Schröder als Nachfolger Schmidts

[gerthans]

Saskia Esken, Bundesvorsitzende der SPD, fordert Schröder zum Austritt aus der SPD auf. Außerdem solle man ihn nicht mehr als Altkanzler und Elder Statesman respektieren:

SPD-Chefin Saskia Esken will Gerhard Schröders Parteiaustritt | https://www.bild.de/politik/ausland/politik-ausland/spd-chefin-saskia-esken-will-gerhard-schroeders-parteiaustritt-79871656.bild.html

Das verstehe ich nicht. Schröder setzt doch mit seiner Loyalität zum deutsch-russischen Erdgasgeschäft nur die bewährte Politik seines Vorgängers Helmut Schmidt fort. Zur Erinnerung:

1979 marschierte die Sowjetunion in Afghanistan ein. Der Westen reagierte mit dem Boykott der Olympischen Sommerspiele in Moskau, was für die Sowjets schmerzlich war, da sie mit den Goldmedaillen ihrer hochgedopten Sportskanonen die Überlegenheit ihres kommunistischen Systems propagierten.

Bundeskanzler Schmidt schloss sich dieser Sanktion an: Kein westdeutscher Sportler fuhr 1980 nach Moskau.

Sowjetisches Erdgas jedoch strömte weiter in die Bundesrepublik, weil es in deutschem Interesse war, dem sich Schmidt verpflichtet fühlte.

Wenn Esken Gerhard Schröder aus der SPD raussäubern will, müsste sie auch Helmut Schmidt raussäubern, posthum sozusagen.

Schmidt und Schröder sind noch gestandene Sozialdemokraten der alten Schule. Esken nicht mehr. Deutsche Interessen sind ihr egal.

 

[Jakob]

Die Heiligsprechung des Genossen der Bosse kommt aber reichlich spät. Wer aus dem unmittelbaren Duinstkreis Putins schafft es nicht?

 

[gert friedrich]

Saskia Esken, Bundesvorsitzende der SPD, fordert Schröder zum Austritt aus der SPD auf. Außerdem solle man ihn nicht mehr als Altkanzler und Elder Statesman respektieren:

SPD-Chefin Saskia Esken will Gerhard Schröders Parteiaustritt | https://www.bild.de/politik/ausland/politik-ausland/spd-chefin-saskia-esken-will-gerhard-schroeders-parteiaustritt-79871656.bild.html

Das verstehe ich nicht. Schröder setzt doch mit seiner Loyalität zum deutsch-russischen Erdgasgeschäft nur die bewährte Politik seines Vorgängers Helmut Schmidt fort. Zur Erinnerung:

1979 marschierte die Sowjetunion in Afghanistan ein. Der Westen reagierte mit dem Boykott der Olympischen Sommerspiele in Moskau, was für die Sowjets schmerzlich war, da sie mit den Goldmedaillen ihrer hochgedopten Sportskanonen die Überlegenheit ihres kommunistischen Systems propagierten.

Bundeskanzler Schmidt schloss sich dieser Sanktion an: Kein westdeutscher Sportler fuhr 1980 nach Moskau.

Sowjetisches Erdgas jedoch strömte weiter in die Bundesrepublik, weil es in deutschem Interesse war, dem sich Schmidt verpflichtet fühlte.

Wenn Esken Gerhard Schröder aus der SPD raussäubern will, müsste sie auch Helmut Schmidt raussäubern, posthum sozusagen.

Schmidt und Schröder sind noch gestandene Sozialdemokraten der alten Schule. Esken nicht mehr. Deutsche Interessen sind ihr egal.

Helmut Schmidt stilisierte sich aber nicht zum Kumpel von Breschnew...so wie es Schröder heute mit Putin macht.
Auch ließ sich Schmidt nicht von den Sowjets bezahlen...er wurde nach seiner Amtszeit Mitherausgeber bei der ZEIT.

 

[gerthans]

...des Genossen der Bosse ...

Als Mann der Arbeiterpartei SPD (damals war sie wirklich noch eine Arbeiterpartei!) wusste Schröder:
Nur wenn es der deutschen Wirtschaft gut geht, geht es auch dem deutschen Arbeiter gut.

 

[gerthans]

Helmut Schmidt stilisierte sich aber nicht zum Kumpel von Breschnew...so wie es Schröder heute mit Putin macht.

Es gibt halt Fotos, den den Eindruck des Kumpelhaften erwecken. Auch zwischen Schmidt und Breschnjew:

Auch ließ sich Schmidt nicht von den Sowjets bezahlen...er wurde nach seiner Amtszeit Mitherausgeber bei der ZEIT.

