Drei Lehrerinnen haben in Pakistan am Dienstag ihre ehemalige Kollegin enthauptet, nachdem diese von einem Mädchen beschuldigt worden war, den Propheten Mohammed in einem ihrer Träume beleidigt zu haben.
Erneut kam es in Pakistan zu einem brutalen Verbrechen im Namen des Islam und der dort geltenden „Blasphemie-Selbstjustiz“. In dem streng islamischen Land kann quasi jeder der Blasphemie beschuldigt und anschließend zum Tode verurteilt werden. Oftmals nehmen die moslemischen Bürger das Recht aber in die eigenen Hand und töten angeblich „Ungläubige“ öffentlich und äußerst brutal.
So erging es nun auch einer ehemaligen Lehrerinn einer Koranschule.
„Im Traum den Propheten beleidigt“
Die drei Lehrerinnen haben ihre ehemalige Kollegin am Dienstag enthauptet, nachdem diese von einem Mädchen beschuldigt worden war, den Propheten Mohammed beleidigt zu haben. Das Mädchen hatte behauptet, die angebliche Straftat sei ihr in einem Traum erschienen (!), wie Polizeiquellen der Agentur EFE berichteten.
Das 24-jährige Opfer wurde in der Stadt Dera Ismail Khan in der Provinz Khyber Pakhtunkhwa im Nordwesten Pakistans ohne ein ordentliches Verfahren hingerichtet, erklärte der örtliche Polizeichef Najamul Hasnain.
Die drei Lehrerinnen, die derselben Familie angehören, sagten der Polizei nach ihrer Verhaftung, dass sie von einem 13-jährigen Mädchen, mit dem sie verwandt sind, über die Blasphemie informiert wurden.
Gotteslästerung gegen den Propheten
„In ihrer Aussage sagten die drei Frauen, dass das Mädchen, mit dem sie verwandt sind, in ihren Träumen gesehen hat, dass Safora Bibi Gotteslästerung gegen den Propheten begangen hat, also haben sie sie umgebracht“, sagte Sagheer Gilani, ein hoher Polizeibeamter aus der Stadt Dera Ismail Khan.