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Vogelsterben erneut Realität

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Das Problem ist,wenn ich füttere,dann fressen nur die Raben und die Dohlen.
Kleinvögel gibts so gut wie keine mehr.

Ich habe den Verdacht,das die Großvögel die Nester der Kleinvögel ausräumen.

Die großen Viecher wie Raben,sollten endlich wieder zum Abschuss freigegeben werden.
Raben und Dohlen dominieren und verdrängen alles.

Es fehlen die Hecken wo die Kleinvögel sich verstecken können.

Glaube ich nicht - es gibt aber zu viel geschütztes Raubzeug wie Elstern, Waschbären, Eichörnchen bzw Marder und ganzt oben
frei laufende und verwilderte Hauskatzen, die nicht genügend bejagt werden.
In der Unteren Ebene sorgen die Pestizide für eine Vergiftung und Entsorgung der Insekten , die eine Hauptnahrungsquelle
für viele Vogelarten darstellen.
Für die Zukunft sieht es düster aus.
Bevor der Mensch dran kommt, sterben erst mal die Bienen.
 

Nora

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Das Problem ist,wenn ich füttere,dann fressen nur die Raben und die Dohlen.
Kleinvögel gibts so gut wie keine mehr.

Ich habe den Verdacht,das die Großvögel die Nester der Kleinvögel ausräumen.

Die großen Viecher wie Raben,sollten endlich wieder zum Abschuss freigegeben werden.
Raben und Dohlen dominieren und verdrängen alles.

Es fehlen die Hecken wo die Kleinvögel sich verstecken können.


Wir haben hier viele Sträucher und Lorbeerbäume. Wenn die großen Vögel da sind und es sind mehr als 2, klatsche ich laut in die Hände, bis sie weg sind. Die kleinen Vögel kommen dann zum Balkon fressen, aber eigentlich vertragen die sich komischerweise alle zusammen. Außer die Dompfaffen sind da empfindlich.


Ich gebe Sonnenblumenkerne. Sie fressen nur die graue Sorte, gemischt mit Schale und ohne, dazu Erdnüsse.
Die letzten Monate hatte ich für die Eichhörnchen noch Haselnüsse drin. Die lieben das kleinste Häuschen, wo sie sich reinzwängen.

An das andere Futter gehen sie nicht dran. Hatte mal Fettflocken auf den Boden gestreut, daß hat 2 Ratten angezogen, da war hier die Hölle los, mußte jemand rauskommen.
Nebenan schmeißen sie Essen auf den Kompost, da können sie sich das Futter von unten holen. Die saßen gemütlich zu zweit im Vögelhäuschen und sind den Haselnußstrauch raufgeklettert.

Jetzt hängt alles frei mit Draht aufgehängt, den Tip hat mir der Typ gegeben, der wegen den Ratten da war. Seitdem keine mehr gesehen.
Die Erdnußbutter und manchmal die Meisenknödel fressen die Buntspechte gerne, aber die kleinen Vögel auch.

Würde ja gern die Vogelstimmen aufnehmen und euch vorspielen, unglaublich welche Töne die von sich geben.

Sollte ich mal für ein paar Tage weg müssen, sieht es schlecht aus. Muß mir dann was einfallen lassen.

Habe heute morgen ein Bild gesehen, wie ein Bussard über die Straße flog und am Rand landete, er hatte eine Taube im Schnabel gehabt. Dachte schon, was ist das für ein merkwürdiger Vogel. Er hat die Taube liegen gelassen. Weiß nicht ob sie noch lebte, war mit dem Auto unterwegs.

Ein magisches Erlebnis hatte ich mit einem Turmfalken in der Abendsonne, auf einem Baum, hatte orange leuchtende Federn und verspeiste eine Maus. Habe ihn noch 2 x gesehen, danach nicht mehr.

Fledermäuse fliegen hier auch, aber die sind zu schnell um sie zu erkennen.

Bei schönem Wetter kreisen die Raubvögel hier und drehen ihre Runden.

Zum Glück laufen hier nicht mehr so viele freilaufende Katzen rum. Der Killerkater ist tot und die anderen kommen dadurch auch nicht mehr so oft.
 
