im Falle des Kosovo !
Folglich kannst du auch nicht die Vergleichbarkeit zum Donbass sehen, den betreffend dein Informationsstand noch dünner, aber dafür umso manipulierter ist.

Achja, ist das so?

Die wichtigsten Fakten kannst auch du nicht wegleugnen:

Puschilin ist nie in sein Amt gewählt worden.
Die Donbass-Separatisten haben bewusst die demokratisch gewählte Legislative ignoriert, als sie das Referendum anstiessen.
Ein Autonomie-Status für die Donbass-Republiken - Grundvoraussetzung, um überhaupt die Unabhängigkleit zu erklären - stand für die Separatisten genausowenig zur Debatte wie die Teilnahme an einer regionalen demokratischen Wahl.

Und das bis heute nicht.

Die Separatisten hatten vor dem Krieg zu keiner Zeit die Hoheit über den Donbass, ob nun militärisch oder legislativ.

Nichts, absolut NICHTS davon, ist mit dem Kosovo-Fall vergleichbar.


Was hast du an Fakten? Wie wir sehen, NICHTS !


Der ganze Sack voller Lügen und Halbwahrheiten .....

Blablabla. Viel Gerede, nichts konkretes.


Jaja, das Übliche: die naive NATO hat sich völlig von ihren Gefühlen blenden lassen und sich zum Handlanger der fiesen Albaner machen lassen.

Ich hab das ein bisschen anders in Erinnerung: 10 Jahre Krieg in Jugoslawien, der komischerweise erst dann zu einem Ende kam, als zur Abwechslung, nach Srebrenica, mal die NATO eingriff.

Mir ist es VOLLKOMMEN SCHNUPPE, ob das NATO-Eingreifen im Kosovo gerechtfertigt war. Fakt ist: seit dem Eingreifen herrscht dort Frieden. Alle Seiten haben Lösungen gefunden, die jede Seite das Gesicht wahren lässt.

Russland will dasselbe im Donbass? Von mir aus. Aber eben NICHT SO ! Das ist für niemand ne Lösung.

Auch hier wieder: es wird sich darauf versteift, dass man beim Massaker von Racak eigentlich nichts genaues weiss, dass das aber als Kriegsgrund herhalten musste. Und das ist eben auch nur die halbe Wahrheit.

Das Ziel der NATO war es, eigene Friedenstruppen anstelle von Blauhelmen zur Konfliktlösung zu schicken - weil deren Existenz das Massaker von Srebernica mangels Mandat nicht verhindern konnten. Da wird viel geredet, dass sich die NATO-Vermittler in Rambouillet nicht ganz koscher verhalten haben und der serbischen Seite im Grunde unannehmbare Forderungen übermittelt haben - was selbst Kissinger später zugegeben hat.

Fakt ist aber auch, dass die serbische Seite der Grundidee anfangs zugestimmt hat - was impliziert, dass sie die Situation im Kosovo nicht mehr unter Kontrolle hatten. Die Luftschläge haben im Grunde den Serben die Entscheidung über die etwas abgeschwächte Form dieser Truppen - sprich KFOR - etwas erleichtert.

Dass da im Krieg viel kreischende Propaganda von beiden Seiten betrieben wurde, will ich gar nicht abstreiten. Man fängt nicht aus lauter Langeweile nen Krieg an.


OK, das ist mal ein guter Artikel.

Nur worauf du damit eigentlich hinauswillst, ist mir nicht ganz klar.

Klar kannst du die UCK mit den Donbass-Separatisten austauschen, und dabei sogar behaupten, die sei ja eigentlich weniger terroristisch gewesen ( was debattierbar ist ) und Putin mit der NATO gleichsetzen, als jemand, der ja da nur Frieden will.

Genau das ist aber das Problem. Die NATO hatte klar definierte Absichten, man wollte langfristig den Frieden sichern und gewährleisten, dass der Konflikt politisch gelöst wird.

Putin hingegen hat nie mehr als einen brüchigen Waffenstillstand rausholen können, der kurz nach Unterzeichnung schon gebrochen wurde. Die Absicht, langfristig Frieden im Donbass zu schaffen, hatte er entweder nie, oder er war unfähig, das zu organisieren. Ich tippe, aufgrund der Universalität seiner Begründungen bezüglich dieses Krieges, mal auf ersteres. Das ganze Anti-NATO-Gequatsche ist ja eine regelrechte Bestätigung, dass er an keinen langfristigen Frieden interessiert ist.


O lala, was für eine Wand aus Text !

Aber interessant.

