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Pflegeplätze werden teurer

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Pflegeplätze werden teurer

Wie wohl fast immer schustert die Politik Gesetze zusammen ohne sich der Folgen bewusst zu sein oder schlimmer noch ihr sind die Konsequenzen daraus egal.In einem Pflegeheim sollen die Kosten für die Bewohner um 550 Euro steigen – pro Monat.
Im Fokus steht nun das Pflegestärkungsgesetz III (PSG III). Dieses sieht vor, Lohnsteigerungen in Pflegeheimen bis auf Tarifniveau anzuerkennen. Damit Pflegeeinrichtungen ihr Personal halten können, müssen die Gehälter steigen. Nur bezahlen soll das nun offenbar allein der Heimbewohner.
"Die Arbeitssituation und auch die Gehaltssituation für die Pflegekräfte sollte durch das PSG III verbessert werden", sagt der CDU-Bundestagsabgeordnete Erwin Rüddel. "Deshalb haben wir gesagt, dass das Zahlen von Tariflohn nicht als unwirtschaftlich abgelehnt werden darf."
Es ist natürlich keineswegs daran gedacht,die Profite die in der Pflege gemacht werden zu beschränken,diese liegen im zweistelligen Prozentbereich,sondern diese sollen weiter sprudeln.Dafür sollen die sonst immer so in den Vordergrund gestellten Leistungsträger,Menschen die ein ganzes Leben lang gearbeitet haben,bis auf die Unterhose ausgezogen werden.Das skandinavische Modell,die Pflege über Steuern zu finanzieren und es als gesellschaftliche Aufgabe zu betrachten und nicht dem privatwirtschaftlichen und damit profitorientierten Sektor zu überlassen,kommt in Deutschland natürlich nicht in Betracht.Schließlich lassen sich auch mit den Alten und Kranken noch hervorragende Geschäfte machen und deren Ersparnisse auf die Konten privater Unternehmen umleiten.
 

Hinterfrager

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"Es ist natürlich keineswegs daran gedacht,die Profite die in der Pflege gemacht werden zu beschränken,diese liegen im zweistelligen Prozentbereich,sondern diese sollen weiter sprudeln..."



Es dürfte ja wohl kaum jemand bezweifeln, dass die Zustände im Pflegebereich oftmals unbefriedigend bis katastrophal sind. Dies liegt zum einen daran, dass angesichts steigender Lebenserwartung immer mehr Menschen zum Pflegefall werden und immer weniger intakte Familien und aufopferungsvolle Frauen zur Pflege eines Familienangehörigen bereit stehen - und dass in den Pflegeheimen zunehmend die benötigten Fachkräfte fehlen, was eine ziemliche Überbelastung des vorhandenen Personals zur Folge hat.
Und diese fatale Entwicklung wird sich in der Zukunft aller Voraussicht nach aufgrund der demographischen Entwicklung der Bevölkerung und wachsender Pflegekosten noch weiter verstärken.

Wenn jedoch hier von angeblichen Profiten die in der Pflege gemacht werden und die in der Zukunft noch mehr sprudeln sollen, gefaselt wird, dann bitte ich doch darum, Ross und Reiter zu nennen und klar darzulegen, wer hier welche Profite macht.
 
