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Corona-Konjunktur

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Zum Abzahlen der Schulden die wir gerade machen und einem Konjunkturpaket wollte ich noch etwas sagen;

Erhöhung der Spitzensteuersätze, Wiedererhebung der Vermögenssteuer, Erhöhung der Erbschaftssteuer auf größere Erbschaften, Einführung einer Finanztransaktionssteuer, geht alles, man müsste halt über die Höhe diskutieren.
Steuern über 49% gehören sich m.E. nicht, nur damit das klar ist, man muss einen Interessenausgleich finden.

Jede/r soviel wie sie/er kann, Steuergerechtigkeit halt.

Wenn das gerecht und angemessen umgesetzt wird, könnte ich mir sogar eine demokratische Mehrheit für eine 1% tige Erhöhung der Kopfsteuer/Umsatzsteuer vorstellen.

Mehr ist allerdings schwierig weil viele uns uns eh schon immer Mitte des Monats pleite sind...

Das Konjunkturpaket was für nach der Krise geplant wird sollte m.E. auch sozialen Wohnungsbau in größerem Umfang enthalten.

@ sportsgeist

Manchmal muss man gewohnte Bahnen verlassen, wenn das moralisch vertretbar ist.
 
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Corona - Ethik versus Profit

Warum können wir als Gesellschaft der EU unsere Senioren die ältere Generation in der Corona - Krise nicht in einen „sicheren Hafen“ schützen? Unsere Gesellschaften haben gegenüber der älteren Generation eine humanitäre Verantwortung. Wir dürfen sie nicht fallen lassen.

Stand: 29.03.2020 11:45 Uhr *- NDR 1 Niedersachsen Zwölf Corona-Tote in Wolfsburger Pflegeheim

In einem Würzburger Seniorenheim starben 13 Menschen an den Folgen des Coronavirus.

Frankreichs Gesundheitssystem am Limit 02:30 Min.

Ich habe Angst das die ethischen Werte, die sich die EU rühmt, Angesicht der Covid 19 Pandemie in Gefahr sind, insbesondere die Werte wie Mitgefühl, Barmherzigkeit und Solidarität vor allem mit unseren Senioren in Pflegeeinrichtungen. Es müssen unbedingt die nötigen Maßnahmen ergriffen werden, das dass was jetzt geschieht/geschehen ist verhindern, wir müssen unsere humanitäre Verantwortung gegenüber der Covid 19 Erkrankten Senioren in Pflegeeinrichtungen verstärkt wahrnehmen, weil wir es können, weil es unsere moralische Verpflichtung ist und weil das die oberste Priorität bei den Verantwortlichen haben muss.
 

sportsgeist

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@ sportsgeist

Manchmal muss man gewohnte Bahnen verlassen, wenn das moralisch vertretbar ist.
mit Moral hat das wenig zu tun, sondern mit Ökonomie und Rationalität

... die globale Arbeitsteilung gibt es schlicht deswegen, weil sie die mit Abstand vernünftigste Lösung ist, und nicht alle Länder auf allen Gebieten gleich stark, gleich wettbewerbsfähig und gleich produktiv sind
 

Pommes

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mit Moral hat das wenig zu tun, sondern mit Ökonomie und Rationalität

... die globale Arbeitsteilung gibt es schlicht deswegen, weil sie die mit Abstand vernünftigste Lösung ist, und nicht alle Länder auf allen Gebieten gleich stark, gleich wettbewerbsfähig und gleich produktiv sind

Es hat aber auch mit Logik zutun, denn wenn die einen permanent fette Gewinne machen findet das Spiel schnell sein Ende, nämlich aus dem logischen Grund das dem Gewinn des einen die Verluste des anderen gegenüber stehen und das ist die Moral von der Geschichte.
 

