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Die Weiterentwicklung des dialektischen Materialismus.

PSW - Foristen die dieses Thema gelesen haben: » 0 «  

Pommes

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Dazu braucht es keine Bargeldsteuer. Schon jetzt wird heftig nach Anlagemöglichkeiten gesucht mangels Alternativen, deshalb werden noch Aktien und Immobilien gekauft obwohl die Preise schon sehr hoch sind.

BG, New York

Da schau her:
Deutsche Konzerne kaufen immer mehr Aktien zurück

Quelle: Wirtschaftswoche.
https://www.wiwo.de/finanzen/boerse...aufen-immer-mehr-aktien-zurueck/22904508.html

Wer billiges Geld kriegt setzt sich doch keine Aktionäre mehr ins Boot.
 

New York

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Da schau her:
Deutsche Konzerne kaufen immer mehr Aktien zurück

Quelle: Wirtschaftswoche.
https://www.wiwo.de/finanzen/boerse...aufen-immer-mehr-aktien-zurueck/22904508.html

Wer billiges Geld kriegt setzt sich doch keine Aktionäre mehr ins Boot.

Du kannst die Aktien jederzeit an der Börse kaufen. Noch nie habe ich erlebt, dass man Konzernaktien nicht mehr kaufen konnte. Im Übrigen ist deine Beilage ein schöner Beleg dafür, dass hohe Liquidität die kostet eben nicht zwangsläufig in neue Investitionen führt, sondern man sucht nach Alternativen.

Eigentor!


BG, New York
 
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Das sind die Penner die bis mittags inne Kiste liegen und andere für sich malochen lassen. :D

Gut, das ist eine feststehende Tatsache! -- ABER - welche? --

Nur ich frage mich - wer ist nun der größere "Nutznießer" - " Abschöpfer" - "Schmarotzer" in diesem finanzkriminellen Geschäft?

Der "Leistungsträger" der durch die Steuern - und der staatlichen Endgeldzuteilung - am unteren od. mittlerem Existenz-Niveau leben muß.
Der aus dem Kostenfaktor feststellen muß, das HARTZ IV - kostengünstiger ist - als > willig < einer Beschäftigung nachzugehen,
wo durch den zwingenden Kostenaufwand - am Monatsende weniger vorhanden ist - als wenn man "Hartz IV" - Empfänger bleibt.

Bei der die Beschäftigung nicht einmal die Sozialabgaben für die Rentenversicherung und Altersexistenz sicher gestellt wird ?????

Über diese - staatspolitische, gesetzlich abgesicherte - VOLKSVERARSCHUNG - hat noch keiner nachgedacht,

weil man zu sehr mit seinen eigenen PROBLEMEN - von unseren, ??? unseren ??? " stolz, geliebten STAAT " erzeugt wurde.

ODER,

der, - und das ist das schöne und leichte daran -

man kann diesen > perversen, finanzkriminellen, nationalverachtenden gesellschaftlichen Abschaum < einen Selbstvernichtenden Abschaum -

sich auf die Werte der Volksabschöpfung berufenden >Gesellschaftsschicht <

auch alle unter den Begriffen definieren wie - - - und jetzt einmal nachdenken .

Diäten, Besoldung, steuerbefreite Zuwendungen, Vergünstigungen in Medizin-, Alter-, Bildungs-Bereichen?


Upps - da sieht die Welt doch ganz - unterschiedlicher - aus. :coffee:
 

Pommes

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Gut, das ist eine feststehende Tatsache! -- ABER - welche? --

Nur ich frage mich - wer ist nun der größere "Nutznießer" - " Abschöpfer" - "Schmarotzer" in diesem finanzkriminellen Geschäft?
Die Frage läßt sich ganz schlecht beantworten, einfach deshalb weil das System die Schmarotzer produziert, ja ohne sie sogar sehr schnell am Ende wäre.
Die meisten von den Jecken begreifen doch gar nicht wie das Spiel funktioniert, die sehen nur ihre kleine Rendite und hier da mal ne Dividende, wähnen sich auf der Siegerstraße und fühlen sich als Könige.
Das sie beschissen werden merken die gar nicht, die haben sich noch nie gefragt wo die Zinsen und die Renditen her kommen und wer die bezahlt.
Wenn du diesen Pappnasen dann mit belastbaren Zahlen kommst, strampeln die wie nach nem Orgasmus on the rocks.
 

