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Enthalten Religionen eigentlich Wahrheiten? Oder sind alles nur Unwahrheiten?

PSW - Foristen die dieses Thema gelesen haben: » 1 «  

Franco B.

Deutscher Bundeskanzler
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Auch ein Mythos kann wahr oder unwahr sein. Wenn aber die Vertreter dieses Mythos für sich in Anspruch nehmen im Besitz der einzigen Wahrheit zu sein dann müssen sie sich an daran messen lassen.

Ich würde sagen, ein Mythos kann erschlossen werden. Oder verstanden werden. Dazu braucht es einen offenen Geist.
Ich schaute gerade bei Wikipedia, das steht: Mythen erheben einen Anspruch auf Geltung für die von ihnen behauptete Wahrheit.
Stimmt das überhaupt? Manche Religionen erheben den Anspruch auf die "einzig gültige " Wahrheit. Sogar innerhalb des Christentums
wurden sogenannte Irrlehren bis aufs Blut bekämpft.

Religionen sehe ich als Systeme, die 3 abrahamitischen Religionen dienen genauso wie die asiatischen Religionen Volks-pädagogisch.
Dazu bergen Religionen auch innere Schulungen an (die Kirchen leider kaum ..), in denen solche, die mehr wissen wollen,
den tieferen Sinn der Mythologie erkennen können.
 

Franco B.

Deutscher Bundeskanzler
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die religionen waren zuerst da,humanistische grundlagen nur ein abkupfern

Und das komische ist: Religionen sind immer noch da. Sogar nachdem das große atheistisch materialistische Gesellschaftsexperiment in Russland vorbei war,
kam die traditionelle Kirche wieder hoch, und heute blüht sie regelrecht auf.
In China macht der Teil der an irgendeine Religion Gebundenen wohl 1/4 aus.
Mit dem Wort "Humanismus" kann ich wenig anfangen, es scheint im positiven eine Ethik zu sein, sowas wie Menschlichkeit "ohne Gott" - also ein moderner Religionsersatz?
Was aber ebenfalls nie abgenommen hat, ist das Kultische. Jeder Staat hat Nationalhymnen, es wird bei offiziellen Anlässen still gestanden und National-Fahnen
dürfen zB beim Militär nie den Boden berühren. Sonst sind sie entweiht.
Wenn man genau hinschaut, ist die Welt voll mit Regulierungen, die religiösen Ursprung haben:
Warum hat die Woche 7 Tage?
Das Jahr 12 Monate? Die Uhr zeigt 12 Stunden?
Die Namen der Tage kommen von den klassischen Planeten, die auch die Götter waren, als Qualitäten bezeichnen, die in römischer, griechischer, indischer
und anderen Kulturen einfach nur anders heißen.

du kannst nicht etwas wissen , bevor du es weist.logisch

Ich vermute, die Zeiten ändern sich kaum. Früher wie heute gibt es kleine Kreise, die viel wissen.
Man will es aber mit der Allgemeinheit nicht teilen, deshalb wird offiziell und allgemein sehr wenig Wahrhaftiges gelehrt. Nur das, was der Wirtschaft nutzt.
Die Masse soll dumm bleiben.
Reinhard Mey sagte es in einem Lied:

Der Minister nimmt flüsternd den Bischof beim Arm: / Halt du sie dumm, – ich halt' sie arm!

:coffee:
 
OP
Schulz

Schulz

Kann Idioten und permanent Sture nicht leiden.
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Und das komische ist: Religionen sind immer noch da. Sogar nachdem das große atheistisch materialistische Gesellschaftsexperiment in Russland vorbei war,
kam die traditionelle Kirche wieder hoch, und heute blüht sie regelrecht auf.
In China macht der Teil der an irgendeine Religion Gebundenen wohl 1/4 aus.
Mit dem Wort "Humanismus" kann ich wenig anfangen, es scheint im positiven eine Ethik zu sein, sowas wie Menschlichkeit "ohne Gott" - also ein moderner Religionsersatz?
Was aber ebenfalls nie abgenommen hat, ist das Kultische. Jeder Staat hat Nationalhymnen, es wird bei offiziellen Anlässen still gestanden und National-Fahnen
dürfen zB beim Militär nie den Boden berühren. Sonst sind sie entweiht.
Wenn man genau hinschaut, ist die Welt voll mit Regulierungen, die religiösen Ursprung haben:
Warum hat die Woche 7 Tage?
Das Jahr 12 Monate? Die Uhr zeigt 12 Stunden?
Die Namen der Tage kommen von den klassischen Planeten, die auch die Götter waren, als Qualitäten bezeichnen, die in römischer, griechischer, indischer
und anderen Kulturen einfach nur anders heißen.

Ich vermute, die Zeiten ändern sich kaum. Früher wie heute gibt es kleine Kreise, die viel wissen.
Man will es aber mit der Allgemeinheit nicht teilen, deshalb wird offiziell und allgemein sehr wenig Wahrhaftiges gelehrt. Nur das, was der Wirtschaft nutzt.
Die Masse soll dumm bleiben.
Reinhard Mey sagte es in einem Lied:
Der Minister nimmt flüsternd den Bischof beim Arm: / Halt du sie dumm, – ich halt' sie arm!
Ahhh. Hier unterhalten sich zwei "Experten"...
 