sportsgeist

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Es hat aber auch mit Logik zutun, denn wenn die einen permanent fette Gewinne machen findet das Spiel schnell sein Ende, nämlich aus dem logischen Grund das dem Gewinn des einen die Verluste des anderen gegenüber stehen und das ist die Moral von der Geschichte.
... du und dein täglicher Krampf
 

admonitor

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dem hinteren Teil stimme ich zu, dem vorderen Teil nicht

bei Forderungen Produktionsstätten wieder nach Deutschland zurückzuholen ist nämlich die allererste Frage, wer diese Produktionsstätten betreibt, bezahlt und aufrecht erhält, wenn nun 10, 20 oder 30 Jahre lang gar keine Epidemie mehr kommen sollte ??!

dann haben wir Fabriken in Deutschland, die dann zwar im Lande selber Schutzausrüstung produzieren könnten ... aber wozu ??!

wir können nun nicht alle ökonomischen Gesetze und Rationalitäten über Bord werfen, nur weil uns nach über 70 Jahren mal wieder eine größere Krise ereilt hat

vielleicht dauert es bis zur nächsten Krise ja 100 Jahre
was machen wir dann solange mit deutschen Fabriken, die Schutzkleidung produziert, die gar kein Mensch mehr braucht ??!!

Masken braucht man auch im normalen Klinikalltag, wenn man die in Deutschland herstellt, sind 1. die Transportwege kürzer und 2. ließe sich von Anfang an Überkapazitäten einplanen, die man nur im Katastrophenfall nutzt. Wenn das alle entwickelten Länder so handhaben, könnte man auch schnell und flexibel anderen Ländern aushelfen. Man sollte schon Lehren aus der jetzigen Situation ziehen, da mit steigender Weltbevölkerung und immer dichter besiedelten Metropolen das Risiko solcher Seuchen eher steigt.
 

sportsgeist

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Masken braucht man auch im normalen Klinikalltag, wenn man die in Deutschland herstellt, sind 1. die Transportwege kürzer und 2. ließe sich von Anfang an Überkapazitäten einplanen, die man nur im Katastrophenfall nutzt. Wenn das alle entwickelten Länder so handhaben, könnte man auch schnell und flexibel anderen Ländern aushelfen. Man sollte schon Lehren aus der jetzigen Situation ziehen, da mit steigender Weltbevölkerung und immer dichter besiedelten Metropolen das Risiko solcher Seuchen eher steigt.
sollte dem so sein, ergibt sich eine Marktlücke, damit ein Geschäftsmodell und dieses wird dann auch geschlossen werden, von wem Pfiffiges auch immer ...
... wogegen ich mich allerdings wehre ist sowas wie eine neue Planwirtschaft

wenn nun geplant wird, Überkapazitäten an Klopapier,- Desinfektionsmittel-, Schutzausrüstungsproduktions- und Krankenhausbettenkapazitäten zu schaffen, wird diese Planwirtschaft einmal mehr schief gehen, denn das sind die typischen Antworten der ökonomisch Doofen und Kurzsichtigen auf bestimmte Krisen und Hysterien

man kann es auch: Aktionismus
nennen

denn was, wenn die nächste Krise erst in 50 Jahren kommt ??!
wollen wir dann das Land solange mit Klopapier, Desinfektionsmittel, Schutzausrüstung und Krankenhausbett für jeden Einzelnen zus.hizzen, bis erneut der "berühmte" Arzt kommt ??!!!

nein, werden wir nicht
weil sich schon in spätestens 3, 4 oder 5 Jahren massivster Widerstand dagegen regen wird, wer diese Planwirtschaft und Überkapazitäten dann alles bezahlen soll ??!!!
 
