naja, Elekroautos sind halt nicht per se gut auch wenn man gern den Eindruck erwecken will.
Es gibt geeignete und ungeeignete Antriebe, keine guten oder schlechten.
Für die reine Auslieferungstour innerorts sind E-Antriebe optimal geeignet, weil sie in Wohngebieten weder Dreck noch Lärm produzieren, und weil der E-Motor für Stop-and-Go ideal ist.
Nun hat aber so ein Paketdienst auch die Anfahrt und den Rückweg zu erledigen. Da kommt das Reichweiten- / Massendilemma zum Tragen. Hier hat der Verbrenner entscheidende Vorteile.
prinzipiell hat die Idee ja auch ein paar Argumente die dafür sprechen, aber es gibt halt eine elend lange Liste mit Argumenten die dagegen sprechen. Ein Dieselaggregat wäre prinzipiell ein sehr pragmatischer Ansatz, würde aber die Ökobotschaft konterkarrieren. Wenn öko dann muss das Ding komplett aus der Batterie laufen, nebenher Abgase produzieren ist das Gegenteil von Öko.
Da kommt wieder die Ideologie in's Spiel. Die optimale Lösung darf aus ideologischen Gründen nicht zum Einsatz kommen.
Brauchbar sind die Dinger schon, nur sind sie halt gegen einen Verbrenner aus vielschichtigen Gründen nicht konkurrenzfähig. Ich kann mir schlecht vorstellen das ein Wirtschaftsfachmann tatsächlich geglaubt hat, das ein Nebeneinsteiger in den hart umkämpften Automobilmarkt der mit einem aufgekauften halbgaren Start Up das eine kleine Nische bedient, quasi sofort in die Gewinnzone vorstoßen kann. Das ganze ist eher billig zusammen geschustert und die Karren kämpfen mit vielen Kinderkrankheiten.
Die Konkurrenz ist ausgereift, deutlich günstiger und wird lange bevor kostspielige Reparaturen anstehen schon wieder ausgetauscht, dagegen machen irgendwelche theoretischen Vorteile die in der Realität nicht erzielt werden können keinen Stich. Solch eine hochdefizitäre Sparte kann die Post nur mit hohen Verlusten verkaufen. Am wirtschaftlichsten wäre es das Projekt eher heute als morgen komplett einzustampfen um die Verluste zu minimieren.
Ein Joint Venture mit einen Autokonzern wäre auch denkbar wenn man grundsätzlich am eigenen E- Karren festhalten will, nur wird es selbst dafür keinen Interessenten geben.
wirtschaftlich ist es eine Totgeburt
Die Wirtschaftlichkeit darf bei einem "Vorserienprodukt" auch mal in den Hintergrund treten. Wie wir alle wissen, macht nur Versuch wirklich klug. Nur sollte man eben einen Versuch nicht mit einem ideologischen Ansatz beginnen, sondern mit dem Ziel, ein Optimum zu ermitteln.
Es könnte durchaus sein, dass mein Ansatz mit dem kleinen Aggregat von einem echten Hybrid übertroffen wird, bei dem die Anfahrt per Verbrenner, die Auslieferungstour elektrisch läuft. Vermutlich wird das sogar von der jeweiligen Tour abhängen. Ein Baukastensystem wäre womöglich der Idealfall.
Ich kann mich aus Schrauberzeiten an den "Fahrschemel" erinnern. Der komplette Block aus Motor, Getriebe, Vorderachse und Lenkung war schon bei den alten Mercedes aus 50ern austauschbar. So konnten verschiedene Motoren, Getriebe, etc. als Block unter die Karosse geschoben und angeschlossen werden.