Wehrwolf

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Religionen sehe ich als Systeme, die 3 abrahamitischen Religionen dienen genauso wie die asiatischen Religionen Volks-pädagogisch. Dazu bergen Religionen auch innere Schulungen an (die Kirchen leider kaum ..), in denen solche, die mehr wissen wollen, den tieferen Sinn der Mythologie erkennen können.

Ich denke den tieferen Sinn einer Religion kann man auch ohne lange Studien erkennen. Für das Christentum wäre das aus meiner Sicht:

- Gott als Platzhalter für noch nicht vorhandenes Wissen (wenn wir keine Ahnung haben wars halt Gott)
- Als Legitimation für die Mächtigen (Herrscher von Gottes Gnaden)
- Als Beruhigungsmittel für das Volk (Verzage nicht, im Himmels wirst Du dafür hundertfachen Lohn erhalten)
- Als Versorgungssystem für Menschen die für sinnvolle Arbeit nicht zu gebrauchen sind (die werden eben Priester)
 

Franco B.

Deutscher Bundeskanzler
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Ich denke den tieferen Sinn einer Religion kann man auch ohne lange Studien erkennen. Für das Christentum wäre das aus meiner Sicht:

- Gott als Platzhalter für noch nicht vorhandenes Wissen (wenn wir keine Ahnung haben wars halt Gott)

Das "metaphysische" Erkennen lässt sich gar nicht in unserer Alltagssprache wiedergeben.
Deshalb benutzen alle heiligen Bücher Symbolsprache, Bilder. Bei Jesus nennt man es Gleichnisse.
Für solche, die längere Zeit meditieren, ist es kein Problem, in allen Hochreligionen im Kern das Gleiche zu erkennen,
sei es der Taoismus, der Buddhismus oder das Christentum.

- Als Legitimation für die Mächtigen (Herrscher von Gottes Gnaden)

Absolut. Religionen, die sich im Volk durchsetzen werden, werden von den Herrschern "gekauft", bzw gesponsert,
als Beispiel das Christentum zur Zeit Konstantins, der Kaiser, der Christ wurde und somit der weltliche Gründer der katholischen Kirche.
Auch das ist eine Ironie, denn Jesus wurde ja Rebell gegen das römische Reich hingerichtet.

- Als Beruhigungsmittel für das Volk (Verzage nicht, im Himmels wirst Du dafür hundertfachen Lohn erhalten)

Diesem Aspekt kann ich auch zustimmen. Allerdings hat auch jeder Mensch ein Recht, finde ich, zu seinem Frieden also zur Ruhe zu kommen.
Wahrscheinlich ist diese Vorstellung auch bei den Völkern vorhanden, die von keiner Schrift-Religion missioniert wurden.
Man müsste die indianischen Wald-Völker befragen, ob und wohin die Seele nach dem Tod wandert.

- Als Versorgungssystem für Menschen die für sinnvolle Arbeit nicht zu gebrauchen sind (die werden eben Priester)

So ein Priester/Mönche System bietet vielen ein Möglichkeit, gut und günstig unterzukommen.
Buddhistische Mönche müssen "eigentlich" in Armut leben. Sie müssen sogar betteln, also der eigene Besitz darf nur die Bekleidung sein
und eine Bettel-Schale. Das sieht so aus wie Verzicht, aber immer noch werden die Orden in den meisten Ländern geachtet und der Mönch
braucht nur ein paar Häuser abzulaufen, dann ist die Schale voll.
Jetzt aber ein andere Aspekt: in diesen Ländern, in denen die Religion so lebendig ist, sucht man Psychiater vergebens, es gibt fast keine!
Priester oder Mönche fungieren als Beichtväter (wie das im Katholischem heißt), sie sind geschult, wie man zuhört und "Trost spendet".
In den meisten Ländern dieser Welt ist Glaube, Religion überhaupt kein Problem (auch wenn es immer Skandale gibt).
Vielleicht weil alle ihre eigene Religion kennen und wertschätzen.
Als ich mal in Sri Lanka war, erzählten mit Jugendliche dass sie alle einmal im Leben ins Kloster gehen für ich glaube 2 Wochen, jeder.
Sie sagten ganz stolz, dass man jederzeit zurück kommen kann. Um sich zu besinnen, wenn es mal Probleme gibt.
Eine Art Zuflucht.
Gibt es sowas ähnliches in unserer westlichen Welt? Nein.
Hier gibt es Menschlichkeit nur auf Rezept. Erstmal wird gefragt, bei welcher Krankenkasse bist du versichert.
Als nächstes heißt es, wir haben keine Termine frei ( außer du bist privat versichert).
Dann heißt es, wir setzen dich auf die Warteliste.
;)

Für die moderne westliche Welt heißt sinnvolle Arbeit als erstes: kann man die auch versteuern?
Trägt sich zur Wirtschaft bei?
Religion? Kein Problem. Soweit sie registriert ist und sozusagen "dem Markt" zur Verfügung steht.
 

