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Haben wir Angst vor ökonomischen Visionen?

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Eisbär

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Haben wir Angst vor ökonomischen Visionen?

Haben wir Angst vor ökonomischen Visionen?

...Der Ökonom Achim Truger, als Wirtschaftsweiser angekündigt, wird vorab mit dem Satz zitiert: »Die alte Vision von Privatisierung, Schuldenbremse und Sozialabbau ist gescheitert. Es ist normal, dass nun nach etwas Neuem gesucht wird.« Dabei ist es gerade die Schuldenbremse, die in Kombination mit dem Null-Zins-Niveau unserer Gesellschaft jährlich mehrere 100 Milliarden € an Zinskosten erspart hat. Zinszahlungen waren bis vor einigen Jahren der größte Umverteiler von den Arbeitenden zu den Besitzenden, und sie sind bis heute für viele eine stetig sprudelnde Quelle leistungslosen Einkommens. Die kaum 60 Milliarden € an Dividenden, die gerne als problematisch benannt werden, sind dagegen tatsächlich kleine Nüsschen. Den Sozialabbau stoppen könnte die vollständige Abschöpfung der Bodenrente, wenn man diese Erträge pro Kopf an alle Bürger verteilen würde...
https://www.inwo.de/medienkommentare/haben-wir-angst-vor-oekonomischen-visionen/

Verteilen könnte man abgeschöpfte Bodenrenten z.B. durch drastische Steuererleichterungen.
Unglaublicherweise hat fast niemand die Bodenrente auf dem Schirm. Einfach weil die Medien das Thema meiden wie der Teufel das Weihwasser.

Dirk Löhr, Professor für Steuerlehre und Ökologische Ökonomik an der Hochschule Trier, schätzt, dass die reine Bodenrente allein schon mindestens 150 Milliarden Euro ausmacht.
Hier ein interessanter Artikel zu dem Thema, in der Einleitung stehen ein paar unglaubliche Zahlen.

Der frühere SPD-Vorsitzende und Münchner Oberbürgermeister Hans-Jochen Vogel hat kürzlich in einem Artikel für die „Süddeutsche Zeitung“ die Politik aufgefordert, endlich gegen Bodenspekulation vorzugehen. Von 1962 bis 2015 seien bundesweit die Baulandpreise um 1.600 Prozent und die Mieten um 495 Prozent gestiegen, der normale Preisindex hingegen nur um 302 Prozent. Albrecht Müller hat dies in den „Hinweisen des Tages“ kommentiert und dabei auf ein Papier zur Bodenwertsteuer hingewiesen, das er mitverfasst hat und das Eingang in das Steuerreformprogramm der SPD von 1971 fand. „Damals war es anerkannt, respektiert und sogar gefördert, dass man als Politiker und Wissenschaftler gegen Spekulation anging. Heute wird die Spekulation in Aktien und analog auch auf den Immobilienmärkten als salonfähig betrachtet“, erklärte Müller. Von Thomas Trares[*]. https://www.nachdenkseiten.de/?p=41285

Angst vor ökonomischen Visionen habe ich nicht. Weil völlig klar ist wo die ansetzen müssen, damit sich die Zeiten wieder normalisieren können .
 

sportsgeist

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Verteilen könnte man abgeschöpfte Bodenrenten z.B. durch drastische Steuererleichterungen.
Unglaublicherweise hat fast niemand die Bodenrente auf dem Schirm. Einfach weil die Medien das Thema meiden wie der Teufel das Weihwasser.
uraltes ermüdendes Thema.

die Bodenrente gibt es in Deutschland bereits, und sie ist in div. Steuer- und Abgabenarten implizit eingearbeitet
 

Pommes

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Haben wir Angst vor ökonomischen Visionen?

