Na und schon wieder alle fleißig am Spekulieren und festlegen Dr Wahrheit.
Was es am Ende wirklich ist interessiert dann schon keinen mehr, weil man hatte es ja schon festgelegt.
Und wenn die Festlegungen mit den Ermittlungen nicht übereinstimmen, dann war halt Mal wieder der Geheimdienst im Auftrag von Merkel unterwegs und hat die festgelegten Wahrheiten vertuscht.
Da haben Sie nicht ganz unrecht. Ein Teil des Problems ist die Berichterstattung in Echtzeit. Die Medien möchten möglichst die ersten sein, die von etwas berichten, und die Medienkonsumenten erwarten auch möglichst schnelle Information, im Zweifel auch auf Kosten der Qualität der Information.
Manchmal ist es auch einfach besser abzuwarten. Viele wollen das nicht; sie wollen ihre bereits vorgeprägten Hypothesen (Das war ein radikaler Moslem, der Ungläubige töten wollte! / Das war ein deutscher rechtsextremer AfD-Wähler, der Nichtdeutsche töten wollte! etc.) möglichst schnell bestätigt sehen, damit die üblichen Reflexe ablaufen können.
Einige der Leute, die sich dann festlegen, wollen von der lieb gewonnenen Erklärung nicht mehr abrücken, auch wenn neue Informationen das Bild verändern. Dann sind es im Zweifelsfall Geheimdienste, die die Sache vertuscht haben, oder man bastelt sich wilde Theorien, wie man den Anschlag eines Schizophrenen doch noch politisch instrumentalisieren kann.
Ich kann das alles gut verstehen, denn mir geht es letztlich auch so. So muss ich eingestehen, dass auch ich schon einmal "enttäuscht" über die weitere Entwicklung eines Ereignisses war, weil der oder die Täter der "falschen" Seite angehörten. Von daher: Ein bisschen mehr Zurückhaltung, ein bisschen weniger emotionales Überkochen, ein bisschen weniger schnelles Schlussfolgern wären angemessen.