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"Widerstand oder Straftat?" - Euros und Dollars drucken oder den Solar einführen?

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"Widerstand oder Straftat?" - Euros und Dollars drucken oder den Solar einführen?

Seit längerem verfolge ich Bestrebungen, mit "Regionalgeld" und "Tauschbörsen" dem Geldmonopol der Herrschenden etwas entgegen zu setzen. Meine Bilanz in aller Kürze:

1. Die meisten dieser Bestrebungen sind gnadenlos erfolglos. Klein-klein, das klein bleibt.

2. Wenn diese Bestrebungen Erfolg haben, werden sie verboten!

Ich sehe v. a. in dem Konzept des Regionalgeldes einen Selbstwiderspruch:

1. Einerseits ist ein nur für eine Region gültiges Zahlungsmittel sinnvoll, um zu verhindern, dass Geld aus der Region abfließt.

2. Andererseits ist das wieder jene Kleinstaaterei mit x Währungen und alle paar Kilometer Zollschranken, die schon vor Jahrhunderten ein Übel war.

3. Die nebeneinander existierenden Regionalwährungen sind zersplittert und vereinzelt. Entweder sorgen sie so selbst für ihre Erfolglosigkeit oder wenn sich in einer Region doch mal eine Währung durchsetzt, haben die Herrschenden leichtes Spiel, sie zu verbieten.

Somit liegen folgende Probleme weiter im Argen:

1. Ein Tauschmittel - Geld - wird als Naturressource betrachtet.

2. Die anal hortende Fixierung auf das Geld ist bei Arm und Reich gleichermaßen zu einem Wahn geworden. Wer kein Geld hat, wird den Wahn schon dadurch ausgesetzt, dass er es braucht, um halbwegs anständig zu leben. Wer sich mental so verbogen hat, dass er zu viel Geld gekommen ist, möchte den Verlust an Geist und wirklichen Leben dadurch kompensieren, dass er noch immer mehr Geld zusammenrafft. Beim Exitus freuen sich die Erben dann nicht etwa, sondern der Wahn geht auf sie über.

3. Ich wette mein Jahreseinkommen gegen das der Rothschilds, dass aus 1. und 2. folgt, dass Geld auf die eine oder andere Weise als Machtmittel und Herrschaftsmittel eingesetzt wird. Für Menschen, die über genug Verstand verfügen, um den Schmu zu durchschauen und selbst nicht von ihm betroffen sind, ist die Versuchung einfach zu groß. Die können nicht nur die "kleinen Leute" springen lassen, sondern diejenigen, die sich für reich ung mächtig halten, insgeheim noch viel mehr vorführen!

4. Aller möglicher Wahn, der unsere Gemeinwesen zerstört, wird mit dem Satz begründet "es ist kein Geld da". Weil die FED in den USA und die Zentralbank der EU allein über die Ausgabe von Euros und Dollars bestimmen. Weil Zentralbankler und die Besitzer von Vermögen auf dem Geld sitzen wie die Glucke auf goldenen Eiern und weil die öffentlichen Kassen so immer mehr ausbluten.

Aber Geld ist keine Naturressource, sondern ein Tauschmittel. Und was spricht eigentlich in einer "Marktwirtschaft" dagegen, dass verschiedene Tauschmittel um die Gunst des Publikums buhlen. Das Problem ist nur, dass wir keine freie Marktwirtschaft haben, sondern ein System von Monopolen und Oligopolen (die ökonomosche Entsprechung der Oligarchie in der Politik). Wer mit den Euros nicht klar kommt, weil er immer zu wenig davon hat, kann weder von sich aus noch auf Anraten Dritter (etwa seiner Bank) teilweise oder ganz auf eine andere Währung umsteigen.
Dabei ist "Geld" als Dienstleistung alles andere als utopisch. Man muss nur die Logik des Tauschmittels beachten: Geld ist eine Entsprechung für materielle Werte und es ist so viel oder so wenig "wert", wie mit und durch es Werte geschaffen werden!
Wenn der durch Euro oder Dollar Frustrierte ein anderes Geld in die Hand gedrückt bekommt, bedeutet das also nicht, dass er nur konsumieren kann. Er muss auch Werte schaffen, für deren Schaffung er mit dem neuen Geld bezahlt wird. Nur parallel dazu ist der Konsum möglich.

