Mal eine gewagte Hypothese von mir, da ich beim derzeitigen Politikgeschehen nichts mehr für unvorstellbar halte:
Auf dem Papier handelt die Regierung als Volksvertreter und setzt sich dafür ein, für die eigene Bevölkerung bestmögliche Lebensumstände und Sicherheit zu gewährleisten. Aber Papier kann ja auch schnell verbrennen... Ich habe mittlerweile starke Zweifel, ob das in der Realität tatsächlich auch noch im Vordergrund steht.
Bezüglich des Arbeitsmarktes und des Wirtschaftswachstum könnte man auf folgenden Gedanken kommen:
Jedem Menschen, der ein funktionierendes Hirn hat, sollte klar sein, dass ein stetig lineares Wirtschaftswachstum rein aus volkseigener, gesunder und natürlicher Entwicklung nicht möglich ist; es irgendwann zu einer Sättigung kommt und die Wirtschaft auf einem gesunden, guten und hohem Niveau stagniert. Wer damit plant, kann sich darauf vorbereiten und in erster Linie (ggf. auch mit politisch beschlossenen finanziellen Anreizen) dafür sorgen, dass die Einwohnerzahl in vergleichbarem Maße konstant bleibt und nicht weiter wächst.
Wenn sich aber regierende Politiker mit schönen Wirtschaftszahlen auf dem Papier schmücken wollen, suggeriert man Fachkräftemangel, schafft Anreize zur Migration, um die Löhne zu drücken. Bei geringeren Arbeitnehmerlöhnen verbessert sich dann auf dem Papier die Wirtschaftsfähigkeit.
Negative Folgen dabei sind - eigentlich auch offensichtlich - dass dies nur zeitweise das Wirtschaftswachstum künstlich aufrechterhält und nicht dauerhaft (sofern man keine Kinderarbeit einführt...). Der wirtschaftliche Sturz danach ist umso gravierender. Gleichzeitig verringert sich unmittelbar mit Einführung solcher "Spielchen" aber auch die Qualität der Produkte und Dienstleistungen, was auch mittelfristig den Export verringert, da die internationale Qualität der Konkurrenz auf die Überholspur fährt. Nicht weil wir es nicht besser könnten, sondern weil wir aufgrund der Interessen einzelner Politiker, die persönliche kurzfristige Erfolge suggerieren wollen, bewusst und gezielt auf die langsame gemütliche Spur rüberwechseln.
Ob das in der Realität zutrifft, sei mal dahingestellt. Für plausibel halte ich es mittlerweile jedenfalls.