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nachtstern

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Wir haben hier viele Sträucher und Lorbeerbäume. Wenn die großen Vögel da sind und es sind mehr als 2, klatsche ich laut in die Hände, bis sie weg sind. Die kleinen Vögel kommen dann zum Balkon fressen, aber eigentlich vertragen die sich komischerweise alle zusammen. Außer die Dompfaffen sind da empfindlich.


Ich gebe Sonnenblumenkerne. Sie fressen nur die graue Sorte, gemischt mit Schale und ohne, dazu Erdnüsse.
Die letzten Monate hatte ich für die Eichhörnchen noch Haselnüsse drin. Die lieben das kleinste Häuschen, wo sie sich reinzwängen.

An das andere Futter gehen sie nicht dran. Hatte mal Fettflocken auf den Boden gestreut, daß hat 2 Ratten angezogen, da war hier die Hölle los, mußte jemand rauskommen.
Nebenan schmeißen sie Essen auf den Kompost, da können sie sich das Futter von unten holen. Die saßen gemütlich zu zweit im Vögelhäuschen und sind den Haselnußstrauch raufgeklettert.

Jetzt hängt alles frei mit Draht aufgehängt, den Tip hat mir der Typ gegeben, der wegen den Ratten da war. Seitdem keine mehr gesehen.
Die Erdnußbutter und manchmal die Meisenknödel fressen die Buntspechte gerne, aber die kleinen Vögel auch.

Würde ja gern die Vogelstimmen aufnehmen und euch vorspielen, unglaublich welche Töne die von sich geben.

Sollte ich mal für ein paar Tage weg müssen, sieht es schlecht aus. Muß mir dann was einfallen lassen.

Habe heute morgen ein Bild gesehen, wie ein Bussard über die Straße flog und am Rand landete, er hatte eine Taube im Schnabel gehabt. Dachte schon, was ist das für ein merkwürdiger Vogel. Er hat die Taube liegen gelassen. Weiß nicht ob sie noch lebte, war mit dem Auto unterwegs.

Ein magisches Erlebnis hatte ich mit einem Turmfalken in der Abendsonne, auf einem Baum, hatte orange leuchtende Federn und verspeiste eine Maus. Habe ihn noch 2 x gesehen, danach nicht mehr.

Fledermäuse fliegen hier auch, aber die sind zu schnell um sie zu erkennen.

Bei schönem Wetter kreisen die Raubvögel hier und drehen ihre Runden.

Zum Glück laufen hier nicht mehr so viele freilaufende Katzen rum. Der Killerkater ist tot und die anderen kommen dadurch auch nicht mehr so oft.

sicher das es nicht der hier war?

 

Nora

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nachtstern

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Genauso sah der aus. Ich fand den auch wunderschön. Jetzt weiß ich wenigstens, was es für ein Vogel wirklich war. Hatte auf einen Falken getippt, weil ich nirgends ein Bild gefunden hatte. Danke sehr.:)

Ick seh die ab und an wenn ick mit Fahrrad über die Rieselfelder in Kladow fahre,
und beneide ehrlich gesagt.... ^^
aber lassen wir das.

Kannst du dir vorstellen n Singvogel zu essen?
 

Nora

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Ick seh die ab und an wenn ick mit Fahrrad über die Rieselfelder in Kladow fahre,
und beneide ehrlich gesagt.... ^^
aber lassen wir das.

Kannst du dir vorstellen n Singvogel zu essen?

Nein, niemals. Kann kaum noch Fleisch essen. Hatte ich früher nicht so große Probleme mit, obwohl ich nie viel Fleisch gegessen habe.

Ein Trauma, als mein Kaninchen auf dem Tisch landete als Kind. Da hatten viele Kaninchenställe, zur Zeit des Bergbaus. Da hat auch keiner was von Diesel gefaselt und ob uns die Luft verpestet. Komisch, daß mir das jetzt einfällt.
 

nachtstern

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Nein, niemals. Kann kaum noch Fleisch essen. Hatte ich früher nicht so große Probleme mit, obwohl ich nie viel Fleisch gegessen habe.

Ein Trauma, als mein Kaninchen auf dem Tisch landete als Kind. Da hatten viele Kaninchenställe, zur Zeit des Bergbaus. Da hat auch keiner was von Diesel gefaselt und ob uns die Luft verpestet. Komisch, daß mir das jetzt einfällt.

