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Zeit(ung) lesen macht dumm ...

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KurtNabb

fränkischer Separatist
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... oder wütend.

Der aktuelle Anlass für die Eröffnung dieses Themas ist politisch keineswegs aufregend, er ist auch keineswegs neu, und die Absonderungen des Papierverschmutzers Mark Schieritz sind auch nicht blöder als die anderer "Journalisten". Sie sind im Gegenteil ein typischer Beleg für die These: Zeit(ung) lesen macht dumm!

Schon der Titel ist an Dummheit kaum zu überbieten: Warum Staatsschulden kein Problem sind.

Dass sie ein Problem sein können, sollte eigentlich jeder Europäer am Beispiel Griechenlands gelernt haben.

Dann kommt er mit seinem Biber-Beispiel. Klingt nett, aber Biber benutzen kein Geld, und sie machen auch keine Schulden. Sie bauen ihren Damm aus dem laufenden Ertrag ihrer Arbeit.

Dann vergleicht er die Biber mit arbeitslosen Maurern und Zimmerleuten in der Nähe einer zerfallenden Schule und den Damm mit der Schule. Netter Versuch. Was würde wohl geschehen, wenn der Zimmermann mal eben den Baum vor der Schule fällte, um mit dem Holz den Dachstuhl der Schule zu reparieren? Er landete im Irrenhaus!

Derart blödsinnige Vergleiche führen zu nichts. Mit ein wenig Verstand und historischen Kenntnissen hätte der gute Herr Schieritz allerdings darauf kommen können, dass ein gewisser Herr Hitler in den 30er Jahren ähnliche Überlegungen anstellte und durch entsprechende Maßnahmen umsetzte. In den USA gab es ein ähnliches Programm, es nannte sich "New Deal".

Man braucht dazu auch keine "Moderne Geldtheorie", sondern nur ein wenig gesunden Menschenverstand. Wenn die Gesellschaft Maurer und Zimmerleute ohnehin füttern muss, könnten die im Gegenzug auch etwas leisten. Das allerdings geht gar nicht: Zwangsarbeit ist verboten, menschenverachtend, 1-Euro-Jobs ebenfalls, ...

"Das Anhäufen von Geld ist noch kein Wohlstand"

Das ist richtig. Aber unser Staat häuft gar kein Geld an. Im Gegenteil: Er hat Schulden. Jede Menge Schulden.

Dann kommt dieser Populist auch noch mit Sätzen wie: "Die Schulden von heute sind der Wohlstand von morgen."

Nein, Herr Schieritz, die Schulden von heute müssen morgen, übermorgen und auch in vielen Jahren noch getilgt werden. Und wenn es recht blöd kommt, müssen auch wieder Zinsen dafür gezahlt werden. Die Schulden von heute vernichten den Wohlstand von morgen.

Einzige Ausnahme von der Regel: Schulden für echte Investitionen, Investitionen die Geld verdienen. Dann nämlich tilgt der Erfolg der Investition die Schuld.

Und damit sind wir bei der alten Volksweisheit: Schulden darf man haben, solange es keine Fress- und Saufschulden sind.

Das war so, das ist so, und das wird so bleiben. Man muss diesen einfachen Satz nur vollständig verstehen, dann braucht man auch keine "Moderne Geldtheorie".

Wer sich dem Thema auf wissenschaftlicher Ebene annähern will, kann sich auch gerne mit Keynes befassen. Aber auch er hat letztendlich nicht mehr dazu gesagt, als die alte Volksweisheit. Er brauchte nur mehr Worte dazu.
 

bluetie

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Wer sich dem Thema auf wissenschaftlicher Ebene annähern will, kann sich auch gerne mit Keynes befassen. Aber auch er hat letztendlich nicht mehr dazu gesagt, als die alte Volksweisheit. Er brauchte nur mehr Worte dazu.

immerhin konnte sich der stockschwule Lord keine Steuersätze > 25% vorstellen, während heutige Linke und sonstige Staatsfetischisten schon mit der Laffer-Kurve massiv überfordert sind.
 

