Bitte, gern geschehen.
Das habe ich Befürchtet...
Ein Stand ist ein Kanton, das entspricht in Etwa einem deutschen Bundesland.
Jeder Kanton hat also das Recht, ein Gesetz oder Verfassungsartikel einzubringen, der dann im National- und Ständerat behandelt wird und bei Annahme zur Volksabstimmung kommt.
Dazu haben die Kantone das Recht, ein Standesreferendum zu ergreiffen, also eine Volksabstimmung über ein Gesetz ohne das sammeln von 50'000 Unterschriften zu verlangen.
PS: In der CH haben die Kantone ein viel grösseres Mitspracherecht als die Länder in De. Das geht auf die Gründung der Eidgenossenschaft zurück, da hatten die 3 oder 4 grössten Kantone zusammen eine Mehrheit im Nationalrat, der Ständerat wurde als Gegengewicht der kleinen Kantone geschaffen.
Bei einer 10Mal so grossen Bevölkerung wohl 10Mal soviel, also 500'000/1'000'000 Unterschriften.
Wobei, in der CH wird über eine erhöhung nachgedacht, als die geltende Regelung eigeführt wurde, gab es noch nicht so viele Bürger.
Das kann nur schwer beantwortet werden. Die CH besitzt kein Regierungs/Oppositions System sondern alles beruht auf Konsens. Das heisst, dass manchmal die Androhung für ein Referendum genügt, um an einem Gesetz nachbesserungen zu erhalten. Kommt es trotzdem zu einer Abstimmung und dem Referendum wird stattgegeben, gilt das Gesetz als nicht vorhanden. Die beiden Parlamentskammern müssen dann "nachbessern" und auf die andere Seite zugehen, bis es irgendwie allen passt und keiner zufrieden ist. Kompromisse eben, aber wir fahren relativ gut damit.
Auch bei uns gibt es Fake-News, also man darf längst nicht alles Glauben was einem vorgesetzt wird!
Tagespresse, Fernsehen, alternative Medien berichten nach ihrem Gusto, die Parteien aus ihrer Sicht und alle sind mit Vorsicht zu geniessen. Man lernt halt im Lauf der Zeit, wie Etwas zu lesen ist....
Der Bundesrat gibt zu jeder Abstimmung ein "Büchlein" heraus, in dem er seine Sicht darlegt und eine Abstimmungsempfehlung gibt. DIe Initianten/Referendumsergreiffer können ihre Argumente ebenfalls vorbringen und begründen. Normalerweise ist das eine der gescheitesten Quellen, es kann aber Ausnahmen geben.
Die Parteien sind bei uns auch so aufgestellt wie überall, also die Fronten gleichen sich. Nur kann ich es mir aussuchen, heute ein Referendum der SVP zu unterstützen und morgen eines der SP, während ich eher in der Mitte wähle.
Ich entscheide das nicht nach Parteiempfehlung, sondern nach Verstand.
Die wenigsten Initiativen haben eine Chance, von Volk und Stände angenommen zu werden!
Vielfach werden sie benutzt, um "Druck" auf das Parlament zu machen, um einen gescheiten Kompromiss zu erhalten.
Von ca. 460 Initiativen sind nur gut 20 angenommen worden, siehe hier:
https://www.bk.admin.ch/ch/d/pore/vi/vis_2_2_5_9.html
Schwierig, du musst ein Unterschriftenbogen nach Wohngemeinde unterschreiben. Die Einwohnergemeinde muss deine Unterschrift beglaubigen, damit sie zählt. Keine Ahnung, wie man das sonst lösen soll, als mit den Bögen vor dem Einkaufs-Center zu stehen...