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Nora

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Wie wohl fast immer schustert die Politik Gesetze zusammen ohne sich der Folgen bewusst zu sein oder schlimmer noch ihr sind die Konsequenzen daraus egal.In einem Pflegeheim sollen die Kosten für die Bewohner um 550 Euro steigen – pro Monat.
Im Fokus steht nun das Pflegestärkungsgesetz III (PSG III). Dieses sieht vor, Lohnsteigerungen in Pflegeheimen bis auf Tarifniveau anzuerkennen. Damit Pflegeeinrichtungen ihr Personal halten können, müssen die Gehälter steigen. Nur bezahlen soll das nun offenbar allein der Heimbewohner.
"Die Arbeitssituation und auch die Gehaltssituation für die Pflegekräfte sollte durch das PSG III verbessert werden", sagt der CDU-Bundestagsabgeordnete Erwin Rüddel. "Deshalb haben wir gesagt, dass das Zahlen von Tariflohn nicht als unwirtschaftlich abgelehnt werden darf."
Es ist natürlich keineswegs daran gedacht,die Profite die in der Pflege gemacht werden zu beschränken,diese liegen im zweistelligen Prozentbereich,sondern diese sollen weiter sprudeln.Dafür sollen die sonst immer so in den Vordergrund gestellten Leistungsträger,Menschen die ein ganzes Leben lang gearbeitet haben,bis auf die Unterhose ausgezogen werden.Das skandinavische Modell,die Pflege über Steuern zu finanzieren und es als gesellschaftliche Aufgabe zu betrachten und nicht dem privatwirtschaftlichen und damit profitorientierten Sektor zu überlassen,kommt in Deutschland natürlich nicht in Betracht.Schließlich lassen sich auch mit den Alten und Kranken noch hervorragende Geschäfte machen und deren Ersparnisse auf die Konten privater Unternehmen umleiten.

Darum geht es und nicht um die Pflege zu verbessern. Da steht der Peis und die Leistung in keinem Verhältnis. Bevor man ausgeraubt wird, wird man erst entmündigt und bekommt jemanden an die Seite, der alles beiseite schafft.
 
OP
saggitarius
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"Es ist natürlich keineswegs daran gedacht,die Profite die in der Pflege gemacht werden zu beschränken,diese liegen im zweistelligen Prozentbereich,sondern diese sollen weiter sprudeln..."



Es dürfte ja wohl kaum jemand bezweifeln, dass die Zustände im Pflegebereich oftmals unbefriedigend bis katastrophal sind. Dies liegt zum einen daran, dass angesichts steigender Lebenserwartung immer mehr Menschen zum Pflegefall werden und immer weniger intakte Familien und aufopferungsvolle Frauen zur Pflege eines Familienangehörigen bereit stehen - und dass in den Pflegeheimen zunehmend die benötigten Fachkräfte fehlen, was eine ziemliche Überbelastung des vorhandenen Personals zur Folge hat.
Und diese fatale Entwicklung wird sich in der Zukunft aller Voraussicht nach aufgrund der demographischen Entwicklung der Bevölkerung und wachsender Pflegekosten noch weiter verstärken.

Wenn jedoch hier von angeblichen Profiten die in der Pflege gemacht werden und die in der Zukunft noch mehr sprudeln sollen, gefaselt wird, dann bitte ich doch darum, Ross und Reiter zu nennen und klar darzulegen, wer hier welche Profite macht.

Gern geschehen:https://www.rbb-online.de/kontraste...-14-06-2018/rendite-statt-pflegepersonal.html
 

gert friedrich

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Ich habe die persönliche Erfahrung durch den Pflegefall meiner Mutter gemacht, daß die Einrichtungen der Arbeiterwohlfahrt (AWO) am besten organisiert sind.Jedenfalls in München.2 Pflegekräfte auf 15 Zu Pflegende.Pflegekräfte alle Jugos, Türken ,Vietnamesen und Senegalesen.Freundlich und motiviert .
 
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Ob das skandinavische system besser ist bestimmt, aber viele ihrer ausgaben finanzieren die aus öl und nicht aus direkten steuern.
Es müsste mal ausgehen, dann muss Skandinavien Reformieren und sparen.
 
