Du meinst, dir fehlen die 10€, die ich nun zusätzlich hab? Ja klar. Im Gegenzug konntest du erstmal 100€ ausgeben, die ich nicht aufgeben konnte. Kreditnehmer verschenken ja nicht den Zins als Preis einfach so, sondern haben ja auch was von dem Kreditvertrag. So wie wenn du beim Metzger deines Vertrauens ne Leberkäsesemmel für 2€ kaufst, dann bekommst du ja auch was dafür und schenkst ihm nicht einfach die 2€.
Kredit
nehmer verschenken sowieso keine Zinsen, die müssen sie nämlich erwirtschaften.
Grundsätzlich muß man mal bemerken das ein Tauschmittel das nicht dieselben Eigenschaften hat wie die Ware die es eintauschen soll, ein schlechtes Tauschmittel ist, weil es dem Geldbesitzer einen Vorteil verschafft, der kann nämlich in aller Ruhe abwarten bis der Händler die Nerven verliert und die Preise senkt, der volkswirtschaftliche Schaden der dadurch entsteht dürfte gewaltig sein.
Der Zins
Der Zins ist dennoch nicht das Problem, das Problem ist der
Zinseszins.
Wenn du mir deine 20.000,- Taler, die du selber nicht brauchst, 12 Jahre lang für eine Gebühr von 1000,- leihst, geht das in Ordnung, wenn du aber 6% Zinsen dafür haben willst, geht das nicht, dann müßte ich dir nämlich 40.000,- Taler zurück geben.
Siehst du das Problem???
Um den Zinseszins zu realisieren bräuchte es ein exponentielles Wirtschaftswachstum und das ist und bleibt der feuchte Traum der Kapitalisten, denn niemand wird periodisch das Doppelte konsumieren, dafür gibt es,
a) keinen Bedarf und
b) keine Ressourcen.
Die Folge des Zinseszins ist eine überbordende Subventionitis seitens des Staates einerseits und anderseits eine echte Inflation zwischen 5 und 6 Prozent.
Die Subventionitis des Staates zahlt der Steuerzahler und die Inflation frißt alles, auch die Guthaben.
Wenn du unter heutigen Bedingungen für dein Guthaben 3% kriegst, nimmt dir die Inflation 5% wieder ab, das Ergebnis nenne ich Verlust.