Es gibt aber auch immer mehr Leute, die "straffrei" Falschmeldungen verbreiten ...
Ein "Journalist" stellt sich also ("schön nah dran") vor ein Antifa-Transparent mit der Aufschrift "Kein Platz für Rechte in unserer Stadt". Er behauptet, diese Gegendemo störe die Fridays-gegen-Altersarmut-Demo und meint, "eigentlich müsste die Polizei hier vorgehen" und "das Stören einer Demonstration angreifen, aber das passiert eben nicht".
Ja, warum wohl nicht? - Weil Gegendemos in der Regel erst dann unterbunden werden können, wenn die Störungen so gravierend sind, dass sie die Durchführung der Demo verhindern. Aber nur ein Vollidiot kann nach Sichtung dieses Videos behaupten, dass dies hier der Fall war. Der "Journalist" steht völlig unbehelligt vor einer kleineren Gruppe von relativ ruhigen Gegendemonstranten, die alles andere als den Eindruck erwecken, als ob sie gleich losstürmen wollten. Die zahlreichen Passanten, die daneben stehen oder nah an der Gruppe vorbeigehen, zeigen sich auch alles andere als "verängstigt" ob der Situation.
Und das Gegendemonstranten in der Regel das Recht haben, in Hör- und Sichtweite einer Demo zu agieren, um auch öffentlich wahrgenommen zu werden, sollte man als "Journalist" auch wissen.
In der nächsten Szene hört man dann, wie ein nicht im Bild (!) zu sehender Mann dem "Journalisten" mitteilt, dass "da vorne acht Polizisten um eine alte Frau, die am Boden liegt" seien und diese "durchsuchen jetzt mit Gewalt ihre Tasche oder was". Danach kommt "die ältere Dame" ins Bild und der "Journalist" sagt, dass jetzt "die ältere Dame abgeführt wird". Man sieht ein paar Polizisten, die sich aus einer Gruppe von Polizisten lösen und die Frau "abführen"; dass dabei Gewalt angewendet wird, ist nicht zu erkennen. Umstehende Privatpersonen zeigen keinerlei Reaktion, die etwa auf eine ungerechtfertigte "Gewaltanwendung" der Polizei hindeuten würde.
Der "Journalist" kommentiert das Geschehen mit "wir wissen nicht, was sie getan hat"; auf jeden Fall wird sie jetzt abgeführt". Und offensichtlich interessiert es diesen "Journalisten" auch gar nicht, was hier passiert ist: Er fragt nicht mal einen der zahlreich rumstehenden Ordnungshüter oder andere Personen! Spätestens jetzt merkt der aufmerksame Zuseher, dass es diesem "Journalisten" ziemlich (berufsuntypisch) völlig egal ist, was genau hier vorgefallen ist.
Statt sich um Aufklärung zu bemühen, steuert er schnurstracks auf die einzige Person im Umkreis zu, die sich aus zunächst unerfindlichen Gründen über etwas aufzuregen scheint. Und er hält der Frau gleich mal das Mikro hin und diese sagt aufgeregt: "Die führen sie ab, weil sie einem Irren da etwas aus der Hand gerissen hat."
Der "Journalist" fragt nach: "Die Fahne hat sie runtergerissen oder was?" Daraufhin antwortet die Frau armwedelnd: "Ja, ja, ich weiß nicht, irgendein Plakat oder was. Ich hab's nicht gesehen."
Ich wiederhole hier an dieser Stelle nochmal für alle schnell lesenden "Überflieger" die letzte Äußerung: "Ich hab's nicht gesehen." Na, toll! Seine einzige "Augenzeugin" hat nichts gesehen!
Die Frau sagt weiter: "Das ist doch lächerlich, die wird abgeführt und gegen die machen sie gar nichts. Es ist doch hier ein Irrenhaus." Im Hintergrund taucht eine Frau auf mit umgehängtem Fotoapparat (Presse?), die kurz zuhört und dann (mit verärgertem?) Gesichtsausdruck in Richtung des "Journalisten" etwas sagt und schließlich näher kommt! In diesem Moment fragt der "Journalist" plötzlich "Darf ich sie kurz interviewen?" und es folgt ein Schnitt. Man müsste meinen, dass ein richtiger Journalist froh wäre, wenn jemand hinzukommt, der vielleicht mal ausnahmsweise was gesehen hat. Stattdessen "Flucht" mit seinem "Interview-Opfer"?