Hier mal meine Lieblingsstelle:

"...die Erzwingung eines Machtwechsels mit außerkonstitutionellen Mitteln ist eine offene Einladung zum Bürgerkrieg. Die friedliche Machtübergabe durch Wahlen ist der Eckpfeiler einer rechtsstaatlichen Demokratie. Die Machtübergabe auf andere Weise bedeutet, die konstitutionelle Demokratie grundsätzlich aufzugeben und durch die Herrschaft des Mobs zu ersetzen. In der Praxis erhöht ein solcher Verlauf die Gefahr eines langwierigen zivilen Konflikts."

Interessant ist das deshalb, weil der Professor meint, das sei beim Euro-Maidan der Fall gewesen. Tatsächlich haben die Maidan-Demonstranten damit gedroht, die Absetzung Janukowitschs wurde allerdings durch das gewähle Parlament betrieben. Eine Herrschaft des Mobs blieb damit aus. Wahlen folgten. Demokratie und Staatsgewalt blieben erhalten.

Besagte Herrschaft des Mobs gab es dafür aber im Donbass.

Interessant dazu:

"...Das amerikanische Völkerrechtsverständnis ist von entscheidender Bedeutung, weil es mit Gesetzescharakter in die Charta der Vereinten Nationen aufgenommen wurde. Die Charta verbietet äußere Aggression, verweigert aber nicht ein Recht auf Revolution. Jede Regierung hat ein souveränes Recht, sich zu schützen, nötigenfalls mit Waffen, wenn sie mit bewaffneter Rebellion konfrontiert ist; aber jedes Volk hat auch das Recht, zu den Waffen zu greifen, wenn es glaubt, dass es unerträglicher Unterdrückung durch die bestehende Autorität ausgesetzt ist. Die Artikel der Charta verpflichten aussenstehende Staaten, sich aus solchen internen Kämpfen herauszuhalten, sie verbieten aber nicht die Hilfe an einen bestehenden Souverän. Außenstehende mögen die Aufständischen gar als Kriegführende betrachten, sobald die revolutionäre Partei sich als De-facto-Regierung etabliert hat. Es gilt aber die übergeordnete Bestimmung der Charta, diejenige Partei obsiegen zu lassen, welche die Unterstützung des Volkes am ehesten geniesst. Wer sich durchsetzt, hat Anspruch auf formelle Anerkennung, wenn er seinen internationalen Verpflichtungen nachkommt. Dennoch: „Die Rechte und Attribute der Souveränität gehören zu ihm unabhängig von jeglicher Anerkennung … nur kann er sie erst ausüben, wenn sie ihm bestätigt worden sind."

Und genau das trifft auf den Donbass NICHT zu.

Hätten die Separatisten sich durchgesetzt, hätten sie weit mehr als die Gebiete vor dem Krieg nicht nur besetzen und beherrschen, sondern bei ukrainischer Staats-Besetzung in genügend Unruhe halten müssen, dass von einer ukrainischen Staatsgewalt nicht mehr viel zu reden gewesen wäre. Genau das ist aber ausgeblieben. Da, wo die ukrainische Armee die Staatsgewalt übernahm, wurde diese weder bekämpft noch infrage gestellt - Kriegsgebiete jetzt mal aussen vor gelassen.

Das Problem sowohl der Separatisten als auch Russland, welche diese militärisch unterstützt, ist, dass diese mehr Gebiet beanspruchen, als sich je unter ihrer Herrschaft befand. Die Separatisten sind durch keinerlei Wahl bestätigt worden, auch Meinungsumfragen haben diese nicht bestätigt, und auch das steht im Text:

"Meinungsumfragen im Mai 2014 zeigten, dass die Mehrheit gegen eine Abspaltung von der Ukraine war....."

Und das betraf jetzt nur den Donbass. Von Kherson und Saporishshia wolln wir mal gar nicht erst reden. zudem: Mit der Unabhängigkeit der Donbass-Republiken in der zu jener Zeit vorherrschenden Form hätte man sich noch irghendwie anfreunden und sie als völkerrechtlich verträglich charakterisieren können. Aber Gebiete zu verlangen, über die man praktisch nie eine echte Souveränität erlangen konnte, ist etwas, was durch keine Auslegung des Völkerrechts in irgendeiner Weise gedeckt ist.

Und die Stelle, die das Gegenteil behauptet, wirst du in diesem langen Text nicht finden. Soweit hab ich das schon gelesen.
 
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Wen nennst du denn hier Nazi?

Wer von Swoboda bekam welches Ministeramt?

