Aktuelles
  • Hallo Neuanmeldung und User mit 0 Beiträgen bisher (Frischling)
    Denk daran: Bevor du das PSW-Forum in vollen Umfang nutzen kannst, stell dich kurz im gleichnamigen Unterforum vor: »Stell dich kurz vor«. Zum Beispiel kannst du dort schreiben, wie dein Politikinteresse geweckt wurde, ob du dich anderweitig engagierst, oder ob du Pläne dafür hast. Poste bitte keine sensiblen Daten wie Namen, Adressen oder Ähnliches. Bis gleich!

DDR/brd -Der entscheidende Unterschied

PSW - Foristen die dieses Thema gelesen haben: » 0 «  

Iles9

Deutscher Bundespräsident
Registriert
6 Okt 2013
Zuletzt online:
Beiträge
8.669
Punkte Reaktionen
8.084
Punkte
68.820
Geschlecht
--
... so ist das halt bei Nostalgikern, „... früher war alles besser. Und überhaupt...“. Da vergisst man dann schon mal gerne, warum man die alte Crux in die Wüste verbannt hat.

Früher war alles anders in Ost und West. Früher waren im Osten Wohnungen Mangelware, heute im Westen und einigen östl. Großstädten. Früher gab es schon überwiegend flächendeckend Kinderbetreuung heute noch nicht mal selbst nach gesetzl. Anspruch.
Ganztagsschulen sind eigentlich der Hort in der DDR aber wie bei den Polikliniken
werden die heute Gesundheitcentren genannt, damit es nicht auffällt das es eigentlich eine Errungenschaft der DDR war.
Ja früher gabs es Betriebe in der DDR die waren marode aber gerade sieht man auch die Wirtschaft der BRD fängt an zu stottern wenn der Import behindert wird. Nur früher waren das die westlichen Staaten die sanktionierten und heute ist es Corona. Mal sehen wie lange es die Wirtschaft ohne Schaden durchhält ohne staatliche Hilfe.
Ich sehe heute das ich schlechter medizinisch versorgt bin wie in der DDR, wenn man das parallel mit dem medizinischen Fortschritt sieht. Damals hatte ich eine med. Betreuung in der Charite, heute krieg ich bei manch einem Facharzt nicht mal einen Termin. Bekam damals auch alle Medis bezahlt, heute muß ich bei den selben dazu bezahlen...soviel zu der besseren jetzigen BRD, nach meine persönliche Erfahrung.

Es gab ja die Idee einer neutralen DDR.

Ja aber Kohl und Co hat das in einer Nacht und Nebelaktion verhindert.
Und die Schreihälse die das auch noch bejubelt haben, haben beim Schulfach Staatsbürgerkunde bei Kapitalismus nicht richtig hingehört, was man mit der angeblichen Freiheit und den vollen Geschäften noch so an negativen Nebenwirkungen dazu bekommt.

Die DDR war im Stalinismus erstarrt und das war auch ihr Untergang. Der Prager Frühling wurde von der SED nicht verstanden.
Aber anderseits was sollte man machen ? Die Führung der Sowjetunion bestimmte ja im Grunde wo es langgeht in der DDR.

Die DDR war nicht im Stalinismus erstarrt, sie wurde darin gefesselt. Fortschritt und freies Denken war schon vorhanden aber es wurde ins Korsett verfrachtet von oben. Wer sich gar zu sehr versuchte sich da raus zu winden bekam mehr oder weniger Schwierigkeiten.
In meiner Lehre gabs in der Klasse eine Polin die hatte immer im Unterricht ihr Kreuz auf dem Tisch liegen. Der Staatsbürgerkundelehrerin war das ein Dorn im Auge und irgendwann sollte die Polin beim Direktor deshalb antanzen, weil sie sich weigerte es weg zu legen. Wir als ganze Klasse haben uns solidarisiert und sagten entweder die ganze Klasse geht zum Direk oder gar keiner. Seit dem war Ruhe und das Kreuz lag bis um Ende der Lehre auf dem Tisch und sie bekam keinen weiteren Ärger und auch den Job den sie wollte.
Kleiner Protest ging schon aber halt nicht zu weit rauslehnen war trotzdem angesagt.

Wobei man den Beatles vorhalten kann, dass sie mehr als Reagan und NATO zusammen die kommunistischen Staaten unterminierten. Mit ihrer Freihiets- und Induvidualitätsabfeierei waren sie genau das Gift, gegen das kein Chrustschow, kein Putin, kein Honneker ein Gegengift gefunden hat.