Danach folgt dreieinhalb Minuten lang ein "Shitstorm" mit Wiederholungen und "neuen" Vorwürfen mit dem Tenor, dass Deutschland und sein "System" dem Untergang geweiht ist. Hier nur ein paar Auszüge aus dem "Interview" (für diejenigen mit ungenügendem Textverständnis unter uns habe ich zwei Wörter gefettet):
"... angeblich hat sie irgendjemandem von den Antifanten da etwas ... aus der Hand gerissen ..."
"Dafür haben sie sie abgeführt diese Menge an Polizeibeamten und fast mit Gewalt abgeführt, ..."
"Aber gegen die da drüben passiert gar nichts, ich versteh das nicht." (Wenn sie sich gesetzeskonform verhalten, gilt allerdings auch für "die da drüben" Versammlungs- und Meinungsfreiheit.)
"Ich komme aus einem kommunistischen Land (Anm.: Tschechoslowakei), vor 30 Jahren geflüchtet über drei Grenzen, und jetzt muss ich das hier erleben. Das ist eine Katastrophe, das ist nicht mehr fassbar, was hier passiert. Und die Bevölkerung schläft irgendwie, die wissen gar nicht, wie es um sie geschieht. Die werden erwachen, wenn sie im Kommunismus sind. ..."
Das ganze gipfelt dann in der Frage des "Journalisten", ob das im Kommunismus "am Ende auch so war wie hier" und der Antwort der Frau: "So schlimm war es nicht ..."
Ja, das hat sie tatsächlich so gesagt. Aber aus ihrer sehr einfältigen Sicht vielleicht nachvollziehbar, denn in kommunistischen Ländern hat man mit Demos meist entweder gar keine oder "blutige" Erfahrungen gemacht. Dass bei uns sogar Gegendemonstrationen möglich sind, überfordert sie wohl ein wenig.
Dann versteigt sie sich auch noch zu der Aussage, dass Deutschland in den Kommunismus schreitet. Und beschwert sich gleich darüber, dass das hier aber niemand glaubt und sie auch ihre beiden Söhne nicht davon überzeugen kann. Sie wäre auch schon längst aus Deutschland weg, wenn ihr Mann nicht verstorben wäre. Es endet ihrer Meinung nach alles im Bürgerkrieg, und mit einer Handbewegung zeigt sie auf die umstehende Menge und sagt, "schauen sie sich das an, und gegen die geht niemand vor". Man sieht allerdings nur friedlich demonstrierende Menschen und Passanten, weshalb diese Aussage und die zur Schau getragene Aufregung geradezu grotesk wirkt.
Aber nicht, dass ich falsch verstanden werde: Es gibt in Deutschland durchaus "Nachholbedarf" in Bezug auf falsch verstandene Toleranz. Beispielsweise wurde das Problem mit ausländischen Clans mit "eigener Gerichtsbarkeit" lange genug verleugnet.
Aber zurück zum Thema: Zwei Minuten lang versucht der "Journalist" krampfhaft aber erfolglos, den Sicherheitsorganen unseres Landes und generell unserem "System" etwas unterzuschieben, das er nicht ansatzweise benennen kann und auch gar nicht will! Er berichtet nur vordergründig über die Demo und den in keiner Weise belegten Anschuldigungen gegen die Polizei. In Wahrheit geht es in diesem "Video-Märchen" nur um eins: Stimmungmache gegen unseren Staat und unser "System".
Es sollte eigentlich jedem aufgefallen sein, dass hier nur eine einzige Person "interviewt" wurde, die aber überhaupt nichts Konkretes wusste und überhaupt nichts gesehen hat. Um alle anderen hat der "Journalist" einen großen Bogen gemacht! Dafür durfte die Frau in einem fünfeinhalb Minuten dauernden Video drei Minuten lang über die "katastrophalen" Zustände in Deutschland jammern. Und diese "Stimmung" weiterzuverbreiten, das war auch das eigentliche Ziel dieses Hetz-"Journalisten".
Fazit: Dieser "YouTube-Journalist" sollte sich schleunigst eine andere Arbeit suchen! Und die "gläubigen" Leser und applaudierenden Kommentierer solcher Fake News sollten dringend einen "Medienberater" aufsuchen, damit sie nicht vollends verblöden und sich vor jeden Karren spannen lassen!
Entschuldigung für die "deutlichen" Worte, aber das musste mal sein.