Also hunderte von Milliarden Euro konnte und kann der Staat BRD nicht so einfach aus dem Hut zaubern. Der Gesamthaushalt von Deutschland - also Haushalte von Bund, Ländern und Gemeinden sowie die Sozialversicherungen zusammen bringen je Jahr nur ca. 1,3 Billionen Euro zusammen. Der
Bundeshaushalt insgesamt beträgt ca. 340 Mrd. Euro. Für Flüchtlinge
In 2017 wurden für Flüchtlinge und Integration 20 Mrd. Euro
Seitens des Bundes ausgegeben, dazu kommen nochmals Ausgaben der Länder und Gemeinden, die in der Größenordnung von ca. 6 Mrd. Euro liegen dürften.
Gegenrechnen müsste man inzwischen aber auch, wie viele Steuermehreinnahmen durch die Flüchtlinge reingekommen sind - auch Flüchtlinge zahlen beispielsweise Mehrwertsteuer, wenn sie Einkaufen gehen. Diese Beträge müsste man konsequent gegenrechnen, wenn man die tatsächlichen Kosten für Flüchtlinge für die BRD ermitteln wollte - aber hunderte von Milliarden sind es definitiv nicht!
Man neigt ja sehr gerne zu sehr einfachen Lösungen....doch die deine ist weder durch die FDGO gedeckt, noch durch das GG.
Ich lebe übrigens recht gerne in diesem Land! Habe auch kein Problem mit den Ausländern um mich herum. Ich stehe mit dieser Sichtweise nicht so ganz alleine da.
Kontrollen deutscher Unternehmer auch gegenüber Arbeitsbedingungen und Entlohnung gibt es schon eine ganze Menge. Beschäftige dich mal damit... trotz der Kontrollen sind die Zustände nicht überall rosig - aber auch im internationalen Vergleich sind die deutschen Arbeitsbedingungen eher auf den vorderen Plätzen zu finden. Das gilt nicht für jeden einzelnen Arbeitsplatz - für die überwiegende Zahl insgesamt aber schon.
Die konkreten Arbeitsbedingungen an einzelnen Arbeitsplätzen hängen oft auch nicht von gut messbaren Kriterien ab, sondern vor allem von weichen Kriterien. Wie ist die Stimmung? Verbreitet der Chef eher Angst und Schrecken, oder gute Laune? Fühlt man sich hinreichend wertgeschätzt, oder eher als Arbeitstier im Hamsterrad - regelmäßig sind das vor allem subjektive Empfindsamkeiten, objektiv messbar ist da vieles nicht.
Die Entlohnung in Deutschland könnte besser sein - daran sind aber auch die Arbeitnehmer selbst mit dran schuld! In Deutschland gab es in den letzten 10-15 Jahren eine deutliche Lohnzurückhaltung trotz vernünftiger Konjunktur. Diese Lohnzurückhaltung haben die Gewerkschaften mit zu verantworten - aber das auch deshalb, weil so wenige Menschen noch bereit sind, sich in Gewerkschaften zu organisieren.
Ähnlich ist die Frage beim Mindestlohn - es ist ja nicht so, dass es keine Parteien gäbe, die schon seit vielen Jahren die Einführung eines Mindestlohns angestrebt haben, oder auch, die heute einen deutlich höheren Mindestlohn fordern. Nur - wenn die Mehrheit der Menschen diese Parteien nicht wählt, ist schon auch nachvollziehbar, warum sich solche politischen Konzepte nicht umsetzen lassen.
Du beklagst dies ja quasi, wenn du davon sprichst, dass die Mehrheit des Volkes neben der Spur steht... das kann man so interpretieren, man kann es aber auch so interpretieren, dass noch immer die Mehrheit der Deutschen mit der Mitte der politischen Landschaft hinreichend zufrieden ist und die neben der Spur die sind, die Extremas fordern.
Warum Ausgrenzung und Abgrenzung eine gute Idee sein soll, erschließt sich mir nicht. Regelmäßig lässt sich in der Geschichte zeigen, dass gerade die Vermischung von Kulturen ein Erfolgskonzept ist. Gegenden hingegen, die sich Ab- und Ausgrenzen verlieren an Einfluss und verschwinden. Deutschland ist ein Land in der Mitte Europas - da ist es auch aus ganz praktischen Gründen ziemlich unrealistisch, dass man dauerhaft nach Aus- und Abgrenzung sucht.