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Elbphilharmonie eröffnet

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..."Tradition und Kultur müssen Abstriche machen", sagte der Regierende Bürgermeister.
Um das mal auf zu arbeiten... ( Deine fingierte Schlagzeile )
Was meinst du denn bei diesen Preisen, wie viele Bewohner der Hansestadt sich solch ein kulturelles Ereignis überhaupt leisten können, ohne dann einen Monat containern zu müssen?

Kultur sollte für alle zugänglich sein, und nicht nur für Leute, die ihren 5er ins Parkhaus fahren und sich dann den Tag über mit Nüssen und Schampus für 7€ den Beutel / 12€ das Glas ernähren!
Gebaut ist gebaut ist jetzt nun mal so, wenn das jetzt aber auf die moralische Schiene hier geht, mit der Kohle hätte man in GANZ DEUTSCHLAND in JEDER Großstadt die Theater sanieren / verbessern und am Leben halten können. In Dortmund hatten wir auch vor Jahren so ein Prestigeobjekt, das Konzerthaus. Die Akustik ist schon nicht schlecht, nur interessiert es noch kaum eine Sau und es schreibt seit jeher rote Zahlen. Das war auch ein riesen Projekt. Man musste teilweise ganze Straßenzüge "umsiedeln", Gebäude in unmittelbarer Nähe aufkaufen und und und... ( Die Gegend war vorher ein Dreckloch und das genau zwei Straßen hinter der Fußgängerzone ).

Was hat es gebracht? "Stars" wie Ireen Sheer *schüttel* ( Hab da mal Karten geschenkt bekommen, mich vorher nicht informiert, 5 Minuten zu spät gekommen, 10 Minuten sitzen geblieben, nachdem wir aufgestanden sind, ist die Hälfte! ( Kein Witz ) aus unserer Reihe auch gegangen :) ( Die hatten sich nicht getraut als erstes auf zu stehen ).

Viele Konzerte von internationalen Stars wurden in der Vergangenheit abgesagt oder verschoben. Jetzt diskutiert man schon wieder hinter vorgehaltener Hand darüber, das Ding anderweitig zu nutzen...

Was das Thema Kultur angeht, bin ich eher dafür, das man das Budget IMMER sinnvoll splittet.
Bei der Sache gibt es so viel Interessantes zu entdecken.
Schattenspiele / Lichtspiele / Konzerte / Lesungen / Theaterstücke / Varietee und und und, das muss aus allen Bereichen / Ländern kommen.
Sowas kann man nicht in einem Haus veranstalten. Wenn ich nur ein Projekt unterstütze, unterstütze ich indirekt Monokultur.
 
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Dann schau doch noch mal genauer hin.
Wo siehst Du da einen Betonblock?
Ich sehe rote Ziegel und Gals.
Keinen Beton.
Und der Tüdelüt oben drauf ist geniale Kunst am Bau.

Schau mal hier und suche den Beton:

https://www.elbphilharmonie.de/de/elbphilharmonie

Ich sehe nur einen riesigen, rechteckigen Block, auf den man eine Art Horten-Kloß draufgesetzt hat - mit diesen fürchterlichen Fassaden-Strukturen - ja, und obendrauf das Tüdelüt !
Ist ja gut, wenn es möglichst vielen Leuten gefällt.
Meine Vorstellung von Architektur ist anders. Zudem finde ich, dass mit diesem Gebäude der gesamte Bezirk mit seinen alten Fassaden totgeschlagen wird. Abgesehen davon sehe ich in diesem Monstrum ein Symbol des Gigantismus - in der Verschuldung und der architektonischen Exaltiertheit .-
Die Kunst in der Architektur liegt fast genau 100 Jahre - mindestens - zurück.
Da mache ich mich lieber 2 x im Jahr auf die Reise nach Wien !

kataskopos
 
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Das sind Perfektionisten, besonders kombiniert mit Dirigenten der Kategorie Rattle, Mehta oder ähnliche. Die Vorführungen sind immer Weltklasse.

Mehta strahlt Souveränität aus, aber Rattle: haben Sie mal in dessen Gesicht beim Dirigieren geschaut ? Was sagen Sie als Psychologe zu diesen Grimassen ?

kataskopos
 
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Gelöschtes Mitglied 2801

Mehta strahlt Souveränität aus, aber Rattle: haben Sie mal in dessen Gesicht beim Dirigieren geschaut ? Was sagen Sie als Psychologe zu diesen Grimassen ?

kataskopos

Der Mann ist von seinem Fach fasziniert. Mich würde nicht wundern, wenn das eine Mischung aus Anspannung bewusster Übertreibung und Darstellung der eigenen Faszination ist. Die Anspannung ist ja kaum übersehbar.
 
