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PSW - Foristen die dieses Thema gelesen haben: » 1 «  

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Eisbär

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Wieso, die Reichen kaufen dann doch erst Recht Aktien und breiten ihre Macht über die Unternehmen aus. Das Geld wird nicht mit Zinsen gemacht, sondern mit Kapitalgewinnen und Dividenden.

BG, New York

Warum sollte man auf Aktien Dividenden zahlen, wenn Geld im Überfluss Angeboten wird und Anleger unter Angebotsdruck stehen? Wie sollten Unternehmen Kapitalgewinne machen, wenn Geld keine entscheidende Rolle mehr spielt, sondern nur noch Leute die Arbeitsleistung zur Verfügung stellen und ihren vollen Arbeitsertrag beanspruchen?

Ich empfehle die verlinkten Bücher zum tieferen Verständnis.
 

New York

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Warum sollte man auf Aktien Dividenden zahlen, wenn Geld im Überfluss Angeboten wird und Anleger unter Angebotsdruck stehen? Wie sollten Unternehmen Kapitalgewinne machen, wenn Geld keine entscheidende Rolle mehr spielt, sondern nur noch Leute die Arbeitsleistung zur Verfügung stellen und ihren vollen Arbeitsertrag beanspruchen?

Ich empfehle die verlinkten Bücher zum tieferen Verständnis.

Tja, ohne Moos nix los. Derjenige, welche eine Arbeitsleistung vollbringt will ja auch Geld. Oder arbeitest du gratis?

BG, New York
 
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Eisbär

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Tja, ohne Moos nix los. Derjenige, welche eine Arbeitsleistung vollbringt will ja auch Geld. Oder arbeitest du gratis?

BG, New York

Freiwirtschaft garantiert das Arbeit bezahlt wird.
 

Piranha

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Tja, ohne Moos nix los. Derjenige, welche eine Arbeitsleistung vollbringt will ja auch Geld. Oder arbeitest du gratis?

Irgendwann mal (wo ich vermute die Erkenntnis wird in gar nicht allzuferner Zukunft kommen) werden die neoliberalen Vollpfosten mal 2 Dinge begreifen müssen.

1) ALLES Geld der Welt wird immer nur durch Kreditaufnahme geschöpft.
Ohne Schulden gibt es kein Geld und je mehr Geld es gibt, desto mehr Schulden gibt es auch.
Eine Wirtschaft die wachsen will braucht dazu mehr Geld, ergo muss diese Wirtschaft wen finden der neue (auf die alten obendrauf) Schulden macht.
Die Frage ist immer nur WER das sein soll.
In den 60ern und 70er waren es die Unternehmen, die sich verschuldet haben um in immer mehr Produktion zu investieren, was quasi automatisch zu einer Aufwärtsspirale wurde, weil die Unternehmen ihre Schulden nicht nur durch die steigende Produktion kompensieren konnten, sondern durch die daraus entstehende wachsende Kaufkraft der Normalverbraucher immer mehr Bedarf an immer NOCH mehr Investitionen in immer NOCH mehr Produktion hatten.

Seit die Unternehmen Netto-Sparer geworden sind (sprich die Summe aller Unternehmen gibt weniger Geld aus als sie einnehmen) fehlt halt der Schuldner im System mit dessen Schulden das Geld fürs Wachstum geschöpft werden kann.
In den USA haben sie die Normalverbraucher mit Schulden vollgepumpt, jeder 10 Kreditkarten, Studentenkredite, die Hypothek aufs Haus um sich davon ein Auto zu kaufen und das Auto beleihen für den neuen Fernseher, usw., aber da ist mittlerweile auch Ende der Fahnenstange.
Der einzige noch verbleibende mögliche Schuldner ist der Staat, aber der Staat kann nun mal nicht in ständig wachsendem Tempo immer mehr Schulden machen um immer mehr Geld zu schöpfen, weil wir sonst beizeiten in Berlin die griechische Fahne hissen können.