G

Gelöschtes Mitglied 2801

Wie wohl fast immer schustert die Politik Gesetze zusammen ohne sich der Folgen bewusst zu sein oder schlimmer noch ihr sind die Konsequenzen daraus egal.In einem Pflegeheim sollen die Kosten für die Bewohner um 550 Euro steigen – pro Monat.
Im Fokus steht nun das Pflegestärkungsgesetz III (PSG III). Dieses sieht vor, Lohnsteigerungen in Pflegeheimen bis auf Tarifniveau anzuerkennen. Damit Pflegeeinrichtungen ihr Personal halten können, müssen die Gehälter steigen. Nur bezahlen soll das nun offenbar allein der Heimbewohner.
"Die Arbeitssituation und auch die Gehaltssituation für die Pflegekräfte sollte durch das PSG III verbessert werden", sagt der CDU-Bundestagsabgeordnete Erwin Rüddel. "Deshalb haben wir gesagt, dass das Zahlen von Tariflohn nicht als unwirtschaftlich abgelehnt werden darf."
Es ist natürlich keineswegs daran gedacht,die Profite die in der Pflege gemacht werden zu beschränken,diese liegen im zweistelligen Prozentbereich,sondern diese sollen weiter sprudeln.Dafür sollen die sonst immer so in den Vordergrund gestellten Leistungsträger,Menschen die ein ganzes Leben lang gearbeitet haben,bis auf die Unterhose ausgezogen werden.Das skandinavische Modell,die Pflege über Steuern zu finanzieren und es als gesellschaftliche Aufgabe zu betrachten und nicht dem privatwirtschaftlichen und damit profitorientierten Sektor zu überlassen,kommt in Deutschland natürlich nicht in Betracht.Schließlich lassen sich auch mit den Alten und Kranken noch hervorragende Geschäfte machen und deren Ersparnisse auf die Konten privater Unternehmen umleiten.
Ich halte es erstmal für eine gute Idee, den Pflegeberuf durch bessere Tarifabdeckung und höhere Löhne konkurrenzfähiger zu machen. Das ist wohl nicht die einzige notwendige Maßnahme für den Personalnotstand aber eine wichtige.
Ich sehe kein gutes Argument dafür, Pflege nicht gewinnorientiert zu betreiben. Das Problem, entsteh, wenn man ernstlich darüber diskutiert, es nicht gewinnorientiert zu betreiben, dass man grundsätzlich diskutieren müsste, welche Sektoren überhaupt gewinnorientiert betrieben werden dürfen.
Ich sehe kein spezifisches moralisches Problem der gewinnorientierten Pflege im Vergleich zur ambulanten oder stationären Medizin oder anderen Sektoren, die grundlegende menschliche Bedürfnisse abdecken und gewinnorientiert geführt werden, wie Ernährung, Bau, Bekleidung….
Es wird für eine umfassende Dienstleistung bezahlt. Dass die Menschen, die diese in Anspruch nehmen, auch über Versicherungen oder mit Privatvermögen für die Dienstleistung aufkommen ist erstmal richtig.
Warum bist du denn der Meinung, dass die Sozialisierung dieser Kosten, sinnvoll ist?
Dies käme letztlich dem Schutz von Privatvermögens durch Dritte gleich, in einer sehr späten Lebensphase.
Dazu glaube ich, dass ordentlich ökonomisch geführte Pflegeheime effektiver sind als solche, die sich nicht an diese Prinzipien halten müssen.
 

jk's meinung

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Ich habe die persönliche Erfahrung durch den Pflegefall meiner Mutter gemacht, daß die Einrichtungen der Arbeiterwohlfahrt (AWO) am besten organisiert sind.Jedenfalls in München.2 Pflegekräfte auf 15 Zu Pflegende.Pflegekräfte alle Jugos, Türken ,Vietnamesen und Senegalesen.Freundlich und motiviert .

Tja leider gibt es viele Regionen in denen Gemeinnützige Enrichtitungen so gut wie gar nicht vorhanden sind und die ganze Pflege im Privatsektor läuft.
 