Das ist allerdings richtig. Aber auch im russischen Sold kann man deutsche Interessen vertreten. Das tut Schröder.

 

[gerthans]

Auch ließ sich Schmidt nicht von den Sowjets bezahlen...

Mir fällt noch diese Parallele ein:

Karl Schiller, Wirtschaftsminister unter Brandt, arbeitete später als Wirtschaftsberater für Saudi-Arabien und Pakistan (was sein deutschsprachiger wikipedia-Artikel verschweigt) - wurde ihm deshalb in der Bundesrepublik der Respekt eines elder statesman aberkannt?

 

[Abe Voltaire]

Saskia Esken, Bundesvorsitzende der SPD, fordert Schröder zum Austritt aus der SPD auf. Außerdem solle man ihn nicht mehr als Altkanzler und Elder Statesman respektieren:

Ob ich den Typ leiden kann oder nicht. Auch dieser Unfug ist: Bewusste Geschichtsfälschung.

 

[Jakob]

...


Das ist allerdings richtig. Aber auch im russischen Sold kann man deutsche Interessen vertreten. Das tut Schröder.

Ja, er vertriit die Interesssen der deutschen Filiale von Gazprom-

 

[Alter Stubentiger]

Saskia Esken, Bundesvorsitzende der SPD, fordert Schröder zum Austritt aus der SPD auf. Außerdem solle man ihn nicht mehr als Altkanzler und Elder Statesman respektieren:

SPD-Chefin Saskia Esken will Gerhard Schröders Parteiaustritt | https://www.bild.de/politik/ausland/politik-ausland/spd-chefin-saskia-esken-will-gerhard-schroeders-parteiaustritt-79871656.bild.html

Das verstehe ich nicht. Schröder setzt doch mit seiner Loyalität zum deutsch-russischen Erdgasgeschäft nur die bewährte Politik seines Vorgängers Helmut Schmidt fort. Zur Erinnerung:

1979 marschierte die Sowjetunion in Afghanistan ein. Der Westen reagierte mit dem Boykott der Olympischen Sommerspiele in Moskau, was für die Sowjets schmerzlich war, da sie mit den Goldmedaillen ihrer hochgedopten Sportskanonen die Überlegenheit ihres kommunistischen Systems propagierten.

Bundeskanzler Schmidt schloss sich dieser Sanktion an: Kein westdeutscher Sportler fuhr 1980 nach Moskau.

Sowjetisches Erdgas jedoch strömte weiter in die Bundesrepublik, weil es in deutschem Interesse war, dem sich Schmidt verpflichtet fühlte.

Wenn Esken Gerhard Schröder aus der SPD raussäubern will, müsste sie auch Helmut Schmidt raussäubern, posthum sozusagen.

Schmidt und Schröder sind noch gestandene Sozialdemokraten der alten Schule. Esken nicht mehr. Deutsche Interessen sind ihr egal.

Schröder hat leider nicht erkannt dass Russland schon seit Längerem keine gute Entwicklung genommen hat. Gerade die SPD dachte mit Handel und guten Beziehungen einen Wandel Russlands hin zu westlichen Werten zu erreichen damit Russland sich selbst als Teil Europas erkennen kann.

Leider hat Putin Russland auf den Weg des Faschismus geführt der wie 1939 gerade sein hässlichstes Gesicht zeigt. Was Schröder nun zeigt ist Altersstarrsinn und die Unfähigkeit sich auf eine veränderte Welt einzustellen. Das eint ihn wieder mit Putin. Ich finde es traurig dass man dermaßen seien Kompass verliert. Wäre er konsequent würde er aus der SPD austreten.

 

[gerthans]

Ja, er vertriit die Interesssen der deutschen Filiale von Gazprom-

Die deutsche Wirtschaft braucht das Gas, und die Deutschen brauchen ihre Wirtschaft - also vertritt er auch deutsche Interessen. Habeck hat das erkannt und sagte, ohne russisches Gas käme es hier in D zu einem wirtschaftlichen Zusammenbruch mit Verlust des sozialen Friedens.

Was musste Merkel auch aus der Kernkraft aussteigen! Jetzt brauchen wir das russische Gas und Manager wie Schröder!

 

[gerthans]

Schröder hat leider nicht erkannt dass Russland schon seit Längerem keine gute Entwicklung genommen hat. Gerade die SPD dachte mit Handel und guten Beziehungen einen Wandel Russlands hin zu westlichen Werten zu erreichen damit Russland sich selbst als Teil Europas erkennen kann.