Ergo muss nu wer gefunden werden, der Schulden machen kann ohne dabei Pleite zu gehen, oder wir landen in einer laaaaaaangen Depression.
Alternative wäre die Abschaffung des Kapitalismus, aber da sind halt ALLE dagegen.

2) Die Welt ist eine GESCHLOSSENE Ökonomie, da kommt weder von aussen irgendwas dazu noch geht irgendwas weg.
Die Schulden des Einen sind IMMER die Ersparnisse eines Anderen, die Ausgaben des Einen sind die Einnahmen eines Anderen.
Man kann nicht Schulden abbauen ohne gleichzeitig Guthaben abzubauen und wenn die Wirtschaft wachsen soll, dann kann man überhaupt keine Schulden abbauen, sondern dann muss man ständig mehr, neue Schulden machen.
Man kann nicht in eine Krise rein sparen, weil wenn ALLE sparen, dann gehen AUCH ALLEN die Einnahmen verloren und KEINER hat was gespart.
 
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Eisbär

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Piranha schrieb:
1) ALLES Geld der Welt wird immer nur durch Kreditaufnahme geschöpft.

Geld-FORDERUNGEN(!) werden durch Kreditaufnahme geschöpft! Damit sind normale Bankguthaben gemeint. Zeitgleich entstehen die gegenüberliegenden Geldverbindlichkeiten, also Schulden. Natürlich in gleicher Höhe wie die Geld-Forderungen. Darum spricht man auch von Guthaben/Schuldenpaaren, da sie immer zeitgleich und spiegelbildlich, durch das Vermitteln des von den Notenbanken ausgegebenen Zahlungsmittels, also dem allein(!) nachfragewirksamen (Zentralbank-) GELD(!) entstehen.

Echtes nachfragewirksames und allgemein akzeptiertes GELD(!) ist einmal das Bargeld und das digitale Bargeld auf den Zentralbankkonten der Geschäftsbanken, mit dem der bargeldlose Zahlungsverkehr abgewickelt wird.

Alles andere ist kein Geld, sondern nur Forderungen, Ansprüche, oder eben Verbindlichkeiten auf(!) dem von den Notenbanken in Umlauf gesetzte Bargeld und Zentralbankguthaben.

Man kann sich das auch anders klar machen: Alles wofür ich Zinsen bekomme oder zahle, ist kein(!) Geld, sondern nur Geldforderungen/Verbindlichkeiten, mit denen man gar nichts kaufen kann.

Auch Sichtguthaben auf den Girokonten sind kein Geld, da Überweisungen zwischen den Bankkonten ausschließlich zwischen den Zentralbankkonten der Geschäftsbanken abgewickelt werden, auf denen sich das „richtige Geld“ befindet.

Dein Satz ist also nicht ganz richtig! Zwar wird Zentralbankgeld u.a. durch Kreditaufnahmen der Geschäftsbanken bei der Zentralbank geschöpft, gängige Praxis sind aber auch sog. Offenmarktgeschäfte, wo Geld durch den Aufkauf Zentralbankfähiger Wertpapiere und anderer Sicherheiten in Umlauf gesetzt wird.

Das erste Geld wurde 1948 einfach kostenlos verteilt, also völlig ohne(!) Schuld in den Verkehr gebracht.
 

Wehrwolf

Mythbuster
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Geld-FORDERUNGEN(!) werden durch Kreditaufnahme geschöpft! Damit sind normale Bankguthaben gemeint. Zeitgleich entstehen die gegenüberliegenden Geldverbindlichkeiten, also Schulden. Natürlich in gleicher Höhe wie die Geld-Forderungen. Darum spricht man auch von Guthaben/Schuldenpaaren, da sie immer zeitgleich und spiegelbildlich, durch das Vermitteln des von den Notenbanken ausgegebenen Zahlungsmittels, also dem allein(!) nachfragewirksamen (Zentralbank-) GELD(!) entstehen.

Zentralbankgeld ist nicht nachfragewirksam, es sei denn man meint die Nachfrage der Banken nach Finanzprodukten.

