Oumuamua – kein außerirdisches Raumschiff
Der Gesteinsbrocken zeigte nach Ansicht der Forscher Eigenschaften sowohl von Asteroiden als auch von Kometen. „Oumuamua“ hat auch eine rötliche Farbe, eine Eigenschaft, die er mit vielen Körpern im Sonnensystem teilt, heißt es in der Pressemitteilung des Forschungsinstituts Jüllich. Ansonsten unterscheide sich „Oumuamua“ aber von anderen Asteroiden.
„Besonders rätselhaft ist seine Laufbahn durch unser Sonnensystem“, sagt Susanne Pfalzner, Astrophysikerin am Jülich Supercomputing Centre, wie in der Pressemitteilung zu lesen ist. Die Astronomen konnten jedoch keine typischen Gasemissionen beobachten, obwohl es sich beschleunigt.
„Es ist nur natürlich, dass ‚Oumuamua‘ ungewöhnliche Eigenschaften hat", so Astrophysikerin Pfalzner, die zu dem Autorenteam der Untersuchung gehörte. „Unsere Analyse deutet darauf hin, dass es natürliche Phänomene gibt, die dies erklären könnten.“ Eine Theorie sei, dass der Himmelskörper „Oumuamua“ von einem Gasriesen in einem anderen Sonnensystem stamme und er nur der erste Besucher sei.
„Manche solcher Objekte könnten der Anziehungskraft ihres Heimatsterns entkommen und so zu interstellaren Reisenden geworden sein“, erklärt Prof. Susanne Pfalzner. Doch die Wissenschaftlerin räumt ein, dass noch viel über den Weltraum jenseits unseres Sonnensystems erforscht werden muss.