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Italien

PSW - Foristen die dieses Thema gelesen haben: » 2 «  

bejaka

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Italien ist bekanntlich ein Land, das die eigenen Produkte mittels Tourismus vermarktet.
Der Tourismus ist damit der Verkaufsstand für italienische Erzeuger.
Mit den Flüchtlingen, die in Italien keinesfalls unerwünscht sind und dort bestens versorgt werden, entsteht aber ein gewisser Druck auf die Tourismusindustrie. Kein Tourist möchte am Strand liegen, während er von tausenden Migranten umgeben ist.
Das ist aber mittlerweile das Strandbild in vielen Regionen Italiens.
https://deutsch.rt.com/kurzclips/53084-italien-hunderte-fluechtlinge-und-migranten/
https://www.heise.de/tp/features/Mi...egt-Hafenverbot-fuer-NGO-Schiffe-3758894.html
Unser Küstenschutz hat die NGO-Schiffe als Schlepperunternehmen ausgemacht.
Aus dem Grund, werden wahrscheinlich, bestimmte Reichsteutsche Schlepperorganisationen keinen Hafenplatz mehr bekommen in Italien.
Das andere Problem ist kaum ansprechbar und wurde von mir schon öfter erwähnt. Sämtliche Grenzen gen Norden werden von den Faschistennationen abgeriegelt und die Flüchtlinge derer Kriege, an der Grenze mit Granatwerfern begrüßt.
Italien wäre jetzt schon mal gut beraten, die Flüchtlinge dementsprechend mit Waffen zu bestücken, daß die sich den Weg über die Grenze freischießen!!!! Soviel Spaß muß sein!!!!

kh
 

bejaka

Deutscher Bundeskanzler
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Italien ist bekanntlich ein Land, das die eigenen Produkte mittels Tourismus vermarktet.
Der Tourismus ist damit der Verkaufsstand für italienische Erzeuger.
Mit den Flüchtlingen, die in Italien keinesfalls unerwünscht sind und dort bestens versorgt werden, entsteht aber ein gewisser Druck auf die Tourismusindustrie. Kein Tourist möchte am Strand liegen, während er von tausenden Migranten umgeben ist.
Das ist aber mittlerweile das Strandbild in vielen Regionen Italiens.
https://deutsch.rt.com/kurzclips/53084-italien-hunderte-fluechtlinge-und-migranten/
https://www.heise.de/tp/features/Mi...egt-Hafenverbot-fuer-NGO-Schiffe-3758894.html
Unser Küstenschutz hat die NGO-Schiffe als Schlepperunternehmen ausgemacht.
Aus dem Grund, werden wahrscheinlich, bestimmte Reichsteutsche Schlepperorganisationen keinen Hafenplatz mehr bekommen in Italien.
Das andere Problem ist kaum ansprechbar und wurde von mir schon öfter erwähnt. Sämtliche Grenzen gen Norden werden von den Faschistennationen abgeriegelt und die Flüchtlinge derer Kriege, an der Grenze mit Granatwerfern begrüßt.
Italien wäre jetzt schon mal gut beraten, die Flüchtlinge dementsprechend mit Waffen zu bestücken, daß die sich den Weg über die Grenze freischießen!!!! Soviel Spaß muß sein!!!!

kh

http://www.tageszeitung.it/2017/06/29/italien-hat-mit-drohung-recht/

--------------------------

Auf meinem Artbeitsweg ist mir heute ein kleiner Kiesel vor das Motorrad gefallen.
http://www.tageszeitung.it/2017/06/29/strasse-nach-steinschlag-gesperrt/

Nach solchen Fällen, hat man hierzulande oft einen Umweg von dreißig bis achtzig Kilometern.

kh
 

bejaka

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Piranha

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Italiener waren mal das konsumfreudigste Volk Europas. Das ergab sich aus dem überdurchschnittlichen Fleiß dieses Volkes, das meinen höchsten Respekt verdient. Ein Italiener arbeitet ganztägig.

Das ist relativ simpel zu erklären, liegt aber nicht am Fleiss, sondern an der Lohnpolitik.

Zuerst muss man einfach nur wissen, dass Inflation = Löhne minus Produktivität ist.
Daraus folgt automatisch, dass Lohnerhöhungen über die Produktivität hinaus in Inflation verloren gehen, im Prinzip also irgendwie sinnlos sind, aber trotzdem einen Sinn haben, denn solange Lohnerhöhungen oberhalb der Produktivität liegen bedeutet das, dass Lohnempfänger immer in voller Höhe an jedweder Produktivitätssteigerung beteiligt sind.