Echtes nachfragewirksames und allgemein akzeptiertes GELD(!) ist einmal das Bargeld und das digitale Bargeld auf den Zentralbankkonten der Geschäftsbanken, mit dem der bargeldlose Zahlungsverkehr abgewickelt wird.

Bargeld ist nicht allgemein akzeptiert. Der Staat, die GEZ und mittlerweile auch einige Geschäfte akzeptieren nur Buchgeld als Zahlungsmittel.

Die Nachfrager in der Realwirtschaft haben keine Zentralbankkonten. Es ist daher technisch unmöglich das aus Geld das auf Zentralbankkonten liegt Nachfrage entsteht. Ausnahme wie gesagt: Banken

Alles andere ist kein Geld, sondern nur Forderungen, Ansprüche, oder eben
Verbindlichkeiten auf(!) dem von den Notenbanken in Umlauf gesetzte Bargeld und Zentralbankguthaben.

Durch die Übertragung dieser Forderungen auf andere Personen/Unternehmen kann man allgemein akzeptiert, schuldbefreiend bezahlen.

Man kann sich das auch anders klar machen: Alles wofür ich Zinsen bekomme oder zahle, ist kein(!) Geld, sondern nur Geldforderungen/Verbindlichkeiten, mit denen man gar nichts kaufen kann.

Damit kann man hervorragend Einkaufen, Du solltest es mal probieren. Kartenzahlung ist viel praktischer als immer einen Rucksack voll Bargeld mitschleppen zu müssen.

Auch Sichtguthaben auf den Girokonten sind kein Geld, da Überweisungen zwischen den Bankkonten ausschließlich zwischen den Zentralbankkonten der Geschäftsbanken abgewickelt werden, auf denen sich das „richtige Geld“ befindet.

Wenn ein Kunde seine Forderung an einen Händler überträgt dann muss die Bank des Kunden im Nachgang auch die entsprechende Menge Zentralbankgeld an die Bank des Händlers übertragen, logisch. Tatsächlich fließt unter normalen Umständen zwischen den Banken kein Zentralbankgeld sondern am Ende des Tages gibt die Bank mit einem positiven Saldo der Bank mit einem Negativsaldo einen Tageskredit.

Dein Satz ist also nicht ganz richtig! Zwar wird Zentralbankgeld u.a. durch Kreditaufnahmen der Geschäftsbanken bei der Zentralbank geschöpft, gängige Praxis sind aber auch sog. Offenmarktgeschäfte, wo Geld durch den Aufkauf Zentralbankfähiger Wertpapiere und anderer Sicherheiten in Umlauf gesetzt wird.

Die Zentralbank vergibt keine Kredite, der Rest ist korrekt.
 
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Wie sollten Unternehmen Kapitalgewinne machen, wenn Geld keine entscheidende Rolle mehr spielt, sondern nur noch Leute die Arbeitsleistung zur Verfügung stellen und ihren vollen Arbeitsertrag beanspruchen?
Weil ein Unternehmen nicht Luft auf einer grünen Wiese ist, und dann ein paar neue Arbeiter kommen, die dann das Produkt herstellen? Man braucht ja jemanden, der Kapital vorschießt. Nein, nicht Geld. Ich meine ein Gebäude, eine Schulung, einen Fuhrpark. Bevor der erste Mitarbeiter auch nur anfängt, etwas herzustellen, das verkauft werden kann, benötigt man ja die Dinge. Und wer bezaht die und warum?
 
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Irgendwann mal (wo ich vermute die Erkenntnis wird in gar nicht allzuferner Zukunft kommen) werden die neoliberalen Vollpfosten mal 2 Dinge begreifen müssen.