Kaninchen wurden nun mal zum Essen gezüchtet,
waren ja sicherlich nicht diese "kleinen Schoßexemplare"-oder?
Fleisch kann ick schon noch Essen, aber dann bitte auch von Tieren von denen man Satt wird und nicht so kleene....
 

Nora

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Kaninchen wurden nun mal zum Essen gezüchtet,
waren ja sicherlich nicht diese "kleinen Schoßexemplare"-oder?
Fleisch kann ick schon noch Essen, aber dann bitte auch von Tieren von denen man Satt wird und nicht so kleene....

Das war ein ziemlich großes schwarz/ weißes Kaninchen. Hatte ihm glaube sogar einen Namen gegeben.

Froschschenkel, Schnecken und solche Sachen würde ich gar runter kriegen, oder daß ich manchen Ländern Affen oder Hunde gegessen werden, unglaublich.
 

nachtstern

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Das war ein ziemlich großes schwarz/ weißes Kaninchen. Hatte ihm glaube sogar einen Namen gegeben.

Froschschenkel, Schnecken und solche Sachen würde ich gar runter kriegen, oder daß ich manchen Ländern Affen oder Hunde gegessen werden, unglaublich.

seinem "Essen" gibt man besser keinen Namen ^^
Im Grunde wäre ein Schulprojekt recht Sinnvoll in dem die Schüler "eßbare Tiere" hegen,pflegen und dann beim Schlachten bei sind,
diese zubereiten und danach verspeisen....
würde vielen vor Augen führen, das für die Existenz des eigenen Lebens, fremdes Leben endet....
würde wieder der Nahrung die Achtung bringen, welche diese verdient.
 

Nora

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seinem "Essen" gibt man besser keinen Namen ^^
Im Grunde wäre ein Schulprojekt recht Sinnvoll in dem die Schüler "eßbare Tiere" hegen,pflegen und dann beim Schlachten bei sind,
diese zubereiten und danach verspeisen....
würde vielen vor Augen führen, das für die Existenz des eigenen Lebens, fremdes Leben endet....
würde wieder der Nahrung die Achtung bringen, welche diese verdient.

In der Natur fressen manche Tiere andere Tiere, die wiederum andere Tiere fressen. Den Sinn habe ich noch nicht verstanden. Es würde bedeuten, daß manche Tiere existieren, um gefressen zu werden. Bei einigen Tiere setzt eine Schockstarre ein, wenn ein anderes Tier es angreift, es setzt ein Todeskampf vorher ein. Irgendwie, ist das nicht perfekt.
 

nachtstern

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In der Natur fressen manche Tiere andere Tiere, die wiederum andere Tiere fressen. Den Sinn habe ich noch nicht verstanden. Es würde bedeuten, daß manche Tiere existieren, um gefressen zu werden. Bei einigen Tiere setzt eine Schockstarre ein, wenn ein anderes Tier es angreift, es setzt ein Todeskampf vorher ein. Irgendwie, ist das nicht perfekt.

So ist eben die Natur und die Nahrungskette...
auch Wir werden im Grunde genommen als "Wirtskörper" von anderen "Getier" genutzt, natürlich nicht so offen ersichtlich.
 

Nora

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So ist eben die Natur und die Nahrungskette...
auch Wir werden im Grunde genommen als "Wirtskörper" von anderen "Getier" genutzt, natürlich nicht so offen ersichtlich.

Irgend einen Sinn wird es haben, auch wenn ich den nicht sehen kann. Wir könnten ja alle Pflanzenfresser sein.
 

nachtstern

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Irgend einen Sinn wird es haben, auch wenn ich den nicht sehen kann. Wir könnten ja alle Pflanzenfresser sein.

wären Alle Lebewesen Pflanzenfresser, würde es dennoch zum konkurrieren um Nahrungsmittel führen, was letztlich dann auch wieder darin ändert "andere Töten" zu müssen... ^^
und wenn man schon andere töten muss, kann man diese doch auch gleich essen-oder?
Nimm mal n Beispiel aus der Natur; Ameisen......