Italien hat eine kommunistische und eine sozialistische Partei, die sind zwar nicht stark genug um Regierungsmacht zu bekommen (was auch gut so ist), aber sie sind stark genug um Gewerkschaften zu stärken, die dann für die Normalverbraucher gute Lohnerhöhungen aushandeln können.
Auf die Art hatte Italien viele, viel Jahre lang immer eine recht hohe Inflation, aber gleichzeitig auch immer eine mit der Produktivität steigende Binnennachfrage, aus der wiederum Arbeitsplätze entstanden.

Gleichzeitig führte die hohe Inflation dazu, dass die italienische Währung alle Nasen lang gegenüber dem Rest der Welt, insbesondere gegenüber der deutschen Währung abgewertet wurde.
Wer in Ökonomie aufgepasst hat, der weiss, Abwertung heisst, alle deutschen Exportüberschüsse gegenüber Italien haben sich mit schöner Regelmässigkeit in Luft aufgelöst, sprich die deutschen Exporteure schauten in die Röhre.

Auf die Art konnte sich in Italien ein richtig breiter Mittelstand bilden, der parallel zur Produktivität gewachsen und wohlhabend geworden ist und die neoliberalen Kapitalisten in Nordeuropa hatten keine Chance etwas dagegen zu tun.

Die Italiener haben nur EINEN Fehler gemacht:

Sie haben sich 1999 die Option der Abwertung wegnehmen lassen und sind damit in eine Schuldenfalle getappt, aus der sie nicht wieder rauskommen.
Die Löhne können nicht mehr steigen wie früher mal, darum steigt die Binnennachfrage nicht mehr, die Industrie wächst nicht mehr und der gesamte Binnenmarkt stagniert.

Obendrauf schlägt jetzt voll durch, dass die Deutschen ihre Arbeiter schon seit 30 Jahren nicht mehr an der Produktivitätssteigerung beteiligen, sprich Produktion in Deutschland VIEL billiger ist.
Dadurch sind absolut ALLE deutschen Produkte trotz längerem Transportweg in Italien billiger als vergleichbare italienische Produkte.
Dies bewirkt natürlich, dass die Löhne in Italien nicht nur nicht mehr steigen können, sondern sogar noch fallen, während gleichzeitig italienische Firmen in Serie Pleite machen und die Arbeitslosigkeit explodiert.

Das Ergebnis ist so logisch wie nur irgendwas.
In der Altersgruppe über 65 sinkt die Armut, weil da jetzt gerade die Kriegsgeneration ausstirbt und die Generation rein kommt, die in den Guten Zeiten vor 1999 wohlhabend geworden ist, dafür explodiert die Arbeitslosigkeit bei der jungen Generation, weil es keine Arbeitsplätze mehr gibt.
Dies befeuert noch die Arm-Reich-Schere, weil durch die fallenden Löhne und die dadurch fallende Nachfrage das ganze Land in der Rezession steckt, sprich alles dauernd billiger wird, wodurch die, die Geld haben in Kaufkraft gerechnet jeden Tag reicher werden, während die, die gerade ins Arbeitsleben einsteigen wollen gar nicht erst anfangen können Geld zu verdienen.

Mittlerweile habe es die Italiener aber begriffen und werden den Fehler höchstwahrscheinlich nach den nächsten Wahlen korrigieren.
Zwar haben die Regierenden die eigentlich geplanten vorgezogenen Neuwahlen erstmal nicht schon letzten Monat abgehalten, weil sie genau wussten, dass die Anti-EU-Parteien haushoch gewinnen würden, aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben, im nächsten Mai ist spätester Termin für die nächsten Parlamentswahlen und ich bin mir sicher, dass aufgrund der anhaltenden Rezession die Mehrheitsverhältnisse gegen die EU höchstens noch grösser werden.
 
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Nicht zu vergessen aud diesem Hintergrund, dass den Ansturm der Flüchtlinger, die Konkurrenz den Ärmsten machen.
 

Piranha

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Nicht zu vergessen aud diesem Hintergrund, dass den Ansturm der Flüchtlinger, die Konkurrenz den Ärmsten machen.

Genau DAS ist der perfekte Schwachsinn, den neoliberale Vollpfosten verbreiten wollen, damit sie die Armen gegen die Ärmsten ausspielen können.
Tatsächlich ist das genaue Gegenteil der Fall.

Wie schwer kann das sein?