1) ALLES Geld der Welt wird immer nur durch Kreditaufnahme geschöpft.
Ohne Schulden gibt es kein Geld und je mehr Geld es gibt, desto mehr Schulden gibt es auch.
Eine Wirtschaft die wachsen will braucht dazu mehr Geld, ergo muss diese Wirtschaft wen finden der neue (auf die alten obendrauf) Schulden macht.
Die Frage ist immer nur WER das sein soll.
Immer dieses Versteifen auf "Geld" und wie dieses entsteht. Geld ist ein Zwischentauschmittel. Man benötigt es, um reale Güter und Ressourcen effizient mit möglichst geringen Transaktionskosten auszutauschen. Es ist eben unpraktisch, wenn der Bäcker am Ende des Tages mit Brötchen bezahlt wird und der Käufer mit Blumen bezahlt. Schon mal einen Wagen gekauft und den Alten in Zahlung gegeben? Hm, haste deinen Neuen wohl nur teilweise mit Geld bezahlt. Ich hab meinen Gebrauchten neulich mit Aktien bezahlt. Ja, noch kurz in ein Zwischentauschmittel getauscht (spielt keine Rolle, was das ist), aber de facto hab ich mit Aktien bezahlt. Was dieses Zwischentauschmittel ist und wo es her kam, spielt keine Rolle. Es muss nur effizient sein.

Wirtschaftswachstum hat auch gar nix mit Geld zu tun, sondern damit, dass die Produktionsfaktoren Arbeit, Land und Kapital mehr Güter herstellen als das Jahr davor. Ob die Geldmenge steigt oder sinkt, ist doch egal.



Ergo muss nu wer gefunden werden, der Schulden machen kann ohne dabei Pleite zu gehen, oder wir landen in einer laaaaaaangen Depression.
Alternative wäre die Abschaffung des Kapitalismus, aber da sind halt ALLE dagegen.
Nein. Schulden machen ist wie Geld sparen. Kann Sinn machen, muss aber nicht. Ein Unternehmen wie Facebook oder Tesla kann Kapital entweder durch Kredite aufnehmen, oder indem sie Anteile verkauft. Wenn Letzteres, wären keine Schulden nötig.

Dieses ewige Protzen, man habe das Geldsystem verstanden, weil ja alles nur Schulden seien und der Kapitalismus bräuchte ja die Schulden, ist völlig absurd. Unsre Wirtschaft basiert darauf, dass ein Programmierer sich hinsetzt, ein Programm zu verbessern, damit ein LKW im Schnitt nicht mehr zu 90%, sondern zu 95% ausgelastet ist. Dadurch kann man mit gleichem Aufwand, gleichem Spritverbrauch, gleicher Arbeitsstundenaufwand, mehr Waren von A nach B transportieren.(und die Einsparung höher ist als der Einsatz. Falls der Entwickler 3 Jahre dran sitzt, damit pro Jahr 5kg mehr transportiert werden, ist das ein Verlust). Das ist Wirtschaftswachstum. Und braucht man dafür irgendwoe eine steigende Geldmenge? Muss sich dafür jemand verschulden?
 
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Pommes

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Wirtschaftswachstum hat auch gar nix mit Geld zu tun, sondern damit, dass die Produktionsfaktoren Arbeit, Land und Kapital mehr Güter herstellen als das Jahr davor. Ob die Geldmenge steigt oder sinkt, ist doch egal.

Das ist leider falsch, du brauchst nämlich schon ein Wachstum um die Zinsen zahlen zu können und zwar ein exponentielles Wachstum.
Zwar können sich einzelne Wirtschaftssubjekte dieses Wachstum quasi vom Munde absparen, gesamtwirtschaftlich betrachtet geht das aber nicht.
Man bracht sich also nur die Wachstumsraten der Geldvermögen ansehen.
 

sportsgeist

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Wirtschaftswachstum hat auch gar nix mit Geld zu tun, sondern damit, dass die Produktionsfaktoren Arbeit, Land und Kapital mehr Güter herstellen als das Jahr davor. Ob die Geldmenge steigt oder sinkt, ist doch egal.
kleine Ergänzung: (Dienst)Leistungen nicht vergessen
 

sportsgeist

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Das ist leider falsch, du brauchst nämlich schon ein Wachstum um die Zinsen zahlen zu können und zwar ein exponentielles Wachstum.

die rote Behauptung ist falsch und kann daher gleich in die Tonne ...

ex principia ist die blaue Behauptung korrekt, im Sinne von, dass auch die Menge aller Zinsen ein Stück vom Gesamtkuchen darstellen und prinzipiell mitwertgeschöpft werden müssen, will man das Kuchenstück am Ende des Tages auch "anfassbar" auf der Kuchenplatte liegen haben

allerdings ist das nicht die entscheidende Frage ...

