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Bitte besser recherchieren, bevor man ausstrahlt und mit Schmutz wirft.
Schmutziges Kupfer – Die dunkle Seite der Energiewende | Reportage & Dokumentation | https://www.daserste.de/information/reportage-dokumentation/dokus/sendung/schmutziges-kupfer-106.html
Fuer die erste habe Stunde haette ich hier einiges mehr zu diesem Beitrag beitragen koennen, als auch ueber Codelco berichtet wurde.
Ich habe fuer eine Zulieferfirma von Codelco (Staatlich) gearbeitet und war auch in Chuqui (Groesster Tagebergbau der Welt) taetig.
Wenn mich heute Jemand mit Arsen vergiften wollen wuerde, wird er wahrscheinlich erheblich hoehere Konzentrationen benoetigen, als bei anderen Menschen, weil sich der Koerper daran "gewoehnt".
Aber im Prinzip ist das gar nicht die Hauptschwierigkeit von Codelco.
Codelco generiert ca. 2 Milliarden nur fuer die chilenische Ruestungsindustrie, weil per Dekret 10% aller Gewinne genau dafuer benutzt werden muessen.
Aber Codelco ist intern so korrupt, dass wenn man Geschaefte mit Codelco machen moechte, schon mal mindestens 10% der Rechnungssumme als Schmiergelder mit einrechnen muss und das wird ganz offen mitgeteilt. Es gibt ja nichts, was die Mitarbeiter fuerchten muessten. Der "Rechtsstaat" steht ja hinter ihnen.
Codelco hat sich in "letzter Zeit", also ich meine schon vor 8 Jahren, weil ich da bei dem Zulieferer gekuendigt habe, doch sehr veraendert. Neuere Infos habe ich leider keine mehr, da alles sehr hermetisch ist. Das kam ja auch ganz gut in dem Bericht heraus.
Aber jetzt zu den grundlegenden Fehlern der Reportage:
1. In einer Wueste, die zufaellig die trockenste der Welt ist, kann man einfach nicht "renaturieren"!
2. Der Fluss Loa ist schon vorher auf natuerliche Art mit Arsen verunreinigt. Der Reporter haette eine Probe nehmen sollen, wenn er wieder einmal so rot ist, dass man nicht mehr auf den Grund des Rinnsals schauen kann. Dann haette er wirklich haarstraeubende Werte im Labor bekommen.
3. Es wird nicht Kupfer, sondern Kupferkonzentrat verschifft und ich bin mir nicht so ganz sicher, aber damals lief das alles noch ueber China. Keine Ahnung, ob sie es jetzt direkt kaufen.
4. Die Schornsteine braucht man nur bei der Kupfer "Veredlung", also um aus dem Konzentrat das Kupfer herauszuziehen.
Das funktioniert wie bei einer Eisenhuette und das wird ja laut diesem Bericht in Deutschland gemacht. Diese "Verschmutzung" bleibt also in Europa.
6. Codelco achtete sehr auf Normen und vor allem Betriebssicherheit, weil es schon seit sehr lange einen sehr schlechten Ruf hat. Frueher haben sehr viele Bergarbeiter mit den Fussen voran die Gelaende verlassen. Das hat sich natuerlich geaendert. Um ueberhaupt auf das Gelaende zu duerfen, muss man einen Sicherheitskurs ablegen und muss seine eigene Sicherheitsausruestung mitbringen. Wenn man die nicht hat, muss man schmieren, um ueberhaupt rein zu kommen. An sonsten ist vor der Pforte Schluss. Auch die Fahrzeuge, mit denen die Reporter angereisst sind, duerfen gar nicht ins Gelaende, weil sehr viel Zusatzausruestung streng gefordert wird. Und da sind zum Beispiel nicht nur Ueberrollbuegel, sondern auch eine 4 m hohe "Antenne" mit Licht oben, Allrad, Funk und sonstige Ausruestung unerlaesslich.
Menschenrechte werden definitiv "geschuetzt" aber halt eben nur von den direkt Angestellten. Fuer die Subfirmen ist das wie in Deutschland. Da gilt: "Ich wusste von nichts, also ist das die Verantwortung von denen".
Und ich koennte noch einiges mehr weiter machen, aber ich glaube, ich sollte vorher ein bisschen schlafen und dann den Bericht nochmal anschauen. Nur eins ist mir jetzt schon klar. Codelco koennte wegen Verunglimpflichung dagegen vorgehen!