Oleksandr Sych - Wikipedia | https://en.wikipedia.org/wiki/Oleksandr_Sych

Ihor Tenyukh - Wikipedia | https://en.wikipedia.org/wiki/Ihor_Tenyukh

Ihor Shvaika - Wikipedia | https://en.wikipedia.org/wiki/Ihor_Shvaika

Andriy Mokhnyk - Wikipedia | https://en.wikipedia.org/wiki/Andriy_Mokhnyk

Das sind die 4 Minister von Svoboda, die zunächst einen Posten bekamen, das ist aber nicht der Grund, warum die rechtsextreme Ideologie federführend in der Ukraine ist. Es wäre auch nicht im Wseten darstellbar und ebensowenig vertuschbar, wenn dies noch offener (als ohnehin schon) zur Schau getragen würde.
Das ist aber noch nicht das, was die politische Macht ausmacht.
Innenminister Arsen Avakov avancierte bald zum zweitmächtigsten Mann in der Ukraine, der 7 Jahre lang seinen Posten bei wechselnden Regierungen behielt. Er unterhielt eine extrem enge Bindung zu den Azov-Brigaden, integrierte sie in die von ihm neu geschaffene Nationalgarde und besetzte die wichtigsten Polizeiposten in der Ukraine sowie die Spitze des Inlandsgeheimnis mit Rechtsextremen auch anderer Gruppierungen, von denen es etliche gibt - die wiederum "Bürgerwehren" bildeten, die in den grösseren Städten im Prinzip die Kontrolle übernahmen.
Auf diese Weise diktiert die rechtsextreme Ideologie inoffiziell, aber de facto, ukrainische Innenpolitik.

Ich habe einen Artikel von 12/2014 aus der Zeit ausgegraben, der etwas von der Realität damals beleuchtet. Das war noch am Anfang der verdeckten Machtübernahme (10 Monate nach dem Maidan) - logisch dass in den folgenden 8 Jahren bis heute dieses System konsolidiert wurde. Ein ukrainischer Präsident dealt also mit einer Zange, die auf ihn Druck ausübt - auf der anderen Seite Washington, auf der andeen Seite die Rechtsextremen, die beide aus ganz verschiedenen Gründen den gleichen Feind haben: Russland !
ZEIT ONLINE | Lesen Sie zeit.de mit Werbung oder im PUR-Abo. Sie haben die Wahl. | https://www.zeit.de/politik/ausland/2014-12/ukraine-neonazis-vetternwirtschaft/komplettansicht
 
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Jaja. Ist ja nicht so, dass die Türkei den Beitritt Schwedens und Finnlands irgendwie blockieren könnten, ach iwo, der Ami hat das alles schon längst geregelt, alles nur Show.
Die Türkei spielt ein doppeltes Spiel und treibt es mittlerweile auf die Spitze, die NATO betreffend.
In Washington kotzen sie im Strahl über Erdogan, und das wird noch eskalieren, zumal dieses Jahr Wahlen sind.

Türkei will in die BRICS, blockiert die Skandinavier in der NATO, macht mehr und mehr Geschäfte mit Putin, gibt seinen Aussagen zum Konflikt in weiten Teilen Recht, gibt sich als Vermittler im Ukraine-Krieg, beschuldigt die USA direkt hinter dem Bombenanschlag in Istanbul vergangenen Monat zu stecken - und als Sahnehäubchen trifft man sich jetzt mit syrischen Offiziellen in Moskau zwecks Versöhnung, was das grosse Scheitern der US-regime change Politik in Syrien endgültig besiegelt.
 
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Hätten die Separatisten sich durchgesetzt, hätten sie weit mehr als die Gebiete vor dem Krieg nicht nur besetzen und beherrschen, sondern bei ukrainischer Staats-Besetzung in genügend Unruhe halten müssen, dass von einer ukrainischen Staatsgewalt nicht mehr viel zu reden gewesen wäre. Genau das ist aber ausgeblieben. Da, wo die ukrainische Armee die Staatsgewalt übernahm, wurde diese weder bekämpft noch infrage gestellt - Kriegsgebiete jetzt mal aussen vor gelassen.

Das war alles in Minsk2 geregelt, von dem wir ja heute wissen, dass es nie dem Frieden gedient hat, sonden nur genau dies zu vehindern: Dass die ukrainische Staatsgewalt nicht vollends aus dem Donbass getilgt wird, was damals Ende 2014 militärisch nicht mehr aufzuhalten war. Es diente einzig dazu, dass der Rest der damaligen ukrainischen Armee noch gerettet wurde und Zeit zu gewinnen, diese neu aufzubauen, aufzurüsten und auf den kommenden, von langer Hand geplanten Krieg gegen Russland vorzubereiten.
 
