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Transnationale Konzerne vs Nationalstaat

PSW - Foristen die dieses Thema gelesen haben: » 1 «  

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Die Suche großer Firmen nach dem idealen Produktionsort und der stete Wunsch regionaler Politiker nach mehr Jobs haben in den USA wie anderswo auf der Welt immer wieder zu vermeintlichen Liebesehen geführt, die sich rasch als Joch erwiesen. Weltkonzerne trafen auf überforderte Bürgermeister, gutgläubige Gemeinden auf treulose Manager, die es nur auf die Millionen der Steuerzahler abgesehen hatten. Nach einer Studie des Upjohn-Instituts für Arbeitsmarktforschung gaben die Bundesstaaten und Kommunen in den USA allein 2015 rund 45 Milliarden Dollar dafür aus, um Firmen dazu zu bewegen, sich anzusiedeln, nicht wegzuziehen oder neue Stellen zu schaffen. In vielen Fällen, so das Institut, waren die Anreize "extrem teuer und brachten nicht die gewünschten Effekte".
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/foxconn-usa-fabrik-trump-1.4320401

Transnationale Konzerne tanzen dem Nationalstaat auf der Nase herum.
Die "Unsichtbare Hand" hilft allein dem Kapital.
 
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Gelöschtes Mitglied 2801

[COLOR="#0000FF"]Die Suche großer Firmen nach dem idealen Produktionsort und der stete Wunsch regionaler Politiker nach mehr Jobs haben in den USA wie anderswo auf der Welt immer wieder zu vermeintlichen Liebesehen geführt, die sich rasch als Joch erwiesen. Weltkonzerne trafen auf überforderte Bürgermeister, gutgläubige Gemeinden auf treulose Manager, die es nur auf die Millionen der Steuerzahler abgesehen hatten. Nach einer Studie des Upjohn-Instituts für Arbeitsmarktforschung gaben die Bundesstaaten und Kommunen in den USA allein 2015 rund 45 Milliarden Dollar dafür aus, um Firmen dazu zu bewegen, sich anzusiedeln, nicht wegzuziehen oder neue Stellen zu schaffen. In vielen Fällen, so das Institut, waren die Anreize "extrem teuer und brachten nicht die gewünschten Effekte".[/COLOR]
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/foxconn-usa-fabrik-trump-1.4320401

Transnationale Konzerne tanzen dem Nationalstaat auf der Nase herum.
Die "Unsichtbare Hand" hilft allein dem Kapital.

Ist das nicht ein bisschen kurzgegriffen?
Das ist letztlich das Phänomen der "Company Towns", das es gerade in den USA schon seit dem 19. Jahrhundert mit dem mining boom gab. Diese Konzepte können sowohl krachend scheitern, als auch hervorragend funktionieren, siehe Wolfsburg.
Es scheint doch entscheidend zu sein, dass es Städten gelingt zu diversifizieren um die Macht der Konzerne einzugrenzen, genauso wie übrigens Staaten. Ich sehe hier nicht allein die Schuld bei den angeblich so bösen Unternehmen (diese Analyse ist sowieso sehr fraglich), sondern oftmals im Fehlen einer Strategie der Städte, Gemeinden und Länder.
 

Politikqualle

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Transnationale Konzerne tanzen dem Nationalstaat auf der Nase herum.
Die "Unsichtbare Hand" hilft allein dem Kapital.
.. du schreibst dummes Zeug , du kannst nicht alle Konzerne in einen Topf werfen , wenn dann bring doch mal die Fakten und zwar genau , ansonsten komme ich mit den Konzernen , die in der ganzen Welt sich ausgebreitet haben und eine tolle wirtschaftliche Strategie betreiben ... aber das ist mal wieder so typisch für dich , kurz und dumm gedacht und dann nix ordentliches hier geschrieben .. :giggle:
 
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Ist das nicht ein bisschen kurzgegriffen?
Das ist letztlich das Phänomen der "Company Towns", das es gerade in den USA schon seit dem 19. Jahrhundert mit dem mining boom gab. Diese Konzepte können sowohl krachend scheitern, als auch hervorragend funktionieren, siehe Wolfsburg.
Die Standortwahl von VW für Wolfsburg fiel 1930 - da war VW kein internationaler Konzern. Daher taugt es nicht als Vergleich.

