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Eine harmonisierung der Unternehmenssteruen wäre sinnvoll

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Politikqualle

Deutscher Bundeskanzler
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... und nun finde den Fehler ??!
es ist nämlich immer derselbe Fehler ...
.. ja du bist absolut dämlich und dumm .. du hast absolut keine Ahnung .. bilde dich mal du Dummkopf ... schon mal was von Steueroasen gehört oder gelesen ? von Holland (Niederlande) dem Steuerparadies ? usw. laß doch endlich mal deine dummen und naiven Beiträge aus deinem Kindergarten , ist ja schrecklich mit dir ... komm mit Fakten und Tatsachen und nicht mit dummen Palaver von irgendwelchen Straßenganoven die dir etwas erzählt haben ..
 

Tooraj

Deutscher Bundeskanzler
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hab mir gerade das Interview mit Gigold angehört, der ja die angeblichen Steuergeschenke an Großunternehmen aufdeckt haben will ...
... wie vermutet steckt es voller Halbwahrheiten

Kleinunternehmen zahlen 30% Steuersatz
Großunternehmen angeblich nur 5%

stimmt das ??
nun, das Kleinunternehmen bezahlt von 100.ooo Euro Gewinn vor Steuer 30.ooo Euro Steuern, macht 30% Steuersatz ... korrekt

das Großunternehmen zahlt von 100 Millionen Euro Gewinn vor Steuern 30 Millionen Steuern ... hmmm
nun behaupten Gigold und Co: "Moment mal, eigentlich hat das Großunternehmen 600 Millionen Euro Gewinn gemacht"
und 30 Millionen sind nur 5% davon, also hat das Großunternehmen nur 5% Steuern bezahlt ...

... und nun finde den Fehler ??!
es ist nämlich immer derselbe Fehler ...

Du brauchst doch nur den exemplarischen Fall Apple zu nehmen: mit Verkäufen von iPhone und iMac haben die sich in der EU quasi dumm und dämlich verdient. Und (abgesehen von der UmSt.) so gut wie keine Steuern bezahlt.
Da wurde Irland offenbar von der EU dazu verdonnert, Steuernachzahlungen in Höhe von 13 Milliarden Euro einzutreiben, aber sie sträuben sich noch dagegen.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/un...den-euro-steuern-von-apple-ein-a-1204605.html
 

sportsgeist

Deutscher Bundespräsident
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Du brauchst doch nur den exemplarischen Fall Apple zu nehmen: mit Verkäufen von iPhone und iMac haben die sich in der EU quasi dumm und dämlich verdient. Und (abgesehen von der UmSt.) so gut wie keine Steuern bezahlt.
Da wurde Irland offenbar von der EU dazu verdonnert, Steuernachzahlungen in Höhe von 13 Milliarden Euro einzutreiben, aber sie sträuben sich noch dagegen.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/un...den-euro-steuern-von-apple-ein-a-1204605.html
nun, darum ging es ja gar nicht, sondern darum, dass behauptet wird, Apple hätte die Gewinne in Deutschland gemacht ...
und gar nicht in Irland ...
... stimmt das überhaupt ??!

von den in Deutschland ausgewiesenen 100 Millionen Gewinn bezahlt ein Großunternehmen 30 Millionen Euro Steuer, das sind 30% ... also ist doch alles korrekt
da ist kein Unterschied zum Kleinunternehmen

nun behaupten aber die Grünen und Gigold, das Unternehmen hätte in Wahrheit 600 Millionen Euro Gewinn in Deutschland gemacht, und nicht nur 100 Mio.
woher wissen die das, und sind Gigold und die Grünen jetzt plötzlich die besseren Wirtschafts- und Betriebsprüfer ??!
 
