Das Problem ist aber doch, dass es einen deutlichen Unterschied zwischen allgemeiner Kritik an einem Werk oder einer politischen Ideologie gibt und der Konsequenz für Individuen.
So wie wir vollkommen zurecht die Bibel und das Christentum kritisiert und domestiziert haben, sollten wir auch an die Religion des Islam herangehen. Aber daraus darf man nicht schließen, dass Individuen alle Anteile dieses Glaubens oder speziell, die Handlungen anderer Muslime, für gut befinden.
Oder würdest du die Generalisierung dulden, dass alle Katholiken Kinderf***** sind, weil ein gewisser Anteil ihrer Priesterschaft es ist?
Das ist ein gutes Beispiel, in der Bibel steht, dass Gemeindevorsteher verheiratet sein sollen, katholische Priester dürfen nicht heiraten, damit ist die katholische Kirche in letzter Konsequenz unchristlich, Luther sah im Papst den Antichristen.
Es geht nicht darum, was Menschen tun die sich Christen oder Muslime nennen, sondern was die jeweilige Schrift lehrt. Einem Einzelnen den Glauben abzusprechen ist immer kritisch, aber jemand der streng nach dem Koran lebt - dessen Loyalität zum säkularen bzw. nicht-islamischen Staat kann man durchaus in Frage stellen.
Im Grunde sind Gläubige aller Religionen mehr zum Gehorsam ggü. Gott verpflichtet als ggü. dem Staat, nur dass das Christentum sich (biblisch) nicht in Opposition zur Obrigkeit stellt, während der Koran die nicht-islamische Welt als Feind sieht.