Dass das Phänomen neu ist habe ich nicht behauptet. Ich sehe nur, dass es sich weiter zuspitzt. Mit den 45 Milliarden Euro hätten die USA auch 45.000 einheimische Startups mit je einer 1.000.000$ unterstützen können. Das erscheint mir eine sinnvollere Wirtschaftsförderung als einem ausländischem Megakonzern die Milliarden hinterher zu werfen.

Es scheint doch entscheidend zu sein, dass es Städten gelingt zu diversifizieren um die Macht der Konzerne einzugrenzen, genauso wie übrigens Staaten.

Städte sollen macht der Konzerne eingrenzen klingt blödsinnig. Ich denke ich habe dich noch nicht verstanden. Kannst du bitte konkreter formulieren, was du meist.

Ich sehe hier nicht allein die Schuld bei den angeblich so bösen Unternehmen (diese Analyse ist sowieso sehr fraglich), sondern oftmals im Fehlen einer Strategie der Städte, Gemeinden und Länder.

Ja, da stimme ich dir zu - die Schuld liegt bei den Geldgebern. Für den Megakonzern ist es völlig logisch dieses Spiel zu spielen. Das hat nichts mit böse sondern nur mit Profit zu tun. Das ist ja der einzige Sinn deren Existenz.
 

sportsgeist

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Die Suche großer Firmen nach dem idealen Produktionsort und der stete Wunsch regionaler Politiker nach mehr Jobs haben in den USA wie anderswo auf der Welt immer wieder zu vermeintlichen Liebesehen geführt, die sich rasch als Joch erwiesen. Weltkonzerne trafen auf überforderte Bürgermeister, gutgläubige Gemeinden auf treulose Manager, die es nur auf die Millionen der Steuerzahler abgesehen hatten. Nach einer Studie des Upjohn-Instituts für Arbeitsmarktforschung gaben die Bundesstaaten und Kommunen in den USA allein 2015 rund 45 Milliarden Dollar dafür aus, um Firmen dazu zu bewegen, sich anzusiedeln, nicht wegzuziehen oder neue Stellen zu schaffen. In vielen Fällen, so das Institut, waren die Anreize "extrem teuer und brachten nicht die gewünschten Effekte".
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/foxconn-usa-fabrik-trump-1.4320401

Transnationale Konzerne tanzen dem Nationalstaat auf der Nase herum.
Die "Unsichtbare Hand" hilft allein dem Kapital.
selbstverständlich haben größere Unternehmen eine bessere Verhandlungsposition ... liegt in der Natur der Sache ... die sie teilweise auch schonungslos gegenüber den Standorten, an denen sie sitzen, ausspielen ...

... es gibt aber auch andere Seiten der Medaille, die gerne übersehen oder aus Stimmungsmache wegen weggelassen werden

die Gemeinden und Kommunen, die das Glück haben einen Konzern in ihren Industriegebieten heimisch zählen zu können, gehören in der überwiegenden Mehrheit zu denjenigen Kommunen und Gemeinden der Welt, die mit Abstand die reichsten sind, auf denen die Gehwege vergoldet sind, die die in aller Regel schönsten und best gepflegtesten Sportanlagen und Schwimmbäder der Welt besitzen, in denen viele öffentliche Dinge für lau, oder stark vergünstigt sind und denen es auch sonst in aller Regel prächtigst geht ...

... wo bitte an welchen Stellen finde ich diese Seite der Medaille in den Studien ??!!
 