KurtNabb

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Nö vom Geld!
Wenn du jetzt den ganzen Doppelgaragen-Handwerkern genug billiges Geld zukommen läßt, hast du ruck zuck ne ernst zu nehmende Konkurrenz.

Natürlich nicht. Das ist die typische faule Ausrede derer, die es nicht bringen.
 

MANFREDM

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Die dialektische Entwicklung schreitet im Dreischritt voran.
These->Antithese-> Synthese -> These

Nach der Umwandlung des starren, primitiven mechanistischen Materialismus entwickelte er sich weiter zum historischen Materialismus
dieser Wiederum zum dialektischen Materialismus. Der nächste Schritt ist die Erkenntnis dass Subjekt selbst schaffen zu lassen
im produktiven Materialismus, die Erschaffung der Welt, ja allen Seins voranzutreiben in jeglicher Form von Kultur
d. h Kreativität.

Lasst uns diese Welt neu aufbauen.

Schaff dir dazu 'nen Lego-Kasten an.
 
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Marx hat die Dialektik von Hegel entweder nicht verstanden oder schuldhaft verfälscht.
Hegel hat sie geschrieben als Werkzeug für den Frieden. Marx versuchte daraus ein Werkzeug für den Klassenkampf zu machen. Doch dafür ist sie ungeeignet. Marx glaubte an automatische metaphysische Höherentwicklung. Frieden muss mit dem Werkzeug der Dialektik aber hart erarbeitet werden. Den Linken fehlt dazu der Wille, die Fähigkeit und ... die Dialektik.

Toller Beitrag! Mein Kompliment!
 

New York

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Du Pappnase, überzieh mal dein Girokonto dann weiste Bescheid.

Nein, dann weiß ich nicht Bescheid, weil es kaum anzunehmen ist, dass die Girokontoüberzieher eine Bargeldsteuer zu Investitionen bewegen sollte. Ich behaupte einmal, der Girokontoüberzieher hat gar kein Bargeld.

BG, New York
 

zwei2Raben

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Marx hat meines Wissens die Kultur geschätzt ist aber zu dem Schluss gekommen dass diese Art Kunst Klassencharakter hat,
es gibt proletarische Kunst wie z. B Jazz und bourgeois Kunst wie der ganze Pop Mist.

Hier wird das Dilemma der linken Propaganda deutlich, die KEINE Kultur ist. Marx hat zwar Kultur konsumiert, aber verstanden hat er sie nicht. Er hielt sich an die alte Vorstellung, wonach Kunst die Einheit zwischen Form und Inhalt ist. Er glaubte, dass die alte Kunst nur eine Propaganda der Kirche war und wollte diese Vorstellung für den Klassenkampf nutzbar machen. Dabei hat er mehrere Aspekte übersehen. Erstens hat er von der kirchlichen Kunst nur gesehen, was KEINE Propaganda war, denn die flache Propaganda hat es gar nicht bis Marx geschafft, sondern wurde übermalt.
Kunst und Kultur sind immer mehrschichtig und nur dann sind sie gut. Wenn also Jazz oder Popmist gut sind, dann sind sie mit Sicherheit eben KEINE proletarische Kunst oder bourgeois Kunst. Wenn sie schlecht sind brauchst Du sie nicht.