... die entscheidende Frage ist ganz einfach:
was passiert eigentlich, wenn die Zinsen gar nicht mitwertgeschöpft werden ??!!
.
.
 

Titanic deckchair

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Scheintote Unternehmen: "Die Zombiequote liegt bei etwa 17 Prozent"


Der Ökonom und Insolvenzexperte Steffen Müller sagt: Es gibt mehr scheintote Unternehmen, als viele denken. Corona-Staatshilfe hält sie am Leben.

https://www.zeit.de/wirtschaft/2020-09/firmen-insolvenzen-zombiefirmen-steffen-mueller?wt_zmc=fix.int.zonaudev.rss.zeitde.zeitde.feed.link.x&utm_medium=fix&utm_source=rss_zonaudev_int&utm_campaign=zeitde&utm_content=zeitde_feed_link_x&utm_referrer=rss

nur 17%? Die Zahl ist für mich zu niedrig gegriffen - es sei denn, er zählt nur Kapitalgesellschaften.
 
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Eisbär

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Das ist leider falsch, du brauchst nämlich schon ein Wachstum um die Zinsen zahlen zu können und zwar ein exponentielles Wachstum.
Zwar können sich einzelne Wirtschaftssubjekte dieses Wachstum quasi vom Munde absparen, gesamtwirtschaftlich betrachtet geht das aber nicht.
Man bracht sich also nur die Wachstumsraten der Geldvermögen ansehen.



So sieht es aus! Arbeitnehmer oder Unternehmer, also die Produktivkräfte in einer Zinswirtschaft, sind zum Zinsen zahlen, und damit zu immer größerer Arbeitsleistung und Wachstum gezwungen. Da die zu verzinsenden Geldvermögen jedes Jahr prozentual(!) in Bezug auf das Vorjahr(!) ansteigen, müssen die Produktivkräfte eben immer intensiver & zeitaufwändiger arbeiten, produzieren und absetzen. Damit Zins und Lebensunterhalt finanziert werden kann.



Das heute immer noch hortbare Zentralbankgeld verschafft den Investoren und Anlegern eine ungeheure Macht! Da Anleger mit ihrer Liquidität nicht unter Angebotsdruck stehen, wie Produktivkräfte mit ihrer Arbeitsleistung, können die jederzeit sagen: „Gebt ihr uns nicht immer größere Teile eurer Arbeitserträge, bekommt ihr kein Geld, um die Produkte eure Arbeitsleistung auf den Märkten unter euch austauschen zu können!“

Die Folgen von zu wenig liquidem Zahlungsmittel in den Märkten sind verheerend! Dann kann trotz voller Regale, Lagerhallen und gut geölter Fabriken, der Austausch von Arbeitsleistung nicht mehr ausreichend stattfinden. Denn ohne liquides Geld, also dem von den Notenbanken in Umlauf gegebenen Zentralbankgeld, können Angebot & Nachfrage nicht zusammenkommen, was jede arbeitsteilige Wirtschaft zügig kollabieren lässt.

Darum ist man gezwungen, den Investoren jedes irgend wie mögliche Zugeständnis zu machen, um ihnen die leistungslosen Zinsen und Renditen zu zahlen. Ist ein weiteres steigern von Absatz und Produktivität nicht mehr möglich, müssen Arbeitslöhne zwingend sinken, auch unter das Existenzminimum.

