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Dann habt ihr in der Parteiversammlung also doch darüber gesprochen.Den Sputnik hatte ich sogar abonniert aber der wurde ja dann verboten.
Die Verbrechen des Stalinismus sollten verschwiegen bleiben. Das war wohl der Hauptgrund.
Das wurde selbst in der SED kritisiert.
Du hast aber immernochnicht verstanden, wie euer Parteiregime funktioniert hat!
Der "Sputnik" war nämlich nicht "verboten"!
(genauso wie der Text der "DDR-Hymne" nie verboten worden ist - sie wurde einfach nicht mehr gesungen, nicht zu offiziellen Anlässen und nicht zum Sendeschluss aus Adlershof)
Es gab den "Sputnik" einfach nicht mehr im Handel, nicht am Kiosk und nicht auf Abonnement!
Nein, "natürlich" war der "Sputnik" nicht verboten !Natürlich wurde der "Sputnik" verboten!
Das Verbot durch den Staatsratsvorsitzenden Erich Honecker im November 1988 provozierte in der gesamten DDR Proteste.
https://www.bstu.de/informationen-zur-stasi/themen/beitrag/das-sputnik-verbot/
Du hast immer noch nicht verstanden, wie euer SED-Regime funktioniert hat
und lässt dich jetzt von reißerischen Überschrifrten eines Pamphletes hinreißen!
Wenn du es wenigstens gelesen und verstanden hättest,
dann hättest du gefunden, dass es kein "Verbot" gegeben hat!
>>
Es war nicht die erste Maßnahme dieser Art: Bereits zu Beginn des Jahres 1988 waren aufgrund ideologischer Bedenken drei Ausgaben der deutschsprachigen, sowjetischen Zeitschrift "Neue Zeit" nicht ausgeliefert worden. Zeitgenössische Literatur aus dem Bruderland wurde kaum noch veröffentlicht, Filme kamen nicht in den Verleih. Nicht anders erging es den Zeitungen "Budapester Rundschau" und "Prager Volkszeitung".
Zu einem Proteststurm kam es jedoch erst mit dem Auslieferungsstopp des "Sputnik". Bereits die Nichtauslieferung der Oktoberausgabe zog eine Flut von Eingaben an das offiziell zuständige Postministerium nach sich.
Am 18. November folgte eine lapidare ADN-Meldung folgenden Inhalts: "Wie die Pressestelle des Ministeriums für Post- und Fernmeldewesen mitteilt, ist die Zeitschrift 'Sputnik' von der Postzeitungsliste gestrichen worden. Sie bringt keinen Beitrag, der der Festigung der deutsch-sowjetischen Freundschaft dient, statt dessen verzerrende Beiträge zur Geschichte".
<<
"Auslieferungsstopp", "von der Postzeitungsliste gestrichen" ist kein "Verbot" !!!
Es ist nun mal der Unterschied,
ob "erlaubt" ist, was nicht ausdrücklich verboten ist
oder
ob "nicht gestattet" ist, was nicht ausdrücklich genehmigt worden ist
So erging es auch mir:
ich konnte eine Zeit lang nicht an einer bestimmten Arbeit beteiligt werden, weil meine Vorgesetzten nicht die Genehmigung "bestimmter Stellen" erhalten haben mich daran einzusetzen.
Erst als "man" feststellte, dass es ohne mich nicht ging, wurde auf Druck des Auftraggebers die Genehmigung doch erteilt.
(Schließlich haben wir dann wegen der "volkswirtschaftlichen Bedeutung" sogar einen Orden dafür erhalten.)
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