Wehrwolf

Mythbuster
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Das "metaphysische" Erkennen lässt sich gar nicht in unserer Alltagssprache wiedergeben.
Deshalb benutzen alle heiligen Bücher Symbolsprache, Bilder. Bei Jesus nennt man es Gleichnisse.
Für solche, die längere Zeit meditieren, ist es kein Problem, in allen Hochreligionen im Kern das Gleiche zu erkennen,
sei es der Taoismus, der Buddhismus oder das Christentum.

Der Fachbegriff dafür lautet glaube ich Autosuggestion. Man beschäftigt sich so lange und intensiv mit einem fiktiven Konstrukt bis es einem real erscheint.

Wikipedia schrieb:
Autosuggestion (griechisch-lateinisch: Selbstbeeinflussung) ist der Prozess, durch den eine Person ihr Unbewusstes trainiert, an etwas zu glauben. Dies wird erreicht durch Selbsthypnose oder wiederholte Selbst-Affirmationen und kann als eine selbstinduzierte Beeinflussung der Psyche angesehen werden. Die Wirksamkeit der autosuggestiven Gedankenformeln kann durch mentale Visualisierungen (Imagination) des angestrebten Ziels erhöht werden. Der Erfolg der Autosuggestion wird umso wahrscheinlicher, je konsistenter und länger (bzw. öfter) sie angewendet wird.

Priester oder Mönche fungieren als Beichtväter (wie das im Katholischem heißt), sie sind geschult, wie man zuhört und "Trost spendet".
In den meisten Ländern dieser Welt ist Glaube, Religion überhaupt kein Problem (auch wenn es immer Skandale gibt).

Die Bürger des Irans oder Saudi Arabiens mögen das eventuell etwas anders sehen, vor allem die Frauen.

Als ich mal in Sri Lanka war, erzählten mit Jugendliche dass sie alle einmal im Leben ins Kloster gehen für ich glaube 2 Wochen, jeder.
Sie sagten ganz stolz, dass man jederzeit zurück kommen kann. Um sich zu besinnen, wenn es mal Probleme gibt.
Eine Art Zuflucht.
Gibt es sowas ähnliches in unserer westlichen Welt? Nein.

Doch gibts. Hier nennt sich das Kur und wird sogar von der Krankenkasse bezahlt.
 

van Kessel

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Die Religion scheint doch etwas 'Durchschlagendes' zu haben, immerhin tummeln sich hier drei ! Themenbereiche rund um das Religiöse.
 

Franco B.

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Die Religion scheint doch etwas 'Durchschlagendes' zu haben, immerhin tummeln sich hier drei ! Themenbereiche rund um das Religiöse.

Religion ist für mich ein spannendes Thema. Es gibt kulturell gesehen nichts Beständigeres in allen Völkern seit Jahrtausenden.
 

Wehrwolf

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Wie kommst du darauf?

Aufgrund des Umstandes das Frauen dort ziemlich unterdrückt werden. Zum Beispiel:

Tagesspiegel schrieb:
„Ein Traum ist wahr geworden“, jubelte Rema Jawdat, eine der ersten saudischen Frauen mit Führerschein, nach einem Bericht der Zeitung „Saudi Gazette“. Viele Frauen freuen sich darauf, endlich selbst bestimmen zu können, wohin die Reise geht.
...
Zu ihnen gehört Loujain al Hathloul. Seit Ende Mai hat niemand etwas von der 28-Jährigen gehört. Der Kronprinz macht mit den Festnahmen klar, wo für ihn die Grenzen der Reformpolitik liegen: Veränderungen im Königreich sind allein Sache des Palastes. Eigenständige Ansätze werden bekämpft.

https://www.tagesspiegel.de/politik...rerlaubnis-fuer-frauen-bedeutet/22727728.html

Ich gehe davon aus das es für die Betroffenen durchaus ein Problem darstellt wenn ihnen aufgrund von religiösen Dogmen selbstverständliche Rechte vorenthalten werden.

Habe nichts anderes gesagt:

Nicht?

Gibt es sowas ähnliches in unserer westlichen Welt? Nein.

Doch, gibts wirklich.
 

Franco B.

Deutscher Bundeskanzler
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Wie du selber sagst gibt es Kuren, Therapien ... also gewerblich und versteuert. Ich finde, echte Seelsorge sollte frei sein, man gibt eine Spende wenn man kann.

Ich gehe davon aus das es für die Betroffenen durchaus ein Problem darstellt wenn ihnen aufgrund von religiösen Dogmen selbstverständliche Rechte vorenthalten werden.

Jetzt bist du beim Islam. Es sollte jedem bewusst sein, dass die Mütter diese konservativen Gesetze den Mädchen anerziehen. Wenn der Tagesspiegel modernere saudische Frauen vorstellt, dann sind das nicht die durchschnittlichen Frauen dort, die ihr behütetes Leben nicht alle als Problem sehen.
In der heutigen Türkei sieht es wieder ganz anders aus.
 

Wer ist gerade im Thread? PSW - Foristen » 0 «, Gäste » 1 « (insges. 1)

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