G

Gelöschtes Mitglied 2801

Naja alle Sozialwissenschaftler und Theoretiker haben keine auf den normalen Markt anwendbaren Fähigkeiten.
Das wiederum glaube ich nicht, aber Genderstudies ist ein in ihren basalen Prämissen des Fachs grundlegender Irrweg. Deswegen zitiert Genderwissenschaftler kaum einer fachübergreifend, deshalb haben sie einen furchtbaren H-Index und sie müssen sich in die Politik drängen. In den Wissenschaften nimmt sie niemand ernst.
Ich halte Philiosohie und Genderwissenschaften aber für wichtig, und bin froh, dass an Quantenphysik gesorscht wurde auch wenn lange nicht klar war ob ein praktische Anwendung möglich sein würde.
Philosophie und Physik sind natürlich wichtig, Genderstudies sind hingegen ohne Wert.
Sie sind in ihrer wissenschaftlichen Methodik unhaltbar, naturwissenschaftlich seit den 70ern widerlegt, die historischen Analysen sind miserabel und letztlich sind es reine, teils hochgradig fanatische, Ideologen. Leider infizieren sie immer weiter die Geisteswissenschaften. Genderismus ist die vermutlich größte Gefahr für die Wissenschaft, Meinungsfreiheit, Forschungsfreiheit und Universität, seit der spanischen Inquisition.
Na weltweit wäre natürlich besser. Kurzfristig ist aber nur eine Harmonisierung auf EU-Ebene machbar und anstrebenswert.
Ich bin mir nicht sicher, ob dem so ist. Einheitlich ist nicht gleichbedeutend mit gut. Die Steuersätze unterscheiden sich zwischen den Ländern auch innerhalb der EU ziemlich deutlich. Das liegt meiner Ansicht nach letztlich daran, dass man unterschiedliche Auffassungen zur Menge der jeweiligen Staatsaufgaben hat. Der Eingriff, der dadurch von EU-Ebene in den nationalen Spielraum entstünde, bezüglich der Finanzierung von Staatsaufgaben, könnte gravierend sein und die Fliehkräfte die jetzt bereits sehr stark sind, beschleunigen.
Von globaler Ebene brauchen wir garnicht erst zu reden, wenn man die massiven Unterschiede betrachtet. Ich glaube das einheitliche Steuern, eine einheitliche Vision von Staatsaufgabe und Zukunft erfordern.
Die Frage, ob es klare Gesetze geben sollte, auf deren Grundlage Unternehmen, die in mehere Ländern Gewinne erzielt, einfach besteuert werden können, kann ich ganz einfach mit einem JA beantworten.
Welche Steuergeheimnisse dafür gelüftet werden müssen ist erst mal zweitrangig.
Das sehe ich grundlegend anders. Das Steuergeheimnis ist ein sehr hohes Gut, da massive Rückschlüsse ziehbar sind, wenn Summen und Posten bekannt werden. Die Besteuerung eines Unternehmens wird nicht einfacher durch die Offenlegung von gezahlten Steuersummen, wieso sollte das so sein?
Das Recht des Individuums ist unbedingt zu schützen für meine Begriffe und es ist nicht offensichtlich, dass nicht auch Unternehmen ein Steuergeheimnis haben sollten, da Steuern durchaus auf sensiblen Informationen beruhen, an deren Geheimhaltung ein Unternehmen Interesse hat.
 

sportsgeist

Deutscher Bundespräsident
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Das sehe ich grundlegend anders. Das Steuergeheimnis ist ein sehr hohes Gut, da massive Rückschlüsse ziehbar sind, wenn Summen und Posten bekannt werden. Die Besteuerung eines Unternehmens wird nicht einfacher durch die Offenlegung von gezahlten Steuersummen, wieso sollte das so sein?
zumal es Hunderttausende oder Millionen nichttrivialer Fälle gibt.

ein Pole möge von Warschau nach Los Angeles fliegen.
dabei benutzt er einen Codeshare Flug von Warschau über Frankfurt nach New York und schließlich LA
in Warschau steigt er in eine Maschine der LOT, danach in FRA um auf eine Maschine der Lufthansa nach NY und dort auf eine Maschine von United nach LA
alle 3 Airlines befinden sich in der Star Alliance, daher der Codeshare ...

der Fall ist nicht aus den Fingern gesaugt, sondern findet bei einem Carrier wie Lufthansa täglich zehntausendfach statt ...

wo ist nun der Gewinn angefallen, in Polen, in Deutschland oder in den USA ??!
wie sind die Bemessungsgrundlagen und letztlich die Steuern zu ermitteln ??!

bin mal gespannt, ob von den üblichen Siebengescheiten hier einer eine plausible Antwort liefern kann, wie man das bitteschön harmonisieren will ??!

mit den Millionen Teilen, aus denen ein Airbus besteht und die aus aller Herren Länder kommen, und teilweise 5-mal die Grenze hin und her und vor und zurück überschreiten, bevor sie in Toulouse endmotiert werden, könnte man gleich weitermachen ...
 
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Redwing

Rotinquisitor
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Ach, mal wieder mindestens zwei Threads zum selben Thema; hier meine Antwort: https://www.politik-sind-wir.net/sh...schützt-Steuervermeider?p=1174875#post1174875.

Wobei ich es auch hätte kopieren können; sogar die Antwort auf den Dünnschiß von Sportsgeiz hätte gepaßt. :cool:

Na ja, wenn die rückgratlose, verlogene (S)PD am Rockzipfel ihrer geliebten (CD)U jedenfalls so weitermacht und am Ende tatsächlich noch diesen asozialen Lobby-Schulz als aussichtslosen Kanzlerkandidaten aufstellt, dann kann sie gleicht dichtmachen und könnte wohl besser kaum beweisen, noch IMMER nichts verstanden zu haben. Mit sowas wie Sarrazin und Scholz schafft sich vielleicht nicht gleich Deutschland ab, die (S)PD aber auf jeden Fall! ;-D

Bez. der Steuern, so wäre es natürlich löblich, wenn globale Abkommen diesen schlüpfrigen, verantwortungslosen Ego-Bonzen und ihrer Wirtschaftsmafia keine Rückzugsgebiete mehr ließen und sie - und zwar vergleichbar bez. Währung - überall gleichermaßen zur Kasse gebeten werden. Aber das dürfte mit asozialen opportunistischen Dumpingquerschießern und systemisch rechten Knallköppen wie auch neoliberalen Marktsektierern auf absehbare Zeit schwer werden. Deshalb sollte jeder soziale Staat erstmal die bis dahin verantwortungslose Wirtschaft, die unter falschen Vorzeichen a-gier-t, unter Kontrolle bringen und das selbst regeln... :cool:

Diese Gedankenspiele in Berlin etwa bez. der Enteignung von skrupellosen Mietwucherkonzernen...das geht schon vage und im Ansatz in die richtige Richtung, ausufernde Probleme endlich anzupacken, statt wegzulabern und auszusitzen und auf die gescheiterte Mottenkiste vom Marktgötzen, der alles regelt, zu bauen... ;-/
 
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Das wiederum glaube ich nicht, aber Genderstudies ist ein in ihren basalen Prämissen des Fachs grundlegender Irrweg.
Oha. Das kannst du mir gerne in einem eigenem Thread darlegen.