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Gelöschtes Mitglied 2801

Die Standortwahl von VW für Wolfsburg fiel 1930 - da war VW kein internationaler Konzern. Daher taugt es nicht als Vergleich.
Wolfsburg ist auch heute noch bedeutendster Sitz des Weltkonzerns VW, eine ordentlich funktionale Stadt und war 2013 im GDP Vergleich Deutschlands reichste Stadt. Es ist also für meine Begriffe ein Beispiel, dass man sehr genau analysieren sollte, wenn man sich die Beziehung von Standorten und Weltkonzernen ansieht. Generell sollte man VW hier sehr genau betrachten, inklusive des Einflusses, den ein Staatsanteil haben kann.
Dass das Phänomen neu ist habe ich nicht behauptet. Ich sehe nur, dass es sich weiter zuspitzt. Mit den 45 Milliarden Euro hätten die USA auch 45.000 einheimische Startups mit je einer 1.000.000$ unterstützen können. Das erscheint mir eine sinnvollere Wirtschaftsförderung als einem ausländischem Megakonzern die Milliarden hinterher zu werfen.
Wieso sollte das notwendigerweise eine bessere Investition sein?
Viele Startups sind nicht erfolgreich, eine große Anzahl wird wegen spezifischer Innovationen aufgekauft von Großunternehmen, die damit eine weitere Marktkonsolidierung vornehmen, vor allem aber vermischst du hier Ebenen des Staates. Startup Förderung ist oft Landes- oder Bundesangelegenheit, weil mit spezifischen technologischen oder wirtschaftlichen Zielen gefördert wird. Die Gemeinden sind lokalökonomisch ausgerichtet. Ich glaube darüber hinaus nicht, dass die Geldmenge hier der problematische Faktor ist, sondern die langfristige Strategie der Gemeinden, Städte und Länder. 45 Milliarden sind auf die USA und deren GDP gerechnet nicht gerade viel.
Städte sollen macht der Konzerne eingrenzen klingt blödsinnig. Ich denke ich habe dich noch nicht verstanden. Kannst du bitte konkreter formulieren, was du meist.
Das Konzept der Diversifikation sagt dir nichts?
Zentral für Städte und Gemeinden ist für meine Begriffe, dass es ihnen gelingt verschiedene Einkommens- und Wirtschaftszweige zu erschließen, bestenfalls auch solche, die nicht durch eine marktspezifische Krise gleich betroffen sind. Beispiel wäre eine Mischung aus Forschung (z.B. eine Universität), Verwaltung, produzierender Industrie, Tourismus…. Ziel sollte es sein, dass kein Konzern so stark wird, dass er erpresserisch lokal tätig sein kann, also der Anteil an der jeweiligen Wirtschaftsleistung nicht vernichtend groß ist.
Es geht nicht darum, die Macht des Konzerns global einzuschränken, sondern eine lokale Krise zu verhindern.
Ja, da stimme ich dir zu - die Schuld liegt bei den Geldgebern. Für den Megakonzern ist es völlig logisch dieses Spiel zu spielen. Das hat nichts mit böse sondern nur mit Profit zu tun. Das ist ja der einzige Sinn deren Existenz.
Richtig, deswegen handeln die Konzerne auch vollkommen korrekt. Ich halte es für ein Versagen der Zivilgesellschaft.
 

sportsgeist

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Das hat nichts mit böse sondern nur mit Profit zu tun. Das ist ja der einzige Sinn deren Existenz.
so ein pauschaler Schwachsinn ...
... schau dir doch mal die wirklichen EBITs der Konzerne an, nicht wenige sind reine Geldverbrennungsmaschinen, schon seit Jahren oder Jahrzehnten

was die wirtschaftlichen Laien immer gerne übersehen ...
... Konzerne sind auch riesige Fixkostenmaschinen, große unbewegliche Dinosaurier, deren reine Lebenserhaltung schon Unsummen an Aufwand verschlingt, mit Wasserköpfen, multi-unproduktiven Bereichen, Leuten noch und nöcher, die nix können ausser Dampfplaudern und viel viel viel viel viel Geld der Aktionäre kosten ...
 