 

Nora

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wären Alle Lebewesen Pflanzenfresser, würde es dennoch zum konkurrieren um Nahrungsmittel führen, was letztlich dann auch wieder darin ändert "andere Töten" zu müssen... ^^
und wenn man schon andere töten muss, kann man diese doch auch gleich essen-oder?
Nimm mal n Beispiel aus der Natur; Ameisen......




Faszinierend, alles hat einen Sinn. Vielleicht ist es bei den anderen Tieren auch so, daß vielleicht nur die Schwächsten und Kranken gefressen werden und den Rest beseitigen die Aasfresser, da schließt sich auch der Kreis.
 
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Hallo, Dr. Nötigenfalls, liebe Mitstreiter,

es greift entschieden zu kurz, hier ausschließlich Pestizide und dergleichen zum Schuldigen zu erklären. Die Probleme sind weit komplexeren Ursachen geschuldet. Hier noch der übliche Hinweis: VORSICHT!!! Es folgt ein langer Text.


Ein Beispiel: der Allerweltsvogel "Spatz" ist in seinem Bestand von rund 50 Millionen Exemplaren in den 50er Jahren des vergangenen Jahrhunderts auf rund 5 Millionen aktuell geschrumpft. Was ist die Ursache? Er fristet heute sein Dasein vor allem als "Städter". Er kommt vorwiegend dort vor, wo Außengastronomie besteht und ernährt sich dort von Kuchenkrümeln, Pommes etc.
In früheren Zeiten war Spatz vor allen dort beheimatet, wo es Kuhställe, Pferdeställe und Misthaufen gab. Seine spezielle Begabung war es, in Kot- und Misthaufen unverdaut ausgeschiedene Getreidekörner auszusortieren und zu verwerten. Sieht man sich die moderne Landwirtschaft an, so stellt man fest, daß Weidevieh mittlerweile fast ausschließlich in Ställen gehalten wird. Kühe werden nicht mehr auf die Weide getrieben, sie bekommen das Gras in Form von Silage in den (Lauf-)Stall geliefert, auf Einstreu wird häufig verzichtet (Stroh!!!). Pferde werden heute überwiegend von Hobbyreitern gehalten und sehen größtenteils Ställen, werden mit Pellets und Heu gefüttert und ihre Exkremente werden fachgerecht und "umweltfreundlich" entsorgt (es darf ja schließlich nicht stinken im Neubaugebiet!!!). Da bleibt der Spatz halt auf der Strecke... Schuld sind natürlich die Landwirte, die auf ihren Äckern Herbizide oder auch Pestizide ausbringen, damit 1 deutscher Bauer heute 150 Menschen ernähren kann statt derer 4 wie in den 50er Jahren.
Ich kenne keinen mehr, der das tut, aber: wenn heute ein Bauer auch nur versuchen würde, seine Rinderherde morgens und abends über öffentliche Straßen zu treiben, es wäre die Hölle los...

Die eigentliche Ursache für die Bestandbedrohung vieler Vogelarten (und daß die Bestände gerade auch auf dem Land massiv zurückgegangen sind, erkennt ein Blinder mit dem Krückstock, da braucht man keine Studien, das ist nicht zu übersehen!) ist die immer weiter fortschreitende Versiegelung von Flächen. Der Flächenverbrauch in Deutschland ist gigantisch. Auf fruchtbarsten Böden werden riesige Logistikzentren gebaut, Neubaugebiete ersetzen Acker- und Weideflächen. Es werden Doppelhaushälften und Einfamilienhäuschen gebaut, wo eigentlich Kühe grasen sollten. Wohnungsnot herrscht allenthalben, trotzdem wird in den Erhalt und die Modernisierung nach wie vor NICHT investiert - Neubau vor Erhalt, inklusive der dafür benötigten Flächen. HIER haben tatsächlich sämtliche Regierungen in den letzten Jahrzehnten versagt, einschließlich jener mit grüner Beteiligung. Aber Schuld am Vogelsterben sind natürlich die Landwirtschaft, die Pestizide und natürlich die Regierung, weil sie Pestizide nicht verbietet: schließlich hat die Politik zu bestimmen, wie Ackerbau funktioniert...


