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Arm-Reich-Schere im Verhältnis zu Gewerkschafts-Mitgliedern

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Piranha

Piranha

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Theoretisch brauchte man mehr Gewerkschaftsmitglieder um was zu erreichen.
Aber ich werd auch austreten, ....

Anderseits ist es auch eine Spirale. Weniger Gewerkschaftsmitglieder weniger Streiks, weniger erreicht, weniger verdienen, AN enttäuscht, Geld sparen somit kündigen.

Du erkennst das Problem ganz eindeutig und trotzdem befeuerst du die Spirale noch indem du selber auch zu einem Teil der Spirale werden willst, der den Abwärtstrend beschleunigt?

..... und dann wunderst du dich wenn in diesem Land immer mehr Jugend in Springerstiefeln auf den Marktplätzen aufmarschiert, weil sie ALLE in derselben Spirale stecken, nur halt NOCH weiter unten als du, sprich die haben nach Schulabschluss und im Zweifelsfalle auch Studium gar nicht erst einen Einstiegsjob gefunden?

Dir ist aber schon klar, wie das früher mal lief, oder?
Mein Grossvater ist bis zu seinem Tod (mit 89) in der Gewerkschaft gewesen, rein aus Solidarität mit den Arbeitern der Folgegeneration, obwohl er selber nach seinem Renteneintritt NICHTS mehr davon hatte.
Meine Eltern waren ebenfalls BEIDE in der Gewerkschaft, ebenfalls BEIDE bis zu ihrem Tod, ebenfalls BEIDE auch nach dem Renteneintritt.

Darum gab es in den 70ern teilweise 10% und mehr Lohnerhöhung pro Jahr, einfach weil die Gewerkschaften die Schlagkraft hatten.
Wenn damals die Metaller oder die Eisenbahner in Streik gingen, dann stand das Land von einem Tag zum Nächsten still und die haben nicht 3 Tage Warnstreik gemacht, die haben teilweise 3 Monate und länger am Stück gestreikt.
Da war dann auch nicht nur jeweils eine Branche betroffen, denn wenn die Eisenbahner gestreikt haben dann stand ALLES still, weil dann fast alle Arbeiter nicht mehr zur Arbeit kommen konnten.
Damals konnten sich das ALLE leisten (ausser den Arbeitgebern), weil die Gewerkschaften aus den Beiträgen genug angespart hatten um zur Not auch ein ganzes Jahr lang Streikgeld zu bezahlen.
Darum sind damals die Lohnverhandlungen IMMER zugunsten der Arbeiter ausgegangen, einfach weil die Arbeitgeber im Streik JEDEN TAG massive Verluste machen und sich diese Verluste nicht so lange leisten konnten wie die Gewerkschaften sich das Streikgeld leisten konnten.
Damals gab es auch kein Gejammer der Anderen, dass irgendwas still stand, damals hatten ALLE Verständnis dafür und haben die Streiks noch unterstützt, da liefen die Metaller bei den Demos der Eisenbahner mit und umgekehrt, weil ALLE wussten, nächsten Monat wollen sie selber ihre eigene Lohnerhöhung und dann sind sie drauf angewiesen, dass die Anderen sie auch wieder unterstützen.

Mag ja sein, dass du eine irgendwie konstruierte Begründung für deinen Austritt gefunden hast, aber Lohnerhöhung kannst du mit einer solchen Einstellung sowohl dir als auch deinen Kindern (falls du welche hast) für die nächsten 100 Jahre abschminken.

Heute muss es die Arbeitgeber nicht mal mehr interessieren was die Gewerkschaften machen, die können ganz schlicht Bewerbungen danach aussortieren, dass sie nur Nicht-Gewerkschafter einstellen, einfach weil es mehr arbeitslose Nicht-Gewerkschafter gibt als Gewerkschafter die einen Job haben.

Als NOCH-Gewerkschafter mit der Erkenntnis was das Problem ist, solltest du eigentlich Werbung für die Gewerkschaften machen, mit deinen sämtlichen Freunden und Bekannten reden, damit die das Problem auch verstehen und ihrerseits den Gewerkschaften beitreten, und nicht hier in aller Öffentlichkeit verkünden, dass sich das nicht lohnt.
 
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Du erkennst das Problem ganz eindeutig und trotzdem befeuerst du die Spirale noch indem du selber auch zu einem Teil der Spirale werden willst, der den Abwärtstrend beschleunigt?

..... und dann wunderst du dich wenn in diesem Land immer mehr Jugend in Springerstiefeln auf den Marktplätzen aufmarschiert, weil sie ALLE in derselben Spirale stecken, nur halt NOCH weiter unten als du, sprich die haben nach Schulabschluss und im Zweifelsfalle auch Studium gar nicht erst einen Einstiegsjob gefunden?
das mag dich nun schockieren, aber der Großteil der Bevölkerung verdient gut und ist absolut gesehen wohlhabend. Die 3 Winterurlaube oder Wochenendstädtetrips mit Ryanair treiben nicht die reichen 10% bzw. Oberschicht an. Ich war letztes Jahr 5 Wochen mit meiner Familie in den USA und nein, wieder keine Oberschicht, vlt. mittlere Mittelschicht. Der begrenzende Faktor ist für die meisten nicht das Geld, sondern die Zeit. Und nein, weniger Wochenstunden und mehr Urlaub bringen da auch nix, weil man will ja auch Karriere machen, außerdem mag man seine Arbeit.

Zu sagen, dass man diese Ungleichheit doof findet, ist das eine.Das bedeutet für den Einzelnen praktisch null Kosten. Dagegen aktiv etwas tun zB. durch Mitgliedschaft einer Gewerkschaft, ist ein anderes Thema. Wenn in Berlin zB 10 000 auf die Straße gehen gegen Armut, dann sind das eben auch nur 0,25% der Bevölkerung von Berlin. Was ist mit den 99,25% anderen?
 

sportsgeist

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das mag dich nun schockieren, aber der Großteil der Bevölkerung verdient gut und ist absolut gesehen wohlhabend. Die 3 Winterurlaube oder Wochenendstädtetrips mit Ryanair treiben nicht die reichen 10% bzw. Oberschicht an. Ich war letztes Jahr 5 Wochen mit meiner Familie in den USA und nein, wieder keine Oberschicht, vlt. mittlere Mittelschicht. Der begrenzende Faktor ist für die meisten nicht das Geld, sondern die Zeit. Und nein, weniger Wochenstunden und mehr Urlaub bringen da auch nix, weil man will ja auch Karriere machen, außerdem mag man seine Arbeit.
das ist absolut korrekt analysiert

außerdem machen Viele in den großen Gewerkschaften die Erfahrung, dass auch dort nur bestimmte Gruppen hofiert werden, bzw. die unteren Lohngruppen auf Grund der Streikmacht der mittleren und oberen Lohngruppen relativ mehr Lohnzuwachs bekommen, als sie selber

bei mittleren und oberen Lohngruppen machen außerdem nicht wenige die Erfahrung, dass sie wesentlich mehr Gehaltssteigerung für sich selber herausholen können, wenn sie selber direkt mit dem Chef verhandeln, als sich einer Gewerkschaft anzuschließen ... bzw. wenn sie eine Kleingewerkschaft gründen, die nur die jeweiligen Interessen der mittleren und oberen Lohngruppen vertritt
 

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