Le Bon

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...., während heutige Linke und sonstige Staatsfetischisten schon mit der Laffer-Kurve massiv überfordert sind.
Ich bin weder Kommunist/Sozialist noch Kapilist und Betriebs- und/oder Volkswirst schon gar nicht, BlauerSchlips!;) Die Lafferkurve war mir kein Begriff und ich habe mal bei "unserem" "seriösen" Nachschlagewerk Wiki nachgesehen:

...; dass bei hohen Steuersätzen eine Senkung der Einkommensteuer das Einkommensteueraufkommen erhöhen kann.

Das erinnert mich fatal an, "Wenn es kälter wird, wird es wärmer!"

Herr Laffer schient ein wenich hirnlos gewesen zu sein, wie das angewendete Beispiel der Reagan Administration zeicht.;)
 

New York

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Ich bin weder Kommunist/Sozialist noch Kapilist und Betriebs- und/oder Volkswirst schon gar nicht, BlauerSchlips!;) Die Lafferkurve war mir kein Begriff und ich habe mal bei "unserem" "seriösen" Nachschlagewerk Wiki nachgesehen:

...; dass bei hohen Steuersätzen eine Senkung der Einkommensteuer das Einkommensteueraufkommen erhöhen kann.

Das erinnert mich fatal an, "Wenn es kälter wird, wird es wärmer!"

Herr Laffer schient ein wenich hirnlos gewesen zu sein, wie das angewendete Beispiel der Reagan Administration zeicht.;)

Nach der Laffer Kurve gibt es für jeden Staat einen Punkt, ab dem höhere Steuern nicht mehr zu steigenden sondern zu sinkenden Steuereinnahmen führen. Somit fördern getreu der Kurve niedrigere Steuern den Anreiz für Investitionen und die Schaffung von neuen Arbeitsplätzen. Also würden im Falle einer Steuersenkung die Staatseinnahmen nicht sinken, sondern sogar steigen.

BG, New York
 

New York

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... oder wütend.

Der aktuelle Anlass für die Eröffnung dieses Themas ist politisch keineswegs aufregend, er ist auch keineswegs neu, und die Absonderungen des Papierverschmutzers Mark Schieritz sind auch nicht blöder als die anderer "Journalisten". Sie sind im Gegenteil ein typischer Beleg für die These: Zeit(ung) lesen macht dumm!

Schon der Titel ist an Dummheit kaum zu überbieten: Warum Staatsschulden kein Problem sind.

Dass sie ein Problem sein können, sollte eigentlich jeder Europäer am Beispiel Griechenlands gelernt haben.

Dann kommt er mit seinem Biber-Beispiel. Klingt nett, aber Biber benutzen kein Geld, und sie machen auch keine Schulden. Sie bauen ihren Damm aus dem laufenden Ertrag ihrer Arbeit.

Dann vergleicht er die Biber mit arbeitslosen Maurern und Zimmerleuten in der Nähe einer zerfallenden Schule und den Damm mit der Schule. Netter Versuch. Was würde wohl geschehen, wenn der Zimmermann mal eben den Baum vor der Schule fällte, um mit dem Holz den Dachstuhl der Schule zu reparieren? Er landete im Irrenhaus!

Derart blödsinnige Vergleiche führen zu nichts. Mit ein wenig Verstand und historischen Kenntnissen hätte der gute Herr Schieritz allerdings darauf kommen können, dass ein gewisser Herr Hitler in den 30er Jahren ähnliche Überlegungen anstellte und durch entsprechende Maßnahmen umsetzte. In den USA gab es ein ähnliches Programm, es nannte sich "New Deal".

Man braucht dazu auch keine "Moderne Geldtheorie", sondern nur ein wenig gesunden Menschenverstand. Wenn die Gesellschaft Maurer und Zimmerleute ohnehin füttern muss, könnten die im Gegenzug auch etwas leisten. Das allerdings geht gar nicht: Zwangsarbeit ist verboten, menschenverachtend, 1-Euro-Jobs ebenfalls, ...

