Also bevor ich irgendwelchen Medien glaube, bei denen finanzielle / politische Interessen im Hintergrund sind und die obendrein nicht nur einmal durch lügen aufgefallen sind (Prominentestes Beispiel: Relotius), glaube ich lieber einem User der nun wirklich nicht im Verdacht steht irgendeinem politischen Extremismus anzuhängen, sondern durch viele gelesene Beiträge von ihm offensichtlich einfach das wiedergibt, was er sieht und seine Meinung bildet.
Es kommt doch wohl auch immer auf die inhaltliche Aussage an und wer von einem dargestellten Sachverhalt profitiert. Ich gebe dir sicherlich sogar recht, das man Pressemitteilungen kritisch prüfen sollte, bevor man irgendwas glaubt. Nur halte ich es wie im Falle von Magnitz schon für eine lächerliche Posse, wenn Verantwortliche einer Partei immer noch an der "Kantholz-Theorie" festhalten, während die Polizei sogar ein Video des Tathergangs veröffentlicht. Hier liegt das Interesse der Verschleierung und der Verbreitung von Fake-News wohl kaum bei der Polizei oder der sogenannten "Systempresse". Wenn dann noch wie im Falle des Mannes der offensichtlich aus der Schweiz kam, eine erhebliche psychische Erkrankung vorliegt, die durch Verfolgungswahn und Psychosen geprägt sind, dann spielt die Herkunft sicher keine Rolle.
„Diese Fälle sind extreme Raritäten“, sagte die Direktorin der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Berliner Charité, Isabella Heuser, der Deutschen Presse-Agentur. Verallgemeinerungen seien schwierig: „Weil es so selten ist, kann man eigentlich keine Regel aufstellen.“
Es ist ähnlich wie bei dem Fall vom Wochenende, als ein 17-Jähriger einen Sechsjährigen in London von einer Museumsplattform stieß – offenbar ohne Motiv. „Aus einzelnen Fällen aus der Vergangenheit wisse man, dass die Täter an einer Psychose erkrankt waren und in akutem Wahn handelten, sagte die Psychiaterin. Sie fühlen sich zum Beispiel verfolgt.“
Allerdings: Es seit falsch, Menschen mit gewissen Leiden wie Schizophrenie und Paranoia zu tickenden Zeitbomben zu stilisieren. Grundsätzlich sei bei den Taten denkbar, dass es unter dem Einfluss bestimmter Drogen zu sinnloser Gewalt gegen Fremde komme, so Heuser. Belege gibt es in den konkreten Fällen dafür bisher nicht.
Jungen durch Stoß vor ICE getötet – das Wichtigste in Kürze:
Ein Mann hat am 29. Juli eine Mutter und ihren Sohn (8) im Hauptbahnhof Frankfurt vor einen einfahrenden ICE gestoßen
Die Mutter konnte sich retten, das Kind starb
Ein Mann, der eritreische Staatsbürgerschaft besitzt, sitzt als dringend tatverdächtig in U-Haft – Vorwurf: Mord und zweifacher
versuchter Mord
Die Staatsanwaltschaft forderte ein psychiatrisches Gutachten über ihn an
Der Tatverdächtige lebte in der Schweiz – seit mehr als zehn Jahren
Er war auf der Flucht, nachdem er in der Schweiz eine Frau attackiert hatte
Er hatte zuvor seine Frau und die drei Kinder in einem Haus eingesperrt
Schaut man sich diese Aussagen an und versucht, ungeachtet jeglicher politischer Preferenz das Ganze mal nüchtern zu betrachten, sollte doch auch klar sein,
wer hier heraus versucht politischen Profit zu ziehen. Mir persönlich ist vollkommen egal in diesem Fall woher der Täter kam, ich bin bei den Opfern. Beispielsweise der Frau, die offensichtlich nicht will, das ihr oder der Name ihres toten Kindes in die Medien kommt und von wem auch immer, politisch ausgeschlachtet wird. Jeder mit Empathie, der vielleicht selber Kinder hat, sollte das nachvollziehen und respektieren können. Umso widerwärtiger wenn das nicht geschieht und noch dazu ein anderes Kind miteinbezogen wird. Zu der Aussage würde ich übrigens genauso stehen, wenn es aus einer anderen politischen Richtung käme. Aber leider fallen "merkwürdigerweise" immer diejenigen auf, die von "System- oder Lügenpresse" schwafeln, die sogar zurecht die teilweise einseitigen Presseberichte kritisieren, aber dann als "Quellen" noch einseitigere Presseerzeugnisse zitieren.
