Die afrikanischen Eltern wissen durchaus was benötigt wird. Wenn die Deutschen sich um mehr Bildungsqualität bemühen, sind sie schon längst von den ehrgeizigen Afrikanern an die Wand gedrückt worden; auch ohne Laptop auf jedem Schulplatz.
In ex-englischen Ländern wird bis zum A-Level verschult, mit guten Abschlüssen. Bei den ex-französischen Ländern geht es auch bis zum Bac. Die Bildung ist für afrikanische Verhältnisse gut, auch wenn ein deutsches, duales System von Schule und Beruf nicht existiert (das tut es aber in den USA z.B. auch nicht).
Es liegt also nicht an der Bildung / Ausbildung, sondern an der Anzahl der Arbeitsplätze. Es liegt auch an den sozialen Einrichtungen; in Afrika ist es halt völlig anders als in Europa. Und jeder Vergleich oder Aufforderung, dies oder jenes zu tun, ist unsinnig. Auch das chinesische Modell in Afrika ist menschenfeindlich - man könnte es auch rassistisch nennen - wenn China nicht nur das Kapital, sondern auch die Arbeiter stellt.
Was wäre also zu tun, die 'Woge' aufzuhalten? Alle PKW in Afrika sind exportiert. Dieser riesige Markt quält sich mit Landrovern (sicherlich ein gutes Fahrzeug für die Bedingungen) herum. Toyota-Blattfedern sind besonders begehrt, weil die Dorfschmiede daraus die unverzichtbaren Macheten und Äxte schmieden (mit Holzkohle und Handbalg). Überhaupt handwerklich... hier - und nicht in irgendwelchen Businessschulen - ist ungeheures Potenzial vorhanden.
Den Golf sieht man in Afrika so gut wie garnicht (wem mehr als einmal die Ölwanne abgerissen wurde, wird wieder zu einem Japaner oder Franzosen greifen). Die reichen Inder fahren den Stern, welcher ihnen regelmäßig geklaut wird (mitsamt des darunter befindlichen Autos).
Das beste Auto für Afrika ist ein Pick-Up mit oder ohne Kabine. Wer also so etwas baut, sollte in Afrika eine große Fabrik in das Land stellen, mit viel Handarbeit und einem Finanzierungssystem (das Geld haben die Frauen in Form von Goldschmuck - das ist ihre Altersversicherung -).
Antrieb Diesel, alles andere ist viel zu kompliziert und störanfällig (Staub). Schon der Luftfilter verrät, wer gute Autos für Afrika baut, VW z.B. gehört nicht dazu. Afrikaner sind sehr ruhelose Menschen. Man sieht sie stets von A nach B laufen; eigentlich ohne Grund. Auch ein Hersteller von Fahrrädern könne ein Werk dort erstellen. Mit Reifen, welche nie platt werden können (Hauptproblem in einem Land mit Akazienstacheln, die gehen durch jeden Reifen).
Na ja, ziemliches 'american pie', was ich hier so auflistete. Nimmt man die Erfahrungen all der Deutschen, welche sich beruflich in Afrika herumtreiben (oder getrieben haben) wird man schnell eine umfangreiche Liste haben, wo der Hase im Pfeffer liegt. Und wenn es nur die Tatsache ist, dass in der Reifezeit von Mangos, die Infektionskrankheiten deutlich zurückgehen.
Die deutsche Regierung schickt regelmäßig ihre Sektionschef für die Welt (resp. Afrika) in Ländern mit größeren, deutschen Investitionen. Dort wird zum unverbindlichen Gespräch geladen. Dort erfährt dann letztlich durch diese Informanten (der Botschafter ist meistens mit der Regelung von liegengebliebenen Rucksacktouristen überlastet) das AA-Ministerium die Situation aus dem betreffenden Land. Aus vielen Quellen der Information erfährt also die deutsche Regierung, wo der afrikanische Hase begraben liegt. Wir hier müssen keine Empfehlungen aussprechen, sondern die Regierung auffordern, ihre Erkenntnisse mal endlich in die Tat umzusetzen und den Finger aus dem A ..zu nehmen und zu handeln.
Allein diese Handlungsträgheit - erinnert mich immer an die Ingenieure, welche jede Mail noch mal als Papier drucken lassen, damit man ihnen nicht an 'die Karre fahren kann' - (nennt man Rechtfertigungsengineering). Und so verhindert die Angst vor einem Fehler, jegliches T U N !
Mit Absichtserklärungen, kommt nicht ein Wirtschaftsflüchtling, weniger ins Land.