"Das Anhäufen von Geld ist noch kein Wohlstand"

Das ist richtig. Aber unser Staat häuft gar kein Geld an. Im Gegenteil: Er hat Schulden. Jede Menge Schulden.

Dann kommt dieser Populist auch noch mit Sätzen wie: "Die Schulden von heute sind der Wohlstand von morgen."

Nein, Herr Schieritz, die Schulden von heute müssen morgen, übermorgen und auch in vielen Jahren noch getilgt werden. Und wenn es recht blöd kommt, müssen auch wieder Zinsen dafür gezahlt werden. Die Schulden von heute vernichten den Wohlstand von morgen.

Einzige Ausnahme von der Regel: Schulden für echte Investitionen, Investitionen die Geld verdienen. Dann nämlich tilgt der Erfolg der Investition die Schuld.

Und damit sind wir bei der alten Volksweisheit: Schulden darf man haben, solange es keine Fress- und Saufschulden sind.

Das war so, das ist so, und das wird so bleiben. Man muss diesen einfachen Satz nur vollständig verstehen, dann braucht man auch keine "Moderne Geldtheorie".

Wer sich dem Thema auf wissenschaftlicher Ebene annähern will, kann sich auch gerne mit Keynes befassen. Aber auch er hat letztendlich nicht mehr dazu gesagt, als die alte Volksweisheit. Er brauchte nur mehr Worte dazu.

Korrekt.
Manchmal muss man nur den gesunden Menschenverstand anwenden.

BG, New York
 

Le Bon

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Nach der Laffer Kurve gibt es für jeden Staat einen Punkt, ab dem höhere Steuern nicht mehr zu steigenden sondern zu sinkenden Steuereinnahmen führen. Somit fördern getreu der Kurve niedrigere Steuern den Anreiz für Investitionen und die Schaffung von neuen Arbeitsplätzen. Also würden im Falle einer Steuersenkung die Staatseinnahmen nicht sinken, sondern sogar steigen.

BG, New York
Das habe ich wohl verstanden, nur... bei der Reagan Administration hat es nicht geklappt.
Warum sollten auch an irgendeinem Punkt die Steuereinnahmen sinken, wenn an der Besteuerung nix geändert wird? Wir reden hier von %ten auf Einnahmen. Sänken die Einnahmen, sänken auch die Steuern. Allerdings zu sagen, bei hohen Steuern sänken die Einnahmen, wäre für mich ein Oxymoron.;)

Daß bei sinkenden Steuern, die Investitionen stiegen, lasse ich gelten, nur... Investitionen/Kosten sind steuerlich geltend zu machen.;) Also? Wieder keine Einnahmen, bzw. ließen sich gegen den zu erwartenden Gewinn gegenrechnen.

LB, HH
 
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New York

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Das habe ich wohl verstanden, nur... bei der Reagan Administration hat es nicht geklappt.
Warum sollten auch an irgendeinem Punkt die Steuereinnahmen sinken, wenn an der Besteuerung nix geändert wird? Wir reden hier von %ten auf Einnahmen. Sänken die Einnahmen, sänken auch die Steuern. Allerdings zu sagen, bei hohen Steuern sänken die Einnahmen, wäre für mich ein Oxymoron.;)

Daß bei sinkenden Steuern, die Investitionen stiegen, lasse ich gelten, nur... Investitionen/Kosten sind steuerlich geltend zu machen.;) Also? Wieder keine Einnahmen, bzw. ließen sich gegen den zu erwartenden Gewinn gegenrechnen.

LB, HH

In meinem Wohnort, Kanton Schwyz, hat dies bestens funktioniert. Wir waren noch vor Dekaden eine Steuerhölle und nun mit den tiefsten Steuersätzen ein Steuerparadies, welches im Finanzausgleich (Ausgleich unter den Kantonen analog in Deutschland wie Länderfinanzausgleich) nicht mehr ein Nehmerkanton, sondern ein Geberkanton geworden ist. Dies eben deshalb, weil tiefe Steuersätze Steuerzahler anlocken und Investitionen getätigt werden, welche zu mehr Steuersubstrat führen.