Einheitlich ist nicht gleichbedeutend mit gut. Die Steuersätze unterscheiden sich zwischen den Ländern auch innerhalb der EU ziemlich deutlich.
Nein. Steuerharmonisierung meint nicht weltweit die gleichen Steuersätze. Das wäre in der Tat nicht erstrebenswert.
Es geht darum Steueroasen und Steuerschlupflöcher zu schließen und einheitliche Bemessungsgrundlagen zu schaffen.
Man sollte sich International auf grundlegende Spielregeln einigen, die dann noch einen gewissen Nationalen Wettbewerb zulassen. Aber nicht solch ein ruinösen Steuersenkungswettbewerb wie derzeit.
Sinnvoll wäre es ja, dass Unternehmen dort Steuern zahlen, wo sie ihre Geschäfte machen. Und sich nicht irgendein Miniland mir minimalen Steuersätzen für ihren Hauptfirmensitz aussuchen können und damit der Besteuerung entgehen.

Das liegt meiner Ansicht nach letztlich daran, dass man unterschiedliche Auffassungen zur Menge der jeweiligen Staatsaufgaben hat. Der Eingriff, der dadurch von EU-Ebene in den nationalen Spielraum entstünde, bezüglich der Finanzierung von Staatsaufgaben
Sind wir noch beim Thema Steuerharmonisierung. Sehe den Bezug zur Finanzierung von Staatsaufgaben nicht.

Das sehe ich grundlegend anders. Das Steuergeheimnis ist ein sehr hohes Gut, da massive Rückschlüsse ziehbar sind, wenn Summen und Posten bekannt werden. Die Besteuerung eines Unternehmens wird nicht einfacher durch die Offenlegung von gezahlten Steuersummen, wieso sollte das so sein?
Das Recht des Individuums ist unbedingt zu schützen für meine Begriffe und es ist nicht offensichtlich, dass nicht auch Unternehmen ein Steuergeheimnis haben sollten, da Steuern durchaus auf sensiblen Informationen beruhen, an deren Geheimhaltung ein Unternehmen Interesse hat.

Ich räume da juristischen Personen wenig Rechte ein.
Sie müssen doch nur offenbaren wie hoch ihre Gewinne/Umsätze sind und diese Anteilig nach Ländern aufschlüsseln. Wenn sich die Länder darauf geeinigt haben, wie man Gewinne und Umsätze genau ermittelt, dann müssen ja weitere Details nicht veröffentlicht werden.
Verstehe nicht welche "massiven Rückschlüsse" da groß nachteilig für das Unternehmen sind.
 
