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Elektroautos - Wo sind sie?

PSW - Foristen die dieses Thema gelesen haben: » 23 «  

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Es klingt wie die Lösung aller Batterieprobleme:

Sind Elektroautos die Lösung für Klimawandel, Luftverschmutzung, abnehmenden Ölvorrat vs. EE?
Starten wir einmal eine Diskussion mit folgenden Doku-Links:

http://www.youtube.com/watch?v=FE7GBZgbjpk

http://www.youtube.com/watch?v=5KP8XEb4U7s



Elektroautos, die nicht mehr stundenlang an der Steckdose hängen müssen, sondern die sich innerhalb weniger Minuten an einer Zapfsäule auftanken lassen. Solche Akkus gibt es tatsächlich:

Sie nennen sich Redox-Flow-Batterien und werden mit einem flüssigen Elektrolyt betrieben, in dem die Ladungsträger in Form von Metall-Ionen gelöst sind.

Ist der Elektrolyt entladen, kann er abgepumpt und durch einen frischen ersetzt werden.

Bisher werden Redox-Flow-Batterien allerdings nur stationär eingesetzt. Ein Blick auf ihre Kennzahlen zeigt, wieso: Die Energiedichte des Elektrolyts ist derzeit mit rund 25 Wattstunden (Wh) pro Kilogramm um ein Vielfaches niedriger als die von herkömmlichen Lithium-Ionen-Akkus. Zudem waren die Systeme für mobile Anwendungen bisher zu sperrig. Sie bestehen – wie Brennstoffzellen – aus Stapeln ("Stacks") von Kanälen und Membranen. Ein herkömmlicher Fünf-Kilowatt-Stack mit 90 Zellen ist etwa 1,5 Meter lang.

Forscher der Ostfalia-Hochschule in Wolfsburg haben ihn nun auf 54 Zentimeter Länge und 40 Kilo Gewicht geschrumpft. "Das ist ein erster Schritt, Redox-Flow-Batterien auch in Autos einzusetzen", sagt Projektleiter Professor Robin Vanhaelst von der Fakultät Fahrzeugtechnik. Als Nächstes überlegen sich die Forscher nun, einen elektrischen Kleintransporter mit ihrem Redox-Flow-Stack auszustatten, der als "Reichweitenverlängerer" die herkömmlichen Batterien unterstützt.

Darüber, mit welchen Mitteln sie den Stack kleingekriegt haben, möchte Vanhaelst keine allzu detaillierten Auskünfte geben – das Patentverfahren läuft noch. "Wir haben den inneren Zell-aufbau komplett optimiert, sowohl beim Material als auch bei der Formgebung", verrät er lediglich. Mit Simulationen sei beispielsweise der Strömungsverlauf des Elektrolyts durch die Zellen verbessert worden. Seine Standfestigkeit hat das System schon bewiesen – es übersteht laut Vanhaelst mehr Ladezyklen als ein Lithium-Ionen-Akku und hat eine geringe Selbstentladung. Der geladene Elektrolyt kann also längere Zeit gelagert werden.

Der Vorteil gegenüber Batterien wären kürzere Ladezeiten. In weniger als sechs Minuten lassen sich nach Angaben von Vanhaelst rund 300 Liter Elektrolyt tanken. Zudem ließen sich bestehende Tankstellen relativ einfach um eine weitere Zapfsäule sowie um eine Anlage zum Aufladen des Elektrolyts erweitern – das wäre weitaus preiswerter als etwa der Aufbau einer Wasserstoff-Infrastruktur für Fahrzeuge mit Brennstoffzelle. Da Tankstellen stets eine gewisse Menge an geladenen und entladenen Elektrolyten vorhalten würden, könnten sie zudem als Zwischenspeicher für Energie aus Wind und Sonne fungieren.