Von außen betrachtet kannibalisiert sich die Wirtschaft selbst. Ähnlich wie ein Organismus, der von einem Tumor befallen ist. Sobald kein Fleisch mehr da ist, was dem Tumor Nahrung gibt und weiter wachsen lässt, kommt es zu allgemeinem Organversagen. Der Organismus stirbt, natürlich zusammen mit dem Tumor.

Im Endstadium einer Zinsgeldwirtschaft kommt es zu allerhand verrückten, destruktiven und scheinbar unlogischen Maßnahmen & Handlungen, welche aus Sicht der Investoren und Anleger nützlich sind. Denn für diese Leute geht es schlicht ums Überleben. Alle diese scheinbar wahnsinnigen Maßnahmen dienen einzig dazu, die Guthaben/Schuldenpaare weiterhin anwachsen zu lassen, selbst wenn das auf Kosten überlebenswichtiger Organe, also den Tod von Produktivkräften geht.

Es wird einfach ausgeklammert, das die Wirtschaft nicht mehr genügend Fleisch hat, um den Tumor weiterhin zu nähren, also immer schneller und größer anwachsen zu lassen. In Folge kollabieren die Märkte, in der Gesellschaft kommt es zu unkontrollierbarer Armut und Gewaltexzessen. Staat gegen Bürger, Bürger gegen Staat, Bürger gegen Bürger, ja sogar Staaten gegen Staaten… der Zusammenbruch von Gesetzt, Ordnung und gesundem Menschenverstand, ist in einer kollabierenden Volkswirtschaft unvermeidlich, scheinbar unabänderlich.

Es sei denn, die EZB belastet das Bargeld und Zentralbankguthaben mit ausreichenden Liquiditätskosten, so das Anleger und Investoren dem gleichen Angebotsdruck ausgesetzt sind wie die Produktivkräfte mit den Produkten ihrer Arbeitsleistung. Dann strömt das Zentralbankgeld im selben Rhythmus in den Markt wie die Güter der Produktivkräfte. Die Volkswirtschaften kommen durch Liquiditätskosten in eine Endlosschleife aus Produktion & Absatz, welche völlig unabhängig von Zinsen, Wachstumszwängen, politischen und anderen denkbaren Einflüssen, einfach immer weiter läuft.

So sieht es in einem vernünftigen Wirtschaftssystem, und in jedem anderen gesunden Organismus aus.
 
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Scheintote Unternehmen: "Die Zombiequote liegt bei etwa 17 Prozent"


Der Ökonom und Insolvenzexperte Steffen Müller
sagt: Es gibt mehr scheintote Unternehmen, als viele denken. Corona-Staatshilfe hält sie am Leben.

https://www.zeit.de/wirtschaft/2020-09/firmen-insolvenzen-zombiefirmen-steffen-mueller?wt_zmc=fix.int.zonaudev.rss.zeitde.zeitde.feed.link.x&utm_medium=fix&utm_source=rss_zonaudev_int&utm_campaign=zeitde&utm_content=zeitde_feed_link_x&utm_referrer=rss

nur 17%? Die Zahl ist für mich zu niedrig gegriffen - es sei denn, er zählt nur Kapitalgesellschaften.

Die ganzen " EXPERTEN " vergessen dabei nur den wichtigsten FAKTOR !

Es steht alles unter absoluter > staatsdiktatorischer KONTROLLE < !

Angefangen über die staatlich erlaubte Zulassung der Firmen und Unternehmen, über die staatliche finanzielle Abzockrei durch die Steuer-Identifikations-Nummer.

Solange sich der STAAT aus der Volkswirtschaft herausgehalten hat, und sich mit den Abgaben zufrieden gab - hatte Deutschland eine Zukunft.

Aber seit der STAAT und die POLITIK sich in das volkswirtschaftliche SYSTEM diktatorisch eingebracht hat - ist das VOLK nur noch diesen

finanziellen ABZOCKERN ausgeliefert.