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Gelöschtes Mitglied 2801

so ein pauschaler Schwachsinn ...
... schau dir doch mal die wirklichen EBITs der Konzerne an, nicht wenige sind reine Geldverbrennungsmaschinen, schon seit Jahren oder Jahrzehnten

was die wirtschaftlichen Laien immer gerne übersehen ...
... Konzerne sind auch riesige Fixkostenmaschinen, große unbewegliche Dinosaurier, deren reine Lebenserhaltung schon Unsummen an Aufwand verschlingt, mit Wasserköpfen, multi-unproduktiven Bereichen, Leuten noch und nöcher, die nix können ausser Dampfplaudern und viel viel viel viel viel Geld der Aktionäre kosten ...

Was ist für dich die Aussagekraft eines operativen Gewinns nach IFRS?
 
OP
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Wolfsburg ist auch heute noch bedeutendster Sitz des Weltkonzerns VW, eine ordentlich funktionale Stadt und war 2013 im GDP Vergleich Deutschlands reichste Stadt. Es ist also für meine Begriffe ein Beispiel, dass man sehr genau analysieren sollte, wenn man sich die Beziehung von Standorten und Weltkonzernen ansieht. Generell sollte man VW hier sehr genau betrachten, inklusive des Einflusses, den ein Staatsanteil haben kann.

Wo ist der Bezug zum Thema?


Mit den 45 Milliarden Euro hätten die USA auch 45.000 einheimische Startups mit je einer 1.000.000$ unterstützen können.
Wieso sollte das ... eine bessere Investition sein?

a) Förderung von Wettbewerb (anstatt förderung eines Oligopolisten)
b) Förderung von Selbständigen anstatt Förderung von Aktienbesitzern
c) Das Oligopol wird nach 10 Jahren einen neuen Standort suchen, und wieder die Hand aufhalten. Das neu gewachsene Unternehmen, wird das nicht tun.

Viele Startups sind nicht erfolgreich, eine große Anzahl wird wegen spezifischer Innovationen aufgekauft

Was denn jetzt? Nicht erfolgreich, oder so erfolgreich, dass sie aufgekauft werden? In letzterem Fall braucht man da ggf. ein schärferes Kartellrecht um Oligopole zu verhindern.

vor allem aber vermischst du hier Ebenen des Staates. Startup Förderung ist oft Landes- oder Bundesangelegenheit, ... Die Gemeinden sind lokalökonomisch ausgerichtet.

Besagt welches Naturgesetz? Jeder kann Startups fördern anstatt Oligopole mit Geld zu locken.

Ich glaube darüber hinaus nicht, dass die Geldmenge

Ja, Geldmenge ist egal. Es kommt darauf an, wie man die Wirtschaft fördert und versucht Arbeitsplätze zu schaffen.

Zentral für Städte und Gemeinden ist für meine Begriffe, dass es ihnen gelingt verschiedene Einkommens- und Wirtschaftszweige zu erschließen, bestenfalls auch solche, die nicht durch eine marktspezifische Krise gleich betroffen sind. Beispiel wäre eine Mischung aus Forschung (z.B. eine Universität), Verwaltung, produzierender Industrie, Tourismus…. Ziel sollte es sein, dass kein Konzern so stark wird, dass er erpresserisch lokal tätig sein kann, also der Anteil an der jeweiligen Wirtschaftsleistung nicht vernichtend groß ist.

Ist das jetzt eine normative Forderung von dir? => Ja ich stimme dir zu. Das sollte so sein. Das wird aber nicht durch die Förderung eines Oligopols erreicht.

Oder eine faktische Bestandsaufnahme der Politik von Mount Pleasant? => Nö - die machen ja genau das Gegenteil und machen sich von einem Unternehmen abhängig anstatt viele kleine Unternehmen zu fördern.