"Jetzt braucht man noch einen überzeugenden Elektrolyt mit hoher Energiedichte", meint Vanhaelst. Mit 200 Kilo herkömmlichem Elektrolyt an Bord würde nämlich selbst ein genügsames Elektroauto nur rund 40 Kilometer weit kommen. Die meisten aktuellen Systeme arbeiten mit Vanadium-Ionen in Schwefelsäure. Die Ionen können zwischen verschiedenen Oxidationsstufen (V2+ bis V5+) hin und her springen – also mehrere Elektronen abgeben. Um Strom zu erzeugen, werden zwei Tanks benötigt: Einer mit einer V5+-Lösung, einer mit einer V2+-Lösung. Beide Elektrolyte werden an einer trennenden Membran in Form eines Graphit-Vlieses vorbeigepumpt und tauschen dabei Ladung aus: Ein positives Wasserstoff-Ion wandert durch die Membran, ein Elektron durch einen Stromkreislauf und verrichtet dabei Arbeit. Der Wirkungsgrad dieses Prozesses beträgt derzeit rund 70 bis 80 Prozent.

Quelle : http://www.heise.de/tr/artikel/Literweise-Strom-1418589.html

 
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Sind Elektroautos die Lösung für Klimawandel, Luftverschmutzung, abnehmenden Ölvorrat vs. EE?
Starten wir einmal eine Diskussion mit folgenden Doku-Links:

http://www.youtube.com/watch?v=FE7GBZgbjpk

http://www.youtube.com/watch?v=5KP8XEb4U7s

Elektroautos sind nicht ökologischer als Verbrennungsmotoren.
Sie verschieben nur die Umweltverschmutzung vom Benutzer weg.

Der Energiebedarf zur Herstellung für Batterien, die zudem nicht lange halten, ist zu hoch.

Hybrid ist unter Umständen noch sinnvoll, aber dazu kenne ich keine Rechenbeispiele.

Desweiteren sind E-Fahrzeuge im Alltag nur schlecht gebräuchlich, da...
1.) Ladezeit oft zu lange dauert.
2.) Beladung nicht überall möglich ist (wohne mal im 3. Stockwerk und lade dein Auto).
3.) Reichweite zu gering ist. (Auch E-Roller ham dies Prob: keiner will nen Fahrzeug mit nur bis 100 km Reichweite.)
4.) Ersatzakkus zu teuer sind (für 7.000 Eus bekommt man schon nen nagelneuen Kleinstwagen mit Verbrennungsmotor).
5.) E-Fahrzeuge nicht wintertauglich sind (A nimmt Akkuleistung bei Kälte sehr ab, B zieht Heizung Strom und Reichweite verkürzt sich enorm).
6.) Strom muss immer noch in alten Kohlekraftwerken produziert werden. Solange wir den Strom noch brauchen sind E-Mobile nonsens. Da is nen Holzvergaser noch mehr Öko.

Würde ich zB mein Dreirad-Moped mit 230 kg Leergewicht und 510 kg zulässigem Gesamtgewicht auf E-Antrieb umstellen, so hätte es 390 kg Leergewicht und statt 210 kg Zuladung nebst Fahrer noch 50 kg Zuladung nebst Fahrer.
230 kg Leergewicht und dann noch etwa 170 kg Batterien (10 kg für Verbrennungsmotor fallen weg) - überlag mal. Batterien sind Sondermüll, die kann man nicht einfach innen Hausmüll werfen...
Wenn das ökologisch sinnvoll is, fress ich nen Besen.
Zudem würde es statt etwa 4.000 Eus Neupreis zwischen 9.000 und 10.000 Eus neu kosten...
Kompletter Batteriesatz 5.000-6.000 Eus - wer kann sich das leisten?
A) Kaum noch Nutzwert
B) Batterien zu ersetzen nur schwer finanziell zu stemmen
C) Kaum noch Reichweite
D) Ich wohne im 3. Stock, wie sollte ich Batterien laden?

E-Antriebe sind ne Insellösung, aber nicht für Deutschland machbar.
Würde ich auf Pitcairn wohnen, bei dem nur 2x im Jahr nen Versorgungsschiff vorbeikommt, so wäre es evtl sinnvoll sich Solarpanelle zu bestellen und sich nen E-Mobil zuzulegen (zudem merkt dann keiner wenn ich die Altbatterien einfach mal über die Klippen entsorge).