...Der Ökonom Achim Truger, als Wirtschaftsweiser angekündigt, wird vorab mit dem Satz zitiert: »Die alte Vision von Privatisierung, Schuldenbremse und Sozialabbau ist gescheitert. Es ist normal, dass nun nach etwas Neuem gesucht wird.« Dabei ist es gerade die Schuldenbremse, die in Kombination mit dem Null-Zins-Niveau unserer Gesellschaft jährlich mehrere 100 Milliarden € an Zinskosten erspart hat. Zinszahlungen waren bis vor einigen Jahren der größte Umverteiler von den Arbeitenden zu den Besitzenden, und sie sind bis heute für viele eine stetig sprudelnde Quelle leistungslosen Einkommens. Die kaum 60 Milliarden € an Dividenden, die gerne als problematisch benannt werden, sind dagegen tatsächlich kleine Nüsschen. Den Sozialabbau stoppen könnte die vollständige Abschöpfung der Bodenrente, wenn man diese Erträge pro Kopf an alle Bürger verteilen würde...
https://www.inwo.de/medienkommentare/haben-wir-angst-vor-oekonomischen-visionen/

Verteilen könnte man abgeschöpfte Bodenrenten z.B. durch drastische Steuererleichterungen.
Unglaublicherweise hat fast niemand die Bodenrente auf dem Schirm. Einfach weil die Medien das Thema meiden wie der Teufel das Weihwasser.

Dirk Löhr, Professor für Steuerlehre und Ökologische Ökonomik an der Hochschule Trier, schätzt, dass die reine Bodenrente allein schon mindestens 150 Milliarden Euro ausmacht.
Hier ein interessanter Artikel zu dem Thema, in der Einleitung stehen ein paar unglaubliche Zahlen.

Der frühere SPD-Vorsitzende und Münchner Oberbürgermeister Hans-Jochen Vogel hat kürzlich in einem Artikel für die „Süddeutsche Zeitung“ die Politik aufgefordert, endlich gegen Bodenspekulation vorzugehen. Von 1962 bis 2015 seien bundesweit die Baulandpreise um 1.600 Prozent und die Mieten um 495 Prozent gestiegen, der normale Preisindex hingegen nur um 302 Prozent. Albrecht Müller hat dies in den „Hinweisen des Tages“ kommentiert und dabei auf ein Papier zur Bodenwertsteuer hingewiesen, das er mitverfasst hat und das Eingang in das Steuerreformprogramm der SPD von 1971 fand. „Damals war es anerkannt, respektiert und sogar gefördert, dass man als Politiker und Wissenschaftler gegen Spekulation anging. Heute wird die Spekulation in Aktien und analog auch auf den Immobilienmärkten als salonfähig betrachtet“, erklärte Müller. Von Thomas Trares[*]. https://www.nachdenkseiten.de/?p=41285

Angst vor ökonomischen Visionen habe ich nicht. Weil völlig klar ist wo die ansetzen müssen, damit sich die Zeiten wieder normalisieren können .

Ich glaube da wedelt der Schwanz mit dem Hund, ne Grundsteuer haben wir, Grund und Boden zu enteignen ist in Deutschland nicht durchsetzbar, einzige Abhilfe ist die Bargeldbesteuerung.
Ein Vorkaufsrecht des Staates auf Grund und Boden in Verbindung mit der Bargeldbesteuerung sollte das Problem lösen inklusive das der Spekulation.
 
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Die Kernforderung dahinter ist die der Umverteilung. Es geht darum, das Problem der Vermögensakkumulation so einzugrenzen, dass eine angemessene Teilhabe möglichst aller in der Gesellschaft am gesellschaftlichen Vermögenszuwachs gewährleistet bleibt - das aber so, dass nicht durch Gleichmacherei Initiative und Engagement behindert werden.

Ob die Bodenrente hier der richtige Ansatz ist - mag ich nicht abschließend beurteilen. Zweifel habe ich, weil ich Schwierigkeiten darin sehe, die tatsächliche Bodenrente zu rechnen. Wie bewerte ich es, wenn jemand nicht das Optimum aus seinem Boden herausholt?
Trotzdem will ich das Konzept nicht verwerfen - es geht grundsätzlich in die richtige Richtung - allerdings dann und nur dann, wenn es in ein passendes Gesamtsystem eingebettet ist.