BG, New York
 

MaBu

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In meinem Wohnort, Kanton Schwyz, hat dies bestens funktioniert. Wir waren noch vor Dekaden eine Steuerhölle und nun mit den tiefsten Steuersätzen ein Steuerparadies, welches im Finanzausgleich (Ausgleich unter den Kantonen analog in Deutschland wie Länderfinanzausgleich) nicht mehr ein Nehmerkanton, sondern ein Geberkanton geworden ist. Dies eben deshalb, weil tiefe Steuersätze Steuerzahler anlocken und Investitionen getätigt werden, welche zu mehr Steuersubstrat führen.


BG, New York

Ja Ja, alter Gauner! :cool:
Auf Kosten der anderen Kantone, denen ihr die guten Steuerzahler abgejagt habt, was dort zu Problemen geführt hat. Die fehlenden Steuereinnahmen mussten dort somit auf den Mittelstand abgewälzt werden. Sprich, die reichen Schwyzer lassen die Zürcher ihre Besuche im Stadttheater subventionieren und ihre tiefen Steuern vom Rest der Schweiz.:mad:
 
OP
KurtNabb

KurtNabb

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KurtNabb

KurtNabb

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...
Herr Laffer schient ein wenich hirnlos gewesen zu sein, ...

Eichentlich nicht.

Laffer ging davon aus, dass auch Steuervermeidung nicht ganz billig ist. Ist der Steuersatz niedrig genug, ist die Steuervermeidung teurer als der Steuerbetrag.
 

Le Bon

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In meinem Wohnort, Kanton Schwyz, hat dies bestens funktioniert. Wir waren noch vor Dekaden eine Steuerhölle und nun mit den tiefsten Steuersätzen ein Steuerparadies, welches im Finanzausgleich (Ausgleich unter den Kantonen analog in Deutschland wie Länderfinanzausgleich) nicht mehr ein Nehmerkanton, sondern ein Geberkanton geworden ist. Dies eben deshalb, weil tiefe Steuersätze Steuerzahler anlocken und Investitionen getätigt werden, welche zu mehr Steuersubstrat führen.


BG, New York
Daß bei einem niedrigeren Steuersatz mehr Leute dort ansäßích werden und demzufolge die Einnahmen steigen, bedeutet, daß in anderen Teilen eben auch bei Erhöhung des Steuersatzes die Einnahmen sinken. Das ist klar, aber das als Allgemeinsatz anzuwenden, ist falsch, denn in einem Staatsgebiet gliche sich das wieder aus. Also... die Steuern zu senken, um mehr Einnahmen zu haben, schließt sich mMn definitiv aus.
 

roadrunner

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Daß bei einem niedrigeren Steuersatz mehr Leute dort ansäßích werden und demzufolge die Einnahmen steigen, bedeutet, daß in anderen Teilen eben auch bei Erhöhung des Steuersatzes die Einnahmen sinken. Das ist klar, aber das als Allgemeinsatz anzuwenden, ist falsch, denn in einem Staatsgebiet gliche sich das wieder aus. Also... die Steuern zu senken, um mehr Einnahmen zu haben, schließt sich mMn definitiv aus.

Das stimmt nicht immer, auch im Bereich Steuerlasten wäre es für alle Beteiligten sehr sinnvoll, den break-even-point zu ermitteln
 
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... oder wütend.

Der aktuelle Anlass für die Eröffnung dieses Themas ist politisch keineswegs aufregend, er ist auch keineswegs neu, und die Absonderungen des Papierverschmutzers Mark Schieritz sind auch nicht blöder als die anderer "Journalisten". Sie sind im Gegenteil ein typischer Beleg für die These: Zeit(ung) lesen macht dumm!

Schon der Titel ist an Dummheit kaum zu überbieten: Warum Staatsschulden kein Problem sind.

Dass sie ein Problem sein können, sollte eigentlich jeder Europäer am Beispiel Griechenlands gelernt haben.

Dann kommt er mit seinem Biber-Beispiel. Klingt nett, aber Biber benutzen kein Geld, und sie machen auch keine Schulden. Sie bauen ihren Damm aus dem laufenden Ertrag ihrer Arbeit.