Schmutziges Kupfer – Die dunkle Seite der Energiewende | Reportage & Dokumentation | https://www.daserste.de/information/reportage-dokumentation/dokus/sendung/schmutziges-kupfer-106.html
Fuer die erste habe Stunde haette ich hier einiges mehr zu diesem Beitrag beitragen koennen, als auch ueber Codelco berichtet wurde.
Ich habe fuer eine Zulieferfirma von Codelco (Staatlich) gearbeitet und war auch in Chuqui (Groesster Tagebergbau der Welt) taetig.
Wenn mich heute Jemand mit Arsen vergiften wollen wuerde, wird er wahrscheinlich erheblich hoehere Konzentrationen benoetigen, als bei anderen Menschen, weil sich der Koerper daran "gewoehnt".
Aber im Prinzip ist das gar nicht die Hauptschwierigkeit von Codelco.
Codelco generiert ca. 2 Milliarden nur fuer die chilenische Ruestungsindustrie, weil per Dekret 10% aller Gewinne genau dafuer benutzt werden muessen.
Aber Codelco ist intern so korrupt, dass wenn man Geschaefte mit Codelco machen moechte, schon mal mindestens 10% der Rechnungssumme als Schmiergelder mit einrechnen muss und das wird ganz offen mitgeteilt. Es gibt ja nichts, was die Mitarbeiter fuerchten muessten. Der "Rechtsstaat" steht ja hinter ihnen.
Codelco hat sich in "letzter Zeit", also ich meine schon vor 8 Jahren, weil ich da bei dem Zulieferer gekuendigt habe, doch sehr veraendert. Neuere Infos habe ich leider keine mehr, da alles sehr hermetisch ist. Das kam ja auch ganz gut in dem Bericht heraus.
Aber jetzt zu den grundlegenden Fehlern der Reportage:
1. In einer Wueste, die zufaellig die trockenste der Welt ist, kann man einfach nicht "renaturieren"!
2. Der Fluss Loa ist schon vorher auf natuerliche Art mit Arsen verunreinigt. Der Reporter haette eine Probe nehmen sollen, wenn er wieder einmal so rot ist, dass man nicht mehr auf den Grund des Rinnsals schauen kann. Dann haette er wirklich haarstraeubende Werte im Labor bekommen.
3. Es wird nicht Kupfer, sondern Kupferkonzentrat verschifft und ich bin mir nicht so ganz sicher, aber damals lief das alles noch ueber China. Keine Ahnung, ob sie es jetzt direkt kaufen.
4. Die Schornsteine braucht man nur bei der Kupfer "Veredlung", also um aus dem Konzentrat das Kupfer herauszuziehen.
Das funktioniert wie bei einer Eisenhuette und das wird ja laut diesem Bericht in Deutschland gemacht. Diese "Verschmutzung" bleibt also in Europa.
6. Codelco achtete sehr auf Normen und vor allem Betriebssicherheit, weil es schon seit sehr lange einen sehr schlechten Ruf hat. Frueher haben sehr viele Bergarbeiter mit den Fussen voran die Gelaende verlassen. Das hat sich natuerlich geaendert. Um ueberhaupt auf das Gelaende zu duerfen, muss man einen Sicherheitskurs ablegen und muss seine eigene Sicherheitsausruestung mitbringen. Wenn man die nicht hat, muss man schmieren, um ueberhaupt rein zu kommen. An sonsten ist vor der Pforte Schluss. Auch die Fahrzeuge, mit denen die Reporter angereisst sind, duerfen gar nicht ins Gelaende, weil sehr viel Zusatzausruestung streng gefordert wird. Und da sind zum Beispiel nicht nur Ueberrollbuegel, sondern auch eine 4 m hohe "Antenne" mit Licht oben, Allrad, Funk und sonstige Ausruestung unerlaesslich.
Menschenrechte werden definitiv "geschuetzt" aber halt eben nur von den direkt Angestellten. Fuer die Subfirmen ist das wie in Deutschland. Da gilt: "Ich wusste von nichts, also ist das die Verantwortung von denen".
Und ich koennte noch einiges mehr weiter machen, aber ich glaube, ich sollte vorher ein bisschen schlafen und dann den Bericht nochmal anschauen. Nur eins ist mir jetzt schon klar. Codelco koennte wegen Verunglimpflichung dagegen vorgehen!