Ganz grundsätzlich ist zu sagen, dass Cryptos kein Fortschritt sind, sondern ein gewaltiger Rückschritt.
Bevor in den USA der US$ eingeführt wurde gab es dort Unmengen verschiedener Währungen, fast alle Bundesstaaten haben eigene Währungen ausgegeben, teilweise sogar noch Regionen innerhalb von Bundesstaaten und die meisten grossen Unternehmen haben ebenfalls eigene Währungen gedruckt.
Für die Normalverbraucher ergab sich dabei das Problem, dass egal was sie wann und wo kaufen wollten, sie nie sicher sein konnten welche Währung der Verkäufer akzeptiert, sprich man war ständig am Währungem umtauschen und die Geldwechsler haben sich dusselig verdient.
Das ist heute mit den Cryptos fast genauso.
Wer das nie gemacht hat kann es nicht wissen und die genauen Zahlen schwanken auch je nach Volumen der Transaktion, aber wer .... sagen wir den Gegenwert von 1.000€ ..... z.B. in Bitcoin hat und in Litecoin umtauschen will, der bezahlt 3x Gebühren
- Transfer vom eigenen Wallet zu einer sogenannten Exchange
- Umtausch bei der Exchange
- Transfer von der Exchange zum eigenen Wallet
Dabei gehen LOCKER 10% (bei kleinen Transfers gerne auch mal 20% oder noch mehr) an Gebühren weg, sprich wer 1.000€ in Bitcoin hatte, der hat hinterher noch 900€ in Litecoin.
Solange die Kurse sehr volatil sind und insbesondere wenn es gerade mal einen Hype gibt wo sich die Kurse in wenigen Wochen ver20fachen können, sind diese hohen Gebühren kein Problem, weil man als User halt trotzdem ein paar Wochen später mehr Wert im Wallet hat als vorher, aber in Zeiten wie den letzten 2 Jahren, wo es eher abwärts als aufwärts geht verlieren 99% aller User heftig viel Geld, sowohl an den Exchanges als auch am Wert der Cryptos.
In den USA hat seinerzeit das Volk einen halben Aufstand gemacht und vom Staat gefordert der Abzocke durch die Geldwechsler ein Ende zu setzen, was der Staat dann mit der Einführung des US$ auch gemacht hat, bei den Cryptos wird es ähnlich laufen, spätestens dann wenn die Kurse sich halbwegs stabilisiert haben und man mit kurzfristigen Spekulationen keine dicken Gewinne mehr machen kann.
Wenn das alles noch nicht reicht, dann sind Cryptos sowas wie eine 100%-Versicherung für Verkäufer, weil Transaktionen unwiderruflich sind.
Wer im Internet einkauft der weiss wie viel Betrug dort an der Tagesordnung ist, darum bieten Dienste wie Paypal einen 100%-Käuferschutz, sprich wer etwas kauft und nicht bekommt, oder defekt bekommt, der bekommt von Paypal ohne grosse Diskussionen sein Geld zurück.
Wer mit Cryptos bezahlt der bekommt gar nichts zurück, der gibt sein Geld bedingungslos weg und ist abhängig davon, dass der Verkäufer wirklich liefert.
Reicht immer noch nicht?
Alle paar Wochen wird mal wieder irgendeine Exchange gehackt und zigMillionen von Cryptos geklaut.
Die Exchanges machen sich dabei einen schlanken Fuss, im Zweifelsfalle machen die einfach ihren Laden dicht, an anderer Stelle unter anderem Namen wieder auf und den Verlust tragen die User.
Immer noch?
Cryptos bieten keinerlei Sicherheit vor Diebstahl.
Die Wallet-Nummer (der sogenannte "private key") ist einfach nur eine Kombination von Buchstaben und Zahlen und wer diesen Key kennt, der kann das Wallet leer räumen.
Zur Zeit, sprich mit der derzeitigen Rechengeschwindigkeit der Computer, braucht ein Hacker in der Regel einige Milliarden Versuche einen Key zu finden wo Cryptos drauf ist, was halt seeeeehr lange dauern kann, aber auch nicht unmöglich ist.
Wenn demnächst die Quantencomputer marktreif werden hat sich das erledigt, weil die solche Keys innerhalb von Millisekunden finden können und dann erledigen sich die Cryptos von alleine.