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Aber aus geopolitischen Erwägungen, von denen offiziell aber niemals gesprochen wird (weil sowas ist ja "Verschwörungstheorie"), sondern nur Sand in Form von "Menschenrechten" und "Demokratie" in die Augen gestreut wird - sowie der nicht zu unterschätzenden Komponente soweit es die USA betreffen, dass Krieg immer auch ein blendendes Geschäft für den militärisch-industriellen Komplex, den Kreditgebern und deren damit verbandelten Politiker darstellt.
 
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Ich sag nur soviel dazu: der Westen ist lediglich Waffenlieferant und Informationsquelle.
Waffen und Informationen sind Grundvoraussetzung, um überhaupt an eine bewaffnete Auseinandersetzung nur denken zu können !
Von daher ist die NATO Kriegspartei, zumal auch in rauhen Mengen NATO-Söldnerin ukrainische Uniformen gesteckt werden und NATO-"Berater" tatsächlich das Kommando haben.

Die Ukrainer sehen das im Übrigen auch anders, als es im Westen erzählt wird.
Auf dem Madrider Gipfel im vergangenen Sommer erklärte die NATO Russland zur größten Bedrohung des von den USA geführten Blocks.
"Heute geht die Ukraine gegen diese Bedrohung vor. Wir erfüllen heute den Auftrag der NATO, ohne ihr Blut zu vergießen. Wir haben unser Blut vergossen, also erwarten wir von ihnen, dass sie Waffen liefern"

...sagt Verteidigungsminister Reznikov im ukrainischen TV !
Ukraine on 'NATO mission' – defense minister | https://www.azerbaycan24.com/en/ukraine-on-nato-mission-defense-minister/

Offener kann man nicht verlautbaren, dass die NATO versucht, ihre Ziele über die Leichen ukrainischer Soldaten zu erreichen !
 
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Und wenn die Russen sagen "modernstes Gerät", bin ich eh skeptisch. Der T-90 gilt als modernster Kampfpanzer, hat aber selbst gegenüber dem T-72 noch erhebliche Nachteile (vor allem ist er eingewaltiger Spritfresser !),
Dass Russland ein Öl- und Spritproblem hätte, ist ein Schwank aus der Clownworld !
Zudem müssen Truppen und ihre Gerätschaften eingespielt sein. Das dürfte man kaum mit 2-3 Monaten Training hinbekommen. Und nicht wenige Wehrpflichtige bekommen nicht mal dieses Training !
Noch mehr Clownworld...
Diese Probleme die du siehst, treffen zu 100% auf die Ukrainer zu, zumal die noch mit gemischten, nicht miteinander kompatiblen Geräten aus verschiedenen Ländern und verschiedenen Zeiten zu tun haben - und btw kämpfen derzeit Leute aus der siebten oder achten Mobilisierungswelle, Leute, die teilweise nie etwas mit dem Militär zu tun hatten - die Hälfte der Armee, die ab Februar den Russen entgegentrat, ist nicht mehr !
Die mobilisierten Russen hingegen sind alles Vertragsreservisten, daraus werden komplett neue Brigaden geformt.
Die Besatzungen des jetzt erst in Kürze aufgebotenen moderneren Materials waren auch noch nicht aufgeboten, sondern sie werden erst jetzt aktiviert, um die Geräte, an denen sie jeweils voll ausgebildet sind, ins Feld zu führen.

Du bist einfach auf einem illusorischen Trip, was nicht weiter verwunderlich ist wenn man ausschliesslich Propaganda der einen Seite konsumiert - bedenklich wird es, wenn man jegliche Logik aussen vor lässt...
Vor allem wenn du meinst zu wissen, was Lukashenko will oder nicht will, weil es dir irgendeine westliche Publikation erzählt, wird es vollends lächerlich.
Tatsächlich sind die belarussischen Kräfte mit den jetzt neu in Belarus stationierten Russen fusioniert, und noch heftiger: Es werden künftig in Belarus russische Nuklearwaffen stationiert werden.
Hattest du die zahlreichen Zusammenkünfte russischer und belarussischer Offizieller im Dezember mitbekommen ?
Putin und Lukashenko trafen alleine dreimal in 2 Wochen zusammen, zweimal in Minsk, einmal in Moskau.
 