Ja, die Hoffnung auf Wandel durch Annäherung, die Hoffnung, dass Russland so wird wie der Westen, hat viele Entspannungspolitiker der SPD seit dem Kalten Krieg beflügelt.

Diese Hoffnung hat sich nun doch nicht erfüllt. Russland will nicht so werden wie wir. Liegt das nun an Russland oder am Westen?

 

[Jakob]

Die deutsche Wirtschaft braucht das Gas, und die Deutschen brauchen ihre Wirtschaft - also vertritt er auch deutsche Interessen. Habeck hat das erkannt und sagte, ohne russisches Gas käme es hier in D zu einem wirtschaftlichen Zusammenbruch mit Verlust des sozialen Friedens.

Was musste Merkel auch aus der Kernkraft aussteigen! Jetzt brauchen wir das russische Gas und Manager wie Schröder!

Ich weiß, wenn wie alle einen Kotau von Putin machen und in dieser Stellung eine Woche verharren, wird Sankt Wladimir uns sicher gnädig gesonnen sein. Und wenn sankt Wladimir uns wohlgesonnen ist, dann dürfen auch wir uns diesen Sommer sonnen.

Dabei sollte dir klar sein, dass Putin schon in einer Woche Geschichte sein kann. Momentan verunfallen gerade auffällig viele Oligarchen^^.

 

[gert friedrich]

Mir fällt noch diese Parallele ein:

Karl Schiller, Wirtschaftsminister unter Brandt, arbeitete später als Wirtschaftsberater für Saudi-Arabien und Pakistan (was sein deutschsprachiger wikipedia-Artikel verschweigt) - wurde ihm deshalb in der Bundesrepublik der Respekt eines elder statesman aberkannt?

Das ist neu für mich.Danke für die Info.

 

[Pommes]

Ja, er vertriit die Interesssen der deutschen Filiale von Gazprom-

Deutschland ist Verursacher des Anstiegs beim Gaspreis​

An den aktuell hohen Gaspreisen liegt die Verantwortung nicht bei Gazprom, sondern bei Scholz und seiner Administration. Deutschland erhalte mehr Gas als es in den Lieferverträgen vorgesehen ist, sogar für einen geringeren Preis als vereinbart. Aber ein Teil des Gases wird für viel Geld an die Ukraine weiter verkauft.
: Deutschland ist Verursacher des Anstiegs beim Gaspreis | https://www.freiewelt.net/nachricht/deutschland-ist-verursacher-des-anstiegs-beim-gaspreis-10087458/

Wohl doch 'n Schröder Bonus.

 

[Jakob]

Deutschland ist Verursacher des Anstiegs beim Gaspreis​

An den aktuell hohen Gaspreisen liegt die Verantwortung nicht bei Gazprom, sondern bei Scholz und seiner Administration. Deutschland erhalte mehr Gas als es in den Lieferverträgen vorgesehen ist, sogar für einen geringeren Preis als vereinbart. Aber ein Teil des Gases wird für viel Geld an die Ukraine weiter verkauft.
: Deutschland ist Verursacher des Anstiegs beim Gaspreis | https://www.freiewelt.net/nachricht/deutschland-ist-verursacher-des-anstiegs-beim-gaspreis-10087458/

Wohl doch 'n Schröder Bonus.

Bluibb

 

[Alter Stubentiger]

Ja, die Hoffnung auf Wandel durch Annäherung, die Hoffnung, dass Russland so wird wie der Westen, hat viele Entspannungspolitiker der SPD seit dem Kalten Krieg beflügelt.

Diese Hoffnung hat sich nun doch nicht erfüllt. Russland will nicht so werden wie wir. Liegt das nun an Russland oder am Westen?

Im letzten Spiegel gibt es ein Essay das sich mit dem Thema beschäftigt. Es liegt wohl daran dass der Humanismus Russland wohl nicht wirklich erreicht hat. Deshalb hat man dort eine andere Einstellung zum Wert eines Lebens. Das zeigt sich sehr deutlich in der Armee. Die ist ja nicht nur sehr rücksichtslos gegenüber Gegnern sondern auch gegenüber den eigenen Soldaten. Man hat keine Hemmungen die Unerfahrendsten an die gefährlichsten Stellen zu schicken. Verluste sind egal.