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Der Mann ist von seinem Fach fasziniert. Mich würde nicht wundern, wenn das eine Mischung aus Anspannung bewusster Übertreibung und Darstellung der eigenen Faszination ist. Die Anspannung ist ja kaum übersehbar.

Haben Sie zufällig das Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker erlebt ? Mit dem relativ jungen Gustavo Dudamel am Pult ?
Dieser freudig entspannte, temperamentvolle Dirigent ist mir wesentlich näher und sympathischer als Rattle.
Er bildete mit dem Orchester eine Woge. Die Berliner sind mir zu humorlos, vielleicht zu deutsch, zu pedantisch, ohne besser zu sein, als die Wiener.-Vielleicht liegt es auch am Repertoire.
Ist aber persönliche Sichtweise.-

kataskopos
 
G

Gelöschtes Mitglied 2801

Haben Sie zufällig das Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker erlebt ? Mit dem relativ jungen Gustavo Dudamel am Pult ?
Dieser freudig entspannte, temperamentvolle Dirigent ist mir wesentlich näher und sympathischer als Rattle.
Er bildete mit dem Orchester eine Woge. Die Berliner sind mir zu humorlos, vielleicht zu deutsch, zu pedantisch, ohne besser zu sein, als die Wiener.-Vielleicht liegt es auch am Repertoire.
Ist aber persönliche Sichtweise.-

kataskopos

Leider nein, aber der hat einen schwarzen Lockenkopf oder?
Die Wiener sind schon eine Klasse für sich. Ich bemühe mich eigentlich immer in Köln zu sein, wenn sie ihre übliche Rotation an den Rhein machen.
 

Spökes

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Ich sehe nur einen riesigen, rechteckigen Block, auf den man eine Art Horten-Kloß draufgesetzt hat - mit diesen fürchterlichen Fassaden-Strukturen - ja, und obendrauf das Tüdelüt !
Ist ja gut, wenn es möglichst vielen Leuten gefällt.
Meine Vorstellung von Architektur ist anders. Zudem finde ich, dass mit diesem Gebäude der gesamte Bezirk mit seinen alten Fassaden totgeschlagen wird. Abgesehen davon sehe ich in diesem Monstrum ein Symbol des Gigantismus - in der Verschuldung und der architektonischen Exaltiertheit .-
Die Kunst in der Architektur liegt fast genau 100 Jahre - mindestens - zurück.
Da mache ich mich lieber 2 x im Jahr auf die Reise nach Wien !

kataskopos
Auf die Architektur und dem Standort bezogen ist es schon ein faszinierendes Gebäude. Selber hätte ich wahrscheinlich anders gebaut:giggle: Ärgerlich ist halt die gewaltige Kostensteigerung. Etwas geht bei solchen Prestigeobjekten wohl immer schief. In Köln ist dies der öffentliche Platz über dem großen Saal, der selbst bei Proben, geschweige denn beim Konzert, für die Öffentlichkeit nicht zugänglich ist und der gleichzeitig einem stetigen Verfall ausgesetzt ist.
 
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Erzähl mal, wie hättest Du das Teil denn entworfen? Als Plastikzelt zum sechstelligen Preis?
Grundsätzlich muss ich ihm Recht geben.
Vor 100 oder mehr Jahren wusste man noch, wie man ein BAUWERK richtig in Szene setzt.
Mein Favorit im Baustil ist ganz klar der Barockstil, als man zum Klassizismus wechselte, ging man schon zu sehr zur Rationalität und "Gleichmachen" über.

Es ist faszinierend einem Gebäude im Barockstil die verschiedenen Probleme beim Bau, oder der Konstruktion ab zu gewinnen und dann zu erkennen, wie es von den Handwerkern gelöst wurde.

"Moderne" Gebäude haben so diesen römisch rationalen Charme, wo man das Baukasten-System sofort erkennt und es weniger um die Imposanz der Bauwerke geht, als um die Größe.
Überleg mal, der Kölner Dom, da bleibt einem die Spucke weg, wenn man überlegt das dieses monumentale Bauwerk erstmal um 1225 als Plan entstand und erst 1560 die letzten Bauarbeiten getätigt wurden. Das Ding ist einzigartig in seiner Architektur, da haben mindestens 8-10 KOMPLETTE Generationen von Handwerkern dran gearbeitet!