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Das Video hier ist etwas deutlicher:

Dass dieser Mark Lindqvist ein Fake ist, ist durchaus möglich - da aber bekannt ist, dass sich rauhe Mengen an Söldnern in der Ukraine tummeln, und da sich seine Beschreibung 1:1 mit den Berichten unabhängiger Kriegsberichterstatter vor Ort sowie auch mit den seltenen seriösen Analysen deckt, halte ich es für authentisch. Der Begriff "meat grinder" für Bakhmut kam von der ukrainischen Seite, und es kam nicht von Leuten, die beschreiben, was sie mit den Russen machen, sondern was mit ihnen selbst dort gemacht wird.
Btw sind an diesem derzeit heissesten Frontabschnitt ausschliesslich Wagner und chechenische Einheiten eingesetzt !

Ist es dir nicht peinlich, das mit grösste britische Schundblatt, das selbst die Bildzeitung in den Schatten stellt, zu verlinken und als glaubwürdig einzustufen ?
Gut, wenn du dein Wissen aus solchen Quellen speist, ist mir natürlich einiges klar...

Warum glaubst du, dass das überhaupt Russen sind ? Dass in der Ukraine PR-Fakevideos gedreht werden, ist allgemein bekannt - ich möchte nur mal an die Spacken mit dem mitgebrachten Grenzpfosten erinnern, deren Video um die Welt ging...und falls du es noch nicht wusstest: 99,99 % aller Ukrainer sprechen auch russisch.
...und noch was: Russische Soldaten haben, wie es sich in jeder seriösen Armee gehört, keine privaten Handys dabei.

...und noch was: Dass blutige Rekruten an die Front geschickt werden ist ein Ammenmärchen, im Gegenteil ist es per Gesetz verboten, Personen mit weniger als 6 Monaten Kampfausbildung überhaupt im Ausland einzusetzen, und schon gar nicht in Kampfeinheiten.
Russland verfügt über 2 Mio Vertragsreservisten, die in den vergangenen 5 Jahren ihren Wehrdienst geleistet haben, über ca. 25 Mio Vertragsreservisten, die ihren Wehrdienst vor über 5 Jahren geleistet haben, knapp über 1 Mio aktives Kampfpersonal in der Armee, 350000 aktive Nationalgardisten und last but not least geschätzt eine halbe Mio Paramilitärs, wovon Wagner nur die bekannteste unter mehreren privaten Militärfirmen ist.
Wer die Mär von den "Rekruten an die Front" einfach so glaubt, hat wirklich eine ganz erheblichen Mangel an eigener Denkkapazität im Oberstübchen, vor allem bei dem invasionsgeschichtlichen Hintergrund Russlands
Soviel dazu...
 

Woppadaq

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OK, dann will ich das Ding mal von hinten aufrollen..mal sehn, wie weit ich komme...

Der Begriff "meat grinder" für Bakhmut kam von der ukrainischen Seite, und es kam nicht von Leuten, die beschreiben, was sie mit den Russen machen, sondern was mit ihnen selbst dort gemacht wird.
Btw sind an diesem derzeit heissesten Frontabschnitt ausschliesslich Wagner und chechenische Einheiten eingesetzt !

Ich will dir mal eins sagen: dieser Krieg ist für keine Seite leicht. Nicht für die Russen oder Tschetschenen oder Wagnerianer ( keine Ahnung, warum dir der Unterschied so wichtig ist ), und auch nicht für die Ukrainer, inklusive ihrer Freiwilligen. Ich werd mich nicht hinstellen und süffisant so tun, als ob die Ukrainer im Warmen bei einer Tasse Tee sitzen, während sich draussen vor ihrer Tür aufgrund ihrer automatischen Waffen die Wagner-Leichen stapeln. Alle Seiten haben zu knabbern, alle Seiten haben hohe Verluste, und am Ende des Krieges wird es für keine Seite was zu feiern geben, weil die Verluste dieses unsinnigen Krieges an beiden Seiten nagen.

Mach hier ruhig einen auf cool und "morgen wird die Ukraine aufgeben, während wir weiter unseren Urlaub in der Ukraine geniessen" - du weisst, dass es nicht stimmt, und ich tu meinen Teil, dich darauf hinzuwesen, wie sehr das nicht stimmt.

Und ja, der "meat grinder" ist gewissermassen auf beiden Seiten, aber er ist, rein logisch betrachtet, eben doch mehr auf der russischen Seite. Und du streitest das gewissermassen nicht mal ab. Denn du kommst mir doch ständig damit, dass sich Russland das leisten kann und die Ukrainer dieser China-Taktik auf Dauer nichts entgegenzusetzen haben.

Ich will nicht völlig die Möglichkeit ausschliessen, dass der Tag kommen könnte, wo auch die Ukrainer das zugeben müssten. Aber bis es soweit ist, wird noch viel passieren, und die Russen müssen dafür vorher deutlichere Erfolge einfahren als jetzt das bisschen Soledar, welches nach meiner Info immer noch nicht völlig eingenommen und schon gar nicht gesichert ist.

