Meuthen will aus der AfD zwei Parteien machen

Hinterfrager · 3 Apr 2020

Voller Hanseat schrieb:
Bleibt die Frage was die AfD denn so in dieser Situation geleistet hat .
Was du für Fehlentwicklung hältst ist deine Sache , allerdings belanglos .

Nun beharrlicher und uneinsichtiger Merkel & Co. Nachplapperer und Anhänger: Die AfD - und nicht nur sie, sondern auch andere Kritiker - hat zu sämtlichen anhaltenden politischen Versäumnissen und Fehlentwicklungen, klare Gegenpositionen und eine noch mögliche Umkehr aufgezeigt, wie und was noch gerettet werden könnte, was für unserer Land und auch im vereinten Europa noch zu retten ist.

Es könnte selbst dir, als ein in möglicherweise schon weit fortgeschrittenem Alterungs- und Senilitätsprozess befindlicher Opa, eigentlich nicht entgangen sein, dass die AfD bislang noch so gut wie keine Regierungsverantwortung besass und zudem von den Meinungsmedien in Berichten und Polit-Talkshows ohnedies kaum zu Wort gekommen ist.

Leseratte · 3 Apr 2020

Weil jetzt gerade keine Landtagswahlen sind leistet man sich diese Diskussion.

Höcke bezeichnet Meuthen-Vorstoß zu AfD-Teilung als töricht
Die Sprecher der Thüringer AfD, Björn Höcke und Stefan Möller, haben den Vorschlag des AfD-Bundesvorsitzenden Jörg Meuthen zurückgewiesen, den "Flügel" von der Gesamtpartei abzuspalten. Flügel-Mitbegründer Höcke nannte die Idee töricht.

https://www.mdr.de/thueringen/hoecke-meuthen-fluegel-afd-teilung-100.html

HaddschiUmar · 3 Apr 2020

Leseratte schrieb:
Meuthen will aus der AfD zwei Parteien machen
...
Auf Meuthen und seinen Anhang kann ich schon lange gut verzichten.

Dass Meuthen nicht mehr lange in der AfD "das Sagen" haben wird, kann sich jeder Beobachter mit drei Fingern ausrechnen.

Da hat er wohl das Schicksal früherer Vorsitzender ("Sprecher") der AfD vor Augen:
Prof. Lucke und Frau Dr. Petry wurden innerparteilich "kaltgestellt", sind ausgetreten und haben es erfolglos mit neuen Parteien versucht.

Deshalb versucht Meuthen, die "Flucht nach vorne" anzutreten, um für sich zu retten, was noch zu "retten" scheint:
Lieber den (vermeintlich "moderaten") Teil im Westen mitnehmen, als die ganze Mitgliedschaft zum Flügel werden zu lassen.

Da hat er wohl die "Union" als "Schwesterparteien" vor Augen (die CSU in Bayern und die CDU sonst überall).
und hofft noch auf "Bruderparteien" ("Meuthen-Partei" im Westen, "Höcke/Kalbitz-Partei" im Osten).

Aber Meuthen wird es gehen, wie Lucke und Petry:
noch eine gewisse Zeit auf ihrem Parlamentssessel sitzen und dann in der Versenkung verschwinden.

HaddschiUmar · 3 Apr 2020

Leseratte schrieb:
Meuthen will aus der AfD zwei Parteien machen
...
Auf Meuthen und seinen Anhang kann ich schon lange gut verzichten.

Dass Meuthen nicht mehr lange in der AfD "das Sagen" haben wird, kann sich jeder Beobachter mit drei Fingern ausrechnen.

Da hat er wohl das Schicksal früherer Vorsitzender ("Sprecher") der AfD vor Augen:
Prof. Lucke und Frau Dr. Petry wurden innerparteilich "kaltgestellt", sind ausgetreten und haben es erfolglos mit neuen Parteien versucht.

Deshalb versucht Meuthen, die "Flucht nach vorne" anzutreten, um für sich zu retten, was noch zu "retten" scheint:
Lieber den (vermeintlich "moderaten") Teil im Westen mitnehmen, als die ganze Mitgliedschaft zum Flügel werden zu lassen.