Dann vergleicht er die Biber mit arbeitslosen Maurern und Zimmerleuten in der Nähe einer zerfallenden Schule und den Damm mit der Schule. Netter Versuch. Was würde wohl geschehen, wenn der Zimmermann mal eben den Baum vor der Schule fällte, um mit dem Holz den Dachstuhl der Schule zu reparieren? Er landete im Irrenhaus!

Derart blödsinnige Vergleiche führen zu nichts. Mit ein wenig Verstand und historischen Kenntnissen hätte der gute Herr Schieritz allerdings darauf kommen können, dass ein gewisser Herr Hitler in den 30er Jahren ähnliche Überlegungen anstellte und durch entsprechende Maßnahmen umsetzte. In den USA gab es ein ähnliches Programm, es nannte sich "New Deal".

Man braucht dazu auch keine "Moderne Geldtheorie", sondern nur ein wenig gesunden Menschenverstand. Wenn die Gesellschaft Maurer und Zimmerleute ohnehin füttern muss, könnten die im Gegenzug auch etwas leisten. Das allerdings geht gar nicht: Zwangsarbeit ist verboten, menschenverachtend, 1-Euro-Jobs ebenfalls, ...

"Das Anhäufen von Geld ist noch kein Wohlstand"

Das ist richtig. Aber unser Staat häuft gar kein Geld an. Im Gegenteil: Er hat Schulden. Jede Menge Schulden.

Dann kommt dieser Populist auch noch mit Sätzen wie: "Die Schulden von heute sind der Wohlstand von morgen."

Nein, Herr Schieritz, die Schulden von heute müssen morgen, übermorgen und auch in vielen Jahren noch getilgt werden. Und wenn es recht blöd kommt, müssen auch wieder Zinsen dafür gezahlt werden. Die Schulden von heute vernichten den Wohlstand von morgen.

Einzige Ausnahme von der Regel: Schulden für echte Investitionen, Investitionen die Geld verdienen. Dann nämlich tilgt der Erfolg der Investition die Schuld.

Und damit sind wir bei der alten Volksweisheit: Schulden darf man haben, solange es keine Fress- und Saufschulden sind.

Das war so, das ist so, und das wird so bleiben. Man muss diesen einfachen Satz nur vollständig verstehen, dann braucht man auch keine "Moderne Geldtheorie".

Wer sich dem Thema auf wissenschaftlicher Ebene annähern will, kann sich auch gerne mit Keynes befassen. Aber auch er hat letztendlich nicht mehr dazu gesagt, als die alte Volksweisheit. Er brauchte nur mehr Worte dazu.

Du weißt aber schon was eine Kolumne ist - oder?
https://de.wikipedia.org/wiki/Kolumne
 

Le Bon

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Das stimmt nicht immer, auch im Bereich Steuerlasten wäre es für alle Beteiligten sehr sinnvoll, den break-even-point zu ermitteln
Mei Libber, wenn ich ein abgeschlossenes "Staats"gebiet betrachte und habe dort einen Steuersatz, dann unterliegen alle diesem. Senkte ich ihn, käme weniger Geld rein. Habe ich unterschiedliche "Steuergegenden", so würden dort durch mehr Steuerzahler auch bei geringerem Steuersatz, die Einnahmen erhöht. In den anderen Gegenden aber verringert. Im Durchschnitt bliebe es beim Alten.

Ich denke, den Begriff break even kann man bei einem von Politclowns geführten "Staat" vernachlässigen.;)
 

roadrunner

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Mei Libber, wenn ich ein abgeschlossenes "Staats"gebiet betrachte und habe dort einen Steuersatz, dann unterliegen alle diesem. Senkte ich ihn, käme weniger Geld rein. Habe ich unterschiedliche "Steuergegenden", so würden dort durch mehr Steuerzahler auch bei geringerem Steuersatz, die Einnahmen erhöht. In den anderen Gegenden aber verringert. Im Durchschnitt bliebe es beim Alten.