Zwei Dinge würden aber der Vergangenheit angehören:

1. Dass Menschen nur deswegen keinen Job bekommen "weil kein Geld da ist" und sie deswegen auch ihren Lebensunterhalt nicht vernünftig bestreiten.

2. Das Menschen in Saus und Braus oder doch sehr gut leben, weil für sie aus irgendwelchen Pfründen - Erbe, unproduktive Posten, üppige Transferleistungen, "Managergehälter", Spekulationsgewinne ... - immerzu Geld sprudelt.

So gesehen kann die Dienstleistung "Geld" durchaus von verschiedenen Akteuren erbracht werden. Die schlechten Erfahrungen mit FED, EZB und Konsorten sprechen sogar dafür, es verschiedene "Anbieter" machen zu lassen. Der Staat hätte da weder ein Monopol noch würde er sich von den Zentralbank-Gnomen strangulieren lassen. Er wäre eher so etwas wie "Aufseher" über die "Diesnstleister" als selbst alleiniger Dienstleister.

Da bliebe nur noch die Frage des "Labels". Tut mir Leid, aber auch und gerade am Marketing und einem zugkräftigen Label ist das Regionalgeld gnadenlos gescheitert. Aus purer Bosheit kam mir da folgender Gedanke:

Wenn Euro und Dollar so eifersüchtig ihr Monopol verteidigen und sonst niemand hochkommen lassen, warum betreibt man nicht ein bisschen "Markenpiraterie" und druckt auch Euros und Dollars? Ist natürlich strafbar und die Strafen stehen auf jedem Geldschein. Das kann ich aber nur noch formaljuristisch nachvollziehen.
Schon politisch halte ich es für falsch und verhängnisvoll, dass der Staat seine Souveränität über das Geld an einen Klüngel von Bankern abgibt. Selbst die Strafverfolgung von Falschgeld wird damit zu einem interessantem Denksport für Juristen. So lange der Staat selbst das Geld herausgab, war Falschmünzerei eine Anmaßung staatlicher Hoheitsrechte durch Unbefugte.

Wie ist aber, wenn wir da jetzt die BRD haben und falsche Euro-Noten? D. h. ein Produkt, über das der Staat BRD selbst gar nicht bestimmt. Euros zu fälschen mag nach wie vor strafbar sein. Aber es ist keine Anmaßung staatlicher Befugnisse mehr, sondern eher vergleichbar mit von Billigproduzenten aus China gefälschten Markenartikeln. Der "Euro" ist dann so etwas wie eine gesetzlich geschützte Marke und Falschgelddrucker verletzen Markenrechte!

Wenn man zu dieser Erkenntnis gekommen ist, braucht man auch nicht weiter mit dem Gedanken zu spielen, seine Euros selbst drucken zu wollen. Das ist nach wie vor so strafbar wie das Selbermachen einer Rolex-Armbanduhr!
Selbst in einem System von Oligopolen sind die einfachen Menschen nicht ganz wehrlos. Warum soll die Marke "Euro" nicht ebenso in Verruf geraten, wie die Marken und Namen anderer großer Unternehmungen, die die Leute zu lange verarscht haben?
Schon die Einführung des Euros 2002 war für die Wirtschaft ein Schlag ins Genick und der Anfang vom Ende. "Die Männer haben kein Geld mehr!", sagte eine Prostituierte danach zu mir.
"Als der Euro kam, war auf dem Markt nichts mehr los!", hörte ich aus der Provinz. Seitdem ist es nicht besser geworden - fehlenden Erwerbsmöglichkeiten steht eine Abzocke gegenüber, wo man aus Frust daran denkt, denen für ihre anal-hortenden Trieben die Scheine doch selbst zu drucken ... oder ein Konkurrenz-Unternehmen aufzubauen.