Da hat er wohl die "Union" als "Schwesterparteien" vor Augen (die CSU in Bayern und die CDU sonst überall).
und hofft noch auf "Bruderparteien" ("Meuthen-Partei" im Westen, "Höcke/Kalbitz-Partei" im Osten).

Aber Meuthen wird es gehen, wie Lucke und Petry:
noch eine gewisse Zeit auf ihrem Parlamentssessel sitzen und dann in der Versenkung verschwinden.

Alter Stubentiger · 3 Apr 2020

imho schrieb:
Die guten Wirtschaftsdaten hat vor allem der Großraum München produziert. Strauß hat es zwar gut verstanden, der von ihm ungeliebten EG viel Geld für bayrische Kleinbauern abzuluchsen, aber ansonsten hat er diese Gebiete vernachlässigt; sie wählten ohnehin CSU. Solche Zeiten kommen nicht zurück. In der Rückschau wird Strauß verklärt. Er hatte kein Konzept für die Zukunft.

Dafür hatte er viele Amigos. Und Affären wie die Sache mit dem Starfigther und natürlich Eduard Zwick. Der Bäderkönig.

Leseratte · 4 Apr 2020

Eine Buchempfehlung von Höcke für Meuthen.

Wie das obige Zitat bereits deutlich werden läßt, widerspricht er Meuthen explizit und hebt die Einheit der Alternative hervor. Außerdem verweist er in diesem Zusammenhang auf den jüngst im Verlag Antaios erschienen kaplaken von Manfred Kleine-Hartlage Konservativenbeschimpfung, den er sich anläßlich seines Geburtstages zu Gemüte geführt hatte.

Auf Meuthens Einlassungen gemünzt zitiert er Hartlage mit folgender Passage:

Konservative versuchen, just die Machthaber zu beschwichtigen, die sie bekämpfen müßten. Ihre Politik, durch höfliche, sachlich fundierte Kritik zu den etablierten Eliten (wieder) zugelassen zu werden, geht an der Tatsache vorbei, daß den Adressaten die inhaltliche Richtigkeit der Kritik völlig bewußt ist – was ihnen aber fehlt, ist der gute Wille, es besser zu machen: Das destruktive Moment ihrer Politik ist nicht Versehen, sondern Absicht, weswegen sie in den sie kritisierenden Konservativen auch nicht die loyalen Bürger sehen können, die sie sind, sondern zu bekämpfende Feinde.

Und legt die Lektüre des Bandes seinen Parteifreunden ans Herz. Jedoch ist zu befürchten, daß die konstruktiven und treffenden Hinweise Hartlages bei der adressierten Zielgruppe auf taube Ohren stoßen werden. Die Erfahrung zeigt, daß die liberal-konservative Sphäre nur eingeschränkt lernfähig und überaus beratungsresistent ist.

https://sezession.de/62408/netzfundstuecke-47-akademie-hoecke-gaia

An dieser Stelle noch einmal Björn Höcke:

Während „Corona“ die Schlagzeilen beherrscht, während unser Land wahrscheinlich der deutlichsten Zäsur seit 1945 und 1989 entgegentaumelt, für die die Pandemie nur ein Katalysator gewesen sein wird, während das Versagen des politischen Establishments für immer mehr Menschen im Land am eigenen Leib erfahrbar wird, haben einige wenige in der einzig relevanten Oppositionskraft nichts Besseres zu tun, als die Einheit unserer Partei in Frage zu stellen.

Leseratte · 4 Apr 2020

Meuthen sollte die Altparteien attackieren. Das wäre die richtige Stoßrichtung Herr Professor.

