Es kommt immer darauf an, was für Erfahrungen man selbst im Leben mit Ausländern gemacht hat.
Die Schwester meiner Mutter hat sich in einen Kongonesen verliebt, ihn geheiratet, und hat über 20 Jahre lang im Kongo gelebt. Und Onkel Eugene habe ich immer sehr gemocht, auch meine beiden Kusinen Silvi und Kathleen. Für mich waren "Ausländer" in meinem Leben ganz normal. Und durch meinen Vater, der bei der DEFA als Aufnahmeleiter gearbeitet hatte, gab es zusätzlichen Kontakt mit Ausländern. Ich kann mich da noch an "Onkel" Cirsho erinnern, einen Inder, der in der DDR Medizin studiert hatte, und öfter zu Besuch kam.
Dazu kommt, obwohl alle meine Vorfahren, seit mindestens 6 Generationen, Deutsche waren, ich mich selbst nicht als Deutscher fühle. Ich fühle nichts, wenn bei mir im Ausweis Bundesrepublik Deutschland steht. Ich weiß nicht, was dass für mich bedeuten soll?
Schon seit langer Zeit entwickelt sich die BRD zu einer Art Fußball Nationalmannschaft, aus allen möglichen Nationalitäten. 1/3 aller Deutschen hat einen Migrationshintergrund. Und das ist ok für mich.
Ich habe noch nie schlechte Erfahrungen mit "Ausländern" gemacht, besonders zu DDR Zeiten nicht, und habe deshalb auch nichts gegen Ausländer, kann aber auch Menschen verstehen, die Ängste entwickeln, weil sich die Gesellschaft so schnell verändert.
Übrigens habe ich seit 4 Jahren einen Zigeuner aufgenommen, der Obdachlos ist, ihn mein 2. Zimmer gegeben, damit er nicht unter die Räder kommt. Für mich ist das ganz normal zu helfen, wenn jemand in Not ist.