Und zu was das geführt hat, können alle - mit ein wenig Verstand - erkennen !
 

sportsgeist

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Scheintote Unternehmen: "Die Zombiequote liegt bei etwa 17 Prozent"


Der Ökonom und Insolvenzexperte Steffen Müller sagt: Es gibt mehr scheintote Unternehmen, als viele denken. Corona-Staatshilfe hält sie am Leben.

https://www.zeit.de/wirtschaft/2020-09/firmen-insolvenzen-zombiefirmen-steffen-mueller?wt_zmc=fix.int.zonaudev.rss.zeitde.zeitde.feed.link.x&utm_medium=fix&utm_source=rss_zonaudev_int&utm_campaign=zeitde&utm_content=zeitde_feed_link_x&utm_referrer=rss

nur 17%? Die Zahl ist für mich zu niedrig gegriffen - es sei denn, er zählt nur Kapitalgesellschaften.
an was wird denn ein scheintotes Unternehmen gemessen ??!

ist die Spenglerei ums Eck nun scheintot, nur weil die Leute mal 6 Monate lange, oder meinetwegen auch 12 Monate, ihre Dachrinnen nicht austauschen lassen ... weil sie grad andere Probleme haben ??!

an welchen Kriterien misst man denn: "scheintot" ?!!
 

Titanic deckchair

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[MENTION=2788]sportsgeist[/MENTION]

Nehme an, dass man sich da an den Insolvenzkriterien orientiert - entweder illiquide oder bilanziell überschuldet.
 

sportsgeist

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Nehme an, dass man sich da an den Insolvenzkriterien orientiert - entweder illiquide oder bilanziell überschuldet.
nach diesen Kriterien findet man mit Sicherheit keine 17%, gar nie niemals

die Zahl 17% aller Unternehmen scheintot muss sich also an anderen Kriterien ergeben und messen ...

... "nicht mehr marktfähig" ... zum Beispiel könnte so ein Kriterium sein ...
nun ja, aber woran misst man das nun bitte !?

ist die Spenglerei, die jetzt mal ein paar Monate keine Aufträge mehr hat, wirklich marktunfähig ??!
Blödsinn

sie muss jetzt halt per Kurzarbeit die Zeit aussitzen und irgendwann bestellen die Leute schon wieder neue Dachrinnen
dann ist sie auch wieder voll markttauglich

ich halte diese Behauptung einer Zahl von 17% Zombieunternehmen einfach für schlicht wild aus den Fingern gesaugt

an was soll diese "Zombiefizierung" denn meßbar sein ??!
laufen dort alle Angestellten als Zombies im Halloweenkostüm rum ... oder woran sieht man das, dass ein Unternehmen ein Zombie ist !?
*Sarkasmusmodus aus*
 

New York

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So sieht es aus! Arbeitnehmer oder Unternehmer, also die Produktivkräfte in einer Zinswirtschaft, sind zum Zinsen zahlen, und damit zu immer größerer Arbeitsleistung und Wachstum gezwungen. Da die zu verzinsenden Geldvermögen jedes Jahr prozentual(!) in Bezug auf das Vorjahr(!) ansteigen, müssen die Produktivkräfte eben immer intensiver & zeitaufwändiger arbeiten, produzieren und absetzen. Damit Zins und Lebensunterhalt finanziert werden kann.



Das heute immer noch hortbare Zentralbankgeld verschafft den Investoren und Anlegern eine ungeheure Macht! Da Anleger mit ihrer Liquidität nicht unter Angebotsdruck stehen, wie Produktivkräfte mit ihrer Arbeitsleistung, können die jederzeit sagen: „Gebt ihr uns nicht immer größere Teile eurer Arbeitserträge, bekommt ihr kein Geld, um die Produkte eure Arbeitsleistung auf den Märkten unter euch austauschen zu können!“

Die Folgen von zu wenig liquidem Zahlungsmittel in den Märkten sind verheerend! Dann kann trotz voller Regale, Lagerhallen und gut geölter Fabriken, der Austausch von Arbeitsleistung nicht mehr ausreichend stattfinden. Denn ohne liquides Geld, also dem von den Notenbanken in Umlauf gegebenen Zentralbankgeld, können Angebot & Nachfrage nicht zusammenkommen, was jede arbeitsteilige Wirtschaft zügig kollabieren lässt.