Da wäre es noch eher sinnvoll Wasserstoff als Antriebskraft zu nutzen. Mit paar Solarpanells Wasserstoff auf Terasse/Balkon produzieren und dann immer mal den Wasserstofftank wechseln.
 
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hepserich

Donatello,

danke für die interessanten Links.
Neben Fakten über das Elektroauto selbst fand ich auch die Beschreibung der Rolle der Ölkonzerne aufschlussreich.
Insbesondere ihre Methoden der Beinflussung der öffentlichen Meinung.
Die Parallelen zu ihrer Rolle bei der Klimadiskussion sind nicht zu übersehen.

Slowmotion,

Deine Argumente gegen das Elektroauto sind nachvollziehbar.
Die geringe Reichweite, bei hohen Ladezeiten und die Verschiebung der Umweltverschmutzung auf die zentrale Stromerzeugung sprechen gegen das Elektroauto.
Was aber für das Elektroauto spricht,
ist seine ungewöhnliche Fähigkeit innerhalb eines "Smartgrid".
E-Mobile als smarte Energiespeicher
http://www.spektrum.de/alias/energie/intelligenter-strom/1055950

Übrigens finde ich es interessant was Kalifornien versucht hat zu machen.
(siehe 1. Link von Donatello)
Es ging darum per Gesetz ein Minimum an Elektroautos zu erzwingen.
Würde man dies in Verbindung mit einem Smartgrid tun, so wär ein wesentliches Problem der Energiewende weitgehend erledigt.

Ich vermute es geht erstmal so weiter:
Das Hybridfahrzeug wird steigende Beliebtheit haben.
Die großen Zulieferer arbeiten daran.
Ein Beispiel findet sich hier:
http://www.zf.com/corporate/de/prod...ybrid_architectures/hybrid_architectures.html

Wenn ein solches Hybridfahrzeug mit einer externen Ladetechnik versehen wird,
dann wird es im Allgemeinen für das Gros der zurückgelegten Strecken als Elektroauto fungieren können.
Für Langstrecken, vielleicht größer 50 km, wird der Verbrennungsmotor den gewohnten Komfort sicherstellen.

Für die großen Erdölkonzerne, die nahezu monopolistische Macht haben, und darauf ihre abenteuerlichen Gewinne gründen,
wäre das eine Art Katastrophe.
Man darf also hier mit Erpressungen rechnen.

Die Tatsache, dass ihre Macht so groß ist,
dass sie auch einen Erdölboykott der OPEC gegen einzelne Nationen überwinden können,
macht das Spiel besonders spannend.
Es wird schwer sein sich politisch gegen sie durchzusetzen.

Wenn das Elektroauto eine gute Idee sein sollte,
was ich annehme,
dann gilt hoffentlich hier ein Satz der Victor Hugo zugeschrieben wird:
"Nichts ist mächtiger als eine Idee, deren Zeit gekommen ist."

Hepserich
 
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donatello
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Donatello,

danke für die interessanten Links.
Neben Fakten über das Elektroauto selbst fand ich auch die Beschreibung der Rolle der Ölkonzerne aufschlussreich.
Insbesondere ihre Methoden der Beinflussung der öffentlichen Meinung.
Die Parallelen zu ihrer Rolle bei der Klimadiskussion sind nicht zu übersehen.

Hier noch ein interessanter Link zum Thema Elektroauto:

http://www.youtube.com/watch?v=wYxMIGjW07M
 
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http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/2251610/Faehrt-Auto-Deutschland-vor-die-Wand%3F

