Pro-niederländische Entscheidung
Schon der Titel des Threads ist, wie so viele andere hier,einfach nur als unsinnig zu beschreiben,um es sehr sehr diplomatisch auszudrücken.Es geht dabei nicht um Hetze türkischer Politiker(gegen wen oder was eigentlich?)im Ausland sondern um türkischen Wahlkampf bei Auslandstürken.Das die niederländische Regierung diesen verbietet,ist ausschließlich der aktuellen Situation in Holland kurz vor den eigenen Parlamentswahlen geschuldet.Wären diese nicht aktuell dann gäbe es es dieses Verbot mit Sicherheit nicht.Aber auch in den Niederlanden haben es die Neoliberalen geschafft die Schere zwischen arm und reich weiter zu öffnen und sind dementsprechend auf dem absteigenden Ast.Die Unzufriedenheit dort hat ähnliche Ausmaße wie hierzulande angenommen.Da kommt es wie gerufen mit dieser Ablehnung türkischen Wahlkampfes auf niederländischen Boden die selbst geschaffene Unzufriedenheit in großen Teilen der Bevölkerung in einer antitürkischen Schiene zu kanalisieren.Dass die holländische Regierung damit gut beraten ist,wage ich zu bezweifeln.
Bin jetzt im türkischen Wahlkampf nicht so drin. Unstrittig ist aber, dass die Erdogan-Clique sich offen gegen Minderheiten im eigenen Land stellt. Die mit militärischen Mitteln geführte Kurden-Politik ist nicht gerade ein Paradebeispiel an politischer Weitsicht, „um es sehr sehr diplomatisch auszudrücken“.
Was Erdogan von den Armeniern hält, hat er unmissverständlich gesagt: „Was hat man über mich schon alles gesagt! Man hat mich Georgier genannt. Viel schlimmer noch, man hat mich, verzeihen Sie mir den Ausdruck, Armenier genannt.“
http://www.zeit.de/2015/18/gedenktag-voelkermord-armenier-tuerkei-leugnung
Das sagt der Mann, der sich als Präsident aller Türken bezeichnet, über eine zwar kleine, aber immerhin die größte Minderheit in seinem Land. So viel zur Hetze fjodorov.
Das die niederländische Regierung diesen (türkischen Wahlkampf) verbietet,ist ausschließlich der aktuellen Situation in Holland kurz vor den eigenen Parlamentswahlen geschuldet. Wären diese nicht aktuell dann gäbe es es dieses Verbot mit Sicherheit nicht.
Das darf bezweifelt werden, ebenso Deine Bewertung der Motive der niederländischen Regierung, dem türkischen Spuk im eigenen Land ein Ende zu bereiten. Die niederländische Wahl war lediglich der Auslöser, eine längst überfällige Entscheidung zu treffen. Erdogan soll seinen Müll in der Türkei verbreiten und nicht das Ausland damit behelligen, schon gar nicht, wenn er dazu aufruft, die Demokratie auszuhebeln und ihn zum Alleinherrscher zu küren. Weder Donald Trump hat in Deutschland Wahlkampf geführt, noch seine Amtskollegen aus Ungarn und Polen, die auch eine problematische Einstellung zur Demokratie erkennen lassen. Was also sucht Erdogan hier?
Aber auch in den Niederlanden haben es die Neoliberalen geschafft die Schere zwischen arm und reich weiter zu öffnen und sind dementsprechend auf dem absteigenden Ast.Die Unzufriedenheit dort hat ähnliche Ausmaße wie hierzulande angenommen.
Völlig verstaubte Ansicht. Es ist der wachsende Unmut in der Bevölkerung mit dieser links-liberal beseelten Kulturkritik, der eigenen Bevölkerung die Segnungen des Fremden aufschwatzen zu wollen. Es sind und waren vor allem Linke und Grüne, die den Bogen überspannt haben mit ihrem absurden Toleranzgedanken, der sich tatsächlich als Intoleranz gegenüber allem Autochthonen definiert. Insofern hast Du recht, dass
… die selbst geschaffene Unzufriedenheit in großen Teilen der Bevölkerung …
… zu einer Gegenreaktion geführt hat. Du liegst jedoch falsch, darin eine „antitürkische Schiene“ zu erkennen; vielmehr handelt es sich um eine souveräne pro-niederländische Entscheidung.