Ich halte es für richtig und notwendig, im anbetracht dessen was wir heute an Verwerfungen im Wirtschafts- und Sozialsystem weltweit aber auch schon innerhalb der EU oder Deutschlands sehen, solche Ökonomische Fragen zu stellen, und ökonomische Alternativen zu suchen. Dabei sind aber die erkanntermaßen wenig erfolgreichen Extremas wie beispielsweise der Sozialismus auch mal zu ignorieren - tote Pferde werden auch dann nicht lebendig, wenn man sie zum x-ten Mal reitet.

Im theoretischen Ansatz ist mein Favorit, dass man den Vermögenskreislauf dadurch schließt, dass man schlicht und einfach die Staatsfinanzierung anteilig entsprechend dem Privatvermögen organisiert.

Tatsächlich bedeutet dies keineswegs, dass man eine Vermögenssteuer einführen muss! Man kann dies auch mit anderen Maßnahmen erreichen - und entsprechende Statistiken der OECD zur Gerechtigkeit der Staatsfinanzierung zeigen auch durchaus auf, dass dies entgegen dem subjektiven Empfinden vieler über weite Teile der Bevölkerung in Westeuropa im Allgemeinen, in Deutschland im speziellen auch recht gut gelingt.

Regelmäßig bildet aber die kleine Gruppe der Sehr-Reichen und Superreichen eine Ausnahme von der Regel!

Dies ist auch naheliegend, da es ab bestimmten Vermögenshöhen und mehr noch Einkommenshöhen schlicht und einfach unmöglich wird, ausreichend zu konsumieren und zu investieren, um effektiv gesellschaftlich positiv wirksam noch mit dem eigenen Vermögen umzugehen.

Das Problem kumuliert sich heute noch dadurch, dass wir keine direkte Gesellschaft mehr haben, sondern diese immer mehr virtualisiert wird.
Damit meine ich - früher hat Bauer A mit Bäcker B direkt gehandelt.
Heute gibt es eine Aktiengesellschaft die landwirtschaftliche Flächen gewinnbringend betreibt, sowie eine andere Aktiengesellschaft, die Bäckereigroßbetriebe orgaisiert. Diese Gesellschaften ihrerseits gehören keineswegs Menschen, sondern ihrerseits zu wesentlichen Teilen vermögendsverwaltenden Fondsgesellschaften. Und häufig gehören auch diese Fondsgesellschaften keinen Menschen, sondern ihrerseits wiederum Finanzgroßkonzernen.
Dieses Geflecht und die zugehörigen Verflechtungen sind beliebig komplex - und führen dann dazu, dass der direkte Bezug zum Ackerland und zum Produkt eines Bäckers verloren geht.

Bei Finanzkonzernen gleitet es dann auch noch ab in die virtuelle Welt - weil Finanztransaktionen äußerst einfach per Internet und ohne jeglichen Bezug zur Realwelt getätigt werden.

Und schon sind wir mitten in einer Welt, in der es um Spekulation, Gewinne und Verluste, um Vermögen und Geld geht - was den Bezug zu ganz realen Tauschgeschäften (Brötchen gegen Weizen) völlig aus dem Blick verloren hat.

(Real-) Vermögen ist nichts schlechtes (!) und hohe Einkommen sind völlig ok!
Nicht ok ist es, wenn sich Vermögen akkumulieren, und ein zu großer Teil der Gesellschaft noch nicht mal eine Chance hat, über ein ausreichendes Einkommen zu verfügen um sich das Leben leisten zu können.

Ich sehe die Lücke als groß an, und sie wird größer. Tatsächlich aber ist das, was wir systemisch schließen müssen, damit es wieder passt, relativ gering. Eigentlich auch trivial! Man kann das über eine Bodenrente organisieren, man kann es auch über Grundeinkommen und Vermögensbesteuerung machen, eine Erbschaftssteuer ist auch ein gutes Instrument.......richtig angewendet!

Denkbar wären auch Instrumente, bei denen Unternehmen gezwungen würden, ab gewissen Größen ihre Mitarbeiter am Eigentum des Unternehmens zu beteiligen.....