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sollte dem so sein, ergibt sich eine Marktlücke, damit ein Geschäftsmodell und dieses wird dann auch geschlossen werden, von wem Pfiffiges auch immer ...
... wogegen ich mich allerdings wehre ist sowas wie eine neue Planwirtschaft

wenn nun geplant wird, Überkapazitäten an Klopapier,- Desinfektionsmittel-, Schutzausrüstungsproduktions- und Krankenhausbettenkapazitäten zu schaffen, wird diese Planwirtschaft einmal mehr schief gehen, denn das sind die typischen Antworten der ökonomisch Doofen und Kurzsichtigen auf bestimmte Krisen und Hysterien

man kann es auch: Aktionismus
nennen

denn was, wenn die nächste Krise erst in 50 Jahren kommt ??!
wollen wir dann das Land solange mit Klopapier, Desinfektionsmittel, Schutzausrüstung und Krankenhausbett für jeden Einzelnen zus.hizzen, bis erneut der "berühmte" Arzt kommt ??!!!

nein, werden wir nicht
weil sich schon in spätestens 3, 4 oder 5 Jahren massivster Widerstand dagegen regen wird, wer diese Planwirtschaft und Überkapazitäten dann alles bezahlen soll ??!!!

Moral, also Menschenfreundlichkeit und gute Ökonomie sind m.E. Geschwister.

Der Markt kennt nur die Gier.

An uns ist es dieses Antriebsmittel so einzusetzen, dass es für die Allgemeinheit von Vorteil ist.

Aber um mal vom philosophischen wegzukommen, Schutzausrüstung produzieren sollte ja nur vorübergehend staatlich unterstützt betrieben werden, Planwirtschaft ist anstrengend, freiheitseinschränkend und m.E. nicht wirklich sinnvoll.
 
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Hierzu würde ich gerne etwas sagen;

https://www.zdf.de/politik/maybrit-illner/maybrit-illner-corona-spezial-vom-29-maerz-2020-100.html

Mittlerweile melden die Banken, dass sie die Kreditwürdigkeit vieler mittelständischer Betriebe anzweifeln und deswegen keine Kredite vergeben wollen, exakt so wie Frau Wagenknecht es zu bedenken gab.
Sehr viele andere Länder haben überhaupt nicht die Möglichkeit wie wir ihre Bevölkerung und Ihre Unternehmen vor den Folgen von SARS-CoV-2 zu schützen, das bedeutet nach der Bedrohung durch SARS-CoV-2 mit ziemlicher Sicherheit, dass wir weniger Abnehmer für unsere Produkte haben werden, richtig.

Das größere Problem als Absatzmärkte für unsere Wirtschaft zu finden wird aber vielleicht das komplette Wiederherstellen der Lieferketten sein.
Der Zustrom von Waren aus aller Welt, wovon sowohl unsere Produktion als auch unser Handel abhängig sind, ist nahezu zum Erliegen gekommen.
https://linkezeitung.de/2020/04/01/...aft-nach-dem-lock-down-wieder-in-gang-kommen/
Zitat Anfang:
Ganze Viertel sind in Peking immer noch von Stacheldraht umgeben, denn trotz des Rückgangs der Epidemie sind Passierscheine hier nach wie vor nötig. Man kann nicht in einen anderen Hinterhof gehen. Nicht einmal in einen Laden, wenn da einer ist. Wenn Sie etwas kaufen möchten, wählen Sie aus der ausgehängten Liste, dann klingeln Sie und der Verkäufer bringt es auf die Straße und reicht es über den Zaun.
Zitat Ende

Das sieht nicht wirklich nach sicheren Lieferketten aus.
Viele arme Länder werden noch viel größere Schwierigkeiten haben SARS-CoV-2 in den Griff zu bekommen.
Vielleicht ist es sogar notwendig, dass wir selber Zulieferersatzteile herstellen, weil das schneller geht als stoisch zu warten.
Ein wirtschaftlich sichererer Weg wäre es eh sich vor allem auf unserem Binnenmarkt zu konzentrieren und den breitgefächert zu beliefern, Kaufkraft wird ja erhalten und Inflation hoffentlich verhindert, aber damit kann man halt nicht schnellstmöglich Reich werden, unsere Gesetze hier schützen uns wenigstens etwas vor einer noterzeugenden Überakkumulation.