Darum ist Propaganda immer schlecht und kann zur Kultur NICHTS beitragen. Dass Marx das übersehen hat, können wir ihm verzeihen, hat sein Werk doch andere Qualitäten. Dass die Linken aber diesen Fehler einfach fortgestzt haben, ohne sich die erforderlichen Kenntnisse anzueignen und eine Besserung zu versuchen, nehme ich ihnen übel. Die Art der modernen linken Aggitation kommt nämlich ausgerechnet von Goebbels, dann nochmals von Stalin und Mao und das nehme ich ihnen nochmals übel.

Darum hat Kunst im engeren Sinne mit Sicherheit KEINEN Klassencharakter und wird ihn niemals haben, noch nicht einmal Helene Fischer. Darum musste sie gezwungen werden, sich gegen die AfD zu stellen. Damit hat man sie in eine Dichotomie gebracht, was sie mit Sicherheit früher oder später den Linken heimzahlen wird und sei es nur damit, dass sie die soziale Gerechtigkeit für Dreck hält. Genau mit so einer Hirnsch eiße steckt ihr Linken euren Kopf in die Schlachtemaschine und drückt auf den Knopf "Schlachten". Wie wäre es, wenn Du anfangen würdest nachzudenken und mit der vielen unbewältigen Arbeit beginnst, die ihr Linken vor euch herschiebt?!
 
OP
Schwarze_Rose

Schwarze_Rose

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Hier wird das Dilemma der linken Propaganda deutlich, die KEINE Kultur ist. Marx hat zwar Kultur konsumiert, aber verstanden hat er sie nicht. Er hielt sich an die alte Vorstellung, wonach Kunst die Einheit zwischen Form und Inhalt ist. Er glaubte, dass die alte Kunst nur eine Propaganda der Kirche war und wollte diese Vorstellung für den Klassenkampf nutzbar machen. Dabei hat er mehrere Aspekte übersehen. Erstens hat er von der kirchlichen Kunst nur gesehen, was KEINE Propaganda war, denn die flache Propaganda hat es gar nicht bis Marx geschafft, sondern wurde übermalt.
Kunst und Kultur sind immer mehrschichtig und nur dann sind sie gut. Wenn also Jazz oder Popmist gut sind, dann sind sie mit Sicherheit eben KEINE proletarische Kunst oder bourgeois Kunst. Wenn sie schlecht sind brauchst Du sie nicht.

Darum ist Propaganda immer schlecht und kann zur Kultur NICHTS beitragen. Dass Marx das übersehen hat, können wir ihm verzeihen, hat sein Werk doch andere Qualitäten. Dass die Linken aber diesen Fehler einfach fortgestzt haben, ohne sich die erforderlichen Kenntnisse anzueignen und eine Besserung zu versuchen, nehme ich ihnen übel. Die Art der modernen linken Aggitation kommt nämlich ausgerechnet von Goebbels, dann nochmals von Stalin und Mao und das nehme ich ihnen nochmals übel.

Darum hat Kunst im engeren Sinne mit Sicherheit KEINEN Klassencharakter und wird ihn niemals haben, noch nicht einmal Helene Fischer. Darum musste sie gezwungen werden, sich gegen die AfD zu stellen. Damit hat man sie in eine Dichotomie gebracht, was sie mit Sicherheit früher oder später den Linken heimzahlen wird und sei es nur damit, dass sie die soziale Gerechtigkeit für Dreck hält. Genau mit so einer Hirnsch eiße steckt ihr Linken euren Kopf in die Schlachtemaschine und drückt auf den Knopf "Schlachten". Wie wäre es, wenn Du anfangen würdest nachzudenken und mit der vielen unbewältigen Arbeit beginnst, die ihr Linken vor euch herschiebt?!

Das ist Quatsch, Kunst kann politisch sein. Siehe anarchistische Punkbands oder Nu-Metal Bands usw..
 

zwei2Raben

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Das ist Quatsch, Kunst kann politisch sein. Siehe anarchistische Punkbands oder Nu-Metal Bands usw..

