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Als Humanistin fehlt mir jegliches Verständnis von Diskriminierung von wem auch immer.
Die schrecklichen Verbrechen des Nationalsozialismus dürfen nicht vergessen werden, aber ganz ehrlich, ich finde das ständige Thematisieren der besonderen Stellung von Juden in unserer Gesellschaft ätzend. Ganz besonders ärgerlich fand ich den angeblichen Angriff auf einen jungen Mann, der in Berlin eine Kippa trug und mit einem Gürtel geschlagen wurde. Anschließend wurde ganz Berlin aufgerufen Kippa zu tragen.
Solche Aktionen feuern Rechtsradikale doch regelrecht an. Wieso kann man dies nicht erkennen?
Ich vermisse beispielsweise den Aufschrei der Gesellschaft, wenn Frauen vergewaltigt oder gar ermordet werden, auch darüber, dass sich Frauen im öffentlichen Raum nicht mehr sicher bewegen können. Selbst die Polizei rät nicht mehr alleine joggen zu gehen.
Wenn die Gesellschaft bei Mord und Vergewaltigung von Frauen schweigt, bzw. Bewegungen, die nicht schweigen diskriminiert, stattdessen bei einem jüdischen Mitbürger, der mit einem Gürtel touchiert wird aufschreit, dann sollte man sich ernsthafte Gedanken machen.
Frau Merkel hat sich noch zu keinem Mord und zu keiner Vergewaltigung geäußert und deshalb ist es mir vollkommen egal was diese Frau, wo auch immer, empfindet.
Da kann ich mich nur anschließen. Das Schlagen wegen der Kippa geht gar nicht, aber dieses aufbauschen auch nicht. Bei links-grünen Aktionen hört man kaum was. Wie erst vor kurzem die Stürmung der Tagebaue, mal kurz paar sek. Video und dann wars weg vom Bildschirm. Wo waren da die Organisationen für ne ordentliche Gegendemo. Gegen Rassismus haben die Geld Leute zusammen zu trommeln aber für den Schutz von Eigentum und Arbeitsplätzen, wo bleiben da denn die Gewerkschaften die für den Arbeiter da sein sollen.
Nicht nur Frauen die angegriffen werden, wo sind die Demos und die Medien bei den täglichem Missbrauch von Kindern. 2018 über 14Ts und das sind nur die polizeilich gemeldeten und die verprügelten sind auch noch nicht dabei. Wo sind dort die täglichen Berichte über Verurteilungen und Opferschutz.
Brav aufgesagt, aber du vergisst dabei wie fast alle, dass die ehem. DDR 40 Jahre lang die Verbrechen des NS-Staates schlichtweg ignoriert hat. So nach dem Motto: Das waren die Faschisten und damit haben wir nichts zu tun, wir sind jetzt ein neues Deutschland.
Wenn zu DDR-Zeiten überhaupt mal in Buchenwald und Sachsenhausen der Opfer gedacht wurde, dann ausschließlich den Antifaschisten, Kommunisten und vielleicht nochmal den Sozialdemokraten, sonst nichts.
Kein Wort von zigtausenden Juden, Zigeunern, russischen Kriegsgefangenen und anderen, kein Wort der Reue oder Bitte um Vergebung.
Kein DDR-Regierungs- oder Ministerratsmitglied hat in Polen um Verzeihung für geschehenes Unrecht gebeten, so wie Willy Brandt es tat. Und 40 Jahre lang hat Westdeutschland diese ignorante Haltung der DDR zur gemeinsamen Geschichte heuchlerisch akzeptiert.
Aber jetzt, fast 75 Jahre nach Kriegsende sollen wir wegen der 12 Nazijahre plötzlich alle Schuld sein und uns Asche aufs Haupt streuen?
Was sagt unsere Zonen-Merkel denn dazu?
Wahrscheinlich gar nichts, denn es fragt sie ja keiner.
Also soweit ich mich erinnern kann wurde in Geschichte so einiges durchgekaut. 1 Weltkrieg angeschnitten 2. Weltkrieg um die Ohren gehauen mit Besuch von Buchenwald.
Aber Stalin wurde übersprungen, das wurde komplett weg gelassen.
In meinem Umfeld als Jugendlicher wurde schon eine Frau bis an ihr Lebensende Ende der 70ger ausgegrenzt, selbst von ihren 7 Kindern hat sich nur eine sehen lassen, weil sie bei SS war.
Ganz unter den Tisch wurde das schon nicht gekehrt.
Auch aus Erzählungen wurde in einem Gefangenenlager hier in der Nähe noch nach dem Krieg Leute erschossen. Hier kann Merkel auch mal zu Besuch kommen und ihre tiefe Scham für viele Nationalitäten zeigen.
http://www.elsterhorst.de