August 2020
"Es herrscht Klassenkrieg, richtig, aber es ist meine Klasse, die Klasse der Reichen, die Krieg führt, und wir gewinnen."
Sagte Warren E.Buffett, der reichste Mann der Welt, im November 2006 der New York Times. .....
Quelle: Jutta Ditfurth: "Zeit des Zorns" Streitschrift für eine gerechte Gesellschaft (2009) S.206
Die Agenda 2010 ist ein Teil dieses „Krieges“ Reich gegen Arm die Demos gegen die „Coronamaßnahmen“ sind stellvertretend eine Antwort auf die soziale Polarisierung der letzten 15 Jahre, Erwerbsarmut, sinkende Realeinkommen, Mietwucher, Kinderarmut und Altersarmut all dass verunsichert die ehemalige Mittelschicht aus der in den letzten 15 Jahren viele in prekäre Arbeitsverhältnisse und Teilzeitmodelle Jobsharing abgedrängt wurden gleichzeitig aber mit immer höheren Mieten und Mietnebenkosten ... belastet werden. Des weiteren erleben viele dieser Bürger das ihre Kinder und ihre Eltern von Armut bedroht sind. Die Demos gegen die Coronabeschränkungen sind für viele Teilnehmer nur ein Ventil aus dem sich die Angst der Ärger und die Unsicherheit in der sich viele befinden sowie der allgemeinen sozialen Verunsicherung (Solo Selbstständige) artikuliert.
So ist im Armutsbericht für das Jahr 2019 (also zu einer Zeit in der die Renditen, Profite und Gewinne der Wirtschaft (der Reichen) exorbitante Höhen erreicht hatten und die Corona Pandemie noch in der Zukunft war) eine steigende Armutsgefährdung (der Armen) verzeichnet. Auch im wirtschaftlichen Boomjahr 2019 spitzte sich die soziale Polarisierung trotz „Rekordbeschäftigung“ und „ niedriger Arbeitslosigkeit“ für viele vor allem für Personen in Erwerbsarmut (Abrackern und Stempeln) und vielfach auch für ihre Kinder immer weiter zu.
Die Armuts*gefährdungs*quote erreichte mit 15,9 % im Jahr 2019 einen neuen Rekordwert.
Trotz „Beschäftigungsrekord“ und nahezu „Vollbeschäftigung waren im Jahr 2019 durchschnittlich 7,2*Millionen Personen Empfänger von Mindest*sicherung.
Quelle:
Sozialberichterstattung des Statistischen Bundesamt
Pressemitteilung Nr. 314 vom 18. August 2020 - WIESBADEN – Im Jahr 2019 wurden in Deutschland netto 32,8 Milliarden Euro für die Sozialhilfeleistungen nach dem Zwölften Buch Sozialgesetzbuch (SGB*XII) ausgegeben. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, entsprach dies einer Steigerung um 5,8*% gegenüber 2018. …. Die Ausgaben für die Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung, die vollständig aus Erstattungsmitteln des Bundes an die Länder finanziert werden, beliefen sich nach Angaben des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales im Jahr 2019 auf 6,9 Milliarden Euro (+3,6*%).
Das war die soziale Lage in Deutschland im Jahr 2019 vor der Corona Pandemie.
Der Alarmismus des ifo Institut, bestätigt sich auch im BA Bericht für August 2020 nicht. Die Wirtschaftsleistung ist weit weniger abgesunken als im Frühjahr geschätzt wurde. Die von der BA erfasste Arbeitslosigkeit steigt weiterhin nur moderat an. Leistungslose Staatshilfen und durch den Staat zu 100 % verbürgte Kredite fördern die Unternehmen/Unternehmer und helfen der Wirtschaft in Deutschland „mit Wums und Bums“ über dem Berg Der Arbeitsmarktbericht für August 2020 der BA meldet abermals trotz Corona Krise einen mit EU Staaten vergleichbaren milden Anstieg der Arbeitslosigkeit. Allerdings auf einen sehr hohen Grundniveau der Unterbeschäftigung von beachtlichen 3.688.579 Personen. Die Unternehmen wurden gut durch die Krise geführt, die Arbeitslosen bleiben nach wie vor "Eigenverantwortlich" auf sich alleine gestellt.