G

Gelöschtes Mitglied 2801

Oha. Das kannst du mir gerne in einem eigenem Thread darlegen.
Letztlich ist das recht kurz erklärbar. Genderstudies stammt aus dem angelsächsischen Raum (besonders USA und Kanada, deren wissenschaftliche Dominanz auch die Ausgestaltung dieses „Faches“ hier definieren wird) und hat als grundlegendes Dogma, dass es keine biologisch messbaren Unterschiede zwischen Mann und Frau, abgesehen von den Geschlechtsorganen gibt bzw. geben darf. Daraus wird dann gefolgert, dass 100% in der Wahrnehmungs- und Verhaltensvarianz zwischen Mann und Frau auf die Gesellschaft zurückzuführen ist und damit prinzipiell physiologisches und soziales Geschlecht frei voneinander variieren können. Daraus folgt auch die dekonstruktiv-sozialistische Kritik am westlichen System, die im Genderismus konstituierend ist.
Diese Grundannahme ist interdisziplinär widerlegt, das Fach dementsprechend so basal falsch, dass es meiner Ansicht nach komplett eingestampft werden und die akademischen Grade den Absolventen entzogen werden müssen.
Nein. Steuerharmonisierung meint nicht weltweit die gleichen Steuersätze. Das wäre in der Tat nicht erstrebenswert.
Es geht darum Steueroasen und Steuerschlupflöcher zu schließen und einheitliche Bemessungsgrundlagen zu schaffen.
Man sollte sich International auf grundlegende Spielregeln einigen, die dann noch einen gewissen Nationalen Wettbewerb zulassen. Aber nicht solch ein ruinösen Steuersenkungswettbewerb wie derzeit.
Ich glaube, dass man die drei Ziele sehr genau unterscheiden muss um ihre Sinnigkeit/Erreichbarkeit zu prüfen.
Steuerschlupflöcher schließen halte ich im ersten Schritt für ein technokratisches Problem der globalisierten Wirtschaft. Die Steuerbehörden, gerade in Deutschland, sind für meine Begriffe technisch hoffnungslos hinten dran, es mangelt an Personal und Konkurrenzfähigkeit im Wettbewerb um fachliche Spitzenkräfte, gerade in den Oberfinanzdirektionen. Das führt letztlich dazu, dass die staatliche Seite nicht in der Lage ist, einheitliche Software (was ein gewaltiger Zeitvernichter ist) und Strategien zu entwickeln. Eine Arbeit auf internationaler Ebene, große Konzerne vernünftig zu überwachen und zu besteuern, ist schon deshalb derzeit aussichtslos. Es fehlen meiner Ansicht nach die Grundlagen dafür.
Gemeinsame Bemessungsgrundlagen sind ein für meine Begriffe ein fast so unmögliches Vorhaben, wie gemeinsame Steuersätze. Der Eingriff in die Souveränität der jeweiligen Staaten, ihre Bilanzrechte, Kalkulationsverfahren und Behörden wäre jedenfalls sehr tiefgreifend und es fällt mir schwer eine Bereitschaft dazu zu erkennen.
Sinnvoll wäre es ja, dass Unternehmen dort Steuern zahlen, wo sie ihre Geschäfte machen. Und sich nicht irgendein Miniland mir minimalen Steuersätzen für ihren Hauptfirmensitz aussuchen können und damit der Besteuerung entgehen.
Im Prinzip gebe ich dir damit Recht und das funktioniert vermutlich sogar bei Vertrieben wie Amazon, bei denen man die Steuern am Lieferziel erheben könnte oder ähnliche Verfahren.
Das ganze wird aber fürchte ich zu einem frommen Wunsch, wenn man sich komplexere Produktions- und Warenketten, sowie Dienstleistungen ansieht. Wo zum Beispiel Fluggesellschaften tatsächlich ihre Geschäfte machen, wenn man den millionenfachen Transport von Personen durch verschiedene Länder betrachtet, ist nicht direkt erkennbar.
Ähnliches wäre bei der Autoindustrie ein gewaltiges Bewertungsproblem. Ob das Geschäft beim Käufer gemacht wird oder in den einzelnen Produktionsstandorten, wegen der entstandenen Kostendifferenzen, ist keine direkt ersichtliche Sache. Dazu kommt ja noch, dass jede für sich betrachtete internationale Transaktion von Waren und Dienstleistungen, Dutzende weitere Transaktionen auslöst, die wiederum bewertet werden müssen.
Mir steht keine wirklich abschließende Bewertung zu, da ich kein Experte im Bereich Steuern und internationaler Warenverkehr bin, aber die Differenz zwischen dem frommen Wunsch und der Komplexität der Realität, scheint mir sehr schwer überwindbar.
Sind wir noch beim Thema Steuerharmonisierung. Sehe den Bezug zur Finanzierung von Staatsaufgaben nicht.
Der Bezug ist meiner Ansicht nach der, dass die Definition der Staatsaufgaben die Höhe und Zahl der Steuern definieren wird und dazu noch auf Bilanzierung einen Einfluss hat. Das macht eine internationale Harmonisierung extrem schwierig.
Ich räume da juristischen Personen wenig Rechte ein.
Sie müssen doch nur offenbaren wie hoch ihre Gewinne/Umsätze sind und diese Anteilig nach Ländern aufschlüsseln. Wenn sich die Länder darauf geeinigt haben, wie man Gewinne und Umsätze genau ermittelt, dann müssen ja weitere Details nicht veröffentlicht werden.
Verstehe nicht welche "massiven Rückschlüsse" da groß nachteilig für das Unternehmen sind.
Es fehlt aber die Begründung, warum du diese nicht einräumst. Die Verweigerung von Rechten muss doch sehr genau dargelegt werden, wenn man eine freie Gesellschaft erhalten will.
Ganz ehrlich, so funktioniert Steuererhebung einfach nicht.
Zur Ermittlung einer final zu versteuernden Summe, müssen einzelne Geschäftstransaktionen bis hin zu Rückstellungen, R&D Pläne, Vermögenswerte (Land, Immobilien, Anteile, Bestände…), Gehaltskosten, Prämien, Vertragswerte, Einigungen… prüfbar angegeben werden. Die Überprüfbarkeit (der Angaben und Durchsetzung) ist neben der Durchsetzbarkeit der zentrale Punkt für einen ordentlichen Rechtsstaat, der auch in der Steuererhebung gelten muss. Und aus all diesen Informationen kann man bis zum Gehalt einzelner Menschen oder das Vermögen der Eigentümer Rückschlüsse ziehen. Beides sind für mich bereits Argumente, die diesen ganzen Vorschlag gesellschaftlich unhaltbar machen, weil es viel zu tief in die Privatsphäre von Individuen eingreift.
Ich gehe an dieser Stelle nicht noch mal darauf ein, wie unsagbar kompliziert eine Allokation von Umsätzen und Gewinnen zu einzelnen Ländern sein kann.
 
OP
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Die Steuerbehörden, gerade in Deutschland, sind für meine Begriffe technisch hoffnungslos hinten dran, es mangelt an Personal und Konkurrenzfähigkeit im Wettbewerb um fachliche Spitzenkräfte, gerade in den Oberfinanzdirektionen. Das führt letztlich dazu, dass die staatliche Seite nicht in der Lage ist, einheitliche Software (was ein gewaltiger Zeitvernichter ist) und Strategien zu entwickeln. Eine Arbeit auf internationaler Ebene, große Konzerne vernünftig zu überwachen und zu besteuern, ist schon deshalb derzeit aussichtslos. Es fehlen meiner Ansicht nach die Grundlagen dafür.
Das heißt, weil etwas schlecht organisiert und derzeit aussichtslos ist, möchtest du es aufgeben?
Jedes Unternehmen soll seine Steuern doch auf den Cayman-Inseln zahlen wenn es will?
Oder welches politische Handeln forderst du aus deiner Analyse?

