Banal von Schulden oder auch Staatsschulden zu sprechen ist viel zu einfach und wird der konkreten Situation der einzelnen Länder und der EU insgesamt noch nicht mal im Ansatz gerecht.
Schulden generell sind kein Problem - zum Problem werden sie dann, wenn die Schuldner die Demokratie damit aushelben können, oder wenn die Finanzierung neuer notwendiger Projekte nicht mehr gelingt, weil die Schuldentilgung nicht mehr auf wohl gesonnene Schuldner trifft.
Was genau mit den Staatsschulden passiert, wenn die EU auseinanderbricht (wesentlich relevanter wäre hier der Euroraum) ist reine Spekulation. Aus Sicht der Gläubiger jedoch gibt es keine Target-Salden - sondern konkrete Schuldverträge mit den einzelnen Staaten. Das wird immer wieder mal vergessen.....
Was man locker aussagen kann wäre, wenn es zu einer Auflösung der Eurozone kommt, dann droht ziemlich gewiss im Minimum eine Rezession im Euroland, wahrscheinlich aber auch massive Einbrüche der Weltwirtschaft insgesamt. Nicht ausgeschlossen werden kann, dass es dann auch zu einigen Staatsinsolvenzen kommt - mit dramatischen Abstürzen der Weltwirtschaft.
Insbesondere die europäischen Wirtschaften würden mit starken Einbußen rechnen müssen.
All das ist trivial - umso erstaunlicher, dass die Möchtegernexperten vom Rechten Rand auf die wirre Idee kommen, dass das Heil der Wirtschaft in der Auflösung der Eurozone liegen soll......gerade Rechte Kräfte sollten ein extremes Interesse daran haben, den Status Quo möglichst lange zu erhalten - gerade Deutschland ist einer der größten Profiteure davon.
Warum die AFD das aufs Spiel setzen will, erschließt sich auch nur Verschwörungstheoretikern und ähnlich abstrus denkenden Menschen, die längst die Realität nicht mehr wahrnehmen.