Es gibt viele Wege, wie man es organisieren könnte - der schlechteste Weg ist aber sicher, das offensichtliche Problem zu ignorieren, bis es zu spät ist.
Insofern bin ich offen für eine Bodenrente, fürchte aber, dass in einer globalisierten Welt eine nationale Bodenrente nicht ausreicht.

Trotzdem - danke für den Impuls!
 

sportsgeist

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Damit meine ich - früher hat Bauer A mit Bäcker B direkt gehandelt.
Heute gibt es eine Aktiengesellschaft die landwirtschaftliche Flächen gewinnbringend betreibt, sowie eine andere Aktiengesellschaft, die Bäckereigroßbetriebe orgaisiert.
eine direkte Folge des modernen Neo-Sozialismus und der linksgrünen Öko-Kommandowirtschaft ...
... also zweier Systeme, die dir eigentlich politisch sehr nahe stehen

wer eine kleinteilige mittelständische Wirtschaft möchte, muss als allererstes eines machen:
- sämtliche unnütze Überregulierung komplett ausnisten

also das tun, was im Moment nur in den USA und dem blonden Lord dort en vogue ist:
Wirtschaftsliberalismus nämlich ...

... denn nur wenn ihn nicht sämtliche Überregulierung morgens um 6.01 Uhr schon erschlägt, hat der kleine Bauer oder der kleine Bäcker überhaupt eine Chance, das 7 Uhr Läuten noch zu erleben ...
 
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Eisbär

Eisbär

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Ich glaube da wedelt der Schwanz mit dem Hund, ne Grundsteuer haben wir, Grund und Boden zu enteignen ist in Deutschland nicht durchsetzbar, einzige Abhilfe ist die Bargeldbesteuerung.
Ein Vorkaufsrecht des Staates auf Grund und Boden in Verbindung mit der Bargeldbesteuerung sollte das Problem lösen inklusive das der Spekulation.


Das sehe ich genauso. Das Vorkaufsrecht von Staat & Gemeinde haben wir ja schon, es muss nur Konsequent angewendet werden.

Die Umverteilung durch privates Bodeneigentum muss erst mal ins Bewusstsein der Leute gerückt werden. Praktikable Lösungen gibt es für Grund & Boden schon lange, nur werden die eben noch tabuisiert.
 

sportsgeist

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Praktikable Lösungen gibt es für Grund & Boden schon lange, nur werden die eben noch tabuisiert.
ja, und diese sind auch bereits weitestgehend umgesetzt

Die Umverteilung durch privates Bodeneigentum muss erst mal ins Bewusstsein der Leute gerückt werden.
Privateigentum verschafft eine sehr wichtige Planungssicherheit für den Eigentümer/Besitzer und stellt damit einen wichtigen Grundpfeiler des Erfolges unserer Volkswirtschaft dar
... wer daran rüttelt, riskiert den gesamten Einsturz unserer Volkswirtschaft und unseres Wohlstandes ... einmal mehr
 

Pommes

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Das sehe ich genauso. Das Vorkaufsrecht von Staat & Gemeinde haben wir ja schon, es muss nur Konsequent angewendet werden.

Die Umverteilung durch privates Bodeneigentum muss erst mal ins Bewusstsein der Leute gerückt werden. Praktikable Lösungen gibt es für Grund & Boden schon lange, nur werden die eben noch tabuisiert.

Das kommt davon wenn man Lobbyisten in der Regierung sitzen hat.
 

roadrunner

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...Der Ökonom Achim Truger, als Wirtschaftsweiser angekündigt, wird vorab mit dem Satz zitiert: »Die alte Vision von Privatisierung, Schuldenbremse und Sozialabbau ist gescheitert. Es ist normal, dass nun nach etwas Neuem gesucht wird.« Dabei ist es gerade die Schuldenbremse, die in Kombination mit dem Null-Zins-Niveau unserer Gesellschaft jährlich mehrere 100 Milliarden € an Zinskosten erspart hat. Zinszahlungen waren bis vor einigen Jahren der größte Umverteiler von den Arbeitenden zu den Besitzenden, und sie sind bis heute für viele eine stetig sprudelnde Quelle leistungslosen Einkommens. Die kaum 60 Milliarden € an Dividenden, die gerne als problematisch benannt werden, sind dagegen tatsächlich kleine Nüsschen. Den Sozialabbau stoppen könnte die vollständige Abschöpfung der Bodenrente, wenn man diese Erträge pro Kopf an alle Bürger verteilen würde...
https://www.inwo.de/medienkommentare/haben-wir-angst-vor-oekonomischen-visionen/