So etwas wie der Solar bei "Perry Rhodan" hat da die Funktion eines Markenzeiches. Es muss für Folgendes stehen:

1. Jeder kennt es und jeder zwischen Grönland und Antarktis kann es nutzen
2. Wer es nutzt oder anbietet, muss sich an die Regeln halten, ohne die das Tauschmittel Geld nicht funktioniert
3. Es gibt für die Nutzer und Anbieter eine unabhängige Kontrollinstanz

Abgesehen von 1., 2. und 3. muss mit dem "Solar" - es kann auch ein anderer Name sein, hauptsache zugkräftig - keine Zentralinstanz ("Weltregierung") verbunden sein und insbesondere keine "Weltzentralbank" nach dem unseligen Vorbild von FED und EZB.
 
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Die Regionalgeldinitiativen sind ein netter Zeitvertreib für Leute, die irgendwo das Problem schon sehen, aber sich doch nicht wirklich zum Feind des Systems machen wollen. Sandkastenspiele halt, die das System duldet und zum Teil sogar auch fördert, weil sie Kräfte binden und vergeuden, die sonst auch gefährlich werden könnten.

Mit Sympathie machen lassen, aber eher ignorieren. Wenn die Leute irgendwo angegriffen werden, weil die Beschäftigung mit dem Thema Geld ja schon Antisemidingsbums wäre, muss man die Leute auch mal verteidigen. Aber sonst sollte man keine Energie auf Regiogeld und Freigeld verschwenden.

Da gibt und gäbe es so viele wichtige Themen, um die sich niemand kümmert.
 
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Hallo Beverly,

problematisch für eine regionalen Komplementärwährung zum zentralen Zinsgeld ist der Begriff des gesetzlichen Zahlungsmittels und die wachsende hoheitliche Steuerlast. So kann man sich nicht finanziell über Nacht frei machen. Man "braucht" diese Ressource ja weiterhin, um die schlecht riechenden Mäuler zu stopfen...

Guerillamarketing muss da eine andere Qualität haben. Denn zur Steuerlast gesellt sich eine Umlaufgebühr, die als neue "Abgabe" verstanden werden kann, obwohl sie eine natürliche und logische Steuer ist. Eine Steuer, die auch in der Gemeinde bleibt. Und die einzige Steuer sein wird.

Für die privaten Teilnehmer heute, ist das Regionalgeld eine Vision, ein Ideal und logisches Selbstverständnis. Ein Pflänzchen, dass langsam wächst. Das Regionalgeld ist heute primär der Zünder für einen dringend notwendigen Paradigmenwechsel, ein Verständnis dafür, wie Zivilisation aufgebaut werden muss: Und zwar als Kreislauf, nicht als Pyramide.
 
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Hallo Beverly,

1. Jeder kennt es und jeder zwischen Grönland und Antarktis kann es nutzen
2. Wer es nutzt oder anbietet, muss sich an die Regeln halten, ohne die das Tauschmittel Geld nicht funktioniert
3. Es gibt für die Nutzer und Anbieter eine unabhängige Kontrollinstanz

Abgesehen von 1., 2. und 3. muss mit dem "Solar" - es kann auch ein anderer Name sein, hauptsache zugkräftig - keine Zentralinstanz ("Weltregierung") verbunden sein und insbesondere keine "Weltzentralbank" nach dem unseligen Vorbild von FED und EZB.

die unabhängige Kontrollinstanz beim Euro ist die EZB.

Organe [Bearbeiten]
Die ausführenden Organe sind schlussendlich die nationalen Zentralbanken der Teilnehmerstaaten. Diese unterliegen den Regelungen des ESZB. Wichtig dabei ist, dass sie unabhängig gegenüber Weisungen nationaler Regierungen sind und nur der EZB unterstehen. Die EZB verfügt mit dem Rat und dem Erweiterten Rat über zwei Beschlussorgane und mit dem Direktorium über ein ausführendes Organ.

Gruß

Sebastian
 
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Deutschland 2010: das Märchen von links und rechts, dem Spargel und den Vampiren

Es ist schon lange mal fällig einen Blick darauf zu werfen, woran das System in diesem Land in der Wurzel krankt.

