In der Tat habe ich keine Fähigkeit zu differenzieren zwischen einem "Antizionisten" und einem Neonazi, der "Juden ins Gas" ruft. Und ich sehe auch keinen Grund diese zu erlernen.
Dann weiss ich nicht, warum du überhaupt diskutirst. Du bist ja regelrecht stolz darauf, deine eigene Meinung nie zu hinterfragen.
Ich habe den Zusammenhang noch einmal mitgepostet. Ich denke der spricht für sich.
Es gibt keine muslimisch geprägte Partei in diesem Land, nicht mal unter den Nullprozentern.
Es gibt keine Partei in diesem Land, die auch nur in dem Ruf steht, eine auch nur irgendwie geartete reine Migrantenpolitik zu betreiben, geschweige denn eine, die islamisch geprägt ist.
Es gibt nicht mal pro-islamische Demonstrationen in diesem Land.
Also nein, Muslime sind bisher nicht Teil der hiesigen politischen Landschaft. Das haben diese selbst so entschieden. Sie hätten auch gar keine Chance.
Natürlich gibt es einige islamische Splitterparteien, und jede Demonstration gegen Islamismus löst eine weitaus größere Gegendemonstration aus. Der Islam gehört zu Deutschland, und das ist auch in Ordnung so.
Die Grünen sind nicht FFF, und sie wollen auch nicht die Demokratie abschaffen, sie behaupten auch nicht am laufenden Band, wir würden nicht in einer Demokratie leben. Ich hab da so meine Schwierigkeiten, darin Faschismus zu erkennen. Überleg mal bitte, worauf sich das "Sein oder Nichtsein" bezog. Im Falle der Grünen betrifft das unsere Existenz auf diesem Planeten, auch wenn euch Rechten das komplett wurscht ist, bei Höcke geht es aber um Menschengruppen, um biologischen Machtkampf. Natürlich ist das Faschismus.
1) Es ist deine Logik, nicht meine, nach der man selbst die Grünen als Faschisten bezeichnen würde.
2) Wenn ich mir den Pro-Kopf CO2-Ausstoß in Deutschland, Frankreich und Großbritannien - und die Wahlerfolge der dortigen Grünen - anschaue, so passt das nicht so recht zur Narrative, dass Rot-Rot-Grün die einzig wahren - oder auch nur besonders gute - Planetenschützer sind. Übrigens ein allgmeines Prinzip: Wenn man nur auf der 1-dimensionalen Skale zwischen Kopf in dem Sand und blindem Aktionismus denkt, übersieht man die wirklich zielführenden Lösungen.
Die Mehrheit stellte in diesem Falle aber nun mal die Koalition von Ramelow dar. Ein Kemerich, der nur mit CDU und SPD koalieren will, hat nun mal keine Mehrheit. Aber wahrscheinlich wirst du eher Harry Carry begehen, als das einzusehen.
44,4% der Wählerstimmen sind keine Mehrheit
42 Abgeordnete von 90 auch nicht
44 Stimmen für Ramelow bei 45 dagegen und einer Enthaltung auch nicht
Kemmerich hätte durchaus ein bisschen mehr tun können. Er hätte sich vorher glaubwürdig als Kompromisskandidat anbieten und um Tolerierung der Linken bitten können. Hätten diese zwar möglicherweise trotzdem abgelehnt, aber dann würden die jetzt als die Kompromissverhinderer dastehen. Das mögen sie für euch Rechte so oder so sein, aber so, wie Kemmerich das alles angegangen ist, ist das nicht mehr als ein "Demokratie ist dazu da, Regieren zu verhindern", und damit hat er sich keine Freunde gemacht.
Ich denke der Plan war von Anfang an, so wie jetzt geschehen Ramelow den dritten Wahlgang gewinnen zu lassen, nur eben nicht mit dem Kniefall, den sie jetzt gemacht haben. Man hätte vorhersehen müssen, dass die AfD die Chance, Schwarz-Gelb bloßzustellen, nutzen würde, und sich entsprechend vorbereiten können.
Tatsache ist, die demokratischen Parteien hatten keine demokratische Mehrheit. Es musste also ein Ministerpräsident durch eine Parteie mit zweifelhaftem Demokratieverständnis gewählt werden. Aber es musste nicht wieder mit einem Ministerpräsidenten aus diesen Reihen enden.
Das betrifft aber nur Krawallgruppen, nicht Politiker in hohen Parteipositionen.
Selbst vor Ort Steine geschmissen haben die AfD-Politiker auch nicht, Verharmlosung bis hin zur Billigung gab es im Linken Lager sehr wohl, sogar in hohen Parteipositionen.
Absage ist Absage. Wenn ein Antikommunist diese "butterweich" findet, sagt das nicht wirklich was aus.
Klar ist die Absage nur gegen den Stalinismus. D.h. erst wenn Leute ins Arbeitslager gesteckt werden, die noch nicht einmal gegen die Parteiführung sind, hat die SED-Nachfolgepartei ihre Selbstverpflichtung gebrochen. Entsprechend bleiben z.B. die Forderung, mal eben 1% der Bevölkerung zu erschießen oder andere Nazi-Parolen - so lange sie nur von den "Richtigen" geäußert werden - verhandelbar.
Damit gibts du selbst zu, dass die AfD eine Nazi-Partei ist. Entstanden, weil wir gesagt haben, sie sei eine. Wie wenig Selbstbewusstsein muss man haben, um sich von anderen vorschreiben zu lassen, was man ist?
Von mir aus kann sie gern eine Nazi-Partei bleiben. Ohne sie hätten die Grünen derzeit nicht so ein Hoch.
In der Tat ist die Schwäche der politischen Mitte im Allgemeinen und die der Liberalen im Besonderen ein Reisenproblem. Ich sehe nur nicht, wie man aus dieser Erkenntnis die Pflicht herleiten kann, dass die Mitte gefälligst vor der SED umzufallen hat. Umgekehrt würde mir einleuchten.
Ist das so? Bin ich jetzt ein Antichrist, weil ich die Bibel gelesen hab?
Wie man beim Lesen des Kommunistischen Manifests völlig wertfrei zum Antikommunisten werden kann, erschliesst sich mir nicht wirklich.
Martin Luther
wurde in den Augen der Kirchenautorität zum Antichristen, weil der die Bibel las und dies auch Anderen ermöglichte. Und mir kamen neue Erkenntnisse, als ich anhand des Manifests die folgenden drie Gretchenfragen beantwortete:
1) Wie hält es Marx mit dem Pluralismus? Sucht er die konstruktive Diskussion oder beansprucht er für die eigene Meinung selbst innerhalb des sozialistischen Lagers Absolutheit?
2) Wie hält es Marx mit der individuellen Freiheit? Ist die Möglichkeit jedes einzelnen, frei zu wählen wie er sich Gemeinschaft und Familie organisiert, das Ziel das er durch die Revolution beschützen oder das Übel das er bekämpfen will?
3) Wie halten es Marx Vorhersagen mit der Realität? Hat Marx tatsächlich vorhergesagt, das die Arbeiter im heutigen Kapitalismus halb so viel arbeiten wie damals und sich trotzdem einen besseren Lebensstil leisten können als jeder real existierende Sozialismus?
Im Gegenteil: Extremismus ist die grösste Legitimation für die Unterdrückung einer Opposition.
Eine ernstzunehmende Opposition wird deshalb den Teufel tun, extremistisch aufzutreten.
Oder provozieren und dann das Opfer spielen. Ein alter Trick, sowohl von Rechts als auch Links erfolgreich angewandt.