Verteilen könnte man abgeschöpfte Bodenrenten z.B. durch drastische Steuererleichterungen.
Unglaublicherweise hat fast niemand die Bodenrente auf dem Schirm. Einfach weil die Medien das Thema meiden wie der Teufel das Weihwasser.

Dirk Löhr, Professor für Steuerlehre und Ökologische Ökonomik an der Hochschule Trier, schätzt, dass die reine Bodenrente allein schon mindestens 150 Milliarden Euro ausmacht.
Hier ein interessanter Artikel zu dem Thema, in der Einleitung stehen ein paar unglaubliche Zahlen.

Der frühere SPD-Vorsitzende und Münchner Oberbürgermeister Hans-Jochen Vogel hat kürzlich in einem Artikel für die „Süddeutsche Zeitung“ die Politik aufgefordert, endlich gegen Bodenspekulation vorzugehen. Von 1962 bis 2015 seien bundesweit die Baulandpreise um 1.600 Prozent und die Mieten um 495 Prozent gestiegen, der normale Preisindex hingegen nur um 302 Prozent. Albrecht Müller hat dies in den „Hinweisen des Tages“ kommentiert und dabei auf ein Papier zur Bodenwertsteuer hingewiesen, das er mitverfasst hat und das Eingang in das Steuerreformprogramm der SPD von 1971 fand. „Damals war es anerkannt, respektiert und sogar gefördert, dass man als Politiker und Wissenschaftler gegen Spekulation anging. Heute wird die Spekulation in Aktien und analog auch auf den Immobilienmärkten als salonfähig betrachtet“, erklärte Müller. Von Thomas Trares[*]. https://www.nachdenkseiten.de/?p=41285

Angst vor ökonomischen Visionen habe ich nicht. Weil völlig klar ist wo die ansetzen müssen, damit sich die Zeiten wieder normalisieren können .

… und wie sollte die Bodenrente in ländlichen Gebieten und kleinen Dörfern funktionieren? Ich habe mich noch nie mit diesem Thema befasst,
 

Pommes

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… und wie sollte die Bodenrente in ländlichen Gebieten und kleinen Dörfern funktionieren? Ich habe mich noch nie mit diesem Thema befasst,

Grund und Boden als nicht zu zerschlagendes Monopol gehören in die Hände des Staates weil es sonst zu Marktstörungen kommt, siehe Wohnungssituation in Berlin.
Enteignung ist aber nicht das Mittel der Wahl, deshalb muß der Staat von seinem Vorkaufsrecht Gebrauch machen, um Spekulation und prekäre Verhältnisse zu verhindern.
Funktionieren tut das in ländlichen Gebieten genauso wie in der Stadt und dem Grundbesitzer/Eigentümer kann es letztlich piepe sein ob er Grundsteuer oder Pacht bezahlt.
Das grundsätzlich beste Mittel Monopole zu zerschlagen wäre die Bargeldsteuer.
 

roadrunner

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Grund und Boden als nicht zu zerschlagendes Monopol gehören in die Hände des Staates weil es sonst zu Marktstörungen kommt, siehe Wohnungssituation in Berlin.
Enteignung ist aber nicht das Mittel der Wahl, deshalb muß der Staat von seinem Vorkaufsrecht Gebrauch machen, um Spekulation und prekäre Verhältnisse zu verhindern.
Funktionieren tut das in ländlichen Gebieten genauso wie in der Stadt und dem Grundbesitzer/Eigentümer kann es letztlich piepe sein ob er Grundsteuer oder Pacht bezahlt.
Das grundsätzlich beste Mittel Monopole zu zerschlagen wäre die Bargeldsteuer.