OP
saggitarius
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Ich halte es erstmal für eine gute Idee, den Pflegeberuf durch bessere Tarifabdeckung und höhere Löhne konkurrenzfähiger zu machen. Das ist wohl nicht die einzige notwendige Maßnahme für den Personalnotstand aber eine wichtige.
Ich sehe kein gutes Argument dafür, Pflege nicht gewinnorientiert zu betreiben. Das Problem, entsteh, wenn man ernstlich darüber diskutiert, es nicht gewinnorientiert zu betreiben, dass man grundsätzlich diskutieren müsste, welche Sektoren überhaupt gewinnorientiert betrieben werden dürfen.
Ich sehe kein spezifisches moralisches Problem der gewinnorientierten Pflege im Vergleich zur ambulanten oder stationären Medizin oder anderen Sektoren, die grundlegende menschliche Bedürfnisse abdecken und gewinnorientiert geführt werden, wie Ernährung, Bau, Bekleidung….
Es wird für eine umfassende Dienstleistung bezahlt. Dass die Menschen, die diese in Anspruch nehmen, auch über Versicherungen oder mit Privatvermögen für die Dienstleistung aufkommen ist erstmal richtig.
Warum bist du denn der Meinung, dass die Sozialisierung dieser Kosten, sinnvoll ist?
Dies käme letztlich dem Schutz von Privatvermögens durch Dritte gleich, in einer sehr späten Lebensphase.
Dazu glaube ich, dass ordentlich ökonomisch geführte Pflegeheime effektiver sind als solche, die sich nicht an diese Prinzipien halten müssen.

Im Gegensatz zu Bereichen wie Handel oder Produktion,gehört weder die medizinische Versorgung noch die Pflege in die Hände privater Firmen.Dadurch steigen die Kosten für diese Bereiche unnötig an,schließlich müssen dann über die Beiträge der Versicherten noch die Gewinne der in diesem Bereich tätigen Firmen aufgebracht werden.Kein Wunder wenn dann die Beiträge ständig steigen.Dass,um den nötigen Profit zu halten oder zu steigern,die Personalkosten möglichst niedrig gehalten werden,liegt auf der Hand.Damit aber steht die optimale Versorgung der Patienten in Frage.Ich weiß wovon ich schreibe,betreue ich doch berufsmäßig in einem privatwirtschaftlich geführten Betrieb,Demenzkranke.Pro Schicht-ein Betreuer,da müsste man sich zerreißen um allen Anforderungen gleichzeitig zu genügen.Ein Ding der Unmöglichkeit.
 
G

Gelöschtes Mitglied 2801

Im Gegensatz zu Bereichen wie Handel oder Produktion,gehört weder die medizinische Versorgung noch die Pflege in die Hände privater Firmen.Dadurch steigen die Kosten für diese Bereiche unnötig an,schließlich müssen dann über die Beiträge der Versicherten noch die Gewinne der in diesem Bereich tätigen Firmen aufgebracht werden.Kein Wunder wenn dann die Beiträge ständig steigen.Dass,um den nötigen Profit zu halten oder zu steigern,die Personalkosten möglichst niedrig gehalten werden,liegt auf der Hand.Damit aber steht die optimale Versorgung der Patienten in Frage.Ich weiß wovon ich schreibe,betreue ich doch berufsmäßig in einem privatwirtschaftlich geführten Betrieb,Demenzkranke.Pro Schicht-ein Betreuer,da müsste man sich zerreißen um allen Anforderungen gleichzeitig zu genügen.Ein Ding der Unmöglichkeit.
Wo liegt für dich denn der entscheidende Unterschied zwischen der Pflege- und Gesundheitsbranche und dem Agrarsektor?
Beide erfüllen meiner Ansicht nach unfraglich Grundbedürfnisse des Menschen und das in sehr zentralem Maße. Ich sehe keine vernünftige Basis, dem einen Sektor den gewinnorientierten Betrieb abzusprechen, dem anderen aber nicht.
Ich bin sicherlich nicht dagegen, patientenzentrierte Regulation einzuführen, ein Argument gegen die gewinnorientierte Medizin ist das jedoch mitnichten.
Und wenn du im Gesundheitswesen tätig bist, möchte ich noch mal daran erinnern, dass einer der größten Qualitätsvernichter der letzten Jahrzehnte nicht von Seiten der Unternehmen kam sondern vom Staat und den öffentlichen Kassen, indem auf das DRG-System in der Vergütung umgestellt wurde.
Mir fehlt außerdem ein positives Beispiel für eine staatlich organisierte und zentralisierte Gesundheitsversorgung. Der britische NHS beispielsweise, der ja in großen Teilen nicht gewinnorientiert geführt wird, hat eine deutlich schlechtere und knappere Versorgung mit noch größerer Ärzteabwanderung als wir sie in Deutschland erleben.
 