Es geht nicht darum, die Macht des Konzerns global einzuschränken, sondern eine lokale Krise zu verhindern.
Aus perspektive der Städte ja.
Aber manche Oligopole (Microsoft, Google, Apple, Amazon, ...) zu zerschlagen wären an vielen Stellen sehr sinnvoll. Funktionierender Wettbewerb ist etwas anderes.
 

sportsgeist

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Was ist für dich die Aussagekraft eines operativen Gewinns nach IFRS?
was spielt das für eine Rolle ... ??!

der Weg in die ökonomische Hölle ist gepflastert mit Leichen an Konzernen, deren einzige Daseinsberechtigung "Phantasie" war ... Phantasie, also Wetten auf die Zukunft, die oft so nie eingetreten sind

vielleicht ... als eines der bekanntesten Vertreter davon, wird auch bald Tesla zu diesen Leichen in die ökonomische Hölle gehören

auf diesem Weg wirst du auch viele Altbekannte treffen, die Deutsche Telekom ganz vorne mit dabei, aber auch viele andere Geldverbrennungsmaschinen ...
 

sportsgeist

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Aber manche Oligopole (Microsoft, Google, Apple, Amazon, ...) zu zerschlagen wären an vielen Stellen sehr sinnvoll. Funktionierender Wettbewerb ist etwas anderes.
die Amerikaner haben bisher noch immer zerschlagen, sobald sie ihre heilige Kuh "Wettbewerb" als bedrohte Spezies angesehen haben ... da kennen die dann ziemlich wenige Freunde
 
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Gelöschtes Mitglied 2801

Wo ist der Bezug zum Thema?
Beispiele erfolgreicher Arbeit auf lokaler Ebene mit Weltkonzernen zu betrachten, hat für dich keinen Bezug zu diesem Thema? Wovon redest du denn dann?
a) Förderung von Wettbewerb (anstatt förderung eines Oligopolisten)
b) Förderung von Selbständigen anstatt Förderung von Aktienbesitzern
c) Das Oligopol wird nach 10 Jahren einen neuen Standort suchen, und wieder die Hand aufhalten. Das neu gewachsene Unternehmen, wird das nicht tun.
Das sind jetzt erstmal Behauptungen, aber das müsstest du beweisen.
Nehmen wir mal Punkt a): Wettbewerb wird nicht automatisch durch Startups gefördert, vor allem nicht in Bereichen, in denen es bereits marktbeherrschende Stellungen gibt. Ein gutes Beispiel wären hier Facebook mit WahtsApp und Alpha mit YouTube, Google…. Die Konzerne sind kaum einholbar marktdominant und reich genug um aufkommende Konkurrenz einfach wegzukaufen. Hier bringt eine Startupförderung praktisch nichts, solange man nicht in der Lage ist kartellrechtlich ordentlich zu arbeiten und selbst dann wäre der Erfolg höchst fraglich.
b) wird je nach Unternehmensstruktur deckungsgleich sein, das ist also ein ziemlich seltsames Argument.
c) ist komplett davon abhängig, wie sich eine Stadt, ihre Infrastruktur und das Verhältnis zu dem Unternehmen entwickeln. Du kannst nicht einfach einen Vorteil postulieren ohne ihn anständig zu begründen. Schafft es eine Region zum Beispiel nicht entsprechendes Fachpersonal/Bildungseinrichtung oder ausreichend schnelles Internet aufzubauen, werden auch Starrtups recht schnell verschwinden. Genauso wie Bürgerbewegungen gegen Gentrifizierung negativ wirken können….
Wie gesagt, ich glaube man muss Fallbeispiele des positiven und negativen Spektrums betrachten um ehrliche Aussagen treffen zu können. Hamburg wäre im Tech Bereich zum Beispiel hochgradig interessant.
Was denn jetzt? Nicht erfolgreich, oder so erfolgreich, dass sie aufgekauft werden? In letzterem Fall braucht man da ggf. ein schärferes Kartellrecht um Oligopole zu verhindern.
Beides kann bei Startups der Fall sein. Komm schon, das ist doch eine bewusst dumm gestellte Frage.
Besagt welches Naturgesetz? Jeder kann Startups fördern anstatt Oligopole mit Geld zu locken.
Startups werden aber nunmal weniger auf lokaler Ebene finanziert. Deswegen findest du die großen Programme bei der KfW, der NRW.Bank, Horizon 2020, SME Instrument (EU), KMU (BMBF Programm), Gründung Innovativ (ILB)….
Und das hat auch einen Sinn. Städte und Gemeinden haben in aller Regel gar keine Institute um das Risiko einer Startup Investition zu prüfen. Deswegen haben Länder oft eigene Banken dafür. Die Validität eines solchen Investments zu prüfen ist nicht gerade einfach.
Ist das jetzt eine normative Forderung von dir? => Ja ich stimme dir zu. Das sollte so sein. Das wird aber nicht durch die Förderung eines Oligopols erreicht.
Oder eine faktische Bestandsaufnahme der Politik von Mount Pleasant? => Nö - die machen ja genau das Gegenteil und machen sich von einem Unternehmen abhängig anstatt viele kleine Unternehmen zu fördern.
Eine normative Forderung kann das nicht sein, weil dafür die Regionen viel zu unterschiedlich sind. Ich wäre für eine ordentliche und tiefgreifende Herangehensweise an solche Urteile. Man sollte die Konzepte erfolgreicher und gescheiterter lokaler Wirtschaftsinitiativen betrachten. Da gibt es ja auch sehr unterschiedliche Arten. In NRW gibt es zum Beispiel im OWL eine Clusterinitiative zur Innovationsförderung lokaler Mittelständler.
Hamburg ist auf der anderen Seite schon lange sehr erfolgreich damit die Hauptvertretungen in Deutschland für Großkonzerne aus dem Tech-Bereich zu werben.
Ein generelles Urteil kann man da nicht fällen.
Aus perspektive der Städte ja.
Aber manche Oligopole (Microsoft, Google, Apple, Amazon, ...) zu zerschlagen wären an vielen Stellen sehr sinnvoll. Funktionierender Wettbewerb ist etwas anderes.
Es ist aber nicht offensichtlich, wie das funktionieren würde. Die Kundenentscheidungen sind bei vielen dieser Konzerne der ausschlaggebende Teil. Schau mal Microsoft an. Die setzen sich gegen kostenfreie Alternativen sogar durch. Das kann man nicht einfach zerschlagen, erstmal müsste man vielleicht begrenzend wirken, also Amazon zum Beispiel den Aufbau eigener Transportlogistik verbieten oder ähnliches.
 
