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Befreiung oder Niederlage

PSW - Foristen die dieses Thema gelesen haben: » 3 «  

Bewertung des 8. Mai 1945

  • Niederlage

    Stimmen: 6 60,0%
  • Befreiung

    Stimmen: 4 40,0%

  • Umfrageteilnehmer
    10
  • Umfrage geschlossen .
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'Frei'
kann alles mögliche bedeuten
Auch die Freiheit von der Freiheit.,.

Achtung Glatteis:rolleyes2:

:)
So nach meinem Adam-Riese-Verständnis würd` ich eher sagen:
Freiheit von der Freiheit = unfrei.

Mathematisch: "Freiheit von" = negative Freiheit, deshalb: Minus mal Plus = Minus.
 

roadrunner

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Nee, für die vielen Deutschen, die bei den "Todesmärschen" noch die Geschundenen antrieben, war es keine Befreiung. Auch nicht für die "Ahnungslosen", die nach der Deportation ihrer jüdischen Nachbarn bei der Gestapo nachfragten, ob sie denn nun deren Wohnung beziehen können. "Die kommen ja wohl nicht wieder".

"Hitlers willige Vollstrecker", ein Buch von Daniel Goldhagen aus den 1990gern weist nach, dass die "Befreiten" gar nicht so ahnungslos waren.

Ich schrieb ja: Eine Niederlage für den feigen, ehrvergessenden Hitler und sein Gesocks...
 
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Doch bei aller Freude über das Kriegsende gerät häufig in Vergessenheit, daß für viele Deutsche das Sterben und Leiden mit dem Schweigen der Waffen noch nicht endete. Vertreibung, Vergewaltigung, Plünderungen, Raub, Rache und Willkür gehörten ebenfalls zu den Folgen der vollständigen Niederlage und bedingungslosen Kapitulation. Die Siegermächte waren nicht mit dem Ziel nach Deutschland gekommen, um es zu befreien, sondern um es zu besetzen. Deutschland war nicht ihr Freund, sondern Feind gewesen.

https://jungefreiheit.de/wissen/geschichte/2020/besiegt-besetzt-befreit/

Es war eine Niederlage.
 
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Das PSW hat entschieden: Der 8. Mai 1945 war kein Tag der Befreiung, sondern der Niederlage.
 
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Einen Tag vor dem 75. Jahrestag einen Strang darüber zu eröffnen liegt irgendwie auf der Hand. Geistig nicht normal sind eher die, die das anders sehen.
 

Le Bon

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Einen Tag vor dem 75. Jahrestag einen Strang darüber zu eröffnen liegt irgendwie auf der Hand. Geistig nicht normal sind eher die, die das anders sehen.
Wer immer wieder über die letzte Niederlage unseres Volkes schreibt, ist der, der zwanghaft ist. mich interessiert es einen Schaiß:

 
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Theoretisch könnte man auch einfach den 8. Mai einen 8. Mai sein lassen und gar nix feiern.
 

Kamikatze

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Manche wollen aber auch den 3. Oktober 1988 "feiern".
 
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Frosch

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Frag doch mal die Kommunisten, Anarchisten und Sozialdemokraten oder die Homosexuellen bzw Sinti und Roma die in in den KZs und Vernichtungslagern gequält und vernichtet wurden.

Nun ja, für die Homosexuellen wurden die KZs lediglich durch Zuchthäuser ersetzt. Mit parteiübergreifender Begeisterung vor allem kirchlicher Kreise.
 

Franco B.

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Eindeutig ist der 8. Mai 1945 eine Niederlage für Deutschland gewesen.

Die Geschichte geht ja weiter.

Bald wird auch Deutschland souverän, wird neutral, schließt Friedensverträge mit allen Ländern und gibt sich eine eigene Verfassung.

Viele Nationen feiern ihren Tag der Befreiung, damit ist meistens der Tag ihrer Eigenständigkeit gemeint. Deutschland wartet noch.
 

gerthans

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imho

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Gaulands ambivalente Sicht des 8. Mai, die angemessen ist, möchte ich noch um einen Punkt ergänzen:

In dieser Zeit begann die Amerikanisierung der Westdeutschen - da gibt es nichts zu feiern!

Bei uns waren es eher die Briten als die Amerikaner. Was wirfst Du ihnen denn vor, außer dass sie uns die Demokratie aufgezwungen haben?

Meine Eltern, die das alles miterlebten, empfanden es als Befreiung.
 
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War das denn wirklich so. Zunächst wurde doch erst die deutsche Industrie demontiert. Die Westmächte und die Sowjetunion verkrachten sich so ab 1947. 1948 war die Berliner Luftbrücke und die Währungsreform. 1949 wurden dann BRD und DDR gegründet. Die Sowjets verließen unter Protest den Alliierten Kontrollrat. Letztlich war es ein Glücksfall für die Deutschen, daß die Besatzungsmächte untereinander uneinig wurden. Sonst wäre Deutschland heute vielleicht doch der von Morgenthau gewünschte Kartoffelacker geworden.
 

gerthans

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Bei uns waren es eher die Briten als die Amerikaner. Was wirfst Du ihnen denn vor, außer dass sie uns die Demokratie aufgezwungen haben?

Meine Eltern, die das alles miterlebten, empfanden es als Befreiung.

Es gibt gute Gründe, den 8. Mai wie deine Eltern als Befreiung zu empfinden.

Zugleich steht der 8. Mai für einen Kulturbruch in Westdeutschland, der uns neben positiven zivilisatorischen Errungenschaften auch die westliche Dekadenz eingebrockt hat. Dies kann man als Amerikanisierung bezeichnen.
 

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