Ist es dir nicht peinlich, das mit grösste britische Schundblatt, das selbst die Bildzeitung in den Schatten stellt, zu verlinken und als glaubwürdig einzustufen ?

Ist in diesem Falle mal nicht relevant, weil es nur ein Tiktok-Video-Hoster von vielen ist. Mir ist durchaus klar, dass man Videos auch fälschen kann, aber manche sind dafür doch etwas zu glaubhaft. Wie das hier z.B.


Warum glaubst du, dass das überhaupt Russen sind ? Dass in der Ukraine PR-Fakevideos gedreht werden, ist allgemein bekannt - ich möchte nur mal an die Spacken mit dem mitgebrachten Grenzpfosten erinnern, deren Video um die Welt ging...und falls du es noch nicht wusstest: 99,99 % aller Ukrainer sprechen auch russisch.

Vielleicht irr ich mich ja, aber ich glaube, ob das Grenzpfosten-Video gefaket ist oder nicht, spielt inzwischen keine Rolle mehr.

Und nur als Hinweis: ich geb auf solche Video-Beweise grösstenteils nichts. Aber wenn du unbedingt mithilfe von Tiktok-Videos argumentierten willst: könn wir machen. Ist nicht unbedingt die sachlichste Diskussion, aber ich bin da flexibel.

...und noch was: Russische Soldaten haben, wie es sich in jeder seriösen Armee gehört, keine privaten Handys dabei.

OK, was kommt jetzt als nächstes? Dass dort nicht gesoffen wird? Dass niemand von der russischen Armee in irgendwelchen Schwarzhandel verwickelt ist? Dass in Wirklichkeit alle Putin lieben und gerne für Russland sterben?

...und noch was: Dass blutige Rekruten an die Front geschickt werden ist ein Ammenmärchen, im Gegenteil ist es per Gesetz verboten, Personen mit weniger als 6 Monaten Kampfausbildung überhaupt im Ausland einzusetzen, und schon gar nicht in Kampfeinheiten.

Richtig, offiziell ist es verboten.

Deswegen gabs ja auch einen Aufschrei in Russland, als rauskam, dass es eben doch passierte.

Russland verfügt über 2 Mio Vertragsreservisten, die in den vergangenen 5 Jahren ihren Wehrdienst geleistet haben, über ca. 25 Mio Vertragsreservisten, die ihren Wehrdienst vor über 5 Jahren geleistet haben, knapp über 1 Mio aktives Kampfpersonal in der Armee, 350000 aktive Nationalgardisten und last but not least geschätzt eine halbe Mio Paramilitärs, wovon Wagner nur die bekannteste unter mehreren privaten Militärfirmen ist.

Klingt beeindruckend.

Und warum schickt man jetzt nicht einfach so mal eine Million Reservisten an die Front?

Da würden die Dinge möglicherweise ganz anders aussehen.
 

Woppadaq

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Dass Russland ein Öl- und Spritproblem hätte, ist ein Schwank aus der Clownworld !

Nicht Russland hat das Problem, sondern der Panzer.

Du kanst das ja gerne kleinreden, aber ein doppelt so hoher Spritverbrauch wie der T-72 ist schon ne Marke für sich. Hinzu kommt, dass die ganze teure Elekrik auf dem Teil ihren Strom auch vom Generator bezieht, der durch diesem Motor angetrieben wird. Wenn man bisweilen tagelang da steht und das Ding laufen lassen muss, ist auch ratzfatz der Tank alle. Kein Problem, wenn die Logistik funktioniert. Die russische Logistik hat ihren schlechten Ruf aber nicht umsonst bekommen.Deswegen sind ja so viele russische Panzer liegen geblieben.

Noch mehr Clownworld...
Diese Probleme die du siehst, treffen zu 100% auf die Ukrainer zu, zumal die noch mit gemischten, nicht miteinander kompatiblen Geräten aus verschiedenen Ländern und verschiedenen Zeiten zu tun haben - und btw kämpfen derzeit Leute aus der siebten oder achten Mobilisierungswelle, Leute, die teilweise nie etwas mit dem Militär zu tun hatten - die Hälfte der Armee, die ab Februar den Russen entgegentrat, ist nicht mehr !
Die mobilisierten Russen hingegen sind alles Vertragsreservisten, daraus werden komplett neue Brigaden geformt.
Die Besatzungen des jetzt erst in Kürze aufgebotenen moderneren Materials waren auch noch nicht aufgeboten, sondern sie werden erst jetzt aktiviert, um die Geräte, an denen sie jeweils voll ausgebildet sind, ins Feld zu führen.