Gemeinsame Bemessungsgrundlagen sind ein für meine Begriffe ein fast so unmögliches Vorhaben, wie gemeinsame Steuersätze. Der Eingriff in die Souveränität der jeweiligen Staaten,
Wenn ein souveräner Staat einen internationalen Vertrag schließt, aus dem es eine Austiegsklausel gibt - wo bitteschön beschränkt er dabei seine Souveränität?
Das Staat verliert seiene Souveränität dadurch, dass ein Unternehmen einfach behauptet seine Gewinne im Ausland zu machen - und du als Staat kannst das nicht verhindern oder überprüfen.

Im Prinzip gebe ich dir damit Recht und das funktioniert vermutlich sogar bei Vertrieben wie Amazon, bei denen man die Steuern am Lieferziel erheben könnte oder ähnliche Verfahren.
Das ganze wird aber fürchte ich zu einem frommen Wunsch, wenn man sich komplexere Produktions- und Warenketten, sowie Dienstleistungen ansieht. Wo zum Beispiel Fluggesellschaften tatsächlich ihre Geschäfte machen, wenn man den millionenfachen Transport von Personen durch verschiedene Länder betrachtet, ist nicht direkt erkennbar.
Wenn es direkt erkennbar wäre, dann wären auch keine zwischenstaatliche Einigung und Kooperation bei diesem Thema erforderlich.
Es macht ja gerade Sinn WEIL es so komplex ist.

scheint mir sehr schwer überwindbar.
Ich sehe da nur ein politische Wollen-Problem und eine gewaltige Lobby der Industrie, die jegliche Einigung in diesem Bereich torpediert.
 
G

Gelöschtes Mitglied 2801

Das heißt, weil etwas schlecht organisiert und derzeit aussichtslos ist, möchtest du es aufgeben?
Jedes Unternehmen soll seine Steuern doch auf den Cayman-Inseln zahlen wenn es will?
Oder welches politische Handeln forderst du aus deiner Analyse?
Eine saubere Arbeit von Unten nach Oben ist für mich entscheidend für den Erfolg. Bevor wir über komplexe internationale Verträge und Verhandlungen nachdenken können müssen wir eine durchsetzungsfähige Behördenstruktur mit konkurrenzfähiger Technik und Personal haben, um die Unternehmen die moralisch fragwürdig und steuervermeiden vorgehen, auch angehen zu können. Ansonsten schaffen wir Verträge und Gesetze die keine relevante Wirkung entfalten und höhlen damit die Autorität Staates und das Vertrauen aus. Ich bin durchaus für eine Reduktion der Steuervermeidung, aber eben auf ein gutes, vertrauensbildendes Fundament gesetzt. Das ist derzeit aber leider nicht der Fall.
Wenn ein souveräner Staat einen internationalen Vertrag schließt, aus dem es eine Austiegsklausel gibt - wo bitteschön beschränkt er dabei seine Souveränität?
Das Staat verliert seiene Souveränität dadurch, dass ein Unternehmen einfach behauptet seine Gewinne im Ausland zu machen - und du als Staat kannst das nicht verhindern oder überprüfen.
Die Souveränität reduziert sich dadurch, dass eine ganze Reihe an Vorschriften und Gesetzen nicht mehr frei veränderbar ist. Ich bin nicht mal der Meinung dass das eine potenziell schlechte Sache sein muss. Ich sehe das Problem darin, dass das politische Klima momentan einen derartigen Eingriff in die Souveränität nicht ermöglicht. Zum Beispiel kann ich mir nicht vorstellen, dass es in Deutschland derzeit durchsetzbar wäre das Vorsichtsprinzip der HGB Bilanz aufzugeben und Standards des IFRS darin aufzunehmen.
Wenn es direkt erkennbar wäre, dann wären auch keine zwischenstaatliche Einigung und Kooperation bei diesem Thema erforderlich.
Es macht ja gerade Sinn WEIL es so komplex ist.
Ich sehe da nur ein politische Wollen-Problem und eine gewaltige Lobby der Industrie, die jegliche Einigung in diesem Bereich torpediert.
Ich bestreite nicht, dass es sinnvoll wäre, ich kritisiere die aus meiner hoffnungslose Naivität, mit der du das Thema betrachtest. Einen frommen Wunsch haben ist zwar nett, aber auch wenig nützlich. Deswegen bin ich für eine viel praktischere Herangehensweise.
Ich muss sagen, ich bin zunehmend enttäuscht von deiner Zitations- und Antwortweise. Von deinen formulierten Ansprüchen, bist du für meine Begriffe sehr weit entfernt, sehr schade.
 
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Es fehlt aber die Begründung, warum du diese nicht einräumst.

Ich räume "Juristischen Personen" wenig Rechte ein, da hier nicht die Freiheit von Menschen eingeschränkt wird.
Es gibt ja auch keine allgemeine Erklärung der Rechte von juristischen Konstrukten.

Unternehmen muss man in erster Linie vor unlauterem Wettbewerb schützen und sie sollten keine gravierenden Nachteile gegenüber Importwaren haben. Und klar sollte man dem Kapital Anreize geben in Unternehmen zu investieren und dadurch gut bezahlte Arbeitsplätze und sinnvolle Produke zu schaffen. Aber darüber hinaus braucht ein Unternehmen keine Privatsphäre oder Freiheitsrechte.