Aber: Ackerbau ist ja heutzutage eh nur noch Monokultur und gehörte vermutlich generell verboten. Eigentlich dürften zwar die viel beklagten Monokulturen kein Problem darstellen, denn Ackerbau war immer schon genau DAS: Monokultur. Und die hat sich nicht zum Schlechteren gewandelt (wenn man vom Trend zum Mais mal absieht). Im Gegenteil: seitdem Straßenränder und Grünstreifen nicht mehr gespritzt werden dürfen (und das schon seit Jahrzehnten!), sondern allenfalls 1 bis 2 Mal im Jahr gemäht werden, hat sich gerade an diesen Stellen wieder eine Pflanzenvielfalt entwickelt, die in ihrer Gesamtfläche die intensiv landwirtschaftlich genutzte Fläche locker ausgleicht. Hinzu kommen Brachflächen (und auch davon gibt es immer mehr!), zahlreiche Schutzprogramme z.B. an Bach- und Flußläufen, die entweder gar nicht mehr oder nur mit erheblichen Auflagen bewirtschaftet werden dürfen (z.B. Verbot jeder Form der Düngung oder gar chemischen Pflanzenschutzes, breite Schutzstreifen am Gewässerrand, die überhaupt nicht mehr genutzt werden dürfen - und die, übrigens, in der Folge durch Verbuschung und Verwaldung in ihrer Artenvielfalt nach und nach verarmen - Mahd nur noch einmal im Jahr usw). Es werden zudem insgesamt weit weniger Pestizide pro Hektar in der Landwirtschaft eingesetzt als noch in den 50er, 60er und 70er Jahren und die Auflagen für ihren Einsatz sind heute strenger denn je.

Warum also der ja in Deutschland nicht weniger dramatische Rückgang bei nahezu allen Singvogelarten sowie den klassischen Bodenbrütern? Nur wegen der Pestizide? Ganz sicher nicht. Die Hauptursache liegt im immer größer werdenden Siedlungsdruck. Immer mehr landwirtschaftliche Fläche wird bebaut. Mit jedem Logistikpark, seinen Zuwegungen, Stellflächen etc. werden Flächen, auf denen es zuvor Weiden, Wiesen und Äcker inklusive bunt blühender Raine, sowie vielerorts auch Hecken gegeben hat, dauerhaft versiegelt. Wo früher in Mehrfamilienhäusern auf einer Grundfläche von vielleicht 200 Quadratmetern mindestens 20 bis 30 Menschen lebten, leben heute in Reiheneigenheimen, Einfamilienhäuschen und dergleichen auf derselben Fläche allenfalls noch 2 bis 4 Personen. Auch hier kommen Zuwegungen, Stellflächen, Bürgersteige etc. noch hinzu. Es ist inzwischen ein Kreislauf entstanden, in dem junge Paare, die beiderseits von Eltern mit Wohneigentum abstammen das Elternhaus verlassen, neu bauen - und demnächst die Häuser ihrer Eltern und Großeltern erben (und schaut Euch mal die typischen Gärtchen und Vorgärtchen dieser Siedlungen der letzten 20 Jahre an: Kies, Thuja, Eibe, Buchs, ein paar ausgefallene Dekostücke hier und da vor dem Haus platziert, dahinter dann Rasen, mit einer Thuja-Hecke eingefaßt, Hauptsache pflegeleicht, denn da man ja eh kaum zuhause ist - man muß ja schließlich arbeiten, um das Haus zu finanzieren - möchte man, wenn man denn mal da ist, nicht auch noch im Garten arbeiten müssen). Da waren übrigens die großen Industriebarone schon weiter: in zahlreichen Zechensiedlungen gehörte der Garten zum Haus, damit sich dessen Bewohner SELBST mit Nahrung versorgen konnten, es gab Platz für Obst und Gemüse, ein Schwein, Kaninchen, Tauben. Damals, allerdings, war ein Garten allerdings auch noch keine "Wohlfühloase" mit Statuswert.
Der Kreislauf von neu bauen und später erben, jedenfalls, mithin also die Versorgung mit zwei bis drei Häusern verschiedener Altersklassen pro Person, wird irgendwann unterbrochen, klar, nämlich dann, wenn der Überhang an Wohnimmobilien so groß geworden ist, daß flächendeckender Leerstand den Immobilienmarkt zusammenbrechen lassen wird und mit der Abrißbirne weite Teile der Landschaft wieder renaturiert werden. Aber bis dahin wird es für viele Arten zu spät sein.
Da, beispielsweise, wäre die Politik schon seit mindestens 20 Jahren in der Pflicht, energisch gegenzusteuern (z.B. indem man nicht den Neubau subventioniert, sondern die Sanierung des Bestandes - aus ökonomischen wie ökologischen Gründen).
Nie zuvor in der Menschheitsgeschichte hat eine Generation die Ressource Boden so gnadenlos ausgebeutet wie ausgerechnet die Generation "Grün" - und hat bis heute nicht einmal den Hauch von Unrechtsbewußtsein. Es ist die Generation "Wir-haben-Rechte". Und Ansprüche, selbstverständlich. Nur Pflichten kennt diese Generation eben leider nicht und kann diesen Wert entsprechend auch nicht an ihre - aus Gründen des Lifestyle - arg dezimierte Nachkommenschaft weitergeben.
Müssen wir über Flächenversiegelungen für Windräder und Solaranlagen noch sprechen? Wohl kaum.

