Ob das ein Fehlschluss ist, müsstest du erst einmal beweisen und kannst das nicht einfach postulieren.
Gerade Platon wäre wohl der Letzte gewesen der dein Autoritätsargument akzeptiert hätte.
Man kann eine Gesellschaft grundsätzlich nur dann vernünftig organisieren, wenn man die kleinste vorhandene Einheit, also den Menschen möglichst gut versteht. Denn nur so kann man die Varianz an allen menschlichen Eigenschaften überhaupt in die Planung aufnehmen. Das ist ganz ähnlich einer Brückenplanung: Nur wenn ich die Ausdehnungsschwankung jedes Materials der Brücke bei Hitze und Kälte kenne, kann ich eine dauerhaft verlässliche Brücke bauen, weil ich erst dann die notwendigen Dehnungsräume berechnen kann.
Die politische Philosophie, sofern sie überhaupt großen Nutzen hat, kann erst dann ansetzen, wenn die Grundvoraussetzung erfüllt ist. Sie ist eine bestenfalls in ordo tertiär. Und selbst dann wird sich heruasstellen, dass es am Besten ist, möglichst weite Räume zu lassen.