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Bereits Echnatons Vater hob den Sonnengott Aton besonders hervor. Sein Sohn aber, nahm dessen Name als Thronname an und wollte, daß nur noch Aton verehrt wurde.
https://www.spiegel.de/spiegel/print/d-49976963.html
Der Glaube an einen Gott ginge demnach auf Echnaton zurück. Er scheiterte aber mit dessen Durchsetzung. Er wurde aus den Königslisten getilgt und sollte der Vergessenheit anheim fallen.
Es soll eine Verbindung von Echnaton zu Moses bestehen.
Echnaton war auch eine schillernde Gestalt in der Geschichte.
Es war Echnaton, Pharao der 18. Dynastie, der geheimnisvollste Mann der ägyptischen Geschichte, der mit Gewalt eine Razzia am Firmament durchzog - und damit den Hebräern um Jahrhunderte zuvorkam. Der König verehrte nur noch einen Gott: Aton, dargestellt als strahlende, gleißende Sonnenscheibe.
1353 v. Chr. bestieg Echnaton den Thron und begann sogleich mit seinem Werk.
Bis ins Delta und nach Oberägypten rückten seine Schergen aus und zerkratzten die Götternamen in den Tempeln. Nur Heliopolis verschonte er. Dort lebten wahrscheinlich die Vordenker dieser Bewegung.
Was für ein Umsturz! Traditionell standen Ägyptens Götzen verborgen in den Tempelschreinen. Es waren etwa 40 Zentimeter hohe Figuren aus Gold, Silber und Edelstein, die vom Oberpriester alltäglich mit Speisen versorgt wurden. Man badete sie in Milch und kleidete sie an. Im Gegenzug spendeten die Idole Trost und Hoffnung nach dem Tode, sie segneten und verhießen Glück.
Aton dagegen war unsichtbar, reines Licht und aufs Diesseits gerichtet. Der Ketzer vernachlässigte die alten Totenbräuche. Die Balsamierer und Mumifizierer verloren an Ansehen. Der Kontakt zum Jenseits war unterbrochen. Alles an diesem ersten Propheten des Monotheismus mutet seltsam und einzigartig an. Echnaton, sagt Assmann, "steht für den Einbruch des Unwahrscheinlichen in die Geschichte".
https://www.spiegel.de/spiegel/print/d-49976963.html
Der Glaube an einen Gott ginge demnach auf Echnaton zurück. Er scheiterte aber mit dessen Durchsetzung. Er wurde aus den Königslisten getilgt und sollte der Vergessenheit anheim fallen.
Dann putschte ein General und drehte die Zeit wieder zurück. Eine Art demokratisches Roll-back der Götter setzte ein. "Das Land machte eine Krankheit durch", heißt es auf einer Stele. Von "Götterferne" ist die Rede.
Echnaton wurde verfemt, sein Andenken ausgelöscht, der Name aus den Königslisten gestrichen. Es war, als wäre Ägypten aus dem bösen Schlaf der Eingottdiktatur erwacht.
Und auch vom großen Echnaton kriegten die geknechteten Nomaden aus Asien Wind. Der Sonnengesang an Aton hat eine bemerkenswerte Ähnlichkeit mit dem Psalm 104, einem der schönsten Lieder des Alten Testaments. Der Übertragungsweg lief wahrscheinlich über die ägyptischen Militärkasernen und verbündeten Fürstenhöfe in Palästina.
Es soll eine Verbindung von Echnaton zu Moses bestehen.
Die Ur-Juden dagegen, die die Sonnenrevolte von Amarna ja ebenfalls mitbekommen hatten, hielten den Guru wohl für einen genialen Mann. Sie nahmen sich die ägyptischen Gruselsagen von Echnaton/Mose offenbar zum Vorbild - und färbten die Figur für die eigenen religiösen Zwecke um.
Echnaton war auch eine schillernde Gestalt in der Geschichte.