Genaue Zahlen bin ich nu zu faul zum raussuchen, aber mit so etwa Pi*Daumen reicht völlig.
Sagen wir ein Staat hat 60 Mio. Einwohner, davon 20 Mio. in Arbeit, sagen wir 40-Stunden-Woche, 20 Mio. Kinder oder in Ausbildung und 20 Mio. Rentner.
Da produziert ganz offensichtlich jeder Arbeiter so viel Zeug, wie 3 Menschen verbrauchen.

Nu sagen wir es kommen 3 Mio. Flüchtlinge dazu.

Nach dem neoliberalen Quatsch den uns die Reichen vormachen wollen würden dann 3 Mio. Einheimische von den billigen Zuwanderern verdrängt, sprich arbeitslos und die 20 Mio. Arbeiter müssen nu noch 3 Mio. weitere Menschen ernähren.
Falscher gehts nicht, denn das passiert NUR DANN, wenn man kapitalistisch denkt, aber nicht in Italien.

In Italien geht die Rechnung so:
Wir schaffen 1 Mio. neue Arbeitspätze in der Produktion, dann ist das Verhältnis von 1 Arbeiter zu 3 Verbraucher wieder hergestellt.
Dann VERKÜRZEN wir für ALLE Arbeitnehmer die Arbeitszeiten um 10%, so dass die anderen 2 Mio. Zuwanderer einen Anteil an der Arbeit abbekommen und ALLE davon profitieren.
Zum Schluss sorgen wir dafür, dass die Gewerkschaften 10% Lohnerhöhung durchdrücken, so dass die Arbeitszeitverkürzung keinen Kaufkraftverlust ergibt und die Wirtschaft brummt hinterher genau wie vorher.

Nu sagen wir, die 3 Mio. Flüchtlinge holen alle ihre Familien nach, der Einfachheit sagen wir, die ersten 3 Mio. waren alles Männer, nu kommen also noch 3 Mio. Frauen und 6 Mio. Kinder.
Was macht dann ein Staat der schlau ist?
Offensichtlich sind 3 Mio. Frauen vs 6 Mio. Kinder auch wieder 1 Arbeiter(in) pro 3 Verbraucher, man schafft also ganz schlicht 3 Mio. neue Arbeitsplätze und alles bleibt wie gehabt.

Was passiert dann 20 Jahre später? Wenn 6 Mio. Erwachsene noch nicht in Rente gehen und 6 Mio. Kinder erwachsen geworden sind und arbeiten wollen?
Na, 6 Mio. zusätzliche Arbeiter heisst genau wie bei der Zuwanderung vorher, ARBEITSZEITVERKÜRZUNG!
Da ist jeder Zuwanderer herzlich willkommen, denn jede Arbeitskraft extra bedeutet für ALLE mehr Freizeit, ohne das einem Einzigen irgendwas weggenommen würde.
Einzige Bedingung ist immer nur, dass die Gewerkschaften so stark bleiben, dass sie den Lohnausgleich zur Arbeitszeitverkürzung durchdrücken können und in dem Punkt hatte Italien offensichtlich noch nie ein Problem, denn die früher hohe Inflation zeigt überdeutlich, dass praktisch alle Lohnerhöhungen noch deutlich ÜBER dem notwendigen Lohnausgleich lagen.

Ist das wirklich so schwer zu verstehen?
Nur wenn man einen Nachbarn hat, der mit Dumpinglöhnen und Wettkampf der Nationen die notwendigen Lohnerhöhungen unmöglich macht, dann fällt dieses System praktisch sofort in die Rezession.
Erklären muss mir dann nur noch irgendwer, warum um alles in der Welt bestehen die Deutschen darauf mehr zu arbeiten als sie müssten, nur um dann darüber zu lamentieren, dass Zuwanderer Arbeitslosigkeit erzeugen, die dann zu Lohndrückung und Rezession führt?
 
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Picasso

Die letzten Tage.
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Nach dem neoliberalen Quatsch den uns die Reichen vormachen wollen würden dann 3 Mio. Einheimische von den billigen Zuwanderern verdrängt, sprich arbeitslos und die 20 Mio. Arbeiter müssen nu noch 3 Mio. weitere Menschen ernähren.

Das ist ja auch exakt richtig. Wir haben ein begrenztes Angebot an Wohnungen, teilweise sogar mehr als begrenzt. Das selbe gilt für den Arbeitsmarkt. Auch das Geld für Sozialleistungen wächst nicht am Birnenbaum. Es würde schon reichen wenn noch mal 1,5 Millionen einströmen um Chaos anzurichten.....3 Millionen? Du kannst nicht ganz dicht sein.
 