Nein, wenn es nur Propaganda ist, dann ist es keine Kunst. Denn Kunst ist dem Wesen nach interpretierbar und das bleibt so. Wenn etwas eine vorbestimmte Bedeutung hat, dann handelt es sich um Abgrenzung und damit um Unfreiheit. Eine Gesellschaft lässt sich so nicht aufbauen. Ihr Linken habt ein Problem mit dem Menschenbild. Ihr könnt nicht mit Freiheit umgehen, ihr MÜSST kanalisieren. Das ist infantil.

Propaganda ist immer Kitsch, da sie immer auf vorher kanalisierte Gefühle rekuriert. Daher kommen Diktaturen geistig nicht weiter.
 
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Schwarze_Rose

Schwarze_Rose

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Nein, wenn es nur Propaganda ist, dann ist es keine Kunst. Denn Kunst ist dem Wesen nach interpretierbar und das bleibt so. Wenn etwas eine vorbestimmte Bedeutung hat, dann handelt es sich um Abgrenzung und damit um Unfreiheit. Eine Gesellschaft lässt sich so nicht aufbauen. Ihr Linken habt ein Problem mit dem Menschenbild. Ihr könnt nicht mit Freiheit umgehen, ihr MÜSST kanalisieren. Das ist infantil.

Propaganda ist immer Kitsch, da sie immer auf vorher kanalisierte Gefühle rekuriert. Daher kommen Diktaturen geistig nicht weiter.

Warum ist Abgrenzung für dich "Unfreiheit"?
 
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...Denn Kunst ist dem Wesen nach interpretierbar und das bleibt so. Wenn etwas eine vorbestimmte Bedeutung hat, dann handelt es sich um Abgrenzung und damit um Unfreiheit. Eine Gesellschaft lässt sich so nicht aufbauen...
Okey, damit wir nicht auf abstrakte Ebene bleiben: Wenn man ein Bild betrachtet, ein Lied hört, ein Buch liest, ist es vorbestimmt, weil auf bestimmte Sinne, Gefühle, Vorstellungen, Themen sich orientiert. Ich behaupte sogar, dass in jedem Kunststück handelt sich um eine Abgrenzung (was Du zwangsläufig mit Unfreiheit verbindest), weil das Thema aus der Realität oder Ideenwelt gegriffen wird und von ihr isoliert zu Show gestellt, unsere Aufmerksamkeit auf sich zieht. Somit haben wir ein Paradebeispiel von Dialektik: Mit einem Fall der Unfreiheit wird eine neue Ebene der Freiheit – der Interpretationen – eröffnet.

Die Biologie liefert unzählige Beispiele dazu. Im Grunde jede biologische Art ist eine Begrenzung, innerhalb der sich neue Freiheit entfaltet. Jede Entscheidung ist eine erzwungene Begrenzung der Freiheit. Als junges Mädchen war ich sehr unglücklich, ich fühlte mich unfrei, weil ich in meinem künftigen Leben nur heiraten oder nicht-heiraten, studieren oder nicht-studieren könnte. Jetzt schmunzele ich darüber, damals fühlte es aber wie eine Freiheitsberaubung :D. Man steht auf eine Kreuzung, auf dem entschieden werden muss, wie man weiterfährt. Macht man die Entscheidung, hat man eine Freiheit entdeckt, die bei dem anderem Weg ausgeschlossen wäre, mindestens nicht in der Form.

Wenn man Propaganda in Diskussion einbeziehen will, müsste man verstehen, dass jede Wahrnehmung beruht auf eine Art Propaganda. Unsere Sinne filtern, sie nehmen die Umgebung selektiv ein. Das Gleiche betrifft unsere Kognition, unseres Denken. Jedoch keiner von uns wird wohl es beschimpfen wollen. Im Grunde müsste man konstatieren, dass wir nehmen wahr nur deshalb, weil wir im Stande sind zu selektieren. Dass jemand die Technik unserer Wahrnehmung für sich benutzt, auf uns bestimmten Einfluss zu nehmen, DAS verurteilen wir als Propaganda. Wobei auch eine Werbung ist Propaganda. Wir beschimpfen es – manchmal, dennoch nicht verurteilen. Unsere Erziehung der Kinder ist wohl auch eine Art Propaganda, wir lenken, kanalisieren Nachwuchs, üben seine selektive Fähigkeit im unserem (gut gemeinten) Sinne zu nutzen.