Der Aktienhalter verdient Freiheitsrechte und einen Schutz seiner Privatsphäre. Nicht aber das juristische Konstrukt.

Zur Ermittlung einer final zu versteuernden Summe, müssen einzelne Geschäftstransaktionen bis hin zu Rückstellungen, R&D Pläne, Vermögenswerte (Land, Immobilien, Anteile, Bestände…), Gehaltskosten, Prämien, Vertragswerte, Einigungen… prüfbar angegeben werden. Die Überprüfbarkeit (der Angaben und Durchsetzung) ist neben der Durchsetzbarkeit der zentrale Punkt für einen ordentlichen Rechtsstaat, der auch in der Steuererhebung gelten muss. Und aus all diesen Informationen kann man bis zum Gehalt einzelner Menschen oder das Vermögen der Eigentümer Rückschlüsse ziehen. Beides sind für mich bereits Argumente, die diesen ganzen Vorschlag gesellschaftlich unhaltbar machen, weil es viel zu tief in die Privatsphäre von Individuen eingreift.

Verstehe ich nicht. Wo soll hier ein Problem sein?

A) Wenn ich als Unternehmen in einem Land tätig bin muss ich diese Angaben doch gegenüber dem einen Finanzamt machen. D.h. alle Privatsphären werden bereits verletzt.
Wenn in mehreren Ländern als Unternehmen tätig bin und Waren/Dienstleistungen anbiete, dann muss ich jedem einzelnen Finanzamt all dieser Länder diese Angaben machen. Muss man für die Harmonisierung als Unternehmen MEHR Informationen an Finanzämter abliefern als derzeit?
So wie ich das sehe, muss man die gleichen Informationen einfach nur mit mit Finanzämtern verschiedener Länder teilen.

B) Und wenn man ein Regelwerk (Abkommen) zwischen den Ländern hat, wie das eine (Heimat-)Finanzamt die Gewinne und Umsätze auf komplexe Weise zu ermitteln hat (einigung auf Berechnungsgrundlagen), dann reicht es doch den anderen Ländern (ihren Finanzämtern) die anteiligen Gewinne und Umsätze mitzuteilen. Da muss ja nicht jede Gehaltszahlung einzeln im Detail übermittelt werden.
 
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Ich bestreite nicht, dass es sinnvoll wäre, ich kritisiere die aus meiner hoffnungslose Naivität, mit der du das Thema betrachtest. Einen frommen Wunsch haben ist zwar nett, aber auch wenig nützlich. Deswegen bin ich für eine viel praktischere Herangehensweise.

Die da wäre? Konkrete Forderungen und Maßnahmen bitte.
 
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Gelöschtes Mitglied 2801

Ich räume "Juristischen Personen" wenig Rechte ein, da hier nicht die Freiheit von Menschen eingeschränkt wird.
Es gibt ja auch keine allgemeine Erklärung der Rechte von juristischen Konstrukten.
Die Folgen betreffen aber doch direkt natürliche Personen, die gilt es doch genauso zu beachten. Neben der wirtschaftlichen Interessen des Unternehmens, haben sämtliche Mitarbeiter, Eigentümer…, also alle Stakeholder ein Interesse am Schutz der Informationen, die etwas über sie aussagen könnten. Daher halte ich die Notwendigkeit der Schutzrechte für Unternehmen als fast genauso hoch wie die natürlicher Personen.
Unternehmen muss man in erster Linie vor unlauterem Wettbewerb schützen und sie sollten keine gravierenden Nachteile gegenüber Importwaren haben. Und klar sollte man dem Kapital Anreize geben in Unternehmen zu investieren und dadurch gut bezahlte Arbeitsplätze und sinnvolle Produke zu schaffen. Aber darüber hinaus braucht ein Unternehmen keine Privatsphäre oder Freiheitsrechte.
Daraus ergäben sich aber meiner Ansicht nach bereits sehr weitgehende Schutzrechte, mal abgesehen davon dass du die Menschen, die in dem Unternehmen arbeiten, komplett vergisst.
Bei den Anreizen für das Kapital werden umfassende Veröffentlichungspflichten bereits ein starkes Hemmnis sein, da viele Anleger den Wunsch nach einer umfassenden Privatsphäre hegen. Ein durchaus verständlicher Wunsch, ist doch Höhe des Vermögens und Anteile eine klar private Information (daher auch das Steuergeheimnis).
Der Aktienhalter verdient Freiheitsrechte und einen Schutz seiner Privatsphäre. Nicht aber das juristische Konstrukt.
Diese Rechte gehen aus meiner Sicht aber doch untrennbar einher. Wenn ich über mein Eigentum verfügen will und Privatsphäre sichern möchte, ist die Art der Verfügung und der Umgang Teil der individuellen Privatsphäre.
Verstehe ich nicht. Wo soll hier ein Problem sein?
A) Wenn ich als Unternehmen in einem Land tätig bin muss ich diese Angaben doch gegenüber dem einen Finanzamt machen. D.h. alle Privatsphären werden bereits verletzt.
Wenn in mehreren Ländern als Unternehmen tätig bin und Waren/Dienstleistungen anbiete, dann muss ich jedem einzelnen Finanzamt all dieser Länder diese Angaben machen. Muss man für die Harmonisierung als Unternehmen MEHR Informationen an Finanzämter abliefern als derzeit?
So wie ich das sehe, muss man die gleichen Informationen einfach nur mit mit Finanzämtern verschiedener Länder teilen.
Entschuldige, aber du hast widerholt von Offenbarung und Veröffentlichung geschrieben, das bedeutet für mich Einsehbarkeit durch Dritte, das war nicht auf das Finanzamt beschränkt worden.
B) Und wenn man ein Regelwerk (Abkommen) zwischen den Ländern hat, wie das eine (Heimat-)Finanzamt die Gewinne und Umsätze auf komplexe Weise zu ermitteln hat (einigung auf Berechnungsgrundlagen), dann reicht es doch den anderen Ländern (ihren Finanzämtern) die anteiligen Gewinne und Umsätze mitzuteilen. Da muss ja nicht jede Gehaltszahlung einzeln im Detail übermittelt werden.
An dieser Stelle macht es glaube ich wenig Sinn, weiter zu diskutieren, denn dir fehlen offenbar Grundkenntnisse nationaler und internationaler Steuerlegung. Die letzten beiden Argumente entbehren für mich jeder Struktur und Machbarkeitsfrage. Argumentieren, getreu dem Motto, „wenn wir uns alle mal super einig sind und ein Finanzamt alles prüfen kann und wir uns alle gegenseitig vertrauen…“ erfüllt für mich keinen Zweck, da ich nichts von Träumerei halte.
 