Ich les deine Märchen immer wieder gern.

.....
Vor allem wenn du meinst zu wissen, was Lukashenko will oder nicht will, weil es dir irgendeine westliche Publikation erzählt, wird es vollends lächerlich.
Tatsächlich sind die belarussischen Kräfte mit den jetzt neu in Belarus stationierten Russen fusioniert, und noch heftiger: Es werden künftig in Belarus russische Nuklearwaffen stationiert werden.
Hattest du die zahlreichen Zusammenkünfte russischer und belarussischer Offizieller im Dezember mitbekommen ?
Putin und Lukashenko trafen alleine dreimal in 2 Wochen zusammen, zweimal in Minsk, einmal in Moskau.

Ich seh bisher keine grossartigen belorussischen Kräfte in der Ukraine kämpfen - mit Ausnahme der Freiwilligen auf ukrainischer Seite. Und ich sag nicht, dass ich weiss, was Lukaschenko will. Sondern dass ich sehe, was er macht, und dass ich eine belorussische Beteiligung an Kämpfen Russlands für unwahrscheinlich halte. Gründe dafür gibts genug.
 

Woppadaq

FEAR THE BIN CHICKEN !
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Waffen und Informationen sind Grundvoraussetzung, um überhaupt an eine bewaffnete Auseinandersetzung nur denken zu können !
Von daher ist die NATO Kriegspartei, zumal auch in rauhen Mengen NATO-Söldnerin ukrainische Uniformen gesteckt werden und NATO-"Berater" tatsächlich das Kommando haben.

Tja, dann wird das wohl so sein.

Dann wird wohl Putin bald plötzlich aus reiner Notwehr heraus unter Krokodilstränen einen Krieg mit der NATO vom Zaun brechen müssen.

Da freut sich die NATO schon drauf.

Die Ukrainer sehen das im Übrigen auch anders, als es im Westen erzählt wird.
Auf dem Madrider Gipfel im vergangenen Sommer erklärte die NATO Russland zur größten Bedrohung des von den USA geführten Blocks.
"Heute geht die Ukraine gegen diese Bedrohung vor. Wir erfüllen heute den Auftrag der NATO, ohne ihr Blut zu vergießen. Wir haben unser Blut vergossen, also erwarten wir von ihnen, dass sie Waffen liefern"

...sagt Verteidigungsminister Reznikov im ukrainischen TV !
Ukraine on 'NATO mission' – defense minister | https://www.azerbaycan24.com/en/ukraine-on-nato-mission-defense-minister/

Offener kann man nicht verlautbaren, dass die NATO versucht, ihre Ziele über die Leichen ukrainischer Soldaten zu erreichen !

Völlig richtig.

Und genau deshalb werden die Waffenlieferungen nicht abreissen, und den Staatshaushalt der Ukraine bezahlt die US Army aus ihrer Portokasse. Die Reps werden sich ein bisschen fiskal-konservativer geben, sich aber nicht weiter verweigern.

Oder hast du erwartet, dass ich jetzt "pöse pöse Kriegstreiber-NATÖ" kreische ? Den Krieg führt immer noch Russland. Die Ukraine verteidigt sich nur.
 

Woppadaq

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Aber aus geopolitischen Erwägungen, von denen offiziell aber niemals gesprochen wird (weil sowas ist ja "Verschwörungstheorie"), sondern nur Sand in Form von "Menschenrechten" und "Demokratie" in die Augen gestreut wird - sowie der nicht zu unterschätzenden Komponente soweit es die USA betreffen, dass Krieg immer auch ein blendendes Geschäft für den militärisch-industriellen Komplex, den Kreditgebern und deren damit verbandelten Politiker darstellt.

Geopolitische Erwägungen gibt es sicher, aber sie werden wirklich von VT`s ein Stück weit zu sehr hochgepusht.

Worin bestand denn die geopolitische Erwägung beim Kosovo-Krieg?
 

Woppadaq

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Das war alles in Minsk2 geregelt, von dem wir ja heute wissen, dass es nie dem Frieden gedient hat, sonden nur genau dies zu vehindern: Dass die ukrainische Staatsgewalt nicht vollends aus dem Donbass getilgt wird, was damals Ende 2014 militärisch nicht mehr aufzuhalten war.

Wenn es nicht mehr aufzuhalten war: warum wurde dann verhandelt?