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Genau DAS ist der perfekte Schwachsinn, den neoliberale Vollpfosten verbreiten wollen...

Neoliberalen Schwachsinn?! Du argumentierst doch gerade auf neoliberalen Gleisen und merkst es noch nicht mal:rolleyes2:
Du betrachtest eine Gesellschaft als statistische Menge, die einfach nach jemanden Überlegungen kontrollieren lässt. Es haben Kommunisten mit Markt zu tun versucht, wir wissen, wie es endete. Meinst du Gesellschaft ist einfacher in seinem Funktionieren als ein Wirtschaftsmarkt?!

Die kulturelle Identität, die Geschichte spielt bei dir keine Rolle, so wie auch Schachfiguren auf Schachbrett kein Gedächtnis haben. Die Kultur ist eben da und sie muss von einem Analysten erfasst werden und nicht einfach mühlenartig wiederholen, wie schön ist, wenn wir den 9/10 des Globus bei uns integrieren und somit Paradies auf Erde erreicht wird.

Die gleiche Fehler haben schon Neoliberalen gemacht, wann sie in Irak, Libyen, Syrien interveniert haben: wir machen so und so, dann läuft schon Demokratie von selbst :traurig:
 

Piranha

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Neoliberalen Schwachsinn?! Du argumentierst doch gerade auf neoliberalen Gleisen und merkst es noch nicht mal:rolleyes2:
Du betrachtest eine Gesellschaft als statistische Menge, die einfach nach jemanden Überlegungen kontrollieren lässt.

Wo oder wie soll ich das gesagt haben?
Ich betrachte die Veränderungen die sich aus der unvermeidlichen Globalisierung ergeben und versuche diese so einzubauen, dass alle davon profitieren können, während bei den Neoliberalen immer nur die obersten 1% profitieren.

Die kulturelle Identität, die Geschichte spielt bei dir keine Rolle, ...

Richtig, für ökonomische Fragen spielt Kultur keine Rolle.
Den Reichen und den Unternehmern war es immer schon schnurz wer deren Produkte kauft, Inland, Ausland, Religion, hat noch nie interessiert, die machen Geschäfte mit Jedem der bezahlen kann und oft genug auch mit Leuten die am Ende nicht bezahlen können.

Die gleiche Fehler haben schon Neoliberalen gemacht, wann sie in Irak, Libyen, Syrien interveniert haben: wir machen so und so, dann läuft schon Demokratie von selbst :traurig:

Neoliberale hat es in Irak, Lybien und Syrien nie gegeben.
Da gab es immer nur westliche Interessen, denen die dort amtierende Regierung im Weg war, die oppositionelle Kräfte so lange bewaffnet haben, bis es Bürgerkrieg gab.
Übersehen hat der Westen dabei, dass die, die da bewaffnet wurden zum grössten Teil religiöse Fundamentalisten waren und DAS ist der Grund, warum aus diesen Ländern heute der Terror kommt.
 
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Richtig, für ökonomische Fragen spielt Kultur keine Rolle.
Für gesellschaftliche Fragen - schon. Größte Fehler ist zu denken, dass Flüchtlingskrise auf Ökonomie beschränkt ist.

Neoliberale hat es in Irak, Lybien und Syrien nie gegeben.
Du bist in Italien auch "nicht gegeben", es hindert dich nicht, den Vorschlag von Lösung von Flüchtligskrise unterbreiten. Wenn Du aber theoretisch bleibst bzw. dort (also in Theorie) zu verbleiben gezwungen bist, die Neoliberalen haben leider ganz in Praxis ihre Lösungen umgewandelt...

PS: Du hast am anfang gaz informativ die ökonomische Politik der Süden dargestellt (wissenschaftlicher kann es auf Seiten von Flassberg erklärt bekommen). Dennoch den Grundsatz, den Du selbst in Deinem Beitrag beschrieben hast:
Sie haben sich 1999 die Option der Abwertung wegnehmen lassen und sind damit in eine Schuldenfalle getappt, aus der sie nicht wieder rauskommen.
Die Löhne können nicht mehr steigen wie früher mal, darum steigt die Binnennachfrage nicht mehr, die Industrie wächst nicht mehr und der gesamte Binnenmarkt stagniert.

ignorierst Du völlig. In Der EU kann Italien Löhne nicht steigern lassen (außer in Luxusartikel)! Deine ökonomische Lösung wird auch in der Italien als Einzelgänger nicht greifen, da Lohnsteigerung mit wachsende Inflation (sprich 10% Lohnerhöhung werden durch Preiserhöhungen größtenteils, wenn nicht ganz, ausgeglichen). Insofern bleibt deine ökonomische Lösung wirkungslos und es wird zweifellos in der gesellschaftlichen Konfrontation sich wiederspiegeln.
 

