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Das würde funktionieren, wenn man annimmt dass der Staat besser Wirtschaften kann als der Privatunternehmer - wie die alle Linken glauben und wie alle praktischen Erfahrungen widerlegt haben.Eigentum verpflichtet!
Wer sein Eigentum in Form einer Wohnung dem Wohnungsmarkt vorenthält verstößt gegen die Interessen der Allgemeinheit - und verwirkt damit auch einen Teil seiner Rechte an seinem Objekt.
Man muss nicht gleich enteignen - es würde auch reichen, dass man Objekte unter Zwangsverwaltung stellt, wenn sie nicht zum Wohle der Allgemeinheit eingesetzt werden. Damit sollte man zumindest mal an leerstehende Objekte rankommen, für die der Eigentümer kein Nutzungskonzept vorlegen kann oder will. Wenn das Gebäude dann erst ertüchtigt werden muss, kann die Zwangsverwaltung die Ertüchtigungskosten so lange einbehalten, bis eine vernünftige Rendite erwirtschaftet wurde - danach KANN der Eigentümer das Objekt wieder zurückhaben. Kann halt mal 60 Jahre dauern.....
Ich denke, es ist nicht akzeptabel, dass wir derzeit in Ballungszentren leerstehende Objekte haben, die über Jahre ungenutzt rumstehen. Es ist nicht akzeptabel, dass wir in Baugebieten Grundstücke haben, die dauerhaft von deren Besitzer nicht bebaut werden. Das kann man in Zeiten machen, in denen ausreichend Wohnraum vorhanden ist - aber nicht in Zeiten, in denen Wohnraum knapp ist. Dann darf man auch mal mit dem Rechtsstaat gegen solchen Mißbrauch von Eigentum vorgehen - und das geht ja auch durchaus ohne Enteignung, wenn man mal ein wenig kreativer ist.....
Dem Staat stehen zwar Zwangsverwaltung und Enteignung als Ultima Ratio in Einzelfällen zur Verfügung, aber die Idee den ganzen Markt übernehmen zu wollen ist mehr als unrealistisch. Wenn man nach Lösungen sucht und nicht nur nach Schuldigen, führt an mehr staatlichen Wohnungsbau und besseren Anreizen für private Wohnungsbauer, ggf. besserer Mobilität zu Vororten, kein Weg vorbei.