Zahle ich dann also statt Grundsteuer eine Grundpacht??? Dürfte rechtlich nicht durchzusetzen sein, denn Pacht zahle ich für Besitz und nicht für Eigentum! Deine Erklärung beantwortet meine Frage nicht.
Mit dem Thema Bargeldsteuer habe ich mich auch noch nicht befasst und bitte um Erläuterung.
 

Le Bon

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Mit dem Thema Bargeldsteuer habe ich mich auch noch nicht befasst und bitte um Erläuterung.
Ich muß zu meiner Schande;) gestehen, daß ich mich noch nicht hinreichend mit dem Freigeld beschäfticht habe. Abär.... einige Leute, die ich kenne und die mir in Betriebs- und Volkswirtschaft um Jahrtausende voraus sind, meinen in der Mehrheit, daß das Freigeldsystem erheblich besser sei, als das aktuelle Schuldgeldsystem. Mir fehlt da allerdings der Zugang.:mad:

Ich bin aber 100%ich sicher, daß es auf diesem Planeten nie dieses System geben wird, weil dann die Dunkelmänner;) schlachartich ihren Einfluß verlieren würden und die NWO sich verabschiedete.;)
 

roadrunner

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Ich muß zu meiner Schande;) gestehen, daß ich mich noch nicht hinreichend mit dem Freigeld beschäfticht habe. Abär.... einige Leute, die ich kenne und die mir in Betriebs- und Volkswirtschaft um Jahrtausende voraus sind, meinen in der Mehrheit, daß das Freigeldsystem erheblich besser sei, als das aktuelle Schuldgeldsystem. Mir fehlt da allerdings der Zugang.:mad:

Ich bin aber 100%ich sicher, daß es auf diesem Planeten nie dieses System geben wird, weil dann die Dunkelmänner;) schlachartich ihren Einfluß verlieren würden und die NWO sich verabschiedete.;)

Alles schön und gut, aber "Da steh ich nun, ich armer Tor und bin so klug als wie zuvor."
 

Le Bon

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Alles schön und gut, aber "Da steh ich nun, ich armer Tor und bin so klug als wie zuvor."
Korrekt! So geht es mir beim Freigeld auch. Brauchst Du Infos und kennst die richtigen Fragen(!), ist Pommes die richtige Adresse.,)
 

roadrunner

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Korrekt! So geht es mir beim Freigeld auch. Brauchst Du Infos und kennst die richtigen Fragen(!), ist Pommes die richtige Adresse.,)

Pommes ist ja ganz in Ordnung, hat aber eine starke Tendenz zu "überirdischen Gottheiten", da bin ich mir nicht sicher, ob seine Antworten nicht unter himmlischen Einfluss von Cannabis der Hildegard von Bingen zustande kommen. :happy:
 

Le Bon

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Pommes ist ja ganz in Ordnung, hat aber eine starke Tendenz zu "überirdischen Gottheiten", da bin ich mir nicht sicher, ob seine Antworten nicht unter himmlischen Einfluss von Cannabis der Hildegard von Bingen zustande kommen. :happy:
[MENTION=209]Pommes[/MENTION] ist völlich in Ordnung! Normalerweise sind er und ich über den aktuellen status quo einer Meinung. Wir unterscheiden uns allerdings gravierend, was vor allem die 3 abrahamitischen Religionen angeht, da er Gnostiker ist.;)

Allerdings,... was das Freigeld angeht, hat er den Durchblick.;)
 

roadrunner

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[MENTION=209]Pommes[/MENTION] ist völlich in Ordnung! Normalerweise sind er und ich über den aktuellen status quo einer Meinung. Wir unterscheiden uns allerdings gravierend, was vor allem die 3 abrahamitischen Religionen angeht, da er Gnostiker ist.;)

Allerdings,... was das Freigeld angeht, hat er den Durchblick.;)

Dann schau 'n wir mal :winken:
 

Pommes

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Zahle ich dann also statt Grundsteuer eine Grundpacht??? Dürfte rechtlich nicht durchzusetzen sein, denn Pacht zahle ich für Besitz und nicht für Eigentum! Deine Erklärung beantwortet meine Frage nicht.
Mit dem Thema Bargeldsteuer habe ich mich auch noch nicht befasst und bitte um Erläuterung.