Außerdem wären dann erst mal Investitionen am besten direkt in eine hochtechnisierte und nachhaltige Produktion fällig.

Das Problem beim Geschäfte eröffnen ist halt m.E. nicht nur SARS-CoV-2, sondern auch die Gefahr der außer Kontrolle geratenen Preissteigerung, weil wie gesagt der äußerst wichtige Zustrom von Waren aus aller Welt zu uns nahezu zum Erliegen gekommen ist und das schnell zu Überteuerung führen kann. Diejenigen die jetzt auf die Wiedereröffnung des Handels pochen, wollen doch bestimmt auch nicht das ihr Geld verbrennt.
Selbst wenn die Textilbranche, was gründlich zu prüfen wäre, genügend Ware für Deutschland bis in den Herbst auf Lager hat, so ist es doch so, dass in vielen Bereichen Just in Time gearbeitet wird.

Wir sollten schon wirklich unbedingt ein Konzept entwickeln, wie wir den anderen EU-Ländern ohne Sparzwang helfen können.
Es wäre nur sehr gut vorher sicher immer mitentscheiden zu können, für welche Summen wir bürgen sollen, einen unbegrenzten Blankocheck ausstellen für den man dann den Kopf hinhalten muss ist kein guter Weg.

Wenn Frau Merkel keine Lust mehr hat, möchte ich bitte Frau Wagenknecht als Kanzlerin !
Olaf Scholz kann dann sehr gerne Finanzminister bleiben.
 
OP
Eisbär

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Ein beunruhigender Telepolis-Artikel

Die Corona-Angst und die kommende Wirtschaftsdepression
https://www.heise.de/tp/features/Di...e-kommende-Wirtschaftsdepression-4693816.html

In dem gut recherierten Artikel geht der Autor davon aus, das interessierte Kreise eine Wirtschaftsdepression, ähnlich wie die von 1907 herbeiführen wollen.
So etwas läuft immer nach dem selben Schema ab: Man hält große Mengen „Cash“ bereit. In einer Depression herrscht Massenarbeitslosigkeit, eine Pleitewelle jagt die Nächste. Unternehmen & Sachwerte werden massiv abgewertet, da keiner Geld hat oder an Geld kommt. Mit großen Crash-Reserven kann man dann billig einkaufen und sein Vermögen vervielfachen.

In dem Artikel wird das recht gut beschrieben, hier mal ein Auszug.

Interesse an Wirtschaftskrisen
Und so stellt sich die Frage: Wie sieht es denn heute mit den Machtinteressen aus? Ein Blick auf die Finanzkrise von 2007 zeigt beeindruckend, dass es auch vor gut 10 Jahren Kreise und Institutionen gab, die aus Zusammenbrüchen hohe Gewinne erzielten. Zum Beispiel wurden einige Short-Spekulanten an dem Aktienabsturz und anschließenden Zusammenbruch der Investmentbank Lehman im September 2008 sehr reich.
Auf heute übertragen heißt das: Nicht alle am Wirtschaftsgeschehen Beteiligten haben ein Interesse daran, eine große Wirtschaftskrise zu vermeiden. Es gibt durchaus Kreise oder Institutionen, die aus möglichen Zusammenbrüchen Gewinne erzielen. Beispielsweise dürften einige Hedge- Fonds nicht nur auf sinkende Aktienkurse wetten, sondern über Credit Default Swaps (CDS) auf sinkende Kurse von Staatsanleihen spekulieren. Bei Staatsbankrotten winken dann riesige Gewinne. Für manchen Spekulanten wäre ein Kollaps eines Landes geradezu ein Traum. Es gibt heute, genau wie 1907/08 und 2007/08 durchaus starke Kräfte, die auf einen Wirtschaftsabschwung oder gar Depression spekulieren, um davon zu profitieren. Die zentrale Frage ist: Wie einflussreich sind diese Kräfte heute?
Dabei gilt ähnlich wie für JP Morgan damals für einige Spekulanten heute die Devise: Je größer die Depression, desto höher die Gewinne. So kann man sich also fragen: Wie könnte man eine kommende Krise so richtig tief und schlimm machen? Nach dem Motto: Lieber einen Wirtschaftsabschwung von 20 Prozent als nur einen von fünf Prozent. Lieber 25 Prozent Arbeitslosigkeit als mickrige 15 Prozent.12 Kurz: Wie schafft man es, einen Wirtschaftsabschwung so stark wie möglich zu machen, einen "perfekten Sturm" wie man an den Börsen sagt, herbeizuführen? Das Ziel ist klar: Je stärker der Abschwung, desto mehr Konkurrenz kann man ausschalten, desto höhere Gewinne gibt es und desto fester hält man hinterher die Zügel in der Hand. (...)
https://www.heise.de/tp/features/Di...e-kommende-Wirtschaftsdepression-4693816.html