Die belarussische Schriftstellerin Swetlana Alexijewitsch spricht vom »Syndrom der Gewalt«, dem Russland selbst in der späteren Sowjetzeit nie wirklich entkam. Das änderte sich erst während der Perestroika und in den 1990er-Jahren, als Russlands Führung das Bild vom äußeren Feind nicht mehr brauchte und das Land sich als Teil Europas begriff.
Unter Putin jedoch kehrten der Hang zur Abschottung und das falsche Gefühl von Stärke zurück. Die Menschen dächten nur in den Kategorien von Sieg und Niederlage, sagt Alexijewitsch. Erneut zeigten sich altbekannte chauvinistische Einstellungen und ein Kult der Stärke, der Gewalt verherrlicht. Gewalt kehrte in Armee, Polizei und in den Untersuchungsorganen zurück, auch im Alltag der Menschen regierte das Recht des Stärkeren.
(S+) Ukraine-Krieg: Russland, Wladimir Putin und die Geschichte der Gewalt (S+) | https://www.spiegel.de/ausland/ukraine-krieg-russland-wladimir-putin-und-die-geschichte-der-gewalt-a-8243724d-6c8f-44eb-aaa6-550fa44fc916

 

[Alter Stubentiger]

Deutschland ist Verursacher des Anstiegs beim Gaspreis​

An den aktuell hohen Gaspreisen liegt die Verantwortung nicht bei Gazprom, sondern bei Scholz und seiner Administration. Deutschland erhalte mehr Gas als es in den Lieferverträgen vorgesehen ist, sogar für einen geringeren Preis als vereinbart. Aber ein Teil des Gases wird für viel Geld an die Ukraine weiter verkauft.
: Deutschland ist Verursacher des Anstiegs beim Gaspreis | https://www.freiewelt.net/nachricht/deutschland-ist-verursacher-des-anstiegs-beim-gaspreis-10087458/

Wohl doch 'n Schröder Bonus.

Das war im Dezember. Heute wissen wir dass Gazprom das größte Gaslager Deutschlands seit dem Sommer hat leer laufen lassen.
In den Jahren zuvor wurden die Bestände immer rechtzeitig vor dem Winter aufgefüllt. Dazu sind diese Gasspeicher da. 2021 hat man es nicht getan. Vorbereitung auf den Krieg? Oder Druck aufbauen wegen North stream 2? Man weiß es nicht. Mittlerweile ist Gazprom Germania unter staatlicher Kontrolle und diese Speicherbetreiber werden verpflichtet Mindestreserven aufzubauen damit sowas nicht nochmal passiert.

 

[Wehrwolf]

Als Mann der Arbeiterpartei SPD (damals war sie wirklich noch eine Arbeiterpartei!) wusste Schröder:
Nur wenn es der deutschen Wirtschaft gut geht, geht es auch dem deutschen Arbeiter gut.

Wenn es der deutschen Wirtschaft gut geht dann besteht die Möglichkeit das es auch einer anderen Gruppe gut geht. Es ist aber nicht gesagt dass das die Arbeiter sind, das sind eher die Investoren und dafür hat zu einem großen Teil der Sozialdemokrat Gerhard Schröder gesorgt.

 

[KurtNabb]

Das war im Dezember. Heute wissen wir dass Gazprom das größte Gaslager Deutschlands seit dem Sommer hat leer laufen lassen.
In den Jahren zuvor wurden die Bestände immer rechtzeitig vor dem Winter aufgefüllt. Dazu sind diese Gasspeicher da. 2021 hat man es nicht getan. Vorbereitung auf den Krieg? Oder Druck aufbauen wegen North stream 2? Man weiß es nicht. Mittlerweile ist Gazprom Germania unter staatlicher Kontrolle und diese Speicherbetreiber werden verpflichtet Mindestreserven aufzubauen damit sowas nicht nochmal passiert.

Wie schön. Und wie werden diese Speicher gefüllt?

So vielleicht?

 

[Wehrwolf]

Deutschland ist Verursacher des Anstiegs beim Gaspreis​

An den aktuell hohen Gaspreisen liegt die Verantwortung nicht bei Gazprom, sondern bei Scholz und seiner Administration. Deutschland erhalte mehr Gas als es in den Lieferverträgen vorgesehen ist, sogar für einen geringeren Preis als vereinbart. Aber ein Teil des Gases wird für viel Geld an die Ukraine weiter verkauft.
: Deutschland ist Verursacher des Anstiegs beim Gaspreis | https://www.freiewelt.net/nachricht/deutschland-ist-verursacher-des-anstiegs-beim-gaspreis-10087458/

Wohl doch 'n Schröder Bonus.

Na wenn Putin das sagt wirds schon stimmen . Das Russland vertragsgemäß liefert ist völlig unbestritten, das "Deutschland" (der Staat? Ernsthaft?) ist eine unbelegte Behauptung. Vielmehr hat die Spekulation auf steigende Preise die Futuremärkte nach oben getrieben und in der Folge haben die Spotmärkte nachgezogen.