G

Gelöschtes Mitglied 2801

Die da wäre? Konkrete Forderungen und Maßnahmen bitte.

Habe ich meiner Ansicht nach bereits deutlich formuliert, bitte argumentiere wieder ordentlich.
Angefangen werden muss mit dem Aufbau einer durchsetzungsfähigen nationalen Steuerverwaltung:
Derzeit gibt es noch nichtmal eine bundeseinheitliche Software und Datenstandards, an die sich die einzelnen Landesfinanzämter halten, die muss erstmal aufgebaut werden.
Darüber hinaus besteht massiver Investitionsbedarf in die IT, eine bessere Durchsetzung der elektronischen Bilanz ist von Nöten, die OFDs müssen konkurrenzfähig am Personalmarkt werden, die Abwerbequoten der Ausbildungsinstitute der Länder müssen deutlich sinken, auch an den Ausbildungsschulen und Fachakademien, die Komplexität der Steuergesetzgebung muss deutlich gesenkt werden um die Durchsetzung zu vereinfachen und Schlupflöcher zu schließen.
Man könnte es auch damit zusammenfassen, dass wir erstmal in Deutschland entsprechend effizient und durchsetzungsfähig werden müssen, damit wir international gestalten können und eine starke Position entwickeln.
Ansonsten befürchte ich die Konsequenz einer noch komplexeren Steuererhebung, die den Staat die Durchsetzungsfähigkeit endgültig kostet.
 
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bitte argumentiere wieder ordentlich.
Gebe mir Mühe.
Angefangen werden muss mit dem Aufbau einer durchsetzungsfähigen nationalen Steuerverwaltung:
Derzeit gibt es noch nichtmal eine bundeseinheitliche Software und Datenstandards, an die sich die einzelnen Landesfinanzämter halten, die muss erstmal aufgebaut werden.
Darüber hinaus besteht massiver Investitionsbedarf in die IT, eine bessere Durchsetzung der elektronischen Bilanz ist von Nöten, die OFDs müssen konkurrenzfähig am Personalmarkt werden, die Abwerbequoten der Ausbildungsinstitute der Länder müssen deutlich sinken, auch an den Ausbildungsschulen und Fachakademien,

OK. Das klingt alles sehr vernünfitg.

Eine Aufstockung der Steuerprüfer vermisse ich hier.

die Komplexität der Steuergesetzgebung muss deutlich gesenkt werden um die Durchsetzung zu vereinfachen und Schlupflöcher zu schließen.

Ja. Da könnte man einiges vereinfachen.

Man könnte es auch damit zusammenfassen, dass wir erstmal in Deutschland entsprechend effizient und durchsetzungsfähig werden müssen, damit wir international gestalten können und eine starke Position entwickeln.

D.h. aber für die nächsten Jahre erst einmal, dass alle ihre Gewinne im Ausland machen dürfen? Das halte ich für fatal.
Dieses Schlupfloch lässt sich ohne zwischenstaaltliche Zusammenarbeit nicht stopfen.
Und die Besteuerung von Digitalen Dienstleistern und Amazon auch nicht.

Ich wäre dafür, diese Probleme simultan anzugehen und weiter Vollgas bei den EU- und internationalen Verhandlungen zu geben. Das wird ja eh noch ein paar Jahre dauern.
Und ich glaube wir können das alles gleichzeitig stemmen.

Ansonsten befürchte ich die Konsequenz einer noch komplexeren Steuererhebung, die den Staat die Durchsetzungsfähigkeit endgültig kostet.
Da sehe ich höchstens den Mangel an Steuerprüfern kritisch.
 