Es haben unzählige Baumeister ihr Werk / Arbeit daran "verewigt". Das kriege ich Gänsehaut, wenn ich überlege, dass da Handwerker, die mehr wie 300 Jahre tot sind Schweiß und Blut geopfert haben, um so etwas monumentales zu errichten!

So etwas ist Architektur, und nicht irgendwelche Bauten, die von Leiharbeitern in 4-5 Jahren hochgezogen wurden. Sowas ist vielleicht moderne Baukunst, aber sicherlich kein architektonisches Erbe.

Jeder soll ja bitte seine Meinung und seinen Geschmack haben, aber Bauwerke wo Generationen von Handwerkern ihr Bestes gegeben haben ist für mich echt sexy!
 
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Kaffeepause930

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Och ich Banause gehe gerne in ein Konzert oder ins Theater. Warum auch nicht. Klassik ist ja auch nicht langweilig oder altbacken. Es gibt auch sehr moderne Stücke.
Im Konzertsaal brauch ich auch keinen Südwester. Jeans, Hemd mit ohne Krawatte reicht völlig.

Ich gehe auch ganz gerne leger ins Boulevard-Theater am Dom, und amüsiere mich manchmal mehr, zuletzt aber auch eher weniger. - Ich wollte eigentlich auch nur die Widersprüchlichkeit, mit der hier argumentativ Kultur betrachtet wird, aufzeigen. Alle wollen die Oper subventienieren, damit der kleine Mann auch mal in den Genuß einer 5 Stunden Wagner-Oper für 55€ kommen kann, und der gleiche kleine Mann wirft zwei Wochen später satte 120€ für ein Helene Fischer Konzert zum Fenster raus. Das verstehe wer will!
Zum anderen ist die Elphi mehr als nur ein Konzertsaal. Hier wurden Eigentumswohnungen und ein Hotel gleich mit verbaut. Wer für rund 500€ eine Wagner-Oper bucht, hat damit gleichzeitig auch die Hotelübernachtung Vorort inklusive.:))
 
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Ich gehe auch ganz gerne leger ins Boulevard-Theater am Dom, und amüsiere mich manchmal mehr, zuletzt aber auch eher weniger. - Ich wollte eigentlich auch nur die Widersprüchlichkeit, mit der hier argumentativ Kultur betrachtet wird, aufzeigen. Alle wollen die Oper subventienieren, damit der kleine Mann auch mal in den Genuß einer 5 Stunden Wagner-Oper für 55€ kommen kann, und der gleiche kleine Mann wirft zwei Wochen später satte 120€ für ein Helene Fischer Konzert zum Fenster raus. Das verstehe wer will!
Zum anderen ist die Elphi mehr als nur ein Konzertsaal. Hier wurden Eigentumswohnungen und ein Hotel gleich mit verbaut. Wer für rund 500€ eine Wagner-Oper bucht, hat damit gleichzeitig auch die Hotelübernachtung Vorort inklusive.:))

Sehr zum Leidwesen meiner geliebten Gattin weigere ich mich auch, wenn ich in die Oper gehe, mich auszustaffieren. Ich komme mir dann immer verkleidet vor. Aber meiner Beobachtung nach ist das auch nicht mehr durchgängig üblich. Was bedeuten kann und wünschenswert ist: man geht nicht mehr in die Oper, um gesehen zu werden, sondern um selbst zu sehen und hören.

PS.: Ich möchte nicht wissen, wie hoch der Quadratmeterpreis für die Wohnungen in der Elbphilharmonie ist. Ganz in der Nähe - Luftlinie ca. 150 Meter - ist eine Eigentumswohnung zu haben. 8 Millionen Euro für 300 qm. Dafür aber im obersten Stockwerk des höchsten und häßlichsten Turm der Speicherstadt.
 
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Uwe O.

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Willst Du den Dirigenten auch noch vorschreiben, wie sie und mit welchen Handbewegungen sie zu dirigieren haben? Stell Dich selbst dahin und dirigiere. Ich honorierende dann Dein Desaster.

Och, mal wieder der blinde Beißreflex?
Der Banause [MENTION=2311]kataskopos[/MENTION] mokierte sich:
Und die gymnastischen Übungen der Dirigenten sind bei der Aufführung nicht wirklich zu bewerten - allenfalls sportlich.

Nicht ich.

Schäme Dich.
 

Uwe O.

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Ich sehe nur einen riesigen, rechteckigen Block, auf den man eine Art Horten-Kloß draufgesetzt hat - mit diesen fürchterlichen Fassaden-Strukturen - ja, und obendrauf das Tüdelüt !