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Gelöschtes Mitglied 2801

was spielt das für eine Rolle ... ??!

der Weg in die ökonomische Hölle ist gepflastert mit Leichen an Konzernen, deren einzige Daseinsberechtigung "Phantasie" war ... Phantasie, also Wetten auf die Zukunft, die oft so nie eingetreten sind

vielleicht ... als eines der bekanntesten Vertreter davon, wird auch bald Tesla zu diesen Leichen in die ökonomische Hölle gehören

auf diesem Weg wirst du auch viele Altbekannte treffen, die Deutsche Telekom ganz vorne mit dabei, aber auch viele andere Geldverbrennungsmaschinen ...

Was ist der Sinn darin, eine Kennzahl zu nennen, die für dich selbst keine Rolle spielt?
 

sportsgeist

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Was ist der Sinn darin, eine Kennzahl zu nennen, die für dich selbst keine Rolle spielt?
es ging um was ganz anderes, nämlich die generelle und pauschale Unterstellung und klassenkämpferische Denunziation, ein paar Aktionäre täten sich zusammen, gründeten einen Konzern und erwürben dadurch die automatische Lizenz zum Gelddrucken ...

oder als noch einfachere Formel geschrieben:
Konzern = Megaprofit

... wenn es so einfach wäre, würden es vermutlich Alle so machen, selbst die allerletzten ökonomischen Vollpfosten ...

ja, es gibt Chancen als Aktionär eine gewisse Rendite zu machen auf sein eingesetztes Kapital
aber es gibt auch nicht unwesentliche Risiken, sein eingesetztes Kapital ganz massiv in die negative Richtung zu "verzinsen", die meisten Telekomaktionäre können davon ein Lied singen ... oder Tesla, oder Deutsche Bank, oder, oder, oder ...