Voraussgeschickt sei: es gibt viele kranke Wurzeln. Reiche Apotheker, arme Krankenkassen, reiche Nichtstuer, die ihr Geld für sich in der Schweiz arbeiten lassen, arme Zwangsarbeiter, die jeden Tat zittern, das die ARGE sie zum Schneeschaufeln und Spargelstechen aufs Feld schickt ... und zwar beides gleichzeitig, bitte schön: sonst wird gekürzt. Das ist kein Scherz und in diesem Millieu sind Hartz IV-Abhängige Profis, immerhin gleicht die Suche nach einem vollbezahlten Arbeitsplatz in Deutschland im Jahre 2010 der Suche nach Spargel im Winter - und die Gesetzgebung der Agenda 2010 will von ihnen ja genau das: Spargelsuche im Winter. Und in teuren Seminaren lernen die dann erstmal, das der Spargel ja vielleicht wirklich unter dem Schnee verborgen liegt. Das kann man ja mit absoluter Sicherheit vorher nicht wissen: "Tschacka, Du schaffst es!" Ansonsten hilft vielleicht eine kleine Streichung der Notverpflegung der Motivation auf die Sprünge.

"Sind die blöd" sagen sich die reichen Nichtstuer in ihren Liegestühlen und lassen das Geld für sich arbeiten, das vorher noch den Arbeitslosen gehörte. Aber immerhin: es ist ihr Geld, das dort arbeitet. Im Spargelfeld. Die ARGE gibts dem Seminaranbieter und der zahlt es seiner Bank zurück die wiederum die fette Rendite an den Liegestuhl überweist. Und genau von diesen Liegestühlen haben wir immer mehr. Und jeder der Inhaber eines solchen Stuhls bekommt auch immer mehr. So entsteht die Illusion von viel Reichtum....dabei ist das eigentlich kein Reichtum sondern nur ein durch viele Verträge abgesichertes Privileg - ein Anspruch. Mehr nicht. Wird morgen das Geld entwertet und die Vermögenswerte verstaatlicht, dann wird man sehen, wer von denen wirklich Reichtum hatte.

Und während das System reibungslos so weiterläuft, wird man in einem wilden Wahn gefangen gehalten, einem Wahn aus Hitlers Zeiten.

Dem Wahn, es gäbe so etwas wie "rechts" und "links" in Deutschland.

Früher - gab es das mal. Zu Hitlers Zeiten. Und vorher auch.

Rechts, das waren die Kirchenleute, die Unternehmer, die Großbauern....und alle die in diesem System einen Platz gefunden hatten. Links waren die, die keinen Platz hatten, aber ohne weiteres bereit waren, mittels Geldentwertung und Verstaatlichung einen Platz zu bekommen. Eine Politik aus einer Zeit des Umbruchs und der Veränderung. Der Adel hatte an Macht und Geld eingebüßt, findige Händler waren zu viel Geld gekommen, schlaue Erfinder verdienten goldene Nasen - und das gemeine Volk wurde immer mehr entwurzelt, weil man ihre Arbeitskraft an den großen Verkehrsadern brauchte ... jedenfalls eine Zeit lang.

Das gemeine Volk wurde verarscht ... aber nicht immer bösartig und gewollt. Nicht jeder Unternehmer war ein Lump und Menschenschinder. Viele von ihnen arbeiteten hart und viel zu viel, von morgens bis abends und auch am Wochenende. Sie hatten keine Lust, das ihnen jemand die Erträge ihrer Arbeit wegnahm. Das wollte der Arbeiter auch nicht, aber er hatte ein Problem: im Gegensatz zur Firma wurde er älter, seine Kraft war .... Verbrauchsware. War sie weg ... war er arm dran.

Nun gab es aber eine Möglichkeit, sich zu einigen: der Sozialstaat mußte her. Immerhin - und das sahen auch Unternehmer ein - gab es da eine Ungerechtigkeit. Alle hatten was von dem "Fortschritt" von Technik und Industrie, doch dazu mußte der Bauer sein Feld aufgeben. Die Maschinen schafften das noch nicht alleine. Man brauchte ihn dringend und lockte ihn mit dem Zauber der großen Stadt...und dem Geld, das dazu gehörte. Wurde er aber alt ... konnte er nicht zurück zu seinem inzwischen verwilderten Feld, das er, gebrechlich wie er durch die einseitige Arbeit nun mal geworden war, gar nicht mehr hätte bestellen können.