Orwellhatterecht

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"Es ist natürlich keineswegs daran gedacht,die Profite die in der Pflege gemacht werden zu beschränken,diese liegen im zweistelligen Prozentbereich,sondern diese sollen weiter sprudeln..."



Es dürfte ja wohl kaum jemand bezweifeln, dass die Zustände im Pflegebereich oftmals unbefriedigend bis katastrophal sind. Dies liegt zum einen daran, dass angesichts steigender Lebenserwartung immer mehr Menschen zum Pflegefall werden und immer weniger intakte Familien und aufopferungsvolle Frauen zur Pflege eines Familienangehörigen bereit stehen - und dass in den Pflegeheimen zunehmend die benötigten Fachkräfte fehlen, was eine ziemliche Überbelastung des vorhandenen Personals zur Folge hat.
Und diese fatale Entwicklung wird sich in der Zukunft aller Voraussicht nach aufgrund der demographischen Entwicklung der Bevölkerung und wachsender Pflegekosten noch weiter verstärken.

Wenn jedoch hier von angeblichen Profiten die in der Pflege gemacht werden und die in der Zukunft noch mehr sprudeln sollen, gefaselt wird, dann bitte ich doch darum, Ross und Reiter zu nennen und klar darzulegen, wer hier welche Profite macht.


Vor einem etwa 3/4 Jahr war in der "NW" eine Annonce zu lesen, es wurden Kapitalgeber für ein privates Seniorenheim gesucht, versprochene Jahresrendite 12 %.
 

Hinterfrager

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Vor einem etwa 3/4 Jahr war in der "NW" eine Annonce zu lesen, es wurden Kapitalgeber für ein privates Seniorenheim gesucht, versprochene Jahresrendite 12 %.

Da ist zunächst mal nichts Anrüchiges zu registrieren, wenn für den Bau eines Seniorenheims Kapitalgeber gesucht werden und diesen eine Rendite von 12% (wer weiß unter welchen sonstigen Bedingungen und schwer kalkulierbaren Risiken) angeboten wird. Das ist zunächst einmal simple Grundlage unserer Marktwirtschaft. Hätten die Bauherrn die benötigten Gelder zu Null Prozent oder unter 12% von den Banken erhalten können, hätten sie sicher diesen Weg vorgezogen. Nix Genaues weiß man eben....
 
OP
saggitarius
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Wo liegt für dich denn der entscheidende Unterschied zwischen der Pflege- und Gesundheitsbranche und dem Agrarsektor?
Beide erfüllen meiner Ansicht nach unfraglich Grundbedürfnisse des Menschen und das in sehr zentralem Maße. Ich sehe keine vernünftige Basis, dem einen Sektor den gewinnorientierten Betrieb abzusprechen, dem anderen aber nicht.
Ich sehe da schon gravierende Unterschiede.Im Fall von der Produktion von Gütern und techn. Dienstleistungen entscheidet gewöhnlich die Innovation über den Erfolg und damit über den Gewinn.Das ist in der Pflege nicht so.Hier geht es um die Gesundheit der Menschen und Profit sollte damit nicht gemacht werden.Du übersiehst den von mir bereits erwähnten Kostenfaktor,alle Gewinne der privaten Pflegebetriebe müssen über die Beiträge der Versicherten erbracht werden.Kein billiger Spaß.Dieses Geld könnte gut und gern dem Pflegebereich zugute kommen anstatt als Dividende bei Aktionären oder auf privaten Konten zu landen.
Ich bin sicherlich nicht dagegen, patientenzentrierte Regulation einzuführen, ein Argument gegen die gewinnorientierte Medizin ist das jedoch mitnichten.
Und wenn du im Gesundheitswesen tätig bist, möchte ich noch mal daran erinnern, dass einer der größten Qualitätsvernichter der letzten Jahrzehnte nicht von Seiten der Unternehmen kam sondern vom Staat und den öffentlichen Kassen, indem auf das DRG-System in der Vergütung umgestellt wurde.
Mir fehlt außerdem ein positives Beispiel für eine staatlich organisierte und zentralisierte Gesundheitsversorgung. Der britische NHS beispielsweise, der ja in großen Teilen nicht gewinnorientiert geführt wird, hat eine deutlich schlechtere und knappere Versorgung mit noch größerer Ärzteabwanderung als wir sie in Deutschland erleben.

