Im Völkerrecht wird leider die Macht des Kapitals völlig ignoriert. Auswärtige Truppen dürfen nicht in die Ukraine eindringen. Aber auswärtige Investoren dürfen kommen und die Ukraine nach und nach aufkaufen. Die Investoren holen ihr Geld mit Zinsen und Kapitalertrâgen wieder heraus und halten die Ukrainer in wirtschaftlicher Abhängigkeit.
Die expansive Macht des Kapitals, der im Völkerrecht keine Schranken auferlegt werden, begünstigt die reicheren Völker. Es dürften also zum größten Teil westliche Kapitalisten sein, die ihr Geld in der Ukraine angelegt haben.
Nunja, es ist nicht mein Problem, dass russsiche Milliardäre lieber ihre Milliarden in englischen Fussballclubs versenken, anstatt davon günstig ukrainischen Boden abzustauben. Ich kann den Amis nicht vorwerfen, ihre Chance genutzt zu haben. Die Russen hatten sie auch, und ein sozialistisches Land ist Russland auch nicht mehr, also das moralische Argument, es deswegen sein zu lassen, zieht hier nicht wirklich.
Man könnte sagen, dass die Ukrainer selbst an ihrem Schicksal schuld sind, weil sie die westlichen Investoren erst ins Land gelassen haben. Aber müssen sie und ihre Nachkommen jetzt für immer unter diesem Fehler leiden? Müssen sie sich jetzt in die NATO integrieren und dadurch zur Bedrohung für ihre slawische Brüder in Russland werden?
Sie müssen nicht, aber sie wollen es so. Hat was mit der Bedrohung durch ihre slawischen Brüder in Russland zu tun. Und wie wir sehen, nicht völlig zu Unrecht. Auch wenn du auf diesem Auge blind bist.
Es wäre letztendlich die Macht des Kapitals, die den "freiwilligen" NATO--Beitritt der Ukraine im Hintergrund lenken würde!
Gegen die Macht des Kapitals gibt es bis heute keine global anerkannte Lösung.
Was, um alles in der Welt, ist dein Problem?
Russland hat den Krieg angefangen, nicht die Ukraine. Die Ukraine war kurz davor, auf die NATO-Mitgliedschaft zu verzichten. Das ist jetzt vorbei. Und daran sind nicht die Amis schuld, sondern die Tatsache, dass Putin nicht bloss den Donbass aushelfen, sondern die ganze Ukraine erobern wollte. Jetzt will die Ukraine zum Dank dafür auf gar nichts mehr verzichten, weder Donbass noch Krim, noch EU- , noch NATO-Mitgliedschaft. Danke, Putin, dass du der Ukraine die Entscheidung so leicht machst.
Man könnte es mit dem Sozialismus versuchen. Aber der Sozialismus brachte in der Vergangenheit auch einige Probleme.
Was ich aber sagen will: Die Beurteilung der gegenwärtigen Krise ist nicht so einfach, wie es der Liberalismus, die Ideologie vom freien Markt oder das heutige, unvollkommene Völkerrecht suggerieren.
In einer Hinsicht schon: die russischen Truppen haben in der Ukraine nichts verloren. Sie werden abziehen müssen, und aus einigen Gebieten haben sie sich ja auch zu rückgezogen. Weitere werden folgen, ich sag das nicht aus Triumph, sondern weil es der einzig gangbare Weg für einen langfristigen Frieden ist.
Den Westen zu hassen oder zu verachten ist eine Sache, deswegen Krieg zu wollen eine andere.