Eine weitere, nicht unwesentliche Ursache für das Vogelsterben ist der Konkurrenzdruck, den bestimmte Vogelarten auf andere ausüben: Krähen und Elstern. In weiten Teilen Deutschlands sind die Populationen dieser beiden Arten inzwischen so groß, daß Bodenbrüter wie Feldlärche oder Kiebitz kaum noch eine Chance haben, ja selbst Hasen, sogar Rehkitze fallen ihnen zum Opfer. Konsequente Bejagung würde da schon sehr viel helfen, wird aber wiederum von der Öko- und Tierschutzlobby verhindert. Der ebenfalls weit verbreitete Überbestand an Wildschweinen kommt noch erschwerend hinzu.
Ebenfalls nicht zu übersehen ist ferner, daß dem Vogelsterben ein massives Insektensterben vorausgegangen ist, bzw. vorausgeht. Zum größten Teil sind die Ursachen die bereits genannten (wobei ein besonderer Schwerpunkt auf der modernen Form der Massentierhaltung in hermetisch abgeriegelten Ställen liegt, in denen die Tiere - vorwiegend Geflügel und Schweine - Mücken, Fliegen etc. nicht mehr zur Verfügung stehen). Die weit größere Anfälligkeit von Insekten gegenüber widrigen Witterungsverhältnissen - und die waren in den letzten Jahren gegeben, mit langen Trockenperioden im Frühjahr und völlig verregneten Sommern, beispielsweise, schlägt hier allerdings auch zu Buche und ist schlicht nicht steuerbar.

Die einzige wichtige und tatsächlich auf den Strukturwandel in der Landwirtschaft zurückzuführende Ursache - und zwar ein weitaus folgenschwerere als der Einsatz von Pestiziden!!! - ist die Aufgabe der Weidehaltung von Kühen und Rindern und die ersatzweise Haltung in Laufställen und Fütterung mit Grassilage: Silage ist tatsächlich ein Riesenproblem und zwar deshalb, weil das Gras lange vor der Reife geschnitten wird, d.h.: die Grasblüte fällt weitgehend aus, was wiederum Insekten massiv unter Druck setzt. Auf solchen Flächen kommt häufig nicht einmal mehr Klee zur Blüte, von späteren und höheren Blühern wie Kamille oder Schafgarbe ganz zu schweigen. Zudem können Wiesen, die u.U. vier- bis fünfmal im Jahr gemäht werden, Bodenbrütern keinen Schutz mehr bieten, und zwar speziell in der Brut- und Aufzuchtzeit, einfach deshalb, weil das Gras gar nicht mehr hoch genug wächst. Übrigens ist die Umstellung von Weidehaltung auf Stallhaltung ein Phänomen, das sich tatsächlich in den letzten 10, vielleicht 15 Jahren entwickelt und sich in diesem Zeitraum ebenso rasant wie flächendeckend durchgesetzt hat. WENN es also, wie im Artikel angenommen, eine landwirtschaftsimmanente Ursache geben muß, die sich im Zeitraum von maximal 20 Jahren entwickelt und/oder verschärft haben muß, dann ist sie mit weit höherer Wahrscheinlichkeit HIERIN zu suchen als im Einsatz immer weiter verbesserter Pestizide.
Sicherlich sind Pestizide nicht hilfreich für die Vogelbestände, aber sie sind NICHT die entscheidende Ursache (andernfalls wären etliche Arten schon lange ausgestorben). Und ein Verbot von Neonicotinoiden, das ja aktuell marktschreierisch gefordert wird? Würde das nutzen? Möglicherweise könnte es die Folgen der anderen Ursachen ein wenig lindern (um nicht zu sagen: unter einer Unkrautschicht verdecken).