Was Marx betrifft, verstehe ich – neben dem dialektischen Materialismus – seine Aufklärung darüber, wo der größte gesellschaftliche Bruch sich befindet, als sein großer Beitrag eben in deren Entwicklung. Allein deshalb verdient er in der Reihe der größten Köpfe der Menschheit zu stehen, wenn auch seine große Vision als Utopie erwies. Jetzt ist mehr als je wichtig aus den Augen nicht zu verlieren, wo der gesellschaftliche „ozeanische Rücken“ sich befindet. Wenn auch das Kapitalismus sich strukturell verändert hat, das „ozeanische Rücken“ bleibt bestehen. In moderne Zeit wird es von vielem überschattet, in Hintergrund gedruckt. Daher mal wieder daran zu erinnern ist wichtig, wenn man richtige (im Sinne: Realität entsprechende) gesellschaftliche Analyse machen will. Es ist hier ohen Belang ob man rechts oder links sich anordnet. Im Grunde Unterschied in der "richtigen" Analyse besteht nur um die Beurteilung, die ein Lager wird wohl immer als "halbvoll" wahrnehmen, andere als "halbleer".

Übrigens auch der „Freie Markt“ in seiner Radikalität ist nichts anderes als Utopie. Er hat nie frei existiert, für seine Entstehung und Entwicklung benötigte er den Staat. In den letzten Jahrzehnten schien er sich von dem Staat weitgehend zu emanzipieren. Die große neoliberale Vision, den Staat aus dem Weg zu schaffen, schien greifbar nah zu sein. Die Überdehnung hat aber zur Spaltung sowohl des linken als rechtem Lager geführt, und jeweils ein wesentliches Teil von ursprünglichen Gegenstücke über großen Bogen (die Spiegelung des gekrümmten Raumes – gerader Linie – in der Gesellschaft) treffen einander. Dieser gesellschaftliche Bruch (die Verneinung bzw. Behauptung des Staates als selbständiges Akteur) war schon früher vorgezeichnet (Anarchisten und Nationalisten), dennoch praktische Dimension hat m. E. er nur jetzt erreicht. Um Missverständnisse zu vermeiden: "Praktische Dimension" des Faschismus als extremen Nationalismus zähle ich nicht dazu, weil dieses Phänomen markierte nicht den Bruch bzw. Schnittstelle Anarchisten-Nationalisten. Es war die Bruchstelle der Monarchie und aufsteigender Mittelschicht, wo es sich manifestierte und unter anderem auch durch internationale Wirkungen (also von außen) hat sich radikalisiert und verstärkt.

Aber zurück zum Marx. Es mag seine Utopie als falsch sich erwiesen, hat aber in der gesellschaftlichen Entwicklung eine nicht zu unterschätzende Rolle gespielt. Es ist falsch, den Sozialismus nur auf ein gescheitertes Experiment zu reduzieren. Der Sozialismus – als ständige Gefahr am Horizont- ließ sich in politischem Pokern den linken Forderungen eher Zugeständnisse machen, als es ohne diesen Hintergrund passieren würde. Der Wohlfahrtstaat muss eigentlich als Ergebnis der Synthese des Kommunismus und Kapitalismus gesehen werden, nicht als Erfolg allein des Kapitalismus. Seit drei Jahrzehnten haben wir keinen externen Sozialismus (China geht anderen Weg der Synthese durch) und der Wohlfahrstaat zeigt erste Risse...
 
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