Was das nun ausgerechnet jetzt soll, fragen sich viele Ihrer Parteifreunde. Und besonders diejenigen, die sich wie Sie zu den bürgerlich-konservativen in der AfD zählen, reiben sich die Augen und fühlen sich vor den Kopf gestoßen. Gerade erst haben Sie mit 11 von 13 Stimmen im Bundesvorstand die „härtere Linie“ erfolgreich durchgesetzt, daß sich der „Flügel“ bis Ende des Monats auflösen muß. Jetzt, keine zwei Wochen später, sind Sie in der Defensive…

https://jungefreiheit.de/debatte/interview/2020/wir-sollten-einen-gang-herunterschalten/

ZillerThaler · 4 Apr 2020

sportsgeist schrieb:
... und dann braucht es doch wieder einer starken AfD, die die CSU wieder auf gesunden rechtskonservativen Boden erdet

Das ist doch eine Illusion!

Wenn eine Partei einer anderen Partei nachläuft, dann stärkt sie damit nur die andere Partei!

Söder hat nicht Erfolg, weil er der AfD nachläuft, sondern weil er selber handelt und nicht Zicksack läuft,
wie das sein Vorgänger als CSU-Vorzender tat, der oft morgens etwas anderes sagte als am Abend zuvor und wieder anders am nächsten Abend.

ZillerThaler · 4 Apr 2020

Leseratte schrieb:
Meuthen sollte die Altparteien attackieren. Das wäre die richtige Stoßrichtung Herr Professor.

Wieso das denn, du hast doch erzählt, du könntest schon lange auf ihn verzichten.

Woppadaq · 4 Apr 2020

Leseratte schrieb:
Eine Buchempfehlung von Höcke für Meuthen.

https://sezession.de/62408/netzfundstuecke-47-akademie-hoecke-gaia

LOL!

Wenn ich das schon lese....

"Die Erfahrung zeigt, daß die liberal-konservative Sphäre nur eingeschränkt lernfähig und überaus beratungsresistent ist."

...dann weiss ich, was das Buch enthält: nur Schrott im Picasso-Format !

Und mal was zu dem Buchzitat:

"Konservative versuchen, just die Machthaber zu beschwichtigen, die sie bekämpfen müßten. Ihre Politik, durch höfliche, sachlich fundierte Kritik zu den etablierten Eliten (wieder) zugelassen zu werden, geht an der Tatsache vorbei, daß den Adressaten die inhaltliche Richtigkeit der Kritik völlig bewußt ist – was ihnen aber fehlt, ist der gute Wille, es besser zu machen: Das destruktive Moment ihrer Politik ist nicht Versehen, sondern Absicht, weswegen sie in den sie kritisierenden Konservativen auch nicht die loyalen Bürger sehen können, die sie sind, sondern zu bekämpfende Feinde."

....ja, ganz toll, völlig richtig, ich frag mich nur: wer ist denn hier mit "der Konservative" gemeint? Ich dachte immer, die AfD-Mitglieder sehen sich als Konservative. Vielleicht sollten sie sich mal an die eigene Nase fassen!

Voller Hanseat · 4 Apr 2020

fallrohr schrieb:
Moin!

Was soll sie von denen auch schon lernen!

Viel sehr viel . Oder kannst du Beispiele bringen wo eine der Regierungsparteien
innerhalb weniger Jahre ihre Vorsitzenden aus der Partei geworfen haben ?
Kannst du Beispiele nennen wo andere Parteien, wie in meinem Wohnort, nach 2 Wahlen hintereinander ihre Fraktion aufgelöst haben ?

Leseratte · 4 Apr 2020

Ich kann sogar sehr gut auf Meuthen verzichten. Wenn Meuthen in der AfD bleiben will, dann sollte er anfangen die Altparteien anzugreifen anstatt die eigenen Leute. Die Werteunion und Maaßen sind konservativ. Die eigenen Parteifreunde bezeichnen sie als Krebsgeschwür und wie reagieren die darauf, sprengen die den Laden oder verändern sie ihn. Natürlich nicht, sie bleiben weiter drin und lassen sich weiter beleidigen.

Woppadaq · 4 Apr 2020

Leseratte schrieb:
Ich kann sogar sehr gut auf Meuthen verzichten.

Warum wundert mich das nicht?