Wenn,wie geschrieben nicht unerhebliche Gelder in der Pflege,auf Privatkonten landen und damit fehlen,bleibt es wohl nicht aus,wenn von staatlicher Seite Einsparungen vorgenommen werden wenn man denn keine Alternativen anstrebt.Ich schrieb bereits dass das skandinavische Modell um vieles besser ist als das rein profitorientierte hier in D.Dazu gibt es sehr viele Veröffentlichungen und Meinungen.
Nur ein Beispiel :https://www.shz.de/lokales/flensbur...-im-vergleich-zu-skandinavien-id13305176.html
 
G

Gelöschtes Mitglied 2801

Ich sehe da schon gravierende Unterschiede.Im Fall von der Produktion von Gütern und techn. Dienstleistungen entscheidet gewöhnlich die Innovation über den Erfolg und damit über den Gewinn.Das ist in der Pflege nicht so.Hier geht es um die Gesundheit der Menschen und Profit sollte damit nicht gemacht werden.Du übersiehst den von mir bereits erwähnten Kostenfaktor,alle Gewinne der privaten Pflegebetriebe müssen über die Beiträge der Versicherten erbracht werden.Kein billiger Spaß.Dieses Geld könnte gut und gern dem Pflegebereich zugute kommen anstatt als Dividende bei Aktionären oder auf privaten Konten zu landen.

Wenn,wie geschrieben nicht unerhebliche Gelder in der Pflege,auf Privatkonten landen und damit fehlen,bleibt es wohl nicht aus,wenn von staatlicher Seite Einsparungen vorgenommen werden wenn man denn keine Alternativen anstrebt.Ich schrieb bereits dass das skandinavische Modell um vieles besser ist als das rein profitorientierte hier in D.Dazu gibt es sehr viele Veröffentlichungen und Meinungen.
Nur ein Beispiel :https://www.shz.de/lokales/flensbur...-im-vergleich-zu-skandinavien-id13305176.html
Warum sollte nicht mit der Gesundheit eines Menschen Profit gemacht werden, aber mit seiner Ernährung oder dem Schutz vor den Elementen?
Alle drei Bereiche sind unbestreitbar fundamental notwendig, damit ein Mensch überlebt, vermutlich kommen die meisten Menschen sogar länger ohne die Medizin aus, als ohne Nahrung oder ein Dach über dem Kopf. Mich interessiert die Begründung für die Ausnahme.
Gewinne müssen immer über den Preis erzielt werden, hier unterscheiden sich weder Pflege noch Medizin von allen anderen Bereichen unserer Ökonomie. Und natürlich spielen Organisation und technische Ausstattung auch hier eine Rolle bezüglich der erzielbaren Gewinnmarge. Es fehlt meiner Ansicht nach noch immer eine Begründung, warum dieser Bereich nicht gewinnorientiert geführt werden sollte.
Dein Link gibt recht wenig konkrete Erfolgszahlen zu dem skandinavischen System, besonders halte ich es aber für trügerisch nicht die einzelnen Länder zu betrachten. Mich würde beispielsweise interessieren, wie groß der Anteil Norwegens an den Ausgaben ist und welcher Teil aus der staatlichen Ölförderung zugeschossen wird.
Darüber hinaus bin ich grundsätzlich dafür, so wenig Aufgaben auf den „Staat“ oder die Gemeinschaft zu übertragen wie nur irgend möglich. Die Verantwortung des Individuums sollte im gesellschaftlichen Zentrum stehen und dazu gehört für mich auch die Vorsorge der Pflegebedürftigkeit.
Ein Argument gegen eine gewinnorientierte Pflege oder Medizin ist jedenfalls nichts davon.
 