Etwas ist sicher im Busch, das kann man kaum Leugnen. Das die Medien aus der stinknormalen, alljährlichen Grippewelle ein solches, nie dagewesenes Panik-Theater veranstalten, hat sicher gute Gründe.
 

New York

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Ein beunruhigender Telepolis-Artikel

Die Corona-Angst und die kommende Wirtschaftsdepression
https://www.heise.de/tp/features/Di...e-kommende-Wirtschaftsdepression-4693816.html

In dem gut recherierten Artikel geht der Autor davon aus, das interessierte Kreise eine Wirtschaftsdepression, ähnlich wie die von 1907 herbeiführen wollen.
So etwas läuft immer nach dem selben Schema ab: Man hält große Mengen „Cash“ bereit. In einer Depression herrscht Massenarbeitslosigkeit, eine Pleitewelle jagt die Nächste. Unternehmen & Sachwerte werden massiv abgewertet, da keiner Geld hat oder an Geld kommt. Mit großen Crash-Reserven kann man dann billig einkaufen und sein Vermögen vervielfachen.

In dem Artikel wird das recht gut beschrieben, hier mal ein Auszug.

Interesse an Wirtschaftskrisen
Und so stellt sich die Frage: Wie sieht es denn heute mit den Machtinteressen aus? Ein Blick auf die Finanzkrise von 2007 zeigt beeindruckend, dass es auch vor gut 10 Jahren Kreise und Institutionen gab, die aus Zusammenbrüchen hohe Gewinne erzielten. Zum Beispiel wurden einige Short-Spekulanten an dem Aktienabsturz und anschließenden Zusammenbruch der Investmentbank Lehman im September 2008 sehr reich.
Auf heute übertragen heißt das: Nicht alle am Wirtschaftsgeschehen Beteiligten haben ein Interesse daran, eine große Wirtschaftskrise zu vermeiden. Es gibt durchaus Kreise oder Institutionen, die aus möglichen Zusammenbrüchen Gewinne erzielen. Beispielsweise dürften einige Hedge- Fonds nicht nur auf sinkende Aktienkurse wetten, sondern über Credit Default Swaps (CDS) auf sinkende Kurse von Staatsanleihen spekulieren. Bei Staatsbankrotten winken dann riesige Gewinne. Für manchen Spekulanten wäre ein Kollaps eines Landes geradezu ein Traum. Es gibt heute, genau wie 1907/08 und 2007/08 durchaus starke Kräfte, die auf einen Wirtschaftsabschwung oder gar Depression spekulieren, um davon zu profitieren. Die zentrale Frage ist: Wie einflussreich sind diese Kräfte heute?
Dabei gilt ähnlich wie für JP Morgan damals für einige Spekulanten heute die Devise: Je größer die Depression, desto höher die Gewinne. So kann man sich also fragen: Wie könnte man eine kommende Krise so richtig tief und schlimm machen? Nach dem Motto: Lieber einen Wirtschaftsabschwung von 20 Prozent als nur einen von fünf Prozent. Lieber 25 Prozent Arbeitslosigkeit als mickrige 15 Prozent.12 Kurz: Wie schafft man es, einen Wirtschaftsabschwung so stark wie möglich zu machen, einen "perfekten Sturm" wie man an den Börsen sagt, herbeizuführen? Das Ziel ist klar: Je stärker der Abschwung, desto mehr Konkurrenz kann man ausschalten, desto höhere Gewinne gibt es und desto fester hält man hinterher die Zügel in der Hand. (...)
https://www.heise.de/tp/features/Di...e-kommende-Wirtschaftsdepression-4693816.html