Ich hab schon lang den Eindruck, daß die Forschung an der E-Mobilität nur ein Vorwand ist, um die Förder-Gelder dafür zu kassieren. Der Staat im Staate Deutschland, die Auto-Industrie hat diese Förder-Gelder und das bisschen Forschung an E-Autos von Anfang an nur als Aushängeschild für seine alten Spritschleudern mißbraucht, damit sie dort mehr Absatz erreichen, indem sie eine moderne technologische Einstellung vorheucheln.
Aber im Geheimen lachen sie sich kaputt über die zweckentfremdeten Forschungsgelder der Grünen. Die feiern ihre Verhöhnung sogar fast öffentlich aber die Grünen bekommen es nicht mal mit.
Es hat wohl keinen Sinn aber ich würde einer Partei, die an die Zukunft denkt, die Forderung empfehlen, daß nur noch E-Fahrzeuge subventioniert werden dürfen, die auch verkauft werden. Daraus könnten dann die Hersteller ihre Forschung finanzieren.
Ansonsten sollte man Forschungsgelder komplett streichen, weil die nur eine Verhöhnung aller vernünftig denkenden Menschen im ganzen Land sind. Sonst nichts.
Entweder sie verkaufen E-Autos, dann erhalten sie Gelder oder sie verkaufen keine, dann gibts auch kein Geld vom Staat.
So viel Ehrlichkeit sollte sein.
 
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Wenn ich mich an die 50er-Jahre zurückerinnere, konnte ich täglich beobachten, wie die Post Pakete mit einem Elektroauto transportierte.
Dieses Auto hatte ungefähr die gleiche Größe wie die heitigen Sprinter der DHL, nur hatten sie halt einen Elektromotor.
Die Leistung dieses Autos war für den Zustellbezirk völlig ausreichend.
Warum geht das heute nicht mehr, obwohl die Technik doch mit Sicherheit verbessert ist.
 

Pommes

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Sind Elektroautos die Lösung für Klimawandel, Luftverschmutzung, abnehmenden Ölvorrat vs. EE?
Starten wir einmal eine Diskussion mit folgenden Doku-Links:

http://www.youtube.com/watch?v=FE7GBZgbjpk

http://www.youtube.com/watch?v=5KP8XEb4U7s


Die Ökobilanz der Elektroautos ist so gut gar nicht, jedenfalls nicht mit der heutigen Energiegewinnung und was bei Massenproduktion mit den Batterien passiert will ich gar nicht wissen.
Meines Erachtens ist der Wasserstoff der Treibstoff von morgen.
 
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Für die großen Erdölkonzerne, die nahezu monopolistische Macht haben, und darauf ihre abenteuerlichen Gewinne gründen,
wäre das eine Art Katastrophe.
Man darf also hier mit Erpressungen rechnen.
Hepserich

Zwei der Links von Donatello sind ja schon nicht mehr verfügbar; ein Konto gelöscht! Donatello, könntest du dies auch bei dir (USA, wenn ich mich recht erinnere) bestätigen?

Im übrigen: Unsere Energieversorger haben/hatten ja bei uns eine ähnliche Vormachtstellung und nutzen sie unverändert! Aber, EON ist wohl auf dem Weg der Erkenntnis und scheint zu versuchen, sich ein Stück der zukunftsträchtigeren EE-Landschaft zu sichern. (andere Gründe, wie AKW-Rückbau mögen hierbei mitschwingen)

Und, bezogen auf die Erdölkonzerne: diese werden sich m.E. in nicht allzu ferner Zukunft bedingt durch EE auch einem verändertem Wärmemarkt gegenüber sehen. Wenn die Skaleneffekte bei PV-Modulen sich so weiterentwickeln wie in der Vergangenheit wird selbsterzeugter Strom sich zunehmend auf dem Heizölmarkt bemerkbar machen. Das Äquivalent für 1 Liter Heizöl liegt bei ca. 10 KWh. Wenn der Heizölpreis nicht dermaßen im Keller läge (was mir trotzdem sehr entgegen kommt), wäre dieses Äquivalent bereits erreicht; 10 Cent/KWh bei Selbsterzeugung. Und, könnten wir alle an den aktuellen Börsenpreisen für Strom partizipieren, würde sich ein zusätzlicher Weg in diese Richtung auftun. Zugegeben überwiegend im Sommer; aber es gibt ja auch noch Wind.

Dann gibt es auch noch den sich auf tuenden Markt, der sich (möglicherweise) aus power-to-gas ableiten lässt. Wiki schreibt hier von derzeit 8 Cent/KWh bei Rückverstromung. Nun gut, dies gilt für den industriellen Maßstab, aber hier ist sicherlich noch Luft nach unten drin (Skaleneffekt, Börsenpreis s.o.).