Was wir in diesem Land benötigen ist mehr Pressefreiheit. Es ist ein Kartell entstanden, da wäre ich also bei dir, das die Pressefreiheit untergräbt und bedroht und das gilt es nicht nur zu zerschlagen, sondern es gilt m. E. nach auch sicherzustellen, das die Unabhängigkeit und die journalistische Freiheit bewahrt bleibt. Das funktioniert aber nicht, in dem man einfach "so" die Rundfunkgebühren abschafft, denn das wäre noch schlechter für die Medienvielfalt. In der Schweiz ist so ein Vorstoß gescheitert, weil es die Existenz von zig Lokalsendern bedroht hätte. Die Frage ist daher nicht, ob man das gängige System gut oder schlecht findet, (ich bin auch eher Letzterem zugeneigt), sondern was die Konsequenzen daraus wären. Eine noch größere Privatisierung würde Wenigen in die Hände spielen, die dann noch mehr Einfluß auf die öffentliche Meinung hätten. Manipulationen bei Wahlkämpfen wäre noch mehr Tür und Tor geöffnet und gerade Populisten, die ja jetzt schon über die "Lügenpresse" schimpfen, sie aber exzessiv für eigene Zwecke ausnutzen und mehr darin vorkommen, wie alle anderen Fraktionen, denen also durchaus Raum geboten wird für ihre Werbung, wie gerade die AfD in Deutschland oder Trump in den USA würden noch mehr einseitig davon profitieren. Ich wünsche mir daher eine Presse, die wirklich unabhängig und möglichst objektiv berichtet und dafür wäre vielleicht ein steuerfinanziertes Modell vonnöten, das dann auch eine Aufsichtsbehörde besäße, die paritätisch von allen Fraktionen besetzt werden müßte. Es müßte auch ein Straftatbestand für die Verbreitung von Fake-News eingeführt werden, der Fälle wie der oben beschriebene unter Strafe stellt. Es ist mir eindeutig zu einfach heutzutage Dinge "einfach so" zu behaupten und wenn dann Konsequenzen drohen, wieder ein Stück weit zurückzurudern. Es ist zu einfach und da meine ich alle Fraktionen mit, politische Gegner zu verunglimpfen und dann darauf zu hoffen, das etwas zurückbleibt, ohne Beweise und Belege.
Keine Ahnung wieso du so verstrahlt bist irgendwelchen Revolverblättern zu glauben, mit denen du nichtmal wie hier im Forum üblich, die Möglichkeit hast dich mehr oder weniger direkt auszutauschen und dir so ein Bild vom Gegenüber zu machen. Sondern die dich (weil du den wdr - Link bringst) zum Teil auch noch zwingen sie zu finanzieren.
Nun, ich glaube hier gibt es Mißverständnisse. Das es diese Fakenews gab, deren Existenz also belegt ist, dürfte wohl auch klar sein. Der WDR ansich berichtet noch relativ neutral und seriös, insbesondere in solchen Fällen, zumal hier ja auch die Quellen benannt worden sind und die Aussagen über das Kind auch nachvollziehbar waren. Grundsätzlich sind wir ja nah beieinander, vermute ich jetzt einfach mal, was die Einseitigkeit der Berichterstattung angeht. Mir geht es hier im vorliegenden Fall nur darum, das solche Fälle nicht politisch ausgeschlachtet gehören, zumal eine Woche zuvor ein anderer Mensch von einem rechtsradikalen Fanatiker angeschossen wurde. Es wurde auf jemanden geschossen, grundlos und ohne das es einen persönlichen Bezug kam, sondern nur aufgrund seiner Herkunft, das Groteske war, das in dem Fall das Opfer aus dem selben Land kam, wie der Täter bei dem Bahnmord danach. Aber darüber ließen sich dann diejenigen genau nicht aus, die genau den Fakt der Herkunft eine Woche später aufbauschten. Mit der Fixierung auf die Herkunft bei Gewalttaten befeuert man doch geradezu solche Spinner, heizt die Stimmung noch mehr auf und dann hat man irgendwann wieder einen Fall Lübke oder eine massenmordende NSU ecetera. Wenn also was verändert werden soll in diesem Land, ist es nicht nur kontraproduktiv die Stimmung dergestalt anzuheizen, denn es löst die wirklichen Probleme nicht, sondern es verschiebt auch die Prioritäten und das bedroht genau das was aufgebaut wurde, statt zu vereinen und wenn du vielleicht in dich gehst, würdest du mir da sogar recht geben, vermute ich mal auch "einfach so".