Es diente einzig dazu, dass der Rest der damaligen ukrainischen Armee noch gerettet wurde und Zeit zu gewinnen, diese neu aufzubauen, aufzurüsten und auf den kommenden, von langer Hand geplanten Krieg gegen Russland vorzubereiten.

Und Russland hat sich auf diesen Krieg nicht vorbereitet?

Willst du mir das erzählen?
 

Woppadaq

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Die Türkei spielt ein doppeltes Spiel und treibt es mittlerweile auf die Spitze, die NATO betreffend.
In Washington kotzen sie im Strahl über Erdogan, und das wird noch eskalieren, zumal dieses Jahr Wahlen sind.

Türkei will in die BRICS, blockiert die Skandinavier in der NATO, macht mehr und mehr Geschäfte mit Putin, gibt seinen Aussagen zum Konflikt in weiten Teilen Recht, gibt sich als Vermittler im Ukraine-Krieg, beschuldigt die USA direkt hinter dem Bombenanschlag in Istanbul vergangenen Monat zu stecken - und als Sahnehäubchen trifft man sich jetzt mit syrischen Offiziellen in Moskau zwecks Versöhnung, was das grosse Scheitern der US-regime change Politik in Syrien endgültig besiegelt.

Tja, und nu? Was willst du mir erzählen?

Dass Deutschland auch ein doppeltes Spiel spielen soll, damit es ernst genommen wird?
 
OP
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Tja, und nu? Was willst du mir erzählen?

Dass Deutschland auch ein doppeltes Spiel spielen soll, damit es ernst genommen wird?

Ich erzähle dir lediglich etwas von Tatsachen, die du entweder nicht weisst oder nicht zur Kenntnis nehmen willst.
Ob und wann die Skandinavier offiziell in die NATO aufgenommen werden steht in den Sternen, die Schweden können und wollen nicht alle Bedingungen der Türkei erfüllen und die Finnen machen es vom Beitritt der Schweden abhängig.
Sweden: Turkey wants what we cannot give for NATO membership – DW – 01/08/2023 | https://www.dw.com/en/sweden-turkey-wants-what-we-cannot-give-for-nato-membership/a-64320049

Dies ist eine Antwort auf deine deplatzierte Ironie, mit der du bestreiten willst, dass die NATO zu 99% ein US-Tool ist. Die Türkei ist ein gefährlicher Fehler im System und Erdogan weiss seine zur Verfügung stehenden Druckmittel sehr gut zu nutzen.
In Washington kotzen sie im Strahl darüber in einem solchen Dilemma zu stecken. Einerseits brauchen sie die Türkei dringend, andererseits würden sie sie gerne los werden, was aber allein von den NATO-Statuten her nicht geht.
Kurz gesagt: Die Türkei verfolgt ihre eigenen Interessen ohne Rücksicht auf den grossen Meister, den sie mehr oder weniger bei den Eiern hat. Das findet derzeit seinen vorläufigen Höhepunkt in der Versöhnung zwischen Assad und Erdogan, von Russland vermittelt.

Gibt es aber sonst noch irgendein Mitglied, das gegen den Willen der USA aufmuckt ?
Nein, gibt es nicht, im Gegenteil gibt es einen Haufen Mitglieder, die besinnungslos gegen eigene Interessen handeln, zugunsten der Interessen der USA, folgerichtig zeigt sich an dem eben abgeschlossenen EU/NATO-Gipfel, dass die beiden Institutionen immer mehr miteinander verschmelzen.
 
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Wenn es nicht mehr aufzuhalten war: warum wurde dann verhandelt?
Aus westlicher Sicht: Um das Projekt Ukraine als Stachel im Fleisch des Bären nicht schon damals zu verlieren !

Aus russischer Sicht: Weil es ein Interesse an gegenseitigem respektvollen Umgang hatte und kein Interesse an militärischen Demütigungen. Es hatte kein Interesse alle Brücken abzureissen, wie wir es nun schlussendlich von westlicher Seite erlebt haben.
Denn die Position und die gesetzten roten Linien waren stets transparent und immer die gleichen: Umfassende Verhandlungen mit allen Beteiligten über eine gemeinsame europäische Sicherhetsstruktur sowie eine militärisch neutrale Ukraine. Das letzte Angebot, bzw Aufforderung, solche Gespräche zu initiieren erging im Dezember 2021 in einem persönlichen Brief Putins an Biden - Washington hielt es nicht mal für nötig, dies abzulehnen, man hat es schlichtweg ignoriert und nicht beantwortet. Das war Antwort genug !
Und Russland hat sich auf diesen Krieg nicht vorbereitet?

Willst du mir das erzählen?
2014 ?
Nein, naiverweise nicht !
 

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