Zusätzlich lässt sich dann auch noch ein Synergieeffekt betrachten, wenn man alle beschriebenen Einsatzmöglichkeiten zusammen betrachtet. Hierzu empfehle ich das Buch "Faktor Vier" oder jetzt Fünf: Link: http://ernst.weizsaecker.de/themen/faktor-vier-faktor-fuenf/


Viktor Hugo hat recht!
 

Uwe O.

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Wenn ich mich an die 50er-Jahre zurückerinnere, konnte ich täglich beobachten, wie die Post Pakete mit einem Elektroauto transportierte.
Dieses Auto hatte ungefähr die gleiche Größe wie die heitigen Sprinter der DHL, nur hatten sie halt einen Elektromotor.
Die Leistung dieses Autos war für den Zustellbezirk völlig ausreichend.
Warum geht das heute nicht mehr, obwohl die Technik doch mit Sicherheit verbessert ist.

Geht.
Zu mir kommt DHL mit einem der neuen Zustellfahrzeuge mit Elektroantrieb. Das siehst Du nur, enn Du die Aufschrift auf der Seite liest.

Dazu hat DHL vor Kurzem einen Hersteeller von Elektrotransportern gekauft.

Uwe
 

Zweifler

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Wozu?

Es stellt sich doch zunächst die Frage, wozu man e-Autos überhaupt brauchen soll:

1) Fossile Energieträger sparen, also "Ressourcen schonen" und "Klima schützen".

2) Toxische Abgase vermeiden.

Eigentlich war es das schon, oder?

Zu 1):
Selbst wenn man an eine CO2-bedingte Klimaerwärmung glaubt:
Die Energie zum Laden der Batterien in E-Autos wird bereitgestellt durch AKW, Kohlekraftwerke, Gaskraftwerke und (sehr wechselhaft) durch "Erneuerbare". Letztere stehen bisher aber nicht kontinuierlich zur Verfügung, brauchen daher konventionelle "Grundlastkraftwerke".

Zu 2):
Das ist mit modernen Katalysatoren fast kein Thema mehr.

Fazit: Solange diese e-Fahrzeuge nicht weitestgehend "erneuerbar", schnell, mit konkurrenzfähigen Reichweiten und Preisen "betankt" werden können, sind sie kein Thema - wie die deutschen Autofahrer gegenwärtig auch vorführen.
E-Autos sind völlig zu Recht auf deutschen Straßen praktisch nicht vertreten. Vielleicht sind ja gewisse Nischenanwendungen für innerstädtische Speditionsdienste o.ä. sinnvoll. Aber das war es dann auch.

Das ist allerdings meine Einschätzung für die Gegenwart und nahe Zukunft. Für später bin ich da wesentlich optimistischer...

Zweifler
 
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donatello
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Z.. Aber, EON ist wohl auf dem Weg der Erkenntnis und scheint zu versuchen, sich ein Stück der zukunftsträchtigeren EE-Landschaft zu sichern. (andere Gründe, wie AKW-Rückbau mögen hierbei mitschwingen)
...

Ich vermute, dass sich EON vor allem den Kosten für den "AKW-Rückbau" entziehen will.
Es würde mich erstaunen wenn hierfür ausreichend Rücklagen vorhanden wären.
Es ist nicht ungewöhnlich wenn Unternehmen, mit großen juristischen Abteilungen, besondere Wege finden um sich gegen den legitimen Vorwurf des "Gestaltungsmissbrauch" zu wehren.
"Gestaltungsmissbrauch" ist etwa dadurch gegeben, dass man unzulässig Risiken in hierzu gegründete Gesellschaften (AG, GmbH usw.) auslagert.

Gleichzeitig kann man ja auf Öko machen.
Schaun wir mal wie es weiter geht.
 