Piranha

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In Der EU kann Italien Löhne nicht steigern lassen (außer in Luxusartikel)! Deine ökonomische Lösung wird auch in der Italien als Einzelgänger nicht greifen, da Lohnsteigerung mit wachsende Inflation (sprich 10% Lohnerhöhung werden durch Preiserhöhungen größtenteils, wenn nicht ganz, ausgeglichen). Insofern bleibt deine ökonomische Lösung wirkungslos und es wird zweifellos in der gesellschaftlichen Konfrontation sich wiederspiegeln.

Schwerer Irrtum!

Das Problem neoliberaler Ökonomie ist, dass die Armen zurückgelassen werden.
Weil aber die Armen den Überschuss konsumieren den die Reichen produzieren, bewirkt das Zurücklassen der Armen vollautomatisch, dass den Reichen die Nachfrage nach ihren Produkten wegbricht.
Neoliberale Politik antwortet auf diese schrumpfende Nachfrage mit Lohnsenkung und Geschenken an die Reichen, lässt also noch mehr Leute in die Armut sinken, wodurch die Nachfrage weiter sinkt, wodurch noch mehr Leute arm werden, usw., usw., bis am Ende überhaupt niemand mehr Arbeit hat, weil keiner das Geld hat irgendwas zu kaufen.

Darum frisst sich in einer neoliberal organisierten Ökonomie die Armut von unten nach oben durch die gesamte Gesellschaft, weil am unteren Ende immer mehr Normalverbraucher in die Armut runterfallen, ein Effekt der auch in Deutschland überdeutlich zu beobachten ist, denn auch wenn in Deutschland heute die Arbeitslosigkeit niedrig ist, die Anzahl der Arbeitnehmer, die von ihrem Lohn nicht leben können, ist so hoch wie noch nie.

Es gibt genau 2 Wege, wie man diesen neoliberalen Effekt zunehmender Verarmung des Mittelstands bremsen kann.
1) Umverteilung, sprich Sozialhilfe, aber die setzt offensichtlich erst dann ein, wenn einer bereits verarmt ist, nutzt also kaum.
2) Lohnerhöhungen über die Produktivität hinaus.
Es ist vollkommen egal, ob die Löhne 1% oder 10% über die Produktivität steigen, weil das was über die Produktivität hinaus geht in Inflation wieder verloren geht, trotzdem bleibt die Tatsache, dass durch Lohnerhöhungen jedwede Produktivitätssteigerung in voller Höhe an die Normalverbraucher weitergegeben wird.
Der Mittelstand in Italien konnte sich vor 1999 einen guten Wohlstand aufbauen und keiner ist verarmt, schlicht weil die Löhne immer mindestens so schnell gestiegen sind wie die Produktivität.

In Deutschland geht das anders, denn in Deutschland sind die Löhne von 1999 bis 2008 überhaupt nicht gestiegen, sprich jedes Jahr so etwa 1,5% hinter der Produktivität zurückgeblieben und das Ergebnis davon ist, dass Deutschland heute über 50% aller im Lande hergestellten Produkte exportieren muss, weil es innerhalb von Deutschland niemanden gibt der genug Geld hat, so dass er die Produkte nachfragen könnte.

Zwar kann Deutschland zur Zeit genau WEGEN der niedrigen Löhne aus 10 Jahren Lohnzurückhaltung das Ausland im Preis unterbieten und so die gewaltigen Exportüberschüsse realisieren, aber im Gesamtsystem ist das nicht machbar, denn wenn ALLE die Löhne senken würden, dann sinkt die Nachfrage ÜBERALL und KEINER kann mehr irgendwas verkaufen, weder im eigenen Land noch im Export.

Am Ende bleibt immer nur die eine Lösung, die auch Flassbeck mehrfach ausspricht: Wenn die Produktivität steigt, dann MUSS die Bevölkerung daran beteiligt werden, weil sonst die höhere Produktion nicht verkaufbar ist.
Wenn aber auf einem Kontinent wie Europa in jedem Fall schon viel mehr produziert wird als überhaupt verbraucht werden kann, völlig egal wie hoch die Löhne steigen, dann ist die absolut EINZIGE Lösung Arbeitszeitverkürzung.