Dann schau noch mal hin; aber vorher Brille putzen.

Meine Vorstellung von Architektur ist anders.

OK. Aber wie hätte es nach deiner Vorstellung aussehen sollen?


Zudem finde ich, dass mit diesem Gebäude der gesamte Bezirk mit seinen alten Fassaden totgeschlagen wird.

Welche alten Fassaden hat dieser Bezirk?
Da stehen ausschließlich Neubauten als Gesamtkonzept.
Sieht so aus, als wärest Du noch nicht vor Ort gewesen.



Da mache ich mich lieber 2 x im Jahr auf die Reise nach Wien !

Prima, da haben wir uns sicher schon unbewusst getroffen.

Du findest mich ab und an im Brezlg`wölb:
http://www.brezl.at



kataskopos
 

Uwe O.

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Den kleinen Finger - aus der Hüfte heraus - zu bewegen - das ist tatsächlich Kunst ! Dafür muss schließlich vorher ein Chirurg aufgesucht werden.

Komm, entblöde Dich nicht.

Georges Pretre kam ohne Taktstock mit minimalen Bewegungen aus.
Das gilt auch für Nikolaus Harnoncourt.

Ich meine, Sergiu Celibidache hätte in seinen letzten Jahren noch nicht einmal die Hände merkbar bewegt.
Alles mit den Fingern.


Aus diesem Grunde haben die Wiener Philharmoniker keinen eigenen Dirigenten.-

Das sollte wohl ein Scherzchen sein.
Unterstelle ich mal zu Deinen Gunsten.
 

Uwe O.

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Aber ich lasse es mir auch von keinem vorschreiben, Auch nicht von - das geht jetzt gegen Uwe O. - pöbelnden Konzertbesuchern.

Jetzt hast Du es mir aber gegeben!
Allerdings warst Du nicht persönlich auf dieser verünglückten Veranstaltung in der Kölner Philharmonie, die von dem "Kulturkritiker" des KStA ziemlich aufgebauscht wurde.
 
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Jetzt hast Du es mir aber gegeben!
Allerdings warst Du nicht persönlich auf dieser verünglückten Veranstaltung in der Kölner Philharmonie, die von dem "Kulturkritiker" des KStA ziemlich aufgebauscht wurde.

Es ist aber kein Muß und kein Qualitäsmerkmal für Dirigenten, mit Minimalsbewegungen auszukommen. Bernsten, Karajan und Rattle taten/tun das nicht. Und sie sind dennoch groß. Wie sie ihre Arbeit machen, mußt Du schon ihnen überlassen.
 
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Komm, entblöde Dich nicht.

Georges Pretre kam ohne Taktstock mit minimalen Bewegungen aus.
Das gilt auch für Nikolaus Harnoncourt.

Ich meine, Sergiu Celibidache hätte in seinen letzten Jahren noch nicht einmal die Hände merkbar bewegt.
Alles mit den Fingern.




Das sollte wohl ein Scherzchen sein.
Unterstelle ich mal zu Deinen Gunsten.

Das ist alles totaler Unsinn !
Die Arbeit der Dirigenten findet lange vor den Aufführungen - im Übungsraum statt. Dort müht sich der Dirigent, dem Orchester seine Sichtweise eines Opus beizubiegen. Seien es Tempowechsel, besondere Betonungen, laut/leise Varianzen der Tutti, die Übergänge einzelner Sequenzen zum Thema, Höhepunkte und Schlüsse. Je nach Temperament und eigenen Vorlieben. Das geschieht z.B. mit den Wienern kaum, denn die spielen ihr Repertoire weitgehend autonom. Dort haben Gastdirigenten lediglich Show-Charakter, auch wenn sie hier und da kleine Besonderheiten haben möchten, Gastdirigenten kommen ja vorher auch nicht wochenlang zu Proben, sondern oft sehr kurzfristig.

Pretre war zuletzt schon hoch betagt. Damit hat es wohl mehr zu tun, wie viel an Bewegung er noch leisten konnte, als mit imaginärer Führungqualität, die er natürlich auch besaß. Harnoncourt verzichtete zwar auf einen Taktstock, arbeitet aber intensiv mit den Händen. Celibidache wollte keine Aufnahmen von seinen Aufführungen, weil er jeden seiner Auftritte für einmalig und göttlich hielt. Auch dabei ging es um die Arbeit VOR den Auftritten.

kataskopos
 
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