Letztendlch sind die Wirsinddasvolkschreier die letzten Reste derer, die die DDR-Musikkultur vor der westlichen Dekadenz bewahren wollten.

PS: Mit soner doofen Amiga-Platte, die die Zensur der kommunstischen Hofschranzen eher bestätigt als widerlegt, kannstde bei mir nicht landen.

Es gab ja nu nicht bloß eine Platte von internationalen Künstlern.
Hier mal eine Übersicht.
https://www.ganso.de/amiga-lizenz/
Davon, Jazz und Filmmusiken hab ich hier auch noch einige im Schrank.
 

Perkeo

Selbstdenker
Registriert
20 Jan 2013
Zuletzt online:
Beiträge
1.580
Punkte Reaktionen
8
Punkte
0
Geschlecht
Der hunderttausendste DDR-nachtrauer-Thread.

Es kommt nicht auf mein Urteil als Wessi an - gebildet dadurch, dass es immer eine Erlösung war, zurückzukehren von den Grau in Grau, ganzen Straßenzügen die nahezu abbruchreif waren, einschließlich der Straßen, mit dem allgegenwärtigen Geruch von ungefilterten Braunkohle- und Zweitakter-Abgasen. Nein, das entscheide Urteil kam von den Einwohnern selbst:
Nur Minenfelder, Selbstschussanlagen und Scharfschützen konnten verhindern, dass die Leistungsträger dem ach so paradiesischen Staat davonliefen.
Bei der ersten und einzigen freien Volkskammerwahl stimmten etwa drei Viertel für die Auflösung der DDR. Nicht einmal der vorläufige Fortbestand war noch mehrheitsfähig.

Der Rest sind alles Ausreden.
 
Zuletzt bearbeitet:
G

Gelöschtes Mitglied 2265

... ganzen Straßenzügen die nahezu abbruchreif waren ...
Den Spruch höre ich ja auch zu gerne. Nur komisch, dass nach Treuhand-Diebstahl dann plötzlich die angeblichen Abbruch-Straßenzüge alle sanierungsfähig waren.
 

Humanist62

KINDSKOPFENTLARVER
Registriert
6 Apr 2016
Zuletzt online:
Beiträge
49.724
Punkte Reaktionen
20.629
Punkte
54.820
Geschlecht
Das war sicher eine Leistung der Bürger. Nur sollte man nicht vergessen, dass der Ursprung, damit dies alles so gekommen ist, der Verdienst der Amerikaner war. Reagan https://www.youtube.com/watch?v=5MDFX-dNtsM hat die Sowjets in die Knie gezwungen und diese hatten gar keine andere Möglichkeit mehr als einen Gorbatschow zu schicken mit seiner Perestroika. Und dann hat sich das eine nach dem anderen ergeben.

BG, New York

Das hat schon viel früher angefangen mit der Entspannungspolitik durch Brandt.
 

Perkeo

Selbstdenker
Registriert
20 Jan 2013
Zuletzt online:
Beiträge
1.580
Punkte Reaktionen
8
Punkte
0
Geschlecht
Den Spruch höre ich ja auch zu gerne. Nur komisch, dass nach Treuhand-Diebstahl dann plötzlich die angeblichen Abbruch-Straßenzüge alle sanierungsfähig waren.
Richtig. Nach der Wende konnten plötzlich die vorher fast abbruchreifen Straßenzüge saniert werden.
Hätte der Unrechtsstaat DDR auch nur die Hälfte dessen zustande gebracht, es hätte es “blühende Landschaften” genannt, und man hätte ihm zugestimmt.
 
OP
Van der Graf Generator

Van der Graf Generator

Europarat-Bediensteter
Registriert
28 Dez 2015
Zuletzt online:
Beiträge
41.038
Punkte Reaktionen
15.465
Punkte
132.042
Geschlecht
Richtig. Nach der Wende konnten plötzlich die vorher fast abbruchreifen Straßenzüge saniert werden.
Hätte der Unrechtsstaat DDR auch nur die Hälfte dessen zustande gebracht, es hätte es “blühende Landschaften” genannt, und man hätte ihm zugestimmt.

Tja, schöne Straßen, dafür immer mehr Araber- und Tschetschenenbanden. Schlechter Tausch.
 