... die einfache Formel: Konzern = Profit, oder anders gesagt, Konzern = automatische Lizenz zum Gelddrucken ist einfach linker Unsinn
 

sportsgeist

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Nehmen wir mal Punkt a): Wettbewerb wird nicht automatisch durch Startups gefördert, vor allem nicht in Bereichen, in denen es bereits marktbeherrschende Stellungen gibt. Ein gutes Beispiel wären hier Facebook mit WahtsApp und Alpha mit YouTube, Google…. Die Konzerne sind kaum einholbar marktdominant und reich genug um aufkommende Konkurrenz einfach wegzukaufen.
auch solche Pauschalaussagen halte ich für Unsinn ...
... man muss nicht selber Siemens werden, um Siemens Konkurrenz zu machen und Siemens empfindliche Nadelstiche zu versetzen und lukrative Pralinenstücke wegzunehmen ...

das geht sogar mit Unternehmen, die sind vielleicht 1/10.ooostel so groß/klein wie Siemens ...
 
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Gelöschtes Mitglied 2801

auch solche Pauschalaussagen halte ich für Unsinn ...
... man muss nicht selber Siemens werden, um Siemens Konkurrenz zu machen und Siemens empfindliche Nadelstiche zu versetzen und lukrative Pralinenstücke wegzunehmen ...

das geht sogar mit Unternehmen, die sind vielleicht 1/10.ooostel so groß/klein wie Siemens ...

Deswegen habe ich ja auch keine Pauschalaussage getätigt, sondern mich auf einen spezifischen Bereich bezogen.
 

sportsgeist

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Deswegen habe ich ja auch keine Pauschalaussage getätigt, sondern mich auf einen spezifischen Bereich bezogen.
... aber auch in diesem Bereich, den du angesprochen hattest, gibt es doch Unmengen an Konkurrenz

man muss nicht selber Microsoft werden, um Microsoft Konkurrenz zu machen und Microsoft empfindliche Nadelstiche zu versetzen und lukrative Pralinenstücke wegzunehmen ...

... der Satz passt da ganz genauso, wie bei Siemens
 
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a): Wettbewerb wird nicht automatisch durch Startups gefördert

Den funktionierenden Markt mit Kartellrecht habe ich mal vorausgesetzt.
Und selbst ohne Kartellrecht förderst du den Wettbewerb NICHT, indem du den Erfolgreichen Konzernen Milliarden in den Ar**h schiebst.

b) wird je nach Unternehmensstruktur deckungsgleich sein, das ist also ein ziemlich seltsames Argument.

Du musst ja nicht Startups fördern, die Tocherunternehmen einer transnationalen AG sind. Dein Gegenargument ist ziemlich seltsam.

c) ist komplett davon abhängig, wie sich eine Stadt, ihre Infrastruktur und das Verhältnis zu dem Unternehmen entwickeln. Du kannst nicht einfach einen Vorteil postulieren ohne ihn anständig zu begründen.
https://www.arbeit-zukunft.de/2007/...en-motorola-schliesst-sein-werk-in-flensburg/
Ist ja nicht das erste Mal.
Rate mal wie lange es dauert, bis die Fabrik, die foxconn bauen wollte, technologisch veraltet gewesen wäre. Nach spätestens 10 Jahren wäre das der Fall gewesen -und genau ab diesem Punkt muss foxconn irgendwo in der Welt erneut 10 Milliarden investieren. Warum sollten sie da nicht erneut die Hand aufhalten? Sie hatten vorher doch auch 0 Bindung zum Standort - den werden sie nach 10 Jahren auch nicht haben.

So jetzt begründe du doch mal, warum man einen ausländischen Multi subventionieren sollte, anstatt die regionale Wirtschaft und Startups zu fördern.