Etwas ist sicher im Busch, das kann man kaum Leugnen. Das die Medien aus der stinknormalen, alljährlichen Grippewelle ein solches, nie dagewesenes Panik-Theater veranstalten, hat sicher gute Gründe.

Ich halte dieses Szenario und dessen Schlussfolgerungen für absoluten Quatsch. Hier werden wieder Verschwörungstheorien konstruiert und dies ohne Substanz. Bei steigenden Börsenkursen gibt es Gewinner wie auch bei fallenden Börsenkursen. Die Reichen, die Konzerne, die Unternehmer sind vorerst einmal an einer laufenden Wirtschaft interessiert und sicherlich nicht an einem totalen Zusammenbruch mit unabsehbaren Risiken. Wenn die Bevölkerung verarmt wird die Bevölkerung gefährlich. Und jeder dieser Global Players lebt von seinen Kunden. Wenn aber diese Kunden wegsterben, dann haben sie keine Kuh mehr, welche sie melken können. Völlig unlogisch.

Es werden Rufe nach Enteignungen zu hören sein und es entsteht ein Sicherheitsrisiko, welche sich die sogenannten Mächtigen niemals wünschen. Mag ja sein, dass es einzelne Spekulanten geben mag die so etwas mit einkalkulieren aber in der Maße der wirtschaftlich Starken ist genau das Gegenteil der Fall. Im Übrigen gilt dies auch für die Politiker. Die wären mit so einem Szenario relativ schnell weg vom Fenster.

BG, New York
 
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Der Markt kennt nur die Gier.
ein Satz der normalerweise sofort jedes weitere Gespräch zerstört
das Problem ist nämlich das Wörtchen "nur"

hättest du da ein "auch" geschrieben, hätte ich sogar zugestimmt

aber dass der Markt zu 95 oder 98% keine Gier kennt, also in seiner über über über überwiegenden Mehrheit, erkennt man ... wenn überhaupt nicht schon sowieso ... an dieser Krise

die kämpfen einfach nur jeden Tag um ihre blanke Existenz, kommen am Monatsende in aller Regel so gerade über die Runden
all die Soloselbständigen, Kleinselbständigen, Kleinbetriebe, Kunst- und Blumenläden am Eck, der kleine Kneipier in der eigenen Strasse und die Dönerbude

... und ich finde es hervorragend, wenn die sich alle angewidert abwenden, wenn sie von kleinen Neidersubjekten im Netz dann als "gierig" oder gar als "Ausbeuter" beschimpft werden

hervorragend ;)
 

sportsgeist

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Aber um mal vom philosophischen wegzukommen, Schutzausrüstung produzieren sollte ja nur vorübergehend staatlich unterstützt betrieben werden, Planwirtschaft ist anstrengend, freiheitseinschränkend und m.E. nicht wirklich sinnvoll.
dann sollten wir auch gar keine Planwirtschaft anfangen ...
... aber ich vertraue da ganz auf die Vernünftigen, denn davon hat Deutschland glücklicherweise noch reichlich
 
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Bei allem Respekt, aber der Herr Jakisch von der ARD-Börse hat gerade vor einer Deflation gewarnt, da möchte ich etwas widersprechen.