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Das ist richtig: Zwei der von mir benannten youtube-Videos sind inzwischen gesperrt, geblieben ist:

http://www.youtube.com/watch?v=5KP8XEb4U7s

Lieber Dona,

Californien ist wohl wirklich progressiv auf den Feld.
Mir hat ein Kollege einer HighTec-Firma auf dem Apple-Handi gezeigt wie das in San Fransisco geht.
Das E-Auto ist weit mehr als der fossile Verbrenner ein Organisationsproblem.
Die Amis, als große und bewunderte Organisatoren, können hier vielleicht den Vorsprung neu gewinnen, und das wär gewiss nicht das Schlechteste was sie tun könnten.
Die Japaner haben deutliche Zeichen mit dem Prius gesetzt.
Die Europäer?
So wie ich es verstehe arbeiten hier die großen OEMs am Thema und auch alle großen Zulieferer (die ja in nicht geringerer Weise Trendsetter sind).
Nun gibt es mittelfristig das Grundproblem der Reichweite, das nur durch eine vergleichbare Speicherdichte im Wettbewerb zu den fossilen Energieträger im "Tank" gelöst werden kann.
Andererseits aber wäre das E-Auto in einem intelligenten (marktwirtschaftlichen) Stromnetzwerk der ideale Puffer für die unvermeidlichen Schwankungen von Wind und Sonne, welche als Energie-Spender mehr als reichlich vorhanden sind.
Immerhin hat Amerika hier erneut die Chance zu zeigen was es kann.

God bless America! ..hoffentlich.

Grüße übern Teich.
 
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An der Uni, an der ich als Materialwissenschaftler war wird stark an Feststoffelektrolyten geforscht.

Das Hauptproblem ist zur Zeit weniger die Speicherkapazität, sonder die hohen Stromstärken zwischen Anode und Kathode die über einen Fluessigelektrolyten fliessen.
Dabei besteht ab eines gewissen Stromflusses die Gefahr einer Ionenkettenbildung zwischen den Elektroden, was zu Kurzschluss und einem Akkubrand fuehren kann.

Ausserdem wird an Kohlenstoffnanoroehren als Elektroden geforscht, da diese eine zigmal höhere Oberflache haben als Platinelektroden und somit mehr Strom fuehren koennen.

Es wird sich sehr bald was tun auf beiden Gebieten.
Die Reichweiten von normalen Benzinautos wird man trotzdem nicht erreichen (auch gar nicht notwendig)
 
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Horatio

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Ich vermute, dass sich EON vor allem den Kosten für den "AKW-Rückbau" entziehen will.
...
Das brauchst du nicht vermuten, das ist so. Und die anderen werden
es auch so machen. Nicht nur hier, sondern auf der ganzen Welt.
 
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Nicht da, weil die Autohersteller keine Prämie für den verkauf bekommen. Ebenfalls ist die Lobby der Ölindustrie zu sehr mit in den Firmen eingebunden.....
 
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Sind Elektroautos die Lösung für Klimawandel, Luftverschmutzung, abnehmenden Ölvorrat vs. EE?
Starten wir einmal eine Diskussion mit folgenden Doku-Links:

http://www.youtube.com/watch?v=5KP8XEb4U7s

Wie bereits erwähnt, wird sich die Zukunft des E-Autos auch an der Ladekapazität der Akkus entscheiden.
Damit bleibt die technologische Führerschaft bei den Zulieferern.
Der weltweit größte Zulieferer ist Bosch.
Wie allgemein zu sehen, hat der "run" auf das E-Auto begonnen, ohne dass eine verlässliche Prognose möglich ist.
Bosch lehnt sich aus dem Fenster: http://www.zeit.de/mobilitaet/2015-02/elektroauto-bosch-batterie

Es ist hier mE auch eine Verunsicherung zu sehen.
Denn es ist ja nicht ausgemacht, dass ein möglicher großer technischer Umschwung, die bisherigen Technologieführer in ihrer Rolle belassen wird.

Grüße übern Teich,
hepserich
 
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Es stellt sich doch zunächst die Frage, wozu man e-Autos überhaupt brauchen soll:

1) Fossile Energieträger sparen, also "Ressourcen schonen" und "Klima schützen".

2) Toxische Abgase vermeiden.

Eigentlich war es das schon, oder?

Zu 1):
Selbst wenn man an eine CO2-bedingte Klimaerwärmung glaubt:
Die Energie zum Laden der Batterien in E-Autos wird bereitgestellt durch AKW, Kohlekraftwerke, Gaskraftwerke und (sehr wechselhaft) durch "Erneuerbare". Letztere stehen bisher aber nicht kontinuierlich zur Verfügung, brauchen daher konventionelle "Grundlastkraftwerke".