Was aber, meinst Du, wird eine Scheibe Graubrot kosten, wenn Pflanzenschutz auf dem Acker nur noch mechanisch durchgeführt wird? Was ein Pfund Butter, wenn Kühe wieder auf die Weide getrieben werden und im Winter Heu zu fressen bekommen? Versuch mal, als Bauer einen mobilen Hühnerstall genehmigt zu bekommen, wenn die Weide, auf die Du ihn stellen möchtest, in Sichtweite - also weniger als mindestens 800 Meter - zu einer Neubausiedlung steht... da mußt Du Dich mit einem Gutachten nach dem anderen erst durch die Instanzen klagen gegen die "besorgten Bürger", die Geruchs- und Lärmbelästigungen befürchten (ganz vorne mit dabei natürlich Figuren wie Studienräte, die ansonsten ihre Freizeit damit verbringen, Feldhamsterpopulationen vor dem Bau von Fernstraßen zu beschützen, ihre Eier nur beim Bio-Bauern kaufen - vorausgesetzt, der hat seinen Betrieb nicht in ihrer Nachbarschaft, die gegen den Einsatz von Pestiziden demonstrieren, die den Diesel verboten sehen wollen und die Menschheit mit Elektroautos zwangsbeglücken, weil Strom ja aus der Steckdose kommt, also: natürlich nur Ökostrom, versteht sich).

Ich sehe da weniger die Drecksregierung als Kandidaten für den Pranger, sondern den erheblichen Anteil an Drecksstädtern in unserer Bevölkerung, die nicht nur meinen, ihren Senf überall dazugeben zu müssen, sondern die möglichst wöchentlich irgendeine neue Sau durchs Dorf treiben, weil ihnen wieder mal wegen irgendwas der Arsch auf Grundeis geht.
Was dann dazu führt, daß man sich irgendeinen einfachen, griffigen Grund für ein Thema wie das Artensterben sucht - jetzt also die Pestizide - und dann den schwarzen Peter zwischen Regierung und Bauern aufteilt. Und schon kann man die eigenen Hände in Unschuld waschen (selbstverständlich nur mit veganer Seife!!!) und muß sich keine Gedanken mehr über die eigene Rolle in diesem Drama machen, z.B. was die Ansprüche an das eigene Wohnumfeld, wie das Neudeutsch ja so schön heißt, angeht. Also: so das Eigenheim am Stadtrand, so mit Schule, Kita, Ärzten, nicht direkt vor der Haustür, lieber etwas weiter weg (Lärm und so) so im Radius von 2 bis 3 Kilometern, vielleicht. Und eine Auswahl an Supermärkten und Discountern: da fährt man dann mit dem Auto hin und kauft, aus Gründen des Umweltschutzes, Biotomaten aus Bolivien.



Gruß -
Bendert
 
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Hallo ...
...
...
...
...
...
...
...
...