Der niedrige Ölpreis hat auf die Verbraucherpreise gedrückt, China hält wohl jetzt dagegen, aber das gesamtwirtschaftliche Angebot ist wegen der Lieferketten in Gefahr, während die Nachfrage bei uns auf jeden Fall mehr als in Indien erhalten bleibt.

Jetzt schon gibt es absolut überteuerte Angebote für Atemschutzmasken, Klopapier und sogar Hefe.
Wenn die Kartoffeln im Laden 40 Euro das Kilo kosten, dann haben wir Armen das größte Problem.
 

Ophiuchus

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Und jetzt kommt dank der Uschi , wahrscheinlich das EU-Kurzarbeitergeld und damit endgültig der Übergang zur Schuldenunion !

Ich überlege gerade wer das denn finanzieren wird :kopfkratz:
 
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ein Satz der normalerweise sofort jedes weitere Gespräch zerstört
das Problem ist nämlich das Wörtchen "nur"

hättest du da ein "auch" geschrieben, hätte ich sogar zugestimmt

aber dass der Markt zu 95 oder 98% keine Gier kennt, also in seiner über über über überwiegenden Mehrheit, erkennt man ... wenn überhaupt nicht schon sowieso ... an dieser Krise

die kämpfen einfach nur jeden Tag um ihre blanke Existenz, kommen am Monatsende in aller Regel so gerade über die Runden
all die Soloselbständigen, Kleinselbständigen, Kleinbetriebe, Kunst- und Blumenläden am Eck, der kleine Kneipier in der eigenen Strasse und die Dönerbude

... und ich finde es hervorragend, wenn die sich alle angewidert abwenden, wenn sie von kleinen Neidersubjekten im Netz dann als "gierig" oder gar als "Ausbeuter" beschimpft werden

hervorragend ;)

Vielleicht hab ich mich wirklich zu undifferenziert ausgedrückt.

Ich bin absolut davon überzeugt, dass es auch viele integre Unternehmen gibt.
Ganz viele Selbstständige rackern sich ihr Leben lang ab und verdienen sich den Wohlstand, den sie so erlangen absolut redlich, nur über Lohnhöhen gibt es manchmal noch Diskussionsbedarf.

Der Großteil des „ Marktes„ wird aber nicht von Klein- und Mittelständischen Unternehmen bestimmt, sondern von Großkonzernen und die richten sich leider viel zu oft danach wo sie am schnellsten und am meisten Geld verdienen können.
Werden Menschen entlassen steigen Börsenwerte, dass ist schlecht für die 99%.

Das staatliche Initiieren einer Schutzkleidungsproduktion führt uns nicht in die Planwirtschaft, ich bin ganz sicher! :)
 

Ophiuchus

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Eisbär

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Ich halte dieses Szenario und dessen Schlussfolgerungen für absoluten Quatsch. Hier werden wieder Verschwörungstheorien konstruiert und dies ohne Substanz. Bei steigenden Börsenkursen gibt es Gewinner wie auch bei fallenden Börsenkursen. Die Reichen, die Konzerne, die Unternehmer sind vorerst einmal an einer laufenden Wirtschaft interessiert und sicherlich nicht an einem totalen Zusammenbruch mit unabsehbaren Risiken. Wenn die Bevölkerung verarmt wird die Bevölkerung gefährlich. Und jeder dieser Global Players lebt von seinen Kunden. Wenn aber diese Kunden wegsterben, dann haben sie keine Kuh mehr, welche sie melken können. Völlig unlogisch.

Es werden Rufe nach Enteignungen zu hören sein und es entsteht ein Sicherheitsrisiko, welche sich die sogenannten Mächtigen niemals wünschen. Mag ja sein, dass es einzelne Spekulanten geben mag die so etwas mit einkalkulieren aber in der Maße der wirtschaftlich Starken ist genau das Gegenteil der Fall. Im Übrigen gilt dies auch für die Politiker. Die wären mit so einem Szenario relativ schnell weg vom Fenster.