Natürlich bedufte es vieler Verhandlungen und jahrzehntelangen Ringens um die gerechte Lösung, aber dafür hatten beide Seiten ihre Verwaltungsangestellten von CDU und SPD und wie sie alle hießen.

CDU und SPD gibt es immer noch, immer noch denken wir in "rechts" und "links". Nur die Welt da draußen ist nicht mehr rechts und links.

Die Generation der Erben von Erben sind keine Unternehmer mehr. Großkonzerne lassen nur noch wenige Neuunternehmer groß werden. Meistens wird schnell die Idee vom Markt gekauft - mit freundlicher Hilfe der Banken. Und die Arbeiter ... sind fast völlig ausgestorben. Ein Haufen von überflüssigen Städtern, die die nächste Hungersnot nicht überstehen werden, weil sie einfach gar nichts mehr können - ausser höfische Künste und Dienstleistungen erbringen.

Ohne Arbeiter ... gibt es aber keine Linken mehr.

Der Arbeiter von heute hat Eigentum, Aktien und vergnügt sich auf Fernreisen, gerne auch in Bangkok.
Er hat mit den Tugenden das Arbeiters von früher, der sich noch zurecht über die Dekadenz der Rechten erheben konnte, nichts mehr gemein. Die Rechten von heute tragen die gleiche Kleidung wie er, hören die gleiche Musik, fahren die gleichen Automarken - sind eigentlich in nichts vom Linken zu unterscheiden.

Warum faseln wir dann noch von einem System von rechts und links?

Weil es uns beschäftigt hält. Weil es Poltik gestaltet wie ein Fußballspiel: welche Mannschaft gewinnt wohl dieses mal? Damit kann man Männer jahrelang auf Trab halten. Und während sie auf der Tribüne ihrem Verein zujubeln (kann auch ihr Lieblingsstar sein oder sonst was populäres) wird hintenherum klammheimlich ihre Altersversorgung verteilt.

Dabei ist die Frage der Ausrichtung der Gesellschaft die wichtigste Frage, die wir uns stellen müssen. Ohne eine Antwort auf diese Frage wird es nicht gelingen, die momentan herrschende Filzokratur friedlich zu beseitigen und ihnen die Beute wieder abzunehmen, die dieses Land für seine Zukunft braucht.

Ist es nun eigentlich der Kampf Reich gegen Arm, der uns droht?

Mitnichten. Models, Rockstars, Schauspieler ... die Wohlfühlelite der Gesellschaft ist reich. Und manche in der Tat ohne Gnade der Superreichen im Hintergrund des Weltgeschehens. Reich ist nicht mehr gleich böse, weil das Geld nicht immer ungerecht mit Gewalt an sich gerissen wurde. Nicht immer, aber oft schon noch, das darf man nicht vergessen. Dafür schuften Kinder weltweit.

Aber wo verläuft nun die Front?

Nun, einen Punkt kann man ausmachen. Es sind die Verwaltungsangestellten. Ob nun bei Shell, bei der SPD, bei der deutschen Bank ... überall der gleiche Typus. Manche sind rechts, manche sind links, manche völlig unpolitisch - aber alle bereit, das System der Umverteilung von Öffentlich nach Privat mit großem Enthusiasmus voranzutreiben.

Die allgemeinen Kassen werden immer leerer (inwzischen so leer, das wir in Deutschland die ersten Hungertoten haben), die privaten Konten immer voller ... und zwar genau jene Konten, die schon supervoll waren, als Hitler noch ins Bett machte. Die Leute, die heute hinter diesen Konten stehen, sind allerdings genauso unschuldig an der Entwicklung wie die Leute, die heute in der Schlange der ARGE stehen.

Sie haben irgendwann geerbt....viel Geld und zumeist ein menschlich sehr armes Leben dazu. Menschlich ist das Leben erschreckend vieler Reicher erschreckend leer - doch das ist ein anderes Thema.