OP
saggitarius
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Warum sollte nicht mit der Gesundheit eines Menschen Profit gemacht werden, aber mit seiner Ernährung oder dem Schutz vor den Elementen?
Alle drei Bereiche sind unbestreitbar fundamental notwendig, damit ein Mensch überlebt, vermutlich kommen die meisten Menschen sogar länger ohne die Medizin aus, als ohne Nahrung oder ein Dach über dem Kopf. Mich interessiert die Begründung für die Ausnahme.
Gewinne müssen immer über den Preis erzielt werden, hier unterscheiden sich weder Pflege noch Medizin von allen anderen Bereichen unserer Ökonomie. Und natürlich spielen Organisation und technische Ausstattung auch hier eine Rolle bezüglich der erzielbaren Gewinnmarge. Es fehlt meiner Ansicht nach noch immer eine Begründung, warum dieser Bereich nicht gewinnorientiert geführt werden sollte.
Dein Link gibt recht wenig konkrete Erfolgszahlen zu dem skandinavischen System, besonders halte ich es aber für trügerisch nicht die einzelnen Länder zu betrachten. Mich würde beispielsweise interessieren, wie groß der Anteil Norwegens an den Ausgaben ist und welcher Teil aus der staatlichen Ölförderung zugeschossen wird.
Darüber hinaus bin ich grundsätzlich dafür, so wenig Aufgaben auf den „Staat“ oder die Gemeinschaft zu übertragen wie nur irgend möglich. Die Verantwortung des Individuums sollte im gesellschaftlichen Zentrum stehen und dazu gehört für mich auch die Vorsorge der Pflegebedürftigkeit.
Ein Argument gegen eine gewinnorientierte Pflege oder Medizin ist jedenfalls nichts davon.

Habe ich mehrmals bereits benannt,anscheinend überliest Du dieses Argument bewusst.
 
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saggitarius
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Nein, du lieferst nämlich keine Argumentation für die besndere Stellung dieses Sektors gegenüber allen anderen, die das Überleben sichern.

Als funktionaler Analphabetismus oder Illettrismus wird die Unfähigkeit bezeichnet, die Schrift im Alltag so zu gebrauchen, wie es im sozialen Kontext als selbstverständlich angesehen wird. Funktionale Analphabeten sind Menschen, die zwar Buchstaben erkennen und durchaus in der Lage sind, ihren Namen und ein paar Wörter zu schreiben, die jedoch den Sinn eines etwas längeren Textes entweder gar nicht verstehen oder nicht schnell und mühelos genug verstehen, um praktischen Nutzen davon zu haben. Eine feste Grenze zwischen „verstehen“ und „nicht verstehen“ existiert dabei nicht.
 
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Gelöschtes Mitglied 2801

Als funktionaler Analphabetismus oder Illettrismus wird die Unfähigkeit bezeichnet, die Schrift im Alltag so zu gebrauchen, wie es im sozialen Kontext als selbstverständlich angesehen wird. Funktionale Analphabeten sind Menschen, die zwar Buchstaben erkennen und durchaus in der Lage sind, ihren Namen und ein paar Wörter zu schreiben, die jedoch den Sinn eines etwas längeren Textes entweder gar nicht verstehen oder nicht schnell und mühelos genug verstehen, um praktischen Nutzen davon zu haben. Eine feste Grenze zwischen „verstehen“ und „nicht verstehen“ existiert dabei nicht.