BG, New York


Die Kapitalmarktzinsen befinden sich seit ein paar Jahren unter 1%. Das sind im Kapitalismus, wo sich wirklich alles um die leistungslosen Einkommen der Kapitalinhaber dreht, untragbare Zustände. Das lässt sich nicht aussitzen. Ohne einschneidende Ereignisse, werden wir da nicht mehr herauskommen, das ist völlig klar.

Ein menschenfreundlicher und lebensbejahender Ausweg, ohne(!) böse Nebenwirkungen, aber auf Kosten des Kapitals, sind ausreichende Liquiditätskosten. Da würde schon mal das Spekulieren auf sinkende oder steigende Kurse komplett wegfallen! Zusammen mit inszenierten Maßnahmen, welche steigende oder fallende Kurse „Begünstigen“.

Ein Kapital freundlicher Ausweg, mit dramatischen Nebenwirkungen und auf Kosten der Menschen, sind Maßnahmen, welche ausreichende Knappheiten in den Märkten, wie nach einem Krieg realisieren. Das lässt die Kapitalgewinne wieder sprudeln, ist für die Gesellschaft jedoch recht unangenehm..

Mit einer von beiden Möglichkeiten müssen wir uns anfreunden. Es wird keinesfalls so bleiben wie es ist. Natürlich wird mit allen Mitteln versucht den kapital freundlichen Weg zu realisieren, die Geschichtsbücher sind voll davon. Aber muss es diesmal auch so sein? Kapitalinteressen hatten zu allen Zeiten ja nur sehr wenige Zeitgenossen.

5% Kosten auf liquides Geld im Jahr, und alles ist gut. Kein Land braucht dann noch Kapitalisten durchfüttern! Kapitalisten und Kommunisten sind überall im Weg, machen nur Ärger und alles kaputt. Je schneller wir das Pack loswerden, desto besser.
 

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Die Kapitalmarktzinsen befinden sich seit ein paar Jahren unter 1%. Das sind im Kapitalismus, wo sich wirklich alles um die leistungslosen Einkommen der Kapitalinhaber dreht, untragbare Zustände. Das lässt sich nicht aussitzen. Ohne einschneidende Ereignisse, werden wir da nicht mehr herauskommen, das ist völlig klar.

Ein menschenfreundlicher und lebensbejahender Ausweg, ohne(!) böse Nebenwirkungen, aber auf Kosten des Kapitals, sind ausreichende Liquiditätskosten. Da würde schon mal das Spekulieren auf sinkende oder steigende Kurse komplett wegfallen! Zusammen mit inszenierten Maßnahmen, welche steigende oder fallende Kurse „Begünstigen“.

Ein Kapital freundlicher Ausweg, mit dramatischen Nebenwirkungen und auf Kosten der Menschen, sind Maßnahmen, welche ausreichende Knappheiten in den Märkten, wie nach einem Krieg realisieren. Das lässt die Kapitalgewinne wieder sprudeln, ist für die Gesellschaft jedoch recht unangenehm..

Mit einer von beiden Möglichkeiten müssen wir uns anfreunden. Es wird keinesfalls so bleiben wie es ist. Natürlich wird mit allen Mitteln versucht den kapital freundlichen Weg zu realisieren, die Geschichtsbücher sind voll davon. Aber muss es diesmal auch so sein? Kapitalinteressen hatten zu allen Zeiten ja nur sehr wenige Zeitgenossen.

5% Kosten auf liquides Geld im Jahr, und alles ist gut. Kein Land braucht dann noch Kapitalisten durchfüttern! Kapitalisten und Kommunisten sind überall im Weg, machen nur Ärger und alles kaputt. Je schneller wir das Pack loswerden, desto besser.

Nicht auszumalen, wenn genau in dieser Zeit, keine Liquidität vorhanden wäre. Liquidität ist wie das Blut eines Unternehmens und jedes Haushaltes. Deine Forderung diese zu besteuern ist nicht nur kontraproduktiv, sie ist geradezu absurd.

BG, New York
 

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