Jakob · 4 Apr 2020

Woppadaq schrieb:
Warum wundert mich das nicht?

Nächstes Jahr bekommt die AfD nochmal ihre 7 oder 8%, dann gibt der Faschistenflügel den Gemäßigten die Schuld und schmewißt sie raus. Meuthen ist ne lame duck.

sportsgeist · 5 Apr 2020

Hinterfrager schrieb:
Jetzt wäre eigentlich nur noch konkret darzulegen, was der im Winde des Corona-Wirbels segelnde und sich als tatkräftiger Macher gebende Söder, samt seiner Unions-Riege, denn nun so Herausragendes und Neues geleistet haben, das den "festen konservativ-marktliberalen Kurs" bestätigen soll....

Ach so ja, klare substanzlose Kante gegen die AfD, etwas Kritik in Richtung der sozialistischen SPD, aber ansonsten nur keine Angriffe auf die Linksgrünen und die alternativlosen Merkler-Anhänger. Man kann ja nie wissen, in welche Richtung der politisch-mediale Wind bläst und eine radikale Hinterfragung der diversen Fehlentwicklungen, könnte ja bedeuten, die eigenen Fehler und Versäumnisse offenlegen zu müssen.

nun, ich denke die AfD wird sich mittelfristig damit abfinden müssen, dass sie in Deutschland dann nicht gebraucht wird, wenn die Union schlicht ihren Job macht

sportsgeist · 5 Apr 2020

ZillerThaler schrieb:
Das ist doch eine Illusion!

Wenn eine Partei einer anderen Partei nachläuft, dann stärkt sie damit nur die andere Partei!

Söder hat nicht Erfolg, weil er der AfD nachläuft, sondern weil er selber handelt und nicht Zicksack läuft,
wie das sein Vorgänger als CSU-Vorzender tat, der oft morgens etwas anderes sagte als am Abend zuvor und wieder anders am nächsten Abend.

vor allem hat er jetzt erstmal sein grünes Brautwerben beendet, und daher laufen sie jetzt scharenweise von der AfD wieder zurück zur CSU
sie dir doch mal die Umfragen in Bayern an

die CSU schießt durch alle Decken, und die AfD schmilzt in Bayern auf nahe der 5% Marke ab
in Baden-Württemberg ist es übrigens genauso

die ba-wü CDU gewinnt massiv auf Kosten der AfD dazu

sportsgeist · 5 Apr 2020

Jakob schrieb:
Nächstes Jahr bekommt die AfD nochmal ihre 7 oder 8%, dann gibt der Faschistenflügel den Gemäßigten die Schuld und schmewißt sie raus. Meuthen ist ne lame duck.

die Rest-AfD verkommt dann vollends zu einer NPD 2.0

und vielleicht macht ja der gemäßigte Teil der AfD mit der Werteunion zusammen eine neue demokratisch rechtskonservative Partei auf, falls die Union erneut zu stark Richtung grün und links zu marschieren drohen sollte ... aber diesmal dann bitte konsequent ohne das ganze braune Gesox darin

Leseratte · 5 Apr 2020

Vielleicht scheidet die AfD noch einige Leute aus wie Lucke und Petry aber sie wird sich nicht aufspalten.

gert friedrich · 5 Apr 2020

Leseratte schrieb:
Vielleicht scheidet die AfD noch einige Leute aus wie Lucke und Petry aber sie wird sich nicht aufspalten.

Lucke, Petry, Meuthen und co gründen die neue AfD! Wäre doch interessant.

Jakob · 5 Apr 2020

Leseratte schrieb:
Vielleicht scheidet die AfD noch einige Leute aus wie Lucke und Petry aber sie wird sich nicht aufspalten.

Ich erwarte nichts anderes. Der Flügel auschwitzt die verbliebenen Demokraten aus und das war es dann. In Sachsen, MeckPomm und Thüringen wird sie noch enige Legislaturen in den Parlamenten bleiben, WEIL sie so ist, aber sonst...

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Meuthen will aus der AfD zwei Parteien machen

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