Startups werden aber nunmal weniger auf lokaler Ebene finanziert.
Falls das überhaupt stimmt: Das ist der Fehler und kein Naturgesetz.

Städte und Gemeinden haben in aller Regel gar keine Institute um das Risiko einer Startup Investition zu prüfen.

Ich rede von Förderung nicht von Investition.

In foxconn wird ja auch nicht investiert - die bekommen das Geld geschenkt.

Eine normative Forderung kann das nicht sein, weil dafür die Regionen viel zu unterschiedlich sind.

!? Ich kann doch fordern was ich lustig bin.

Ich wäre für eine ordentliche und tiefgreifende Herangehensweise an solche Urteile. Man sollte die Konzepte erfolgreicher und gescheiterter lokaler Wirtschaftsinitiativen betrachten. Da gibt es ja auch sehr unterschiedliche Arten. In NRW gibt es zum Beispiel im OWL eine Clusterinitiative zur Innovationsförderung lokaler Mittelständler.
Hamburg ist auf der anderen Seite schon lange sehr erfolgreich damit die Hauptvertretungen in Deutschland für Großkonzerne aus dem Tech-Bereich zu werben.
Ein generelles Urteil kann man da nicht fällen.

Das kannst du nicht ;) Ich schon.
Welche positiven Beispiele für die erfolgreiche Werbung von internationalen Großkonzernen kannst du denn benennen (die länger als 15 Jahre zurückliegen, damit man besser die Spätfolgen absehen kann)?

Es ist aber nicht offensichtlich, wie das funktionieren würde.

Wie meinst du das? Die Regierungen und Bürgermeister können doch auf allen Ebenen entscheiden, wie sie Wirtschaftsförderung betreiben wollen.

Schau mal Microsoft an. Die setzen sich gegen kostenfreie Alternativen sogar durch. Das kann man nicht einfach zerschlagen,

Natürlich kann man das. Microsoft wurde gezwungen den InternetExplorer von ihrem Betriebssystem abzukoppeln.

Facebook wird gezwungen, Benutzerdaten aus Whatsapp NICHT zu vermischen.

Man kann viel. Und man sollte es auch tun. Für den Wettbewerb - für die Konsumenten.
 
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Eine normative Forderung kann das nicht sein, weil dafür die Regionen viel zu unterschiedlich sind. Ich wäre für eine ordentliche und tiefgreifende Herangehensweise an solche Urteile. Man sollte die Konzepte erfolgreicher und gescheiterter lokaler Wirtschaftsinitiativen betrachten. Da gibt es ja auch sehr unterschiedliche Arten. In NRW gibt es zum Beispiel im OWL eine Clusterinitiative zur Innovationsförderung lokaler Mittelständler.
Hamburg ist auf der anderen Seite schon lange sehr erfolgreich damit die Hauptvertretungen in Deutschland für Großkonzerne aus dem Tech-Bereich zu werben.
Ein generelles Urteil kann man da nicht fällen.
die Rechnung für einen lokalen Bürgermeister ist doch eigentlich relativ einfach:

bekomme ich einen Konzern an meinen Standort, kann ich durch Vergleiche mit anderen Standorten davon ausgehen, dass ich meine Gehwege vergolden kann, hinter jeden Bürger meiner Stadt oder Gemeinde einen Angestellten vom Bauhof stellen kann, der hinter ihm herfegt und reinigt, so dass man in der Gemeinde oder Stadt irgendwann vom Boden essen kann, ich werde mit Abstand die schönsten Sportplätze und Schwimmbäder der Umgebung haben, der örtliche Sportverein wird vermutlich mindestens in die Regionalliga aufsteigen, das Aussehen und die Sicherheit meiner Stadt oder Gemeinde wird soweit angehoben, dass man meint, durch einen Ort auf einer Insel der Glückseligen zu fahren ...

... und mich werden die Bürger dann anschließend so oft wiederwählen, dass ich mir über meine weitere Zukunft und/oder Rente/Pension mit Sicherheit keinerlei Sorgen mehr machen muss
 

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