Darum ist man gezwungen, den Investoren jedes irgend wie mögliche Zugeständnis zu machen, um ihnen die leistungslosen Zinsen und Renditen zu zahlen. Ist ein weiteres steigern von Absatz und Produktivität nicht mehr möglich, müssen Arbeitslöhne zwingend sinken, auch unter das Existenzminimum.

Von außen betrachtet kannibalisiert sich die Wirtschaft selbst. Ähnlich wie ein Organismus, der von einem Tumor befallen ist. Sobald kein Fleisch mehr da ist, was dem Tumor Nahrung gibt und weiter wachsen lässt, kommt es zu allgemeinem Organversagen. Der Organismus stirbt, natürlich zusammen mit dem Tumor.

Im Endstadium einer Zinsgeldwirtschaft kommt es zu allerhand verrückten, destruktiven und scheinbar unlogischen Maßnahmen & Handlungen, welche aus Sicht der Investoren und Anleger nützlich sind. Denn für diese Leute geht es schlicht ums Überleben. Alle diese scheinbar wahnsinnigen Maßnahmen dienen einzig dazu, die Guthaben/Schuldenpaare weiterhin anwachsen zu lassen, selbst wenn das auf Kosten überlebenswichtiger Organe, also den Tod von Produktivkräften geht.

Es wird einfach ausgeklammert, das die Wirtschaft nicht mehr genügend Fleisch hat, um den Tumor weiterhin zu nähren, also immer schneller und größer anwachsen zu lassen. In Folge kollabieren die Märkte, in der Gesellschaft kommt es zu unkontrollierbarer Armut und Gewaltexzessen. Staat gegen Bürger, Bürger gegen Staat, Bürger gegen Bürger, ja sogar Staaten gegen Staaten… der Zusammenbruch von Gesetzt, Ordnung und gesundem Menschenverstand, ist in einer kollabierenden Volkswirtschaft unvermeidlich, scheinbar unabänderlich.

Es sei denn, die EZB belastet das Bargeld und Zentralbankguthaben mit ausreichenden Liquiditätskosten, so das Anleger und Investoren dem gleichen Angebotsdruck ausgesetzt sind wie die Produktivkräfte mit den Produkten ihrer Arbeitsleistung. Dann strömt das Zentralbankgeld im selben Rhythmus in den Markt wie die Güter der Produktivkräfte. Die Volkswirtschaften kommen durch Liquiditätskosten in eine Endlosschleife aus Produktion & Absatz, welche völlig unabhängig von Zinsen, Wachstumszwängen, politischen und anderen denkbaren Einflüssen, einfach immer weiter läuft.

So sieht es in einem vernünftigen Wirtschaftssystem, und in jedem anderen gesunden Organismus aus.

Also Investoren sind nicht unter Druck. Die können auch nichts machen und gut leben. Und wenn die staatlichen Rahmenbedingungen völlig quer gegen Investoren laufen, dann verschwinden die Investoren dorthin wo es geht. Es gibt noch viele Länder auf dieser Welt wo es ich gut leben lässt und Kapital ist extrem global.

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Das ist leider falsch, du brauchst nämlich schon ein Wachstum um die Zinsen zahlen zu können und zwar ein exponentielles Wachstum.
Zwar können sich einzelne Wirtschaftssubjekte dieses Wachstum quasi vom Munde absparen, gesamtwirtschaftlich betrachtet geht das aber nicht.
Man bracht sich also nur die Wachstumsraten der Geldvermögen ansehen.
Wenn ich dir 100€ leihe und du mir in einem Jahr 110€ zurückbezahlen musst, um wie viel muss dein jetzigen Einkommen steigen, damit du das tun kannst?
 

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