G

Gelöschtes Mitglied 2801

Gebe mir Mühe.
OK. Das klingt alles sehr vernünfitg.
Eine Aufstockung der Steuerprüfer vermisse ich hier.
Die Aufstockung der Steuerprüfer ist ein zweiter Schritt, dessen Notwendigkeit man erst dann genau prüfen kann, nachdem eine vernünftige Effizienz im Rest der Verwaltung erreicht wurde. Erst dann kann man eine gut prüfbare Menge festlegen.
Ja. Da könnte man einiges vereinfachen.
Ich halte es sogar für essentiell um mehr Durchsetzungsfähigkeit zu erreichen und vor allem um das Steuersystem gerechter zu machen. Ein komplexes System bevorzugt letztlich immer diejenigen, die sich die beste Expertise einkaufen können. Und das sind weder Staat noch Bürger derzeit.
D.h. aber für die nächsten Jahre erst einmal, dass alle ihre Gewinne im Ausland machen dürfen? Das halte ich für fatal.
Dieses Schlupfloch lässt sich ohne zwischenstaaltliche Zusammenarbeit nicht stopfen.
Und die Besteuerung von Digitalen Dienstleistern und Amazon auch nicht.
Auf absehbare Zeit wird sich das glaube ich nicht ändern lassen. Dieses Urteil mag vernichtend sein, aber der Staat ist im digitalen Bereich praktisch nicht durchsetzungsfähig und kann noch nicht mal das Betrügen seiner eigenen Konzerne verhindern. Dazu kommt eine Justiz, die noch nicht mal versteht wie die digitale Welt funktioniert und ein Investitionsstau der öffentlichen Hand, der noch Jahre in Anspruch nehmen wird.
Ich wäre dafür, diese Probleme simultan anzugehen und weiter Vollgas bei den EU- und internationalen Verhandlungen zu geben. Das wird ja eh noch ein paar Jahre dauern.
Und ich glaube wir können das alles gleichzeitig stemmen.
Keine Chance, das ist ein frommer Wunsch, hat mit der Realität aber nichts zu tun. Die mangelnde Kompetenz des Staates in diesen Bereichen ist offenkundig, sei es bei der DSGVO (ein Symptom des Unverständnisses für das moderne Internet) oder der fehlenden Standardisierung auf Landesebene. So lange diese Grundlagen nicht funktionieren, braucht Deutschland garnicht erst versuchen irgendwas auf EU-Ebene zu gestalten. Man macht sich damit nur lächerlich.
Da sehe ich höchstens den Mangel an Steuerprüfern kritisch.
Steuerprüfer bringen nur dann etwas, wenn man vorher die Bearbeitung des Falles entsprechend schnell und sorgfältig durchbekommt. Ein Steuerprüfer ist aber nutzlos, wenn die Finanzbehörde schon an der vernünftigen Prüfung eines Konzerns scheitert und das ist gerade im digitalen Bereich sehr häufig der Fall.
 
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Entschuldige, aber du hast widerholt von Offenbarung und Veröffentlichung geschrieben, das bedeutet für mich Einsehbarkeit durch Dritte, das war nicht auf das Finanzamt beschränkt worden.
Entschuldige, das habe ich wo geschrieben.

In meinem Eingangs zitiertem Artikel steht:

Giegolds Kritik an Scholz entzündet sich vor allem am sogenannten Country-by-Country-Reporting. Dieses soll multinationale Unternehmen verpflichten, den Behörden Daten zu Umsatz, Gewinn und Steuerzahlungen aufgeschlüsselt nach Ländern vorzulegen. Das soll den Finanzämtern ermöglichen, Firmen dort zu besteuern, wo der Gewinn erwirtschaftet wird. Auch der tatsächlich gezahlte Steuersatz wäre so ermittelbar.

Gegen welche Windmühlen diskutierst du denn gerade an?
Verstehst du jetzt, dass ich die angebliche Verletzung von Privatsphären nicht nachvollziehen kann?


An dieser Stelle macht es glaube ich wenig Sinn, weiter zu diskutieren, denn dir fehlen offenbar Grundkenntnisse nationaler und internationaler Steuerlegung.

Oder du beginnst damit, die Quelle meines Eingsangspostes zu lesen bevor du mit mir diskutierst.

Die letzten beiden Argumente entbehren für mich jeder Struktur und Machbarkeitsfrage. Argumentieren, getreu dem Motto, „wenn wir uns alle mal super einig sind und ein Finanzamt alles prüfen kann und wir uns alle gegenseitig vertrauen…“ erfüllt für mich keinen Zweck, da ich nichts von Träumerei halte.

Wenn du für Europapolitk für Träumerei hältst, dann ist das deine Meinung. Das Europaparlament sieht das etwas anders. Schade - fand deinen Diskussionsstil eigentlich ganz anregend.
 
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Die Frage nach einer Offenlegungspflicht für Unternehmen, wie in dem Artikel zu lesen,

Aha. Du bringst hier eine "Offenlegungspflicht" ins Spiel, die da angeblich in meiner Quelle steht.
Das Wort "Offenlegungspflicht" kommt nur nicht in meiner Quelle vor.
Sorry, dass ich dir hier nicht klar widersprochen habe. Ich dachte noch wir reden von einer Offenlegung gegenüber den Behörden eines anderen Landes.
 
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Steuerprüfer bringen nur dann etwas, wenn man vorher die Bearbeitung des Falles entsprechend schnell und sorgfältig durchbekommt. Ein Steuerprüfer ist aber nutzlos, wenn die Finanzbehörde schon an der vernünftigen Prüfung eines Konzerns scheitert und das ist gerade im digitalen Bereich sehr häufig der Fall.

Hast du zu diesem Sachverhalt eine Quelle? Den Aspekt finde ich spannend.
 

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