Ich denke, den Begriff break even kann man bei einem von Politclowns geführten "Staat" vernachlässigen.;)

Was nun die Qualität der "Regierenden" und des Parlaments angeht, so dürften die meisten dieser "Fachleute" noch nicht einmal in der Lage sein, die Abwässer einer Kleinstadt "zu leiten". Nichts desto trotz ist eine Qualitätsverbesserung unserer Politclowns dringend erforderlich, ansonsten verlieren wir gegen USA, China, Japan, Korea und vermutlich auch gegen Russland schnell an wirtschaftlichem Boden.
 
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KurtNabb

KurtNabb

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Na, Artikel hin oder her, aber daß kurzsichtige Totsparer-Austeritätspolitik von vorgestern keine Zukunft hat/schafft, das ist jedem mit Herz und Verstand eigentlich klar. :cool:

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Ja, die übliche erbärmliche neoliberal-systemische Abwärtsspirale bis hin zum Kollaps. Die betuchten verantwortungslosen Ego-Zecken, die dein beschissener Karton, äh Kanton jetzt abgegriffen hat, fehlen woanders, weshalb diese Regionen ärmer werden. Kontern diese allerdings mit derselben würdelosen und kurzsichtigen Kriecherpolitik, dann sticht dein Karton, äh Kanton schon nicht mehr so sehr als Steueroase hervor. Die Folge: Die Zecken wandern zu einer NOCH billigeren Nutte ab, oder aber ihr müßt NOCH weiter runterdumpen, euch NOCH mehr vor Bonze und Wirtschaftslobby prostituieren. Und so dumpen sie denn alle um die Wette, und die Zecken sind die einzigen Gewinner dabei, da sie immer weniger von ihrem Überfluß abgeben müssen, während der Staatskasse immer weniger Geld für Infrastruktur, Löhne, Sozialleistungen, etc. zur Verfügung steht - und die Arbeitnehmer in der Privatwirtschaft sich mit immer mieseren Löhnen und Umständen abspeisen lassen "müssen" oder sollen. Diese kurzsichtige Abwärtsspirale der Lebensqualität für die Massen läuft regional im Kleinen (und im Konkurrenzk(r)ampf gar zwischen einzelnen Firmen oder Arbeitnehmern) wie auch global im Großen so - mit dem Kollaps als Endstation, denn dieses paradoxe, gestörte System braucht möglichst breite Massen zum Konsum, entzieht selbigen zugleich aber immer mehr die Mittel dafür.

Ich kann diese neoliberale, kurzsichtige, vorgestrige, zigfach gescheiterte Marktsektiererscheiße deiner Couleur nicht mehr hören; sowas macht MICH wütend! 8-( Man sollte lieber mit Arsch in der Hose dafür sorgen, daß dieses Gesindel keine Oasen mehr findet und sich NICHT mehr schlüpfrig seiner Verantwortung entziehen kann. 8-/
 
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Franco B.

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Und die wenigsten fragen: Bei wem macht der Staat eigentlich Schulden. :confused:

Und wer ist dieser reiche Mann eigentlich, der den Staaten jährlich Geld leiht und dessen Kinder dann gar nicht wissen, wohin mit all den zurückfließenden Zinsen.
:kopfkratz:
 
OP
KurtNabb

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Und die wenigsten fragen: Bei wem macht der Staat eigentlich Schulden. :confused:

Und wer ist dieser reiche Mann eigentlich, der den Staaten jährlich Geld leiht und dessen Kinder dann gar nicht wissen, wohin mit all den zurückfließenden Zinsen.
:kopfkratz:

Ich kenne zwei Wege, ein neues Auto zu finanzieren: Entweder ich spare an, oder ich pumpe. Wenn ich anspare könnte ich beispielsweise dem Bund jedes Jahr wenig Geld leihen.

Aktuell ist pumpen vermutlich günstiger, in früheren Jahren lohnte das Ansparen. Hängt vom Verhältnis zwischen Inflation und Zinsen zusammen.
 

Wer ist gerade im Thread? PSW - Foristen » 0 «, Gäste » 1 « (insges. 1)

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