Ich sehe da weniger die Drecksregierung als Kandidaten für den Pranger, sondern den erheblichen Anteil an Drecksstädtern in unserer Bevölkerung, die nicht nur meinen, ihren Senf überall dazugeben zu müssen, sondern die möglichst wöchentlich irgendeine neue Sau durchs Dorf treiben, weil ihnen wieder mal wegen irgendwas der Arsch auf Grundeis geht.
Was dann dazu führt, daß man sich irgendeinen einfachen, griffigen Grund für ein Thema wie das Artensterben sucht - jetzt also die Pestizide - und dann den schwarzen Peter zwischen Regierung und Bauern aufteilt. Und schon kann man die eigenen Hände in Unschuld waschen (selbstverständlich nur mit veganer Seife!!!) und muß sich keine Gedanken mehr über die eigene Rolle in diesem Drama machen, z.B. was die Ansprüche an das eigene Wohnumfeld, wie das Neudeutsch ja so schön heißt, angeht. Also: so das Eigenheim am Stadtrand, so mit Schule, Kita, Ärzten, nicht direkt vor der Haustür, lieber etwas weiter weg (Lärm und so) so im Radius von 2 bis 3 Kilometern, vielleicht. Und eine Auswahl an Supermärkten und Discountern: da fährt man dann mit dem Auto hin und kauft, aus Gründen des Umweltschutzes, Biotomaten aus Bolivien.



Gruß -
Bendert

Bravo!

Dabei könnte alles so einfach sein.
Wir müssten uns nur tatsächlich gerechter verhalten.
Und jedes bisschen mehr gemeinsames Zufriedensein
würde weiteres begünstigen und unterstützen.

Nicht auszudenken,
was sich alles
wie von alleine ändern würde.
Zum Besseren.
 

Nora

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Meine Bemühungen zeigen Erfolge. Die Anzahl der Vögel ist signifikant gestiegen und auch die vielen Arten die ich sehe, machen mich zufrieden. Schade, daß ich euch das laute Zwitschern nicht vermitteln kann.
Des weiteren habe ich die ersten Hummeln gesichtet und seit langem 2 bunte Schmetterlinge braun mit jeweils ein Auge auf den Flügeln.

Im Moment explodiert die Natur, man kann zuschauen wie alles blüht und sprießt. Leider haut mich mein Heuschnupfen gerade um.

Das krasse Gegenteil habe ich heute an den grünen Straßenrändern an Hauptstraßen erlebt, die totale Vermüllung. Sperrmüll, Abfall usw., einfach hingeworfen, fertig.
Bin heute zur EDG und wollte etwas abgeben, Warnstreik. Ich käme niemals auf die Idee, daß am Straßenrand zu entsorgen. Die Extreme scheinen immer größer zu werden.

Habe Blumen gesät und hoffe, es wird was. Dann haben die Bienen und Hummeln etwas für sich zu fressen. Sogar ein paar Insekten habe ich gesichtet.

Mein kleines Universum, nimmt Formen an. Mein selbstgezogener Fliederbusch wird dieses das erste mal in lila blühen. Mein Stachelbeerstrauch macht sich auch sehr gut. Alles gut durch den Winter bekommen.

Leider ist die gekaufte Blumenerde auch nicht mehr, was sie mal war.

Meine Nachbarn haben andere Probleme, es ist plötzlich kein Fernsehempfang. Da ich nicht schaue, habe ich es natürlich nicht bemerkt. Hoffe die Entzugserscheinungen sind erträglich. Keiner weiß warum, es so ist. Sie finden den Fehler nicht. Wie schrecklich:rolleyes2:
 
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Vögel und Insekten sterben teilweise langsam aus in Deutschland

Meine Bemühungen zeigen Erfolge. Die Anzahl der Vögel ist signifikant gestiegen und auch die vielen Arten die ich sehe, machen mich zufrieden. Schade, daß ich euch das laute Zwitschern nicht vermitteln kann.
Des weiteren habe ich die ersten Hummeln gesichtet und seit langem 2 bunte Schmetterlinge braun mit jeweils ein Auge auf den Flügeln.

Ist es nicht eher so, dass die Zahl der Vögel in den letzten 30 Jahren stark abgenommen hat, genauso wie die Zahl der Insekten? Ich habe mich heute auf einen Feldweg gewagt, weil dort wenigstens hin- und wieder Schmetterlinge zu sehen sind. Sonst summt es durch Insekten hier kaum noch. Das war vor 30 Jahren noch ganz anders. 80% des Insektenbestandes seit 1990 verschwunden. Auch Vögel sind nicht mehr in dem Umfang vorhanden, wie das noch vor 30 Jahren war. Die Bestände gehen zurück.
 

Wer ist gerade im Thread? PSW - Foristen » 0 «, Gäste » 1 « (insges. 1)

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