Registriert
2 Jan 2014
Zuletzt online:
Beiträge
363
Punkte Reaktionen
79
Punkte
38.852
Geschlecht
--
Was wollt ihr eigentlich?
Alles Schlechte wurde doch von der DDR übernommen!
Politpropaganda in den Medien was die Bürger tun oder nicht tun sollen und auch was sie zu denken haben.
Wer da nicht mitmacht wird ausgegrenzt, verleumdet oder diffamiert!
Und alles was Gut war in der DDR wird mit allen Mitteln verschwiegen, damit man die Bürgerinnen und Bürger nicht auf dumme Gedanken bringt.
Da wurde unsere Kanzlerin doch sehr gut ausgebildet!
Viele deutsche Bürger glauben ihr doch was sie sagt!
 
G

Gelöschtes Mitglied 2265

Richtig. Nach der Wende konnten plötzlich die vorher fast abbruchreifen Straßenzüge saniert werden.
Hätte der Unrechtsstaat DDR auch nur die Hälfte dessen zustande gebracht, es hätte es “blühende Landschaften” genannt, und man hätte ihm zugestimmt.
Was heißt "hätte"? Der Plan war geschmiedet und greifen solte er ab des Abschlusses des Neubauprogramms zu Anfang der 90er Jahre. Dann wären auch die Kapazitäten frei gewesen und die in Zeit erheblich aufwändigeren Sanierungen hätten nicht die Wartezeiten auf Wohnungen belastet.
Man kann über solche Strategien aus denkmalschützerischer und touristischer Sicht streiten, aber keinesfalls aus sozialpolitischer oder ökonomischer.
Ich erkläre Dir das mal kurz. Die Akkumulation von PM und Wohnwerten geht auf 3 Wegen: Der beeindruckenste aber teuerste ist die stetige Nachaufwertung (Erhaltung im bestmöglichen Zustand), nicht zu machen in der DDR unter anfänglicher Last der Reparationen und späterer Devisenknappheit. Bei Hochtechnologie für Export oder zum Beispiel beim Kölner Dom muss so gehandelt werden.
Dann gibts die Variante, total auf Verschleiß zu fahren und nur das Notwendigste zu reparieren. Das ist glasklar die billigste Variante, hat aber bei PM das Problem zunehmender Ineffizienz im Schlepptau. Ich gebe zu, ich bin (als Ökonom) bei bestimmten Unternehmungen ein Fan davon. Ich finde es herrlich, wenn es heute noch Betriebe gibt, die mit seit Jahrzehnten abgeschriebenen Maschinen von 1930 arbeiten. Das rechtfertigt leicht höhere Kosten. Optisch und werbeträchtig sind solche Strategien nichts und in abgeblätterter Fassade mag man gewöhnlich nicht gerne arbeiten und wohnen. Wenn man das aber akzeptiert und die Kosteneinsparung (z.B. Miete von 35 DDR-Mark für ne 3-Zimmer-Altbau-Wohnung) beachtet, dann ist das klug. Eine Totalsanierung nach Vollverschleiß ist dann unterm Strich billiger. So können dann, wie im Nikolaiviertel (Testbereich für die geplanten Totalsanierungen in der DDR) Wohnungen "entstehen", die sogar über dem Qualitäts-Stand bei stetigen Sanierung liegen. Und wesentlich kostengünstiger.
Denkmalschützern, Umweltschützern dreht sich dabei der Magen um, aus wirtschaftlicher Sicht jedoch ist die Benutzung einer Sache bis an die Verwertungsgrenze vernünftig.
Der 3. Weg - Mischstrategien zur Akkumulation - hat die meisten Anhänger, wird auch oft als "das Normale" betrachtet, ist aber bei näheren Durchrechnen endlose Verschwendung. Allein das ökologische Desaster durch die Ressourcenverschwendung. Es gibt eine Bezeichnung dafür: Wegwerfgesellschaft.
 
Registriert
11 Jul 2016
Zuletzt online:
Beiträge
164
Punkte Reaktionen
5
Punkte
38.402
Geschlecht
--
Richtig. Nach der Wende konnten plötzlich die vorher fast abbruchreifen Straßenzüge saniert werden.


Armin Kühne »Auferstanden aus Ruinen«
Leipzig vor und nach der friedlichen Revolution

"Leipzig Barfußgässen links 1984, rechts 2010 - Fotos von Armin Kühne"




Unibibliothek in Leipzig gestern – heute
Bildrechte: MDR/Armin Kühne​
 

Wer ist gerade im Thread? PSW - Foristen » 0 «, Gäste » 1 « (insges. 1)

Ähnliche Themen

Neueste Beiträge

Ich weiß nicht mehr weiter!
Meine Fresse was ich hier so lese, bleibt mal ein bissel locker. Wenn die Energie, die...
Schöne Frauen
die sizilianischen und mittelitalienischen Bauernweisheiten 👊 Hier übrigens der...
Die Umwelt-Lügner
Oben