Denke mal, du hast absolut keinen blassen Schimmer,
was der Unterschied zwischen "Stundenverrechnungssatz im Handwerk" und dem "Tariflohn eines Handwerkers" ist....
Wir haben ja hier ebenfalls ein Problem was beide Seiten betrifft.
Sicherlich muss der Unternehmer ( Handwerker ) einen gewissen Stundentarif nehmen, damit er überhaupt gewinnbringend wirtschaften kann.
Der Kunde an sich, kennt meistens nur die niedrigsten Preise von Großfirmen, die ihre Gewinne häufig durch die enorme Marge erzielen!
Ein kleinerer Unternehmer, der z.B einen Azubi und 3 Gesellen beschäftigt, der hat ganz andere Probleme, der muss z.B Knappschaft zahlen, Lohnsteuer, Behördengebühren, dann das gierige Finanzamt!, es kommen Versicherungen, das Material was nicht immer so lange hält wie angegeben, es sind MILLIONEN andere Faktoren, die einkalkuliert werden müssen.
Ich habe sowohl Lohnabrechnungen, als auch Knappschaftsbeitragsberechnungen und eigentlich auch das volle Programm verschiedenster Betriebe im Steuerberatungsbüro durchgerechnet!
Es ist eine Unverschämtheit, was alleine nur der Staat den Selbstständigen zumutet. Zusätzlich, will man nun noch an die Rentenbeiträge und will Selbständige in Renten als auch KK einzahlen lassen, damit man noch mehr abpressen kann!
[MENTION=2353]Zoelynn[/MENTION] du musst nicht meinen, wenn hier z.B Pommes erzählt, das die "Gewinnspanne" eines Betriebes im Handwerk zwischen 8-4% liegt, das er damit Unsinn erzählt! Rechne dir das mal durch, wenn er eine 1000€ Rechnung schreibt und durchkalkuliert hat, ob er den Auftrag annehmen kann, kann er vielleicht, wenn er gut gerechnet hat mit "angemessenen" Preisen, die in Konkurrenz stehen können mit anderen, eventuell daraus vielleicht 80-40€ mitnehmen.
Das ist genau so mit Handeltreibenden, Zigaretten als Beispiel, wenn du eine Schachtel Zigaretten kaufst, nimmt der Budenbetreiber pro Stange zwischen 3,00-3,50€ ein! Das ist NICHTS! Die stellen sich aber die Kippen in die Regale, damit sie damit die Leute anlocken und sie somit Laufkundschaft bekommen!
Ein Kiosk mit zwei Angestellten der einen sehr guten Umsatz von ca. 70.000€ erwirtschaftet ( Wo man auch noch das Glück hat, das Eheleute zusätzlich mit einspringen und hier und da mal mithelfen ), wirft am Ende gerade einmal 1.000€ Kapital als Gewinn ab, den man abschöpfen kann! ( Hier sind Steuern und alles mit runter ).
Überleg dir das mal 70.000€ sind durch die Kasse gewandert und du darfst dir als Geschäftsführer gerade mal 1.000€ rausnehmen als deinen Gewinn!
Das ist aktuell Realität in Deutschland, das betrifft Budenbetreiber, das betrifft Handwerker beinahe alle!
Große Firmen haben das Problem nicht, die haben sogar paradoxerweise weniger Steuern und Abgaben, weil sie Steuersparmodelle nutzen können, oder weil Vetternwirtschaft betrieben wird!
Wusstest du, das die Firma BMW in ihrem BMW Tower in München einen eigenen Steuerbeamten hat? Der hat sogar die Befugnis, sich über aktuelle Gesetze hinwegzusetzen.
Wenn dieser sagt, das ist so, dann ist das so! Vollkommen egal, was man als Steuerberater den Regeln nach richtigerweiser anführt! Der sagt iss so, friss oder stirb, das ist KEIN WITZ!
Wir sind ALLE vom System des Staates betroffen, Verbraucher als auch die Dienstleister oder Händler...
Das vereint uns in unseren Belangen!