Die Arbeitsmarktzahlen
Die Zahl der Unterbeschäftigten
steigt in D im August weiterhin an,
laut BA Bericht August 2020 werden 3.688.579 Personen in Unterbeschäftigung ohne Kurzarbeit bezifftert, das entspricht einer Quote von 7,9 % . Der von vielen „schwarzmalern“ und Bedenkenträgern befürchtete apokalyptische Niedergang der deutschen Wirtschaft, hat trotz Corona Krise und „Lockdown“ wieder nicht stattfinden. Allerdings sinken in 2020 die exorbitant hohen Gewinnerwartungen der Unternehmen im Vergleich zu 2019 etwas ab.
Ein genauer Blick auf die BA Zahlen für August 2020 zeigt das die Wirtschaft „die Reichen“ in Deutschland dank der staatlichen „Hängematte“ hervorragend durch die Corona Krise und „Lockdown“ gekommen ist.
Der BA Monatsbericht für August zeigt auf, dass die Zahl der Leistungsberechtigten „die Armen“ im Leistungsbezug (SGBII;SGB III ohne Bezieher von Asylleistungen) weiterhin ansteigt,
Im August 2020 sind in den Rechtskreisen des SGB II,III insgesamt 6.768.358 Personen, bei einer Quote von 7,4 % leistungsberechtigt *Endgültige Werte stehen erst nach einer Wartezeit fest. Aufgrund der derzeit außergewöhnlichen Entwicklung durch die Corona-Krise dürften die hochgerechneten Werte der Leistungsbeziehenden im ALG am aktuellen Rand unterzeichnet sein.
Im Detail sind das:
1.143.621 Personen waren im Bezug von Alg-A Leistungsbeziehende.
4.043.683 Personen als Erwerbsfähige Leistungsberechtigte (ELB) ALG II (Hartz IV)
1.581.054 Personen als Nicht erwerbsfähige Leistungsberechtigte (NEF - Sozialgeld)
Die (Kennzahl) der Arbeitslosen im Sinne des § 16 SGB III wird im August 2020 in der offiziellen Statistik der BA auf 2.955.487 Personen und einer Quote von 7,1 % beziffert. Gleichzeitig wird die Zahl der Teilnehmer an Maßnahmen aktiver Arbeitsmarktpolitik nach einer ersten Schätzung für August 2020 im BA Bericht auf 681.800 Personen geschätzt. Der Bestand gemeldeter Arbeitsstellen (Mehrfachnennungen, bereits besetzte aber noch nicht gelöschte, Redundanzen inbegriffen) wird im August 2020 im BA Bericht auf 584.221 benannt.
Bezüglich 1.2.3 Kurzarbeitergeld ist im BA Bericht August 2020 ab Seite 9 zu lesen
Kurzarbeit gem. § 96 SGB III auf Basis der Betriebe-Abrechnungslisten. Kurzarbeiter (realisierte Kurzarbeit) für die letzten vier Monate vorläufige hochgerechnete Werte mit zwei Monaten Wartezeit. Daten liegen erst für Juni 2020 vor. Nach vorläufigen hochgerechneten Daten der Statistik der Bundesagentur für Arbeit wurde in diesem Monat für 5,36 Mio Arbeitnehmer konjunkturelles Kurzarbeitergeld gezahlt
1.2.3 Kurzarbeitergeld
1.1 Eckwerte des Arbeitsmarktes Bericht August 2020 (PDF Seite 54)
Tabellenanhang zum Monatsbericht August 2020 (Tabelle 1)
Quelle der Zahlen: