Das solchen Wohnungsunternehmern mal auf die Finger geklopft werden muß ist ja ok, aber wie geht es dann weiter.
Was und wen werden die dann weiter enteignen wenn die ans Ruder kommen würden.
Ich mach dir mal einen Vergleich:
Mal angenommen du bist im Zoo ins Krokodilbecken gefallen und die Krokodile schwimmen auf dich zu.
Denkst du dann darüber nach, ob du jetzt aus dem Becken klettern solltest, weil du dann möglicherweise anschliessend ins Haifischbecken fallen könntest, oder kletterst du erstmal raus und passt dann auf nicht ins nächste Becken zu fallen?
Weniger bildhaft, am gegebenen Fall:
Ist es nicht völlig absurd diese Wohnungsunternehmen weiter machen zu lassen wie gehabt, nur weil man sich nicht sicher ist, was passieren würde nachdem man sie gestoppt hat?
Genau wie du heute eine Politik wählen könntest, die die gierigen Wohnungsunternehmen stoppt, kannst du, WENN du dann bemerken würdest, dass links-liberal aus irgendeinem Grunde zu links-autoritär wird, dann auch wieder eine andere Politik wählen, denn die Demokratie abschaffen ist vorläufig in Deutschland unmöglich.
Aber klar, ich weiss schon, Ulrike Herrmann hat das Problem mal in einem ihrer Vorträge beschrieben.
Das Video dazu gibt es auf YT, finde ich aber gerade nicht, darum kann ich dir nun keinen Link geben und wörtlich bringe ich es auch nicht auf die Reihe, also nur sinngemäss:
Wenn du in einer beliebigen Gruppe von Menschen eine Umfrage machst, ab wie viel Geld einer reich ist, dann bekommst du von den allermeisten Leuten eine Antwort, nach der "reich" knapp oberhalb von dem ist, was sie selber besitzen.
Wer 2000€ im Monat verdient, für den ist 4000€ im Monat schon reich, wer 4000€ verdient, für den beginnt Reichtum bei 8000€ im Monat, wer 1 Mio. verdient, für den beginnt Reichtum bei 2 Mio. und als Gloria von Thurn und Taxis mal nach ihrem (mehrere Mrd. schweren) Vermögen gefragt wurde hat sie geantwortet, sie sei nicht reich, sondern nur Mittelschicht (weil sie einen Schwager hatte der das Zehnfache von ihrem Vermögen hatte).
Wenn du diesen Gedankengang mal weiter denkst und in Betracht ziehst, dass WIR ALLE im Laufe des Lebens schon alleine wegen der Inflation zumindest nominell immer mehr verdienen, dann kommst du zu der Erkenntnis, dass die allermeisten Leute erwarten demnächst reich zu werden, weil sie ja glauben, dass sie nur eine oder zwei Gehaltserhöhungen von reich entfernt sind.
Wer aber erwartet demnächst reich zu werden, der richtet seine politische Meinung schon mal vorsorglich so aus, dass die Reichen möglichst wenig Steuern bezahlen, weil er halt keine Lust hat demnächst, nachdem er reich geworden ist, seinen Reichtum in Steuern wieder abgeben zu müssen.
Aus diesem Grunde können die Reichen den Armen mit vollkommen absurden Argument ala "was wäre wenn nicht nur die Wohnungsunternehmen enteignet würden" so viel Angst machen, dass die Armen eine Politik wählen die dafür sorgt, dass die Armen von Anfang an gar nicht erst zu einer Eigentumswohnung kommen, die dann enteignet werden könnte, davon dass das nicht passieren würde gar nicht zu reden.
Das ist etwa so sinnvoll wie freiwillig verhungern, aus Angst das Essen könnte versalzen sein.
Man könnte ja auch einfach mal nachrechnen, wie viele Gehaltserhöhungen a 2% es braucht um bei 2000€ im Monat angefangen, neben den Lebenshaltungskosten noch 1 Mrd. Vermögen aufzubauen, dann käme man darauf, dass man schon vor Christi Geburt hätte anfangen müssen und dann fällt einem vielleicht auf, dass "reich werden" irgendwie anders geht.