Als Eigentümer bezahlst du natürlich weiter Grundsteuer u. auch deine Erben zahlen weiter Grundsteuer, Neuerwerb geht aber nur noch auf Pacht, und verkauft wird nur noch an den Staat, es geht einfach nicht an das ein Monopol verspekuliert wird, die dadurch eintretenden Marktstörungen sind gravierend, siehe Wohnsituation in Berlin.

Die Bargeldsteuer:
Derzeit zahlen die Geschäftsbanken für ihre Guthaben bei der EZB 0,25% Minuszinsen, was dazu führt das das Geld in den Matratzen verschwindet, weil die Banken ihre Kosten natürlich an den Verbraucher weiter geben, aber auch die Banken horten zunehmen Liquidität in den eigenen Tresoren und um dieses Geld wieder in den Markt zu kriegen ist vom IWF eine Bargeldsteuer ins Gespräch gebracht worden, die im Laufe des Jahres, was weiß ich, so 4 bis 6% des Bargeldes aus dem Verkehr ziehen würde.

Der Effekt wäre der, das die Banken das Geld los werden müssen und es zu Nullzinsen in den Markt werfen, weiter würden damit natürlich etliche durch den Zins zuvor verursachte Knappheiten beseitigt, die Kapitalkosten sinken signifikant, (der Warenpreis enthält heute 40% Zinsanteile) und unsere Wirtschaft würde am Weltmarkt ein Exempel statuieren und last not least würden uns natürlich auch die Investoren die Bude einrennen, einerseits weil die ihr Geld los werden müssen und andererseits weil se hier mit zinslosen Krediten Preise machen können, die dem Chinesen das Wasser in die Augen treibt.
 

roadrunner

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Als Eigentümer bezahlst du natürlich weiter Grundsteuer u. auch deine Erben zahlen weiter Grundsteuer, Neuerwerb geht aber nur noch auf Pacht, und verkauft wird nur noch an den Staat, es geht einfach nicht an das ein Monopol verspekuliert wird, die dadurch eintretenden Marktstörungen sind gravierend, siehe Wohnsituation in Berlin.

Die Bargeldsteuer:
Derzeit zahlen die Geschäftsbanken für ihre Guthaben bei der EZB 0,25% Minuszinsen, was dazu führt das das Geld in den Matratzen verschwindet, weil die Banken ihre Kosten natürlich an den Verbraucher weiter geben, aber auch die Banken horten zunehmen Liquidität in den eigenen Tresoren und um dieses Geld wieder in den Markt zu kriegen ist vom IWF eine Bargeldsteuer ins Gespräch gebracht worden, die im Laufe des Jahres, was weiß ich, so 4 bis 6% des Bargeldes aus dem Verkehr ziehen würde.

Der Effekt wäre der, das die Banken das Geld los werden müssen und es zu Nullzinsen in den Markt werfen, weiter würden damit natürlich etliche durch den Zins zuvor verursachte Knappheiten beseitigt, die Kapitalkosten sinken signifikant, (der Warenpreis enthält heute 40% Zinsanteile) und unsere Wirtschaft würde am Weltmarkt ein Exempel statuieren und last not least würden uns natürlich auch die Investoren die Bude einrennen, einerseits weil die ihr Geld los werden müssen und andererseits weil se hier mit zinslosen Krediten Preise machen können, die dem Chinesen das Wasser in die Augen treibt.

Vorab vielen Dank für Deine Infos :winken:
Ich habe da aber noch folgende Bedenken:
Du gehst also davon aus, dasss Staatsbeamte ökonomisch besser mit Kapital umgehen können, als private Investoren. Dem Widerspreche ich klar und deutlich, denn Verschwendungssucht von Staatsbediensteten kannst Du jedes Jahr im Schwarzbuch vom BdSt nachlesen.

Was nun die Brgeldsteuer angeht, so wäre die nur wirksam, wenn alle Staaten die gleichen Regeln hätten, ansonsten gilt, Geld ist flüchtig wie ein Reh.
 

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