Zu 2):
Das ist mit modernen Katalysatoren fast kein Thema mehr.

Fazit: Solange diese e-Fahrzeuge nicht weitestgehend "erneuerbar", schnell, mit konkurrenzfähigen Reichweiten und Preisen "betankt" werden können, sind sie kein Thema - wie die deutschen Autofahrer gegenwärtig auch vorführen.
E-Autos sind völlig zu Recht auf deutschen Straßen praktisch nicht vertreten. Vielleicht sind ja gewisse Nischenanwendungen für innerstädtische Speditionsdienste o.ä. sinnvoll. Aber das war es dann auch.

Das ist allerdings meine Einschätzung für die Gegenwart und nahe Zukunft. Für später bin ich da wesentlich optimistischer...

Zweifler

Der Elektrokleinwagen hat eine Schwierigkeit, die schon angesprochen wurde:
Er lädt zu lange auf.
Die Verkürzung der Nachlade-Ladezeit auf elektrischem Wege ist hier der Schlüssel, nicht das Umpumpen des Elektrolyts.
Man muss hier ein wenig das Strategische Denken ins Feld führen.

Es kommt nicht darauf an, eine Leere Batterie oder einen leeren akku zu laden - das ist technologischer Unfug.
Schon gar nicht mit der Steckdose oder Kabel.
Man geht da ganz anders vor:
Der Wagen wird im Fahren periodisch nachgeladen und zwar auf in der Strasse liegenden Induktorstrecken.
Im Fahrzeug befindet sich der Aufnahmekopf, der dicht über dem Boden gleitet oder schleift und den Wechselstrom aus der Schiene aufnimmt und gleichrichtet.
Die entsprechenden Stränge werden per Beschilderung angezeigt -auch die zugehörige Geschwindigkeitsbegrenzung.

Auf diese Weise ist der Betrieb des E-Fahrzeugs sicher.
Natürlich sollte der Akku eine Mindestladezeit-Bedingung erfüllen, die im Minutenbereich zwischen 5 bis 10 Minuten liegt.
Die Höhe der Aufladungskapazität bestimmt dann automatisch den Aktionsradius des Fahrzeugs auf bestimmten öffenlichen Fahbahnen.
Auf jedem x-beliebigen Feldweg funktioniert das nicht.

An Endstationen wie Wohnblocks und Firmenparkplätzen genügen örtliche im Boden liegende Kontakte, die der Aufnahmekopf abtasten kann.

Die mentale Schwierigkeit liegt darin, dass man sich eine solche Ausstattung nicht über Nacht und global, sonden sukzessive über Jahrzehnte gestreckt vorstellen muss.
Und am Anfang wird eben der hohe Preis des Fahrzeugs dafür sorgen, dass die Installationen in der Fahrbahn mit der Nachfrage mithalten können.

Einschränkung:
Eine politische Führung, die das unterstützt, haben wir in Deutschland nicht.
Zur Ökologie:
Es ist eine typisch sachfremde Einschätzung, zu behaupten, es wäre egal
wo die Quellen für die Energieversorgung stehen.
Das stimmt nicht.
Die aufwendigen Schutzmassnahmen der Filterung und Depoierung der
Brennstoffreste sind besser im Abstand und vereinzelt untergebracht,
als an jedem einzelnen Verbraucher.
Die Frage nach dem CO2-Ausstoss kann am besten mit Solar- und Windenergie-Standorten gemildert werden.
Ausserdem sind am Ort der Gas-Kohle-Öl-Kraftwerke auch am ehesten Massnahmen zur CO2-Bindung oder Doponie angebracht.

Da es sich nicht ganz verschweigen lässt, das neuartige Energie-Quellen in Vorbereitung sind, ist auch die Frage des Rückbaus aller festen
Zuleitungs-Installationen nicht zu umgehen.
Auch das ist mit der relativ geringen Bodentiefe der Strassen-Induktoren
relativ zügig zu lösen.
 
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