Sinn macht das System nicht. Milliarden werden auf Milliarden gehäuft und dort entzogen, wo sie Leben retten könnten.

Und hier ... riechen manche schon den Braten. Da sitzen parasitäre Filzläuse im System ... die gleichen, die verhindern, das Menschen Spenden. Sicher, es spenden viele. Aber ebenso viele wissen, was mit ihren Spenden passiert - das gleiche wie mit ihren Steuern, ihren Beiträgen, ihren Einlagen: es wird was abgegriffen.

Überall auf das System des Geldflusses haben sich parasitäre Existenzen eingenistet, die das System starr und unflexibel halten und die vor allem eins wollen: immer größerer Ströme, von denen sie sich vollsaugen können - seien es nun Steuern, Beiträge oder Renditen. Je größer die Ströme ... umso weniger fällt auf, das sich da jemand großzügig bedient. Immerhin: die Boni könnten ja auch die Renditen der Kapitalanleger
steigern ... aber da ist auch für den Banker Schluß mit lustig. So wichtig ist der Kapitaleigner dann doch nicht.

Und je mehr die Bürger damit beschäftigt sind, sich die vorgestrigen Parolen von rechts und links um die Ohren zu hauen, umso besser können sich die Zecken vollsaugen. Zecken, die selbst im Herzen eigentlich völlig unpolitisch sind.

Insofern brauchen wir keine politische Partei ... sondern eher Kammerjäger oder ein Flohhalsband für die Republik, doch das hat die Verfassung nicht vorgesehen. Jede neue Partei wird aber ziemlich schnell von den Zecken besetzt werden, denn die Lobbyisten - selber Zecken - stecken mit ihrer Zeckerei andere an.

Und so ... sind wir eigentlich mittendrin in einem Mythos, den die Medien uns immer wieder um die Ohren hauen - weil er gut ankommt, weil er die Gefühle der Menschen zu treffen scheint: dem Mythos des untoten Blutsaugers, des Vampirs. Das Bild paßt: im Herzen untot mangels irgendwelcher lebendigen Überzeugungen, ansteckend und nur vom Lebenssaft (modern: Geld) anderer lebend.

Leider hilft kein Knoblauch an der Tür, noch scheuen sie Tageslicht, Weihwasser oder das Kreuz. Allerdings pflegen sie einen gewissen sozialen Rückzug - das schon. Bilden ihre eigene kleine Zeckengesellschaft, fernab vom Pöbel. Golfclub, Lionsclub, Freimaurerlogen ... da gibt es viel, wo man unter sich sein kann.

In Wirklichkeit scheint kein Kraut gegen sie gewachsen, in Wirklichkeit scheinen wir ihnen hilflos ausgeliefert zu sein.

Aber das dachte man schon oft. War immer gelogen.

Die neue Front ist in der Philosophie schon altbekannt.

Die die "von" der Philosophie leben gegen die, die "für" die Philosophie leben.

Letztere allerdings ... haben immer das Gelöbnis ewiger Armut geleistet. Sie hatten keine Zeit, sich mit Geldausgeben zu beschäftigen und fanden den Vorgang des Konsumierens enorm lästig und überflüssig.

Somit brauchen wir eine Koaltion derjenigen, die "für" den Bürger, den Menschen, die Zukunft, den Staat, das Land leben gegen diejenigen, die "von" dem alle leben.

Erste Schritte wären: vollständige Anerkennung jeglicher ehrenamtlicher Tätigkeit von Hartz-IV-Abhängigen als vollwertige Arbeitsstelle.

Oder glaubt ihr etwa, die Freiwilligen von THW und Feuerwehr wären nur zum Vergnügen da um Autofahrer aus dem Schnee zu retten?

Und dann brauchen wir die vollständige Aufnahme der sozialen Menschenrechte in den Grundwertekatalog des Grundgesetzes. Damit hätte man dann den Zecken schon mal die Möglichkeit genommen, durch Menschenopfer Angst zu verbreiten, welche die Bürger lähmt.

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