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WIE SICH DEUTSCHE POLITIKER INTERNATIONAL ALS MORALISCHER VORMUND
AUFSPIELEN
Merkel, Laschet & Co. allein in Europa :winken:
„Am deutschen Wesen mag die Welt genesen“, dichtete 1861 der bekannte Lyriker
Emanuel Geibel. Die Äußerung richtete sich damals an die deutsche Bürgerschaft,
der ein einiges Land wichtiger sein sollte als ihre drei Dutzend Kleinstaaten im
Deutschen Bund. Aus dem „mag“ wurde später ein „soll“, und die Losung war sodann
nicht mehr nach innen, sondern nach außen gerichtet. In die Tradition dieses „soll“
treten heute wieder deutsche Politiker ein, die mit erhobenem Zeigefinger dem Rest
Europas vorschreiben, was er zu tun hat, falls er weiter dem Kreis der billig und
gerecht Denkenden zugerechnet werden will.
Und das heißt nach dem Brand auf Lesbos: Flüchtlinge aufnehmen, aber zackig! Am
besten alle 13.000. Und dann selbstverständlich noch mehr, sobald die Ausnahmere-
gelung Schule gemacht hat und sich institutionalisiert.
Als einer der ersten winkte Österreichs Außenminister Alexander Schallenberg ab, der
offenbar ahnt, wie Berlins zynisches Spiel weitergehen wird: „Wir müssen sehr
vorsichtig sein, dass wir hier nicht Signale ausschicken, die dann eine Kettenreaktion
auslösen, der wir vielleicht nicht mehr Herr werden.“ Das trifft den Nagel auf den Kopf.
:kopfkratz:
Auch Ankie Broekers-Knol, Staatssekretärin im Justizministerium der Niederlande, hat
den Braten gerochen. „Die Niederlande haben immer den Standpunkt vertreten, dass
wir keine Menschen übernehmen“, stellt sie in einem Fernsehinterview klar. Humanitäre
Hilfe für Griechenland: ja, „aber Flüchtlinge zu übernehmen, wie Deutschland das tun
will, da ist die Antwort: nein“. Das ist klar und deutlich und lässt keinen Interpretations-
spielraum zu.
Die Osteuropäer sind ohnehin gegen die Aufnahme weiterer Zuwanderer. Der franzö-
sische Präsident Emmanuel Macron will zwar Merkel behilflich sein bei der Übernahme
von 400 „unbegleiteten Minderjährigen“ aus Moria. Die aber sollen auf alle Länder der
EU verteilt werden. Da bleibt nicht allzu viel übrig für Frankreich, und mit den restlichen
12.600 Personen will der Franzose nichts zu tun haben. :nono:
Falls die deutsche politische Klasse diesen Menschen den Weg nach Mitteleuropa ebnet,
tritt genau das ein, was Alexander Schallenberg prognostiziert: Sie setzen damit ein
Signal ab, das Hunderttausende als Einladung zur Völkerwanderung interpretieren
werden.
Und dabei können sie noch nicht einmal behaupten, sie würden nicht wissen, was sie
tun. Denn genau dieser Effekt falscher Anreize hat Europa bereits die Migrationskrise
von 2015 eingebrockt. :dance:
„Am deutschen Wesen solle die Welt genesen?“ – Manche lernen einfach nicht dazu.
Wer sich weigert, aus historischen Tragödien zu lernen, ist dazu verdammt, sie ein
zweites Mal zu durchleben. :happy:
Quelle:http://www.pi-news.net/2020/09/merkel-laschet-co-allein-in-europa/
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