Ob im Zuge dieser Arbeitszeitverkürzung auch noch Immigranten dazu kommen, durch die die Arbeitszeiten noch weiter verkürzt werden müssen, spielt überhaupt keine Rolle, denn das Problem bleibt auch ohne Immigration identisch.

Ob Immigranten integriert werden können und/oder überhaupt integriert werden wollen ist eine vollkommen andere Frage, die mit der Ökonomie nicht das Geringste zu tun hat.
 
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Was ist schwerer Irrtum? Vielleicht das, dass Du Thema Italien auf Ökonomie begrenzen willst?
Ob Immigranten integriert werden können und/oder überhaupt integriert werden wollen ist eine vollkommen andere Frage, die mit der Ökonomie nicht das Geringste zu tun hat.
das sehe ich anders...
 

bejaka

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Hier gibt es mal einen kleinen Einblick in die menschengemachte Microklimaveränderung in den Alpen:
http://www.tageszeitung.it/2017/08/10/schutzengel-aus-beton/

Generell würde ich, betont, den Verkehr über zwanzig Tonnen in den Alpen einstellen. Dazu zählt auch der Busverkehr.
Alpenstraßen wurden grundsätzlich für eine Maximallast von zwanzig Tonnen gebaut. Ich rede vor allem von den sogenannten Paßstraßen, die auch in die jeweiligen Täler führen. Dazu würde ich an den Hauptstraßen, Park- und Umschlagplätze einrichten, bei denen die gelieferte Ware/Container, auf Zwanzig-Tonnen-Einheiten oder die Regionalbahn verteilt wird.

kh
 

Dr. Nötigenfalls

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Hier gibt es mal einen kleinen Einblick in die menschengemachte Microklimaveränderung in den Alpen:
http://www.tageszeitung.it/2017/08/10/schutzengel-aus-beton/

Generell würde ich, betont, den Verkehr über zwanzig Tonnen in den Alpen einstellen. Dazu zählt auch der Busverkehr.
Alpenstraßen wurden grundsätzlich für eine Maximallast von zwanzig Tonnen gebaut. Ich rede vor allem von den sogenannten Paßstraßen, die auch in die jeweiligen Täler führen. Dazu würde ich an den Hauptstraßen, Park- und Umschlagplätze einrichten, bei denen die gelieferte Ware/Container, auf Zwanzig-Tonnen-Einheiten oder die Regionalbahn verteilt wird.

kh

Träumer,dies kann die Schiene gar nicht leisten.
 

bejaka

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Träumer,dies kann die Schiene gar nicht leisten.

Wenn man die örtlichen Gegebenheiten nicht kennt, ist es vielleicht etwas besser, nicht darüber zu reden.
Es gibt Hauptdurchzugsstrecken für Schwerverkehr, die aus Kostengründen, abgekürzt oder umfahren werden. Und zwar, durch die Täler, die keinesfalls diese Art des Schwerverkehrs bedienen können:)))
Was die Schiene und die speziell präparierten Strecken leisten können, ist nicht Thema meiner Ausführung:)))
Dabei ist trotzdem klar, daß diese Hauptstrecken den Betrieb, locker bedienen können und den auch locker bedienen:)))
Es geht um die Verteilung der Güter/Personen im Alpenraum, der fernverkehrstechnisch, nicht erschlossen werden kann!

kh
 

Dr. Nötigenfalls

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Quatsch,der Umschlag wäre viel zu langwierig,Kostenintensiv,und die Anballung von tausenden von Lkw am Tag,würden deine Intension ins Leere laufen lassen.
 

bejaka

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Der wird heute bereits praktiziert, der Warenumschlag. Hauptsächlich im Winter auf dem Reschen.
Dazu erfolgt bereits jetzt ein Warenumschlag auf dem Brenner. Teilweise sogar auf die Bahn.
Die Verkehrslenkung erfolgt zukünftig über Maut.
Dazu wird die Maut auf Landstraßen, die der Autobahnen und Fernstraßen, erheblich übersteigen.
Die dazugehörigen Tests und Proben laufen bereits. Zuerst wird das an diversen Wochentagen durchgeführt und später an den Tagen, an denen der Hauptlieferverkehr läuft:)))
Zudem wurden Umgehungen gebaut, die dem Transit restlos verschlossen bleiben.

kh
 

Wer ist gerade im Thread? PSW - Foristen » 0 «, Gäste » 1 « (insges. 1)

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