Ich danke dir für den Diskussionsversuch deinerseits, aber ich habe kein Bedürfnis mich mit jemandem zu unterhalten, der (und sei es noch so subtil) ausfallend wird, wenn man die grundelgende Denkweise hinterfragt.
 

brauchenix

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Natürlich hätten die Aufgaben für die Pflege schon lange steigen müssen.
Hätte man die in der Pflege beschäftigten bei Zeiten ordentlich entlohnt, hätte es keinen Fachkräftemangel gegeben.

Das konnte man aber aus zweierlei Gründen nicht, zum einen wären Kräfte aus der Industrie in die Altenpflege gewechselt,
(kann mehre Beispiele nennen, wo examinierte Altenpfleger in die Industrie gingen. besserer Lohn und bessere Arbeitsbedingungen),
zum anderen konnte man uns so mal wieder die Zuwanderung schmackhaft machen.

Seit einem Jahrzehnt docktert man schon an dem System herum.
Anstatt die Pflegekräfte zu entlasten, hat man sie mit der Dokumentation des kleinsten Furzes gebunden und jeder Motivation beraubt.


Wie lösen eigentlich die Japaner das Problem ?
Auf jeden Fall ohne "Bereicherung" !


Dieser geplante Wahnsinn zeigt sich übrigens auch bei der Versorgung mit Ärzten.
Man leistet sich den Numerus Clausus und unsere gut ausgebildeten Ärzte gehen ins Ausland, weil sie dort besser verdienen und in unseren Krankenhäusern
praktiziert der syrische Feldscher, der in Flüchtlingsheimen mal ein Pflaster aufgelegt, und sein Diplom auf'm Grabbeltisch gefunden hat.
 
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Dieses ganze Gesabbel immer...
Im Endeffekt heißt es am Ende wieder, mehr Kohle unter an den Haaren herbeigezogenen Behauptungen.

Sicher wird es am Ende wieder darauf hinauslaufen, das man zwar wieder mehr Geld verteilt, sich aber am Status Quo nicht viel ändert!
( Die Kohle wird sowieso wieder von der progressiven Besteuerung aufgezehrt! Nur soweit erzählen die Verantwortlichen ihre Märchen nicht! )

Es muss eine komplette Reform her, das ganze Heimsystem und Betreungsystem muss auf den Prüfstand.

Die privaten Heimbetreiber schreiben hier in der Tat die meisten negativen Schlagzeilen, denn in einigen Heimen sind alte Menschen nicht mehr wie eine Ware, ähnlich wie in der Massentierhaltung.

Es müssen Strafbestände geschaffen werden, die privaten als auch staatlichen Leitern solcher Einrichtungen richtig weh tun.
Wenn z.B ne demente Oma eine ganze Woche vollgeschissen bis unter die Ohren hilflos im Bett liegen muss ( weil am Personal / Equipment gespart wurde ),
dann muss es danach vor Gericht so richtig donnern das selbst Thor neidisch wird!

Monetisierung der Einnahmen gehört verboten, und JEGLICHES GLIED in der Pflegekette hat seinen angemessenen LOHN zu kriegen und fertig.
Das wird dann auf monatlicher Basis wie Besoldungstabellen LANDESWEIT geregelt.
Hier darf keine Kohle mehr als Gewinn erwirtschaftet werden!
Engmaschige Kontrollen sind ein absolutes MUSS.
( Wäre eine sinnvolle Verwendung für die Behörden, die man jetzt mit Gewalt schaffen will um Leute aus der Arbeitslosigkeit zu holen … )

Lediglich die Vermietung der belegten Parzellen und Zimmer dürfte als Platzpauschale monetarisiert bleiben!

Dann würden wir uns in einem Sektor bewegen, wo es sich lohnen würde zu investieren und wo es gerecht zugehen würde und vor allem JEDER am Ende im Heim einen leicht zu ( selbst ) kontrollierenden Standard hätte.

Zusatzleistungen im Heim?
Kein Problem, wenn man das Geld hat darf man das auch dafür ausgeben, es sich aber VORHER aussuchen.

Das jetzige